AT47349B - Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benützung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benützung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht.

Info

Publication number
AT47349B
AT47349B AT47349DA AT47349B AT 47349 B AT47349 B AT 47349B AT 47349D A AT47349D A AT 47349DA AT 47349 B AT47349 B AT 47349B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
iron
sulfur
layer
steel
rust
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Freiherr V Seldeneck
Original Assignee
Hans Freiherr V Seldeneck
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Freiherr V Seldeneck filed Critical Hans Freiherr V Seldeneck
Application granted granted Critical
Publication of AT47349B publication Critical patent/AT47349B/de

Links

Landscapes

  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl 
 EMI1.1 
 



   Es ist schon lange bekannt, Eisen und Stahl zum Zwecke des   Rostschut ? es mit   einer Oxydschicht zu versehen oder eiserner und stählerne Gegenstände zu demselben Zwecke mit einer Schicht von Schwefeleisen zu überziehen. Um aber dem betreffenden Gegenstande auch zugleich eine gleichmässige Farbe und ein marktfähige Aussehen zu verleihen, muss 
 EMI1.2 
 um den Schwefel einzubrennen oder die zur Oxydation angewandten Chemikalien zur Wirkung gelangen zu lassen. Manchmal werden die letzteren auch schon von vornherein in geschmolzenem Zustande aufgehracht. 



   Diese verschiedenen Verfahren haben den Nachteil, dass man sie nur anwenden kann, wenn es sich   um kleine Gegenstände handelt   ; denn grosse Brückenteile u. dgl. kann man natürlich nicht in den   Oühofen bringen   oder auf ihnen   Schwefel erbindungen u. dgl.   einbrennen. Will man aber das Glühen vermeiden, wie es z.   B.   beim Brünieren von Gewehr-   lauten oder anderen Gegenständen,   die beim Glühen leiden würden, geschehen muss, dann sind ausserordentlich langwierig Prozeduren nötig, um allmählich eine gleichmässige Färbung herauszubekommen. 



   Vorliegendes Verfahren hat den Zweck, Eisen und Stahl mit säure-und alkalienbeständigen Farben echt zu färben, die mit dem vorbereiteten   Metall oberflächlich (2   chemische Verbindungen eingehen. Dahin gehören z. B. einige Anilinfarben, wie z. B. das   Anilinschwarz,   und die sogenannten   Schwefelfarben.   Das Eisen wird dabei erst durch Behandlung mit einem Eisensalz, z. B. Eisenchlorid, ohne Einwirkung höherer Temperaturen mit einer Oxydschicht bedeckt. welche durch die Reduktion der betreffenden Salze durch das metallische Eisen zustande kommt. Der Eisensalzlösung setzt man ein wasserlösliches Anilinsalz, z. B. schwefelsaures Anilin zu, welches sich dann in der Oxydschicht mitgelöst befindet und   fuhrt   dann   die Farbenbildung   durch Oxydation, z.

   B. mit Chromsäure, herbei. 



  Das entstehende Anilinschwarz bildet mit der Oxydschicht einen festhaftenden Farblack. 



   Oder man bringt das Eisen in eine   Eisensalzlösung   und dann in eine Chromsäurelösung, oder man taucht das abgebeizte Eisen in eine   Chromsäurelösung,   trocknet und taucht das vorbereitete Metall in eine Mischung von   Anilin und Leinöl. Das Anilin   wird durch die Chromsäure oxydiert und bildet Anilinschwarz, welches mit dem Leinöl eine festhaftende Lackschicht bildet. 



   Das Eisen kann aber auch durch Behandlung mit gewissen   Schwefelmetallen,   die den Schwefel leicht abgeben, wie z. B. Schwefelalumnium oder Schwefplmagnesium. oberflächlich in Schwefeleisen vorwandelt werden, indem man z. B. das fein gepulverte Schwefelmetall mit einem Öel oder mit Wasser mischt und mit dem Pinsel oder einer Bürste auflägt. Der entstehende Schwefelwasserstoff verwandelt das Eisen und auch die anhaftenden Oxyde in Schwefeleisen. Die so veränderte Oberfläche kann nun auch mit Anilin oder anderen organischen Farben gefärbt werden. Durch Erwärmen der genannten Schwefelmetalle im Gemenge mit einer Farbstoff erzeugenden Base kommt es auch zur Entstehung der sogenannten Schwefelfarben, die besonders echt und dauerhaft sind. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Färbung bildet zugleich ein sehr gutes Rostschutzmittel
In allen diesen Fällen ist ein Einbrennen der Reagentien oder das Glühen der eisernen und stählernen Gegenstände nicht nötig, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren. Das vorliegende Verfahren ist also weit einfacher als jene und in allen Fällen verwendbar, auch bei Brücken und grossen Gegenständen, die schon montiert sind. 



   Statt die oben geschilderten Manipulationen hintereinander zu machen, kann man auch die genannten Chemikalien zu einem flüssigen Gemenge vereinigen und das Eisen damit   anstreichen.   Ein solches Gemenge, das als Anstrich dienen kann, ist z. B. Schwefelaluminiumpulver gemischt mit Anilin und Leinöl und mit einem in Anilin gelösten Anilinsalz. Behufs Erzielung einer schwarzen Politur auf Eisen und Stahl die betreffenden Flächen mit Schwefel und Terpentinöl anzustreichen, ist an sich bekannt. 



   Es bleibt noch zu erwähnen, dass dem vorliegenden Verfahren ähnliche zum Oxydieren und Färben des Aluminiums bekannt geworden sind, doch vollzieht sich hier der Vorgang wesentlich anders. Das Aluminium wird durch Beizen mit Alkalien, Säuren und Salzen, z. B. mit Chloriden, nur zur Oxydation angeregt und die Oxydation schreitet von selbst unter der Einwirkung des Sauerstoffes der Luft oder durch Wasserzersetzung weiter, während bei der oben geschilderten künstlichen Oxydation des Eisens die entsprechende 
 EMI2.1 
 weitere Oxydation des Aluminiums zu hindern, muss die   künstliche   Oxydschicht durch Glühen fixiert werden, so dass eben auch hier dieselben Umstände vorliegen, die bei den früher bekannt gewordenen Rostschutzverfahren durch Oxydation nachgewiesen worden sind. 



   Bei dem vorliegenden Verfahren ist das Glühen vermieden und die gleichmässige Färbung dadurch hervorgerufen, dass der Oxydschicht, bezw. Schwefeleisenschicht solche Farbstoffe beigemengt werden, die durch Reduktion, hezw. Oxydation zur Wirkung gelangen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benutzung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schicht auf kaltem Wege hervorgerufen wird, durch Reduktion von Eisensalzen, Chromsäure u.   dgl.,   oder durch solche Schwefelverbindungen, die ihren Scbwefel bei Berührung mit dem Metall leicht abgeben, wie z. B. Schwefelaluminium, Schwefelmagnesium u. dgl, wobei als Reduktion-, bezw. Färbemittel solche organische Basen, wie z. B. Anilin, Anilinsalz u. dgl. benutzt werden, die durch Chromsäure, Chromsalze oder durch Schwefel in Farbstoffe verwandelt werden, welche mit den gebildeten Eisenoxyden zugleich Farblack bilden oder mit dem Schwefel zusammen auf der Schwefeleisenschicht zu Schwefelfarben gemacht werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamten Stoffe mit einem Bindemittel versehon als Anstrich aufgetragen werden, EMI2.2
AT47349D 1908-09-23 1909-09-18 Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benützung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht. AT47349B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE47349X 1908-09-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT47349B true AT47349B (de) 1911-04-10

Family

ID=5625609

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT47349D AT47349B (de) 1908-09-23 1909-09-18 Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benützung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT47349B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3213384A1 (de) Waessrige saure loesung und verfahren fuer die behandlung aufnahmefaehiger metallsubstrate zur verleihung eines passivierungsfilms
DE1519185C3 (de) Korrosionsbeständige und korrosionsverhindernde Anstrichmittel
DE1669246C3 (de) Bindemittel für wässrige, mit Zinkpulver pigmentierte Überzugsmittel
DE1297952C2 (de) Verfahren zur Chromatierung von Zink- oder Aluminiumoberflaechen
AT47349B (de) Verfahren zur Herstellung einer gleichzeitig rostschützenden Färbung von Eisen und Stahl mit Benützung einer künstlich hervorgerufenen Oxydschicht oder Schwefeleisenschicht.
DE860306C (de) Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen
DE2739576A1 (de) Verfahren zum aufbringen eines schwarz gefaerbten ueberzuges auf aluminium oder aluminiumlegierungen
DE1521941A1 (de) Verfahren zum Faerben von anodischen UEberzuegen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen mit Metallsalzen
DE1927297A1 (de) Verfahren zur Herstellung dauerhafter kontrastierender,farbiger Muster auf Metall
DE223085C (de)
DE2239581C3 (de) Lösung und Verfahren zum Aufbringen von Überzügen auf Zink oder Zinklegierungen
DE2419819C2 (de) Verfahren zum Herstellen korrosionsbeständiger schwarzer Schichten auf der Oberfläche von Aluminium oder Aluminiumlegierungen
CH501720A (de) Bindemittel auf Basis von Alkalisilikatlösung
DE680199C (de) Grundanstrichmittel
DE480720C (de) Verfahren zum Versehen von Metall, das vorwiegend oder gaenzlich aus Aluminium besteht, mit einem unregelmaessig gesprenkelten UEberzug
US1082161A (en) Protecting iron from rust.
DE480995C (de) Verfahren zum UEberziehen und Faerben von Metallen
DE2150143A1 (de) Verfahren zur Erzeugung geschwaerzter UEberzuege auf Metallflaechen
AT149199B (de) Rostschutzmittel.
DE835823C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisenoxydschichten auf Eisen und Stahl als Haftgrundlage fuer nachfolgend aufgebrachte Schutzueberzuege
AT96793B (de) Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln.
DE729837C (de) Verfahren zur Herstellung von oxydischen Oberflaechenschichten auf Gegenstaenden aus agnesium
AT154889B (de) Verfahren zur Behandlung von Gegenständen aus Eisen oder Legierungen eines dieser Metalle zwecks Herstellung von rost- oder korrosionsfesten Überzügen.
DE2004043A1 (de) Guanylharnstoffchromat und dieses enthaltende UEberzugsmassen
DE674786C (de) Verfahren zum Erzeugen von oxydischen Schutzschichten auf Eisen und Stahl