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Alarmvorrichtung zur Verhütung von Explosionen und Vergiftungen durch Gase.
Das Stammpatent Nr. 41693 betrifft einen Alarmapparat zur Verhütung von Explosionen und Vergiftungen durch Gase, bei welchem der Kontakt eines Stromkreises durch einen Faden, welcher mit einer Pille aus Platinmoor versehen ist, gegen die Wirkung einer Feder oder eines Gewichtes offen gehalten wird und besteht im wesentlichen darin, dass der Faden aus einem leicht schmelzbaren Metall (z. B. Wood'sche Legierung) hergestellt ist, um beim Ergliihen der Pille eine Funkenbildung zu verhindern.
Vorliegende Erfindung hat die Ausgestaltung dieser Vorrichtung zum Gegenstände und bezieht sich im wesentlichen auf eine neuartige Fassung des Metalfadens, durch die auch bei geringster Erwärmung des Platinmoores oder einer anderen katalytischen bezw. bei Gaszutritt durch Absorption sich erwärmenden Substanz ein Durchschmelzen des Metallfadens bewirkt wird. Ferner ist die Vorrichtung nach der neuen Ausgestaltung vollständig von der Aussenluft abgeschlossen, d. h. es kann der Zutritt des Gases zur Vorrichtung nur durch Tonwände u. dgl. erfolgen, wodurch die Diffusionswirkung desselben gegenüber der alten Einrichtung wesentlich erhebt wird.
Die Kontaktorgane sind bei der vorliegenden Ausführungsform. der Vorrichtung unter Wasser gesetzt, so dass eine Funkenbildung an der Kontaktstelle unschädlich bezw. unmöglich gemacht und somit eine Explosion durch den Apparat selbst nicht bewirkt werden kann. Eine
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gebrauchsfertige Reservevorrichtung ausgetauscht werden kann, demnach zur Instandhaltung der Vorrichtung kein Fachmann erforderlich ist.
In der Zeichnung ist em derart ausgestalteter Alarmapparat in einer beispielsweisen Aus- führungsform dargestellt. Das den eigentlichen Apparat einschliessende Kästchen 1 ist an den Seitenwänden mit je einem Drahtfenster 2 versehen, während es an der Vorderseite durch eine
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Leiste 8 aus schlecht leichtendem Material voneinander getrennt sind. An der Aussenseite des Gefasses, und zwar gegenüber den Platten 7 sind an den Winkelkanten desselben winkelförmige
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verteituug bezw. Entziehung zu verhindern, möglichst kurz gehalten, zu welchem Zwecke die den Faden aufnehmenden Träger 73 möglichst nahe aneinandergerückt oder, wie die Zeichnung zeigt, nach uben zueinander geneigt sind.
Die beiden Träger sind an der Oberseite mit Kerben versehen, in die der kurze, aus leicht schmelzbarem Material, z. B. einer Wood'sehen Legierung hergestellte Faden 14 mit Pille 15 aus Platinmoor eingekittet ist. Die Pille kann überigens ohne
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stück 18 etwa in Kugelform trägt. das zwischen den beiden Metallplatten 7 zu hängen kommt.
Das Gefiss o it bis über die Platte 12 mit einer nicht leitenden und nicht brennbaren Flüssigkeit, z. B. Wasser gefüllt und mit einem in die Erweiterung desselben eingesetzten gefässartigen Deckel 19 verschlossen, der aus (feinstem) Ton hergestellt ist. Vorteilhafterweise wird auf die Flüssigkeit, um ein Verdunsten derselben hintanzuhalten, eine Schichte 01 und diese
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Gefäss 6 aufgekittet wird, wird die Diffusion der Gase durch die 1'onwiinde des Deckels ermöglicht und hiedurch die Empfindlichkeit des Apparates gesteigert.
Gelangt Gas zur Platinmoorpille J und schmilzt infolge Erhitzung desselben der Metallfaden 14 ab, so fällt der Draht 17 mit dem Metallstück 18 ab und kommt zwischen die beiden Metallplatten 7 zu liegen, wodurch der Strom geschlossen wird. Da aber der Faden sehr kurz ist bezw. die Lötung zur Befestigung der Pille ein geringes Volumen besitzt, so genügt schon die geringste Wärmemenge, die das Platinmoor bei Gaszufluss erzeugt, um ein Abschmelzen der Verbindung zu bewirken, wodurch die Empfindlichkeit des Apparates günstig beeinflusst wird. Da ferner die abfallende erwärmte Pille sofort durch die Flüssigkeit gelöscht und der Kontakt in der Flüssigkeit gebildet wird, so ist jede Funkenbildung ausgeschlossen und somit auch eine Explosionsgefahr auf sichere Weise vermieden.
Erwähnt sei noch, dass es sich für die Funktionssicherheit des Apparates empfiehlt, die Platinmoorpille vor ihrer Verwendung auszuglühen und das leicht schmelzbare Metall mit Russ zu bestreichen, damit die strahlende Wärme der Pille zum Abschmelzen des Fadens nutzbar gemacht wird und das Metall selbst möglichst wenig Wärme ausstrahle. Das Wasser in dem Gefäss wird vorteilhaft soweit angesäuert, dass es zwar nicht leitet, doch beim Herabfallen der Kugel. schon
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Ausführungsform der Alarmvorrichtung nach Patent Nr. 41693, dadurch gekennzeichnet. dass der Metallfaden (14) ein Gewicht (18) aus, den elektrischen Strom leitendem Material trägt, das nach dem Durchschmelzen des Fadens zwischen zwei mit den Polen der Stromleitung ver-
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den Stromschlllss bewirkt, zum Zwecke, eine etwaige Funkenbildung an den Kontaktstellen unschädlich bezw. unmöglich zu machen.