AT45836B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen haltbarer alkoholfreier und kohlensäurehaltiger Getränke. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen haltbarer alkoholfreier und kohlensäurehaltiger Getränke.

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AT45836B
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Description


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    Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen haltbarer alkoholfreier und kohlen81urehattiger Getränke.   



   Bei der Herstellung alkoholfreier Biere pflegte man bisher die Würze vor dem Eintritt der Gärung zu pasteurisieren, dann schwach mit Kohlensäure zu sättigen und darauf von neuem zu pasteurisieren. Diese erneute Pasteurisierung war bisher eine unbedingte Notwendigkeit, weil die Kohlensäuresättigung nicht unter völligem Luftabschluss geschah, da bei der Abnahme der   Kohlensäureleitung   von dem das pasteurisierte Bier enthaltenden Gefässe Luft zutreten und 
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 Pasteurisierung der kohlensäurehaltigen Würze gebietet aber die Beschränkung auf einen schwachen Kohlensäuregehalt, was ein wenig schmackhaftes Getränk zur Folge hat, das als Erfrischungsgetränk von geringem Werte ist.

   Auch der geringe   Kohlensäuregel1alt   verlangte schon infolge der erheblichen Drucksteigerung beim Pasteurisieren die Verwendung kräftiger Flaschen, und die Mehrzahl der Flaschen würde gesprengt werden und der Inhalt verloren gehen, wenn man   stark kohlensäurehaltiges Bier pasteurisieren   wollte. Hiedurch wurde aber die Herstellung des alkoholfreien Bieres so verteuert, dass es als Volksgetränk unmöglich würde, während doch gerade   Billigkeit   und Nährwert den volkswirtschaftlichen Wert eines unschädlichen   Genussmittels   
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 vermieden. 



   Das neue Verfahren besteht darin, dass man das Bier vor der Gärung wie   üblich,   jedoch in Flaschen mit einem besonderen Verschluss pasteurisiert, erkalten lässt und unter beständiger 
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 an den Flaschenboden reichende Steigrohr als Mischrohr benutzt, durch das die   Kohlensäure   in den unteren Teil der Flasche geleitet wird, von wo sie aufsteigend den ganzen Inhalt der Flasche durchstreicht.

   Hierauf wird die   Kohlensäureleitung   unter Wahrung des Luftabschlusses ab-   genommen   und die Flasche ist zum Versenden bereit, ohne dass es, wie bisher notwendig, einer 
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Nun ist es zwar bekannt, ein   Pasteurisierfass   für Bier mit einem mit Kohlensäure gefüllten   rbersteiggefässe   derart durch einen Schlauch zu   verbinden, dass   das   Fussventil   durch das Anschrauben des Schlauches geöffnet, beim   Abschrauben dangen selbsttätig geschlossen wird.   so dass auch beim Lösen des Schlauches der Eintritt einer Infektion des Bieres durch   atmosphärische     Luft rnöghchst vermieden   wird ;

   diese bekannte Einrichtung kann aber nicht ohne wesentliche   Abänderung   zur Ausübung des vorliegenden   Verfahrens und zum   Pasteurisieren des Bieres in   Verschiussnaschen   verwendet werden. Mittelst der bekannten Einrichtung wird aber auch nicht das ganze Bier pasteurisiert, denn das in den Schlauch und von dort in das   Übersteiggefäss   übertretende Bier ist der Pasteurisierungszone entzogen, wird also   eicht   haltbar. Tritt dann dieses nicht   pasteurisierte   Bier wieder in das Fass zurück, so verdirbt es das pasteurisierte Bier, wodurch die ganze Pasteurisierungsarbeit wertlos wird.

   Der   Ventilschluss   der bekannten Einrichtung hat ferner   : i ! s Federschluss den Nachteil,   dass die Feder wechselnden Temperaturen und der   Berührung   mit einer feuchten Atmosphäre und heissen Flüssigkeit ausgesetzt ist, wodurch ein Nachlassen und Rosten der Feder und Undichtigkeiten des Verschlusses   unvermeidlich   sind. 



   Die genannten Mängel der bekannten Verfahren zur Herstellung alkoholfreien Bieres werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt und es wird durch sie erreicht, dass das alkoholfreie Bier   oder pin der Gärung   nicht unterworfener Most mit derart hochgespannter Kohlensäure 
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 dies indessen. 



   Auf der Zeichnung ist die zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt sie im senkrechten Schnitt, Fig. 2 und 3 nur teilweise   geschnitten   in der Offenstellung und in der   Schlussstellung   des   Abschlusshahnes.   Die Fig. 2 a 
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 Unterhalb des verstärkten Flaschenkopfes ist ein Dichtungsring   h   vorgesehen, gegen den der mit Aussengewinde versehene, aus zwei Teilen bestehende Ring i gedrückt wird.

   Die Überfangmutter d reicht bis zu diesem Ringe und ist an ihrem unteren Ende mit Innengewinde versehen, 
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 Ring verwandelt und bei weiterer Drehung einerseits den Ring i von unten nach oben fest gegen die Dichtung h heranzieht, andererseits fest auf den Flansch e des Hahngehäuses b drückt und 
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 (Fig. 2 a) schieben zu können. 



   Das Hahngehäuse ist an zwei einander gegenüber liegenden Seiten mit   ÖSnungen k,   versehen, welche die Verbindung der beiden zueinander und der Kükenachse parallelen Kanäle   kl,     ss   Illit dem Flascheninnern und der Aussenluft herstellen. Der   Gehäuseöffnung   k ist das. Steigrohr m angefügt. Da beide Kanäle kl und 11 durch das Hahnküken c hindurchgehen, so kann die Flasche a mit der Flüssigkeit durch den   Kanal k1   und das Steigrohr   Mt   gefüllt werden, wobei die in der Flasche enthaltene Luft durch Kanal      entweicht.

   Ist die Flasche mit der Flüssigkeit unter Belassung eines freien Luftraumes im Flaschenhalse gefüllt, so wird das   Küken   c in die Verschlussstellung nach links mit Hilfe des Schlüssels t (Fig. 5) gedreht, der zu diesem Zwecke mit seinen beiden Zapfen rl in die Bohrungen s (Fig. 2 a) des Kükens c gesteckt wird, dann wird die Flasche samt Inhalt der Pasteurisierung oder Sterilisierung unterworfen. 



   Um darauf Kohlensäure in die abgekühlte Flüssigkeit zu pressen, wird die mit dem Schlauche o dauernd verbundene Kupplung n. die natürlich steril erhalten werden muss, über den Kükenkopf q gedrückt. Dies geschieht in der Weise, dass zwei an der Schlauchkupplung befindliche Zapfen r   (Fig. 2)   in Bohrungen s des Kükens c eingesetzt werden und die   Schlauchkupplung   nach rechts gedreht wird.   Hiedurch wird vermöge   eines Bajonettverschlusses der hermetische Abschluss der Luft durch die Schlauchkupplung und der Zutritt der Kohlensäure zu dem Gefässinnern bewirkt, denn durch die Festdrehung der Kupplung n ist auch der Hahn in die Offen- 
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   Linksdrehen   des Bajonettverschlusses abgenommen und hiedurch zugleich der Hahn wieder luftdicht geschlossen.

   Dadurch, dass das Öffnen des Flaschenverschlusses ohne Besitz des Schlüssels nur durch das Anfügen der Schlauchkupplung möglich ist, wird Sicherheit gewährt, dass ein   Unbefugter die Flasche während   des Transportes von   der Pasteurisierungs-zur Sättigungs-   stelle nicht öffnen und damit die Flüssigkeit einer Infektion aussetzen kann. 



   Das   Einfüllen der Flüssigkeit   in die Flasche erfolgt am besten mittels einer Druckpumpe.   deren Kolbenhub so bemessen ist. dass   ein einmaliger Hub die für die Flaschenfüllung erforderliche Flüssigkeitsmengeaufnimmt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren   zum   Herstellen haltbarer alkoholfreier, kohlensäurehaltiger Getränke in Flaschen,   dadurch gekennzeichnet, dass   die Flaschen während der Pasteurisierung oder Sterilisierung mit einem Verschluss versehen sind, der die Einleitung von Kohlensäure in den unteren Flaschenteil gestattet und in an sich bekannter Weise durch das Ankuppeln eines   Gasschlauches   in die Offenstellung und durch das Abkuppeln des Schlauches in die   Verschlussstellung   versetzt wird, so dass nach dem Pasteurisieren oder Sterilisieren der Flascheninbalt mit   Kohlensäure gesättigt   und die Flaschen geschlossen werden können, ohne dass der atmosphärischen Luft ein Zutritt   xum Flascheninhalt   möglich ist.

Claims (1)

  1. . Zur Ausübung des unter Anspruch 1 genannten Verfahrens eine Vorrichtung nebst Schlauchkupplung, von welchen erstere mit zwei Ein- bzw. Auslässkanälen versehen ist, während EMI2.5
AT45836D 1906-07-10 1907-06-03 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen haltbarer alkoholfreier und kohlensäurehaltiger Getränke. AT45836B (de)

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