DE942437C

DE942437C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausblasen von Flaschen in einem Gegendruckfueller

Info

Publication number: DE942437C
Application number: DEK6861D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Br-Ing Josef Krieglmeyer
Original assignee: DIPL BR ING JOSEF KRIEGLMEYER
Current assignee: DIPL BR ING JOSEF KRIEGLMEYER
Priority date: 1943-11-09
Filing date: 1943-11-09
Publication date: 1956-05-03

Description

Die ;n eine Flaschenfüller zum Füllen einlaufenden Flaschen od. dgl. enthalten ein Gas z. B. infizierte Luft, S 02 haltige Luft, welches der abzufüllenden Flüssigkeit sehr oft von Nachteil ist.
Die durch die leeren Flaschen dem -Flaschenfüller zugeführte Luft ist für der. Fläschenfüller Überschußluft und wird durch das Schwimmerventil od. dgl. ins Freie abgeleitet.
Es ist vorteilhaft, diese Überschußluft d.trcb Giacein.strümnng mri lichcLdrucklos aus den Fla@eh n zu verdränzen bevor Flüssigkeit in diese läuft. Zu diesem Zwecke wird ein neutrales Gas. 7. B. sterile Luft, Kohlensäure od. dgl., in die Flaschen eingeführt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, ,Desinfek-_ tionsgas aus Fässern durch Leitungswege-so gro-. ßen Querschnitts auszublasen, daß in kurzer Zeit große Luftmengen ins Freie entweichen können. Es ist auch bereits bekanntgeworden, Ausblasegas durch das Füllrohr in eine Flasche einzuführen und das in der Flasche enthaltene Gas bzw. Gasgemisch nahe dem oberen Ende der Flasche abzuführen. Mit der Einführung des Ausblasegases von unten durch das Füllrohr ist der Nachteil verbunden, daß die Benetzungsflüssigkeit im Füllrohr als Vorspritzer in die Flasche geblasen wird, was eine unruhige Füllung zur Folge haben kann.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das Ausblasegas von oben nach unten in die Flasche eingeführt wird und das in der Flasche enthaltene Gas bzw. Gasgemisch durch das -Füllrohr von unten nach oben aus der Flasche_ ausströmt. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, im Füllorgan mit dem Füllrohr verbindbare ins Freie führende Ableitungskanäle anzuordnen.
Die Abbildung zeigt einen Qegendruckflaschenfüller mit einem Raum für Spanngas, Abfüll- flüssigkeit und Rückluft schematisch und beispiels-weise, der zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dienen kann.
Mit i ist der Flüssigkeitsverratskessel bezeichnet, mit 2 die Spanngasleitung, mit 3 die Flüssigkeitsleitung (Bierkanal), mit 4 die Rückluftleitung, mit 5, 6 und 8 Kanäle im Hahnküken, mit 7 eine Bohrung im Hahngehäuse, mit 9 das zu füllende Gefäß, mit ro das Füllrohr, mit ii ein. Regelorgan bekannter Bauart für die Spanngaszuführung, mit 12 eine Gaszuleitung und mit 13 eine Gasableitung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald die Flasche 9 angepreßt ist, wird das Küken des Füllhahnes in eine Schaltstellung gebracht, wie sie die Abbildung zeigt. Die Spanngasleitung 2 ist offen, es kann Spanngas in die Flasche g strömen. Das Füllrohr io ist durch den Kanal 5 mit der Bohrung 7 verbunden, so daß der Weg vom unteren Teil der Flascheg ins Freie offen ist. Das Flaschengas kann ins Freie entweichen. Geschlossen sind der Bierkanal 3 und der Rückluftltanal ¢. -Die Ausblaseschaltstellung kann verschieden lang, z. B. o, i bis i Selm#nde, gehalten werden, so. daß man nach: Bedarf mehr oder weniger Spanngas zum Ausblasen verwenden kann.
Bei der weiteren Öffnungsdrehung des Hahnkükens wird die Vorspannungsschaltstellung erreicht. Der Weg vom Füllrohr io ins Freie ist geschlossen, .ebenso der Bierkanal 3 und der Rückluftkanal 4. Offen ist nur die Spanngasleitung 2. Nach der Vorspannung der Flasche kann das Hahnküken zuerst noch in eine Schaltstellung für die Entleerung gebracht werden - S_p2nngas-und Rückluftleitung sind offen - und dann erst in die Füllstellung.
Nach dem Füllen der Flasche erfolgt die Schließdrehung-des Hahnkükens in der gleichen Richtung, wie die Öffnungsdrehung verläuft. Auch bei der Schließdrehung kann eine Entleerungsschaltstellung in bekannter Weise für die Entleerung der Rückluftleitung in die gefüllte Flasche eingeschaltet werden.
Das Hahnküken, das am. Ende der Schließdrehung eine Drehung von i8o° gemacht hat, wird nun für den nächsten Füllvorgang in der gleichen Richtung wieder um i8o° gedreht. Die Verbindung des Füllrohres.mit der Außenluft stellt hierbei der Kanal 6 bzw. der Kanal 8 her. Man wird den Verbindungskanal im Hahnküken so führen, da.ß er bei der Drehung vom Bierkanal 3 aus nicht mit Bier gefüllt wird.
Bei der Verwendung von Kohlensäure als Ausblasegas und Spanngas wird jede Belüftung der Abfüllflüssigkeit vermieden und damit z. B. dem Bier die ursprüngliche Farbe, der ursprüngliche Geschmack und die ursprüngliche Haltbarkeit erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausblasen von Flaschen in einem @egendruckfü er, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausblas as von oben nach unten. in die Flasche eingeführt wird und das in der Flasche enthaltene Gas bzw. Gasgemisch durch das Füllrohr von unten nach oben aus der. Flasche ausströmt. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch im Füllorgan angeordnete, mit dem Füllrohr verbindbare, ins Freie führende Ableitungs-kanäle. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 873 804, 9o2 466; Plhönix-Handibu@ch, 4. Auflage, 1939, S. 152 ff.