<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Auffangvorrichtung für von Obstbäumen fallende Baumfrüchte.
Das während der Obstreife von den Obstbäumen abfallende Obst verursacht Für den Gartenbesitzer meist eine Reihe von Problemen. So wird das Obst beim Fall aus grosser Höhe meist angeschlagen bzw. die äussere Schale verletzt, was die Fäulnisbildung und auch den Insektenfrass fördert. Das Obst muss somit in regelmässigen Abständen meist mühsam vom Boden aufgelesen werden, wo ei aufgrund der Druckstellen und Verletzungen der Früchte deren rascher Verbrauch angeraten ist.
Ein weiteres Problem tritt bei Obstsorten auf, die durch Schütteln des Bau es oder Abschlagen der Früchte geerntet werden (beispielsweise Kirschen 0 er Nüsse), wonach die Früchte in gebückter Stellung aufgelesen, von gleichzei ig abfallenden Blättern getrennt und zum Teil mühsam aus dem Bodenwuchs, vine
EMI1.1
Rasenmäher beschädigen können.
Es sind in diesem Zusammenhang zwar Hilfsmittel bekannt geworden, wie b ispielsweise Tücher oder Planen, die rund um den Baum aufgebreitet werden, cm die abgeernteten Früchte auf die Tücher bzw. Planen fallen zu lassen. Diese Art der Ernte eignet sich allerdings nicht für Fallobst, da die Tücher bzw. Planen nicht während der ganzen Reifeperiode am Boden ausgebreitet sein können und immer noch die Notwendigkeit besteht, die Früchte in gebückter Haltung aus den Plan n aufzunehmen. Weiters ist es bei ausgebreiteter Plane unmöglich den Rasen u mähen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auffangvorrichtung für von Obstbäumen falz lende Baumfrüchte vorzuschlagen, welche das Sammeln der Früchte erleichtert und für möglichst viele Obstarten anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine am Baumstamm unterhalb der Baumkrone befestigbare Fangeinrichtung sowie zwischen Fangeilrichtung und Boden eine Sammeleinrichtung vorgesehen ist, wobei die Fangei richtung zumindest eine Durchlassöffnung für die Baumfrüchte aufweist. Cie Auffangvorrichtung besteht somit im wesentlichen aus zwei Komponenten, wot ei
<Desc/Clms Page number 2>
durch die gleich unterhalb der Baumkrone angeordnete Fangeinrichtung die Fallhöhe der Baumfrüchte wesentlich verringert und dadurch auch die Beschädigung am Obst weitgehend vermieden wird. Aus der Fangeinrichtung gelangt das Obst über eine stammseitige, ausreichend grosse Durchlassöffnung in eine zwischen Fangeinrichtung und Boden angeordnete Sammeleinrichtung, aus welcher die Früchte bequem entnommen werden können.
So kann beispielsweise die Fang- einrichtung-abhängig von der Grösse des Baumes - in einer Höhe von ca.
1, 60 m bis 2, 50 m und die Sammeleinrichtung in einer Höhe zwischen 1 m und 1, 50 m angeordnet sein. Das Obst kann somit ohne sich zu bücken in aufrechter Stellung aus der Sammeleinrichtung entnommen werden.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann sowohl die Fangals auch die Sammeleinrichtung einen am Baumstamm befestigbaren Haltering und an dessen Umfang verteilte Trägerschienen zur Befestigung eines Fangbzw. Sammeinetzes aufweisen. Vorteilhafterweise kann der Haltering mehrteilig, z. B. aus zwei miteinander verbindbaren Halbschalen, aufgebaut sein, um an verschiedene Stammdurchmesser angepasst zu werden. Es ist auch möglich, den Haltering biegbar auszuführen, so dass dieser um den Baumstamm gebogen werden kann. Beispielsweise kann der Haltering mit einem Schnallensystem, einem Zerrgurt o. Ä. am Stamm festgedrückt bzw. an den unterschiedlichen Stammwuchs angepasst werden.
Um die Vorrichtung für möglichst viele unterschiedliche Obstarten anwenden zu können, kann das Fang- und das Sammelnetz dünnmaschig, vorzugsweise mit einer Maschengrösse kleiner Kirschengrösse ausgebildet sein. Es ist auch möglich auf das Grundgerüst für verschiedene Obstsorten Fang- und Sammelnetze mit unterschiedlichen Maschengrössen aufzuspannen, wobei beispielsweise für die Apfeiernte eine Maschengrösse verwendet werden kann, bei welcher vom Baum abfallende Blätter durch die Auffangvorrichtung durchfallen. Durch die Verwen- dung der luft- und wasserdurchlässigen Netze können die Angriffskräfte durch
Wind und Regen gering gehalten werden.
Erfindungsgemäss können die Trägerschienen am Haltering in Form einer Schirm- struktur beweglich angelenkt sein, und so bei gespanntem Fang- bzw. Sammel- netz in einem Winkel a von 100 bis 450 gemessen zur Horizontale nach oben gerichtet sein. Die beiden Komponenten können daher wie ein Schirm zusam- mengeklappt werden, sind stabil, leicht handhabbar und platzsparend zu lagern.
Der Haltering und die Träger können aus Aluminium oder einem ähnlichen leich- ten stabilen und rostresistenten Material bestehen. Es ist weiters denkbar, dass
<Desc/Clms Page number 3>
in einer Ausführungsvariante die einzelnen Trägerschienen in den Haltering insteckbar und beispielsweise durch Verdrehen um die Längsachse einrastbar b : : w. verankerbar sind.
Erfindungsgemäss sind zumindest die Trägerschienen der Fangeinrichtung er Länge nach verstellbar und derart an den Kronendurchmesser des Obstbaumes anpassbar. Bei der Variante mit einsteckbaren Trägerschienen können beispi Isweise Sätze unterschiedlich langer Trägerschienen für unterschiedliche Kron n- durchmesser verwendet werden.
Das Fangnetz sowie das Sammelnetz kann auf unterschiedliche Weise an clen Trägerschienen befestigt werden. So kann zum Spannen des Fang- und (es Sammelnetzes in einer ersten Ausführungsvariante ein Rollen- und Schnall n- system, vorzugsweise ein System mit Klettverschlüssen vorgesehen sein, in einer zweiten Ausführungsvariante sind an der Unterseite der Trägerschienen Haten oder Ösen zum Spannen des Fang- und des Sammelnetzes angeordnet.
Zum Schutz des Baumstammes und der vom Obstbaum fallenden Früchte s nd die Halteringe an der dem Baumstamm zugewandten Seite sowie die Trägerschienen zumindest an deren Oberseite mit einem elastischen Material, vorzugsweise mit Schaumstoff, gepolstert.
Für grössere Obstbäume bzw. für den Fall, dass grössere Obstmengen erwartet werden, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Halteringe der Fang- und er Sammeleinrichtung ein entlang des Baumstammes zum Boden reichendes Stützelement oder eine an einer Astgabel befestigbare Halteeinrichtung, vorzugsweise einen Haltegurt, aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäss Auffangvorrichtung für Baumfrüchte in einer Schnittdarstellung, Fig. 2 die Auffangvorrichtung in einer Dra fsicht, sowie Fig. 3 ein Detail der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Auffangvorrichtung für von Obstbäumen fallerde Baumfrüchte wie Äpfel, Birnen, Marillen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschken, schen, Nüsse, usw. weist eine am Baumstamm 1 unterhalb der Baumkrone 2 befestigbare Fangeinrichtung 3 sowie zwischen Fangeinrichtung 3 und Boden 4 eine Sammeleinrichtung 5 für das Fallobst bzw. das abzuerntende Obst auf. Die Fangeinrichtung 3 verfügt über zumindest eine Durchlassöffnung 6, über wel he die Baumfrüchte 7 aus der Fangeinrichtung 3 in die darunter aufgespannte
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
Sammeleinrichtung 5 fallen. Die Durchlassöffnung 6 für die Baumfrüchte 7 kann vorteilhafterweise als im Wesentlichen kreisringförmige Öffnung im baumseitigen Abschnitt der Fangeinrichtung 3 ausgebildet sein.
Die Fangeinrichtung 3 besteht hauptsächlich aus einem am Baumstamm 1 in der Höhe H (z. B. 1, 80 m) befestigbaren Haltering 8 und an dessen Umfang verteilten Trägerschienen 9 zur Befestigung eines Fangnetzes 10 (strichliert dargestellt). In gleicher Weise besteht die Sammeleinrichtung 5 aus einem in geringerer Höhe h (z. B. 1 bis 1, 50 m) am Baumstamm 1 befestigten Haltering 11 mit Trägerschienen 12, weiche zur Befestigung eines Sammelnetzes 13 (strichliert dargestellt) dienen. Je nach Grösse der Fang- und Sammeleinrichtung können z. B. 6,8 oder auch 12 Trägerschienen verwendet werden. Die beiden Halteringe 8 und 11 können zwei- bzw. mehrteilig ausgeführt sein und so an unterschiedliche Stammdurchmesser angepasst werden.
In der dargestellten Ausführungsvariante (siehe Detail gemäss Fig. 3) sind die Trägerschienen 9 am Haltering 8 in Form einer Schirmstruktur beweglich angelenkt und bei gespanntem Fangnetz 10 in einem Winkel a von 100 bis 45"nach oben gerichtet. Zum Spannen des Fang- bzw. des Sammelnetzes 10,13 kann ein Rollen- und Schnallensystem 14,15 vorgesehen sein. In einer anderen Variante (nicht dargestellt) können Haken oder Ösen an der Unterseite der Trägerschienen 9 bzw. 12 angeordnet sein, wobei das Fang- bzw. Sammelnetz beispielsweise mit Hilfe von Spannschnüren oder dehnbaren, gummiartigen Schnüren gespannt wird.
Wie in Fig. 3 angedeutet, kann der Haltering 8 an der dem Baumstamm 1 zugewandten Seite mit einem elastischen Material 16 gepolstert sein. Weiters können auch die Trägerschienen 9 mit einem elastischen Material 16'beispielsweise mit einer schlauchförmigen Hülle versehen sein.
Zumindest die Trägerschienen 9 der Fangeinrichtung 3 können beispielsweise teleskopartig der Länge nach verstellbar sein und derart an den Kronendurch- messer des Obstbaumes angepasst werden. Um ein Abrutschen der Halteringe 8,
11 der Fang- und der Sammeleinrichtung 3,5 am Baumstamm 1 zu vermeiden, kann entlang des Baumstammes 1 ein zum Boden 4 reichendes Stützelement 17 oder eine an einer Astgabel befestigbare Halteeinrichtung, vorzugsweise ein
Haltegurt 18, vorgesehen sein.
<Desc/Clms Page number 5>
Mit der erfindungsgemässen Auffangvorrichtung wird eine aus der Baumkron 2 fallende Frucht, z. B. ein Apfel 7, nach kurzem Fall durch das Fangnetz 10 der Fangeinrichtung 3 sanft abgebremst, rollt aufgrund der Neigung des Fangne es 10 in Richtung Baumstamm 1 und fällt durch die ringförmige Öffnung 6 in (as darunter liegende Sammelnetz 13 der Sammeleinrichtung 5. Aus dem Samrrelnetz 13 kann der Apfel 7 bequem entnommen werden.
EMI5.1