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Verfahren und Vorrichtung zum Gerben oder zu sonstiger Behandlung von Häuten und Fellen in einem umlaufenden Behälter.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gerben, Färben oder zu sonstiger Behandlung von Häuten und Fellen in einem umlaufenden Behälter. Das Verfahren besteht darin, dass die Häute oder Felle so im Behälter befestigt werden, dass sie sack-oder schlauchartige Durchgänge bilden. Dadurch wird erreicht, dass die Hiute bei der Umlaufbewegung Brühe in die gebildeten Durchgänge schöpfen und allmählich wieder zum Ausrinnen bringen. Infolge der Schwingungen und die die Häute während des Umlaufes des Behälters erfahren, werden dieselben von der mitgenommenen Brühe bespült und die Brühe durch die Häute getrieben.
Ferner werden die Häute durch die Schwingungen, durch das Sichüberschlagen und Wenden im unteren Teil
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Bearbeitung unterworfen, die eine wesentliche Begünstigung und Beschleunigung des beabsichtigten Bearbeitungsvorganges herbeifiihrt.
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Fig. 2 zeigt eine weitere Einhängungsart. Fig. 3 und 4 zeigen einen Quer-und Längsschnitt durch den Behälter mit einer verstellbaren und nachgiebigen Befestigung für die Hautrücken- enden. Fig. 5 ist eine Einzelheit.
Die oder Felle werden der Erfindung gemäss in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise im Inneren des Behälters aufgehängt, und zwar derart, dass die zu bearbeitende Haut mit der
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bildet. Die Befestigung erfolgt dabei zweckmässig in der Weise, dass die Bauchteile der Haut sich übergreifen und auf geeignete Art am inneren Umfange des Behälters befestigt werden, so z. B. in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise, wo eine an den Behälterwandungen zu be-
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wird eine gute Befestigung geschanen, die ein Ausreissen der Haut beim Arbeitsvorgang verhindert.
Statt einer Stange a können auch zwei Stangen oder dergl. verwendet werden, die mittels Bolzen, Stiften oder dergl. miteinander verbunden werden können und so die dazwischen befindlichen Hautenden festhalten. Die beiden Stangen mit der eingeklemmten Haut werden danach in geeigneter Weise in den Behälter eingehängt. Selbstverständlich könnte die Bildung der sack- oder schlauchartigen Durchgänge auch dadurch erzielt werden, dass statt der Bauchseiten die Kopf- und Schwanzseite der Haut an der Innenwandung des Behälters befestigt werden.
Läuft der Bellälter im Sinne des Pfeiles in Fig. 1 um, so werden die Häute sich während des Umlaufes im oberen Teile des Behälters unter dem Einflusse ihres Gewichtes senkrecht im Fass einstellen und an einer gewissen Stelle angelangt, sich an die Wandung des Behälters anlegen.
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bezw. den davor befindlichen Häuten auf und wird bei der Aufwärtsbewegung, an einer gewissen Stelle angelangt, sich überschlagen und wenden. Im weiteren Verlauf der Aufwärtsbewegung wird die Haut aus der Brühe, in die sie während des unteren Teiles der Bewegung vollkommen eingetaucht war austrcten und dabei die Brühe infolge ihrer eigenartigen Einhängung aufnehmen, mit sich führen und während der weiteren Bewegung auf sich einwirken lassen.
Durch dieses Verfahren wird die Brühe in der besten und vollkommensten Weise mit den Häuten in Berührung gebracht und durch dieseelben getrieben, sowie eine sehr ausgiebige Be- arbeitung der Häute oder Felle erzielt, sowohl durch die Schwingungen und Stösse, denen die Häute untereinander und durch Anschlagen an die Behälterwandung unterworfen sind, als auch infolge des Reibens der Häute aneinander und miteinander. Bei der Art der Einhängung der Häute nach vorliegender Erfindung werden die Häute in erhöhterem Masse von der Brühe durchdrungen und gediegener bearbeitet werden, als wenn die Häute glatt in das Fass eingehängt sind.
Es zeigt sich denn auch, dass die Häute auf diese Weise in kurzer Zeit fertig bearbeitet werden können.
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Weise im Behälter befestigt werden. Die Befestigung muss dabei so erfolgen, dass die Häute oder Felle lose bleiben und nach wie vor schlauch- oder sackartige Durchgänge bilden, um ein Einschöpfen von Brühe in leichter Weise zu ermöglichen. Ferner aoll die Befestigung der Rückenteile eine nachgiebige sein, um ein Ausreissen der Haut zu verhüten.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird beispielsweise die Haut b bei ihrem Austritt aus der Brühe mit beiden Hauthälften b1 und b2 infolge des Durchhängens derselben Brühe schöpfen, diese mitnehmen und während der Weiterbewegung der Haut über die ganze Fläche derselben ausbreiten. Gleichzeitig wird durch das Gewicht der Haut und der Brühe eine Dehnung und Streckung derselben hervorgerufen und dadurch der Arbeitsvorgang beschleunigt.
Die Befestigung der Häute mit ihren Rückenendseiten entsprechend Fig. 2 erfolgt zweckmässig an (aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen) im Behälter angeordneten Scheiben c oder dergl. Damit die Befestigung zweckmässig auch nachgiebig sei, werden die-Scheiben c mittels Gelenkstangen d an der Wandung des Behälters befestigt, so dass dieselben Bewegungen in achsialer Richtung ausführen, also nachgeben können. Um ferner die Häute mehr oder weniger durchhängen zu lassen, ist eine grosse Anzahl von Befestigungsmitteln (Haken oder dergl.) an den Scheiben c an-
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in achsialer Richtung im Behälter verstellbar angeordnet, um dieselben für verschiedene Rückenlangen einstellen zu können.
Dies geschieht zweckmässig dadurch, dass die in der Längsrichtung im Behälter angeordneten Winkel g mit mehreren Löchern versehen sind, so dass die Gelenkstangen d und damit die Scheiben c durch Umstecken von Bolzen h, Stiften oder dergl. nach Belieben verstellt werden können.
Um die Scheiben von ausserhalb des Behälters verstellen zu können, sind an diesen Schraubenspindeln s befestigt, welche durch die Behälterwandungen nach ausserhalb reichen. Durch Verdrehen einer mit einem Handrade oder dergl. ausgestatteten Mutter v können die Schraubenspindeln und mit ihnen die Scheiben von ausserhalb des Behälters in ihrer Längsrichtung verstellt
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