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Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einem Gehäuse, einem Zylinderkanal für einen Schliesszylinder, einem Zylinderzahnrad mit einer Aussparung für die Zylindernocke des Schliesszylinders und zwei Zwischenzahnrädern, die einerseits unmittelbar in das Zylinderzahnrad eingreifen und anderseits unmittelbar in ein Getriebezahnrad eingreifen, wobei die Zwischenzahnräder als Doppelzahnräder ausgebildet sind, die jeweils aus einem ersten Zahnkranz, der mit dem Zylinderzahnrad kämmt, und einem zweiten Zahnkranz, der mit dem Getriebezahnrad kämmt, bestehen, wobei weiters die beiden Zahnkränze gemeinsam drehbar sind und über unterschiedliche Zahnzahlen verfügen, sodass die Zwischenzahnräder als Untersetzung wirken, und wobei das Zylinderzahnrad und das Getriebezahnrad auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
Derartige Schlösser sind beispielsweise aus der FR 2 469 537 A1 bzw. der EP 168 001 A2 bekannt und werden z. B. in Eingangstüren oder Haustüren eingebaut. Unterschiedliche Türkonstruktionen führen aus optischen und mechanischen Gründen zu einer Vielzahl an möglichen Schlosstypen. Diese ergeben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen Dornmassen, darunter versteht man den Abstand von einer Stulpkante bis zur Zylinderkernachse, und unterschiedlichen Entfernungen, darunter wird der Abstand zwischen der Zylinderkernachse und der Drückerachse verstanden.
Eine Betätigung des Schlosses bzw. des Getriebes erfolgt über einen Schliesszylinders mit einem Schlüssel.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf eines Getriebes zu verringern, um ein universell einsetzbares Getriebe zur Verfügung zu stellen, das in unterschiedlichste Schlösser bzw. Schlossgehäuse eingebaut werden kann und um weiters die Ausbildung von Schlössern mit einem verkürztem Dornmass zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Schloss der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass sich das Zylinderzahnrad und das Getriebezahnrad überlappen.
Durch die Überlappung von Zylinder- und Getriebezahnrad wird eine Platzeinsparung ermöglicht und der für das Getriebe notwendige Bauraum weiter reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Detail eines Getriebes eines erfindungsgemässen Schlosses in geschnittener Darstellung entlang der Linie I-I in Fig. 2 und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig.1.
Ein Schloss 1 umfasst gemäss Fig.1 ein Gehäuse 2 mit einem Zylinderkanal, in dem ein Schliesszylinder 3 eingesetzt ist. Der Schliesszylinder 3 verfügt über eine gemeinsam mit einem Zylinderkern 4 drehbare Zylindernocke 5.
Wird der Schliesszylinder 3 mit einem nicht dargestellten Schlüssel gesperrt, dreht sich die aus dem Zylinderprofil auskragende Zylindernocke 5 um den Zylinderkern 4. Um die Drehbewegung der Zylindernocke 5 an ein Getriebe weitergeben zu können, ist um den Schliesszylinder ein kreisringförmiges Zylinderzahnrad 6 angeordnet.
Das Getriebe hat im Wesentlichen die Aufgabe, eine Schlüsselbetätigung von 720 des Zylinderzahnrades 6 mit einer geringen Tangentialkraft mittels mehrstufiger Unter- und Übersetzung in eine erhöhte Tangentialkraft für einen kurzen Schubstangen- bzw. Riegelhub mit grosser Kraft umzuwandeln. Zur Aufnahme der Zylindernocke 5 verfügt das Zylinderzahnrad 6 über eine Aussparung 7. Damit das Getriebe aber durch die vom Zylinderzahnrad 6 aufgenommene Zylindernocke 5 nicht blockiert wird, ist das Zylinderzahnrad 6 exzentrisch über einer horizontalen Zylinderkernmittelachse 8 angeordnet.
Wird die Zylindernocke 5 mit dem Zylinderzahnrad 6 durch den Eingriffsbereich weiterer Getriebezahnräder, beispielsweise der Zwischenzahnräder 10. 1, 10.2, bewegt, so greifen diese Zahnräder durch den Exzenterhub lediglich in die Aussparung 7 im Zylinderzahnrad 6 und nicht in eine Stirnfläche 9 der Zylindernocke 5 ein.
Das Zylinderzahnrad 6 wird mit einer vom Zylinderzahnrad 6 auskragenden Nabe sowie einer korrespondierenden Führungsnut im Gehäuse 2 und einer am äusseren Durchmesser des Zylinderzahnrades 6 anliegenden, nicht dargestellten Wand in seiner Position gehalten. Die Wand bildet dabei eine kreiszylinderförmige Wanne aus und umgibt das Zylinderzahnrad 6 zu annähernd % seines äusseren Umfanges. Im wandlosen Bereich greifen die Zwischenzahnräder 10. 1, 10. 2 in das Zylinderzahnrad 6 ein. Damit ein gleichmässiger Lauf des Getriebes, insbesondere des Zylinderzahnrades 6 gewährleistet ist, sind die beiden Zwischenzahnräder 10. 1, 1. 0.2 am Umfang des Zylinderzahnrades 6 beabstandet angeordnet.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Zylinderzahnrad 6 auch in seiner Position gehalten wird, wenn die Aussparung 7 den Eingriffsbereich
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eines der beiden Zwischenzahnräder 10. 1, 10. 2 durchläuft. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt immer das jeweils andere Zwischenzahnrad 10. 1, 10. 2 die Übertragung der Drehbewegung von dem Zylinderzahnrad 6 auf ein Getriebezahnrad 13.
Die beiden gleichsinnig drehenden Zwischenzahnräder 10. 1, 10. 2 sind erfindungsgemäss als Doppelzahnräder ausgebildet und verfügen jeweils über eine erste Verzahnung 11.1, 11.2 und eine zweite Verzahnung 12.1, 12.2.
Gemäss Fig. 2 greift die erste Verzahnung 11. 1, 11. 2 in das Zylinderzahnrad 6 und die zweite Verzahnung 12.1, 12.2 in das Getriebezahnrad 13 ein.
Die Ausbildung der Zwischenzahnräder 10.1, 10.2 als Doppelzahnräder erlaubt mindestens die Einsparung einer Ubersetzungsstufe und verringert die Reibungsverluste des gesamten Getriebes.
Damit die Drehrichtung eines letzten, abtreibenden Getriebezahnrades beibehalten werden kann, ist die Einsparung von zwei Getriebezahnrädern zweckmässig. Ausserdem werden durch die Einsparung eines Zahnrades die Herstellungskosten gesenkt.
Gemäss Fig. 1 wird ein weiterer Vorteil dieser neuen Untersetzungsstufe sichtbar, nämlich dass die in unterschiedlichen Ebenen angeordneten Zahnräder wie Zylinderzahnrad 6 und Getriebezahnrad 13 übereinanderliegend und überlappend angeordnet werden können. Dadurch wird zusätzlicher Getriebebauraum eingespart.