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Die Erfindung betrifft einen Halter für eine Tafel gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Werkzeug zum Öffnen und/oder Schliessen eines Halters für eine Tafel gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 9.
Halter für Tafeln, insbesondere Kennzeichentafeln, sind z. B. aus der FR 2 746 944 A1 und der GB 2 067 328 A bekannt. Probleme bei der Halterung von Tafeln bestehen jedoch darin, dass derartige Halter nicht ohne weiteres von Unbefugten geöffnet werden können sollen, und eine gewisse Sicherheit geboten werden soll bzw. ein Entnehmen bzw. Entfernen der Tafel aus einem derartigen Halter erschwert werden soll. Insbesondere bei Haltern für an Kraftfahrzeugen zu befestigende Kennzeichentafeln sind vom Gesetzgeber gegebene Vorschriften bzw. gewisse Mindestan- forderungen betreffend die Befestigung derartiger Kennzeichen zu erfüllen ; entspricht z. B. ein Verschluss eines Halters, der mit einer Münze zu betätigen ist, nicht den Bestimmungen des Kraftfahrzeugsgesetzes.
Aus der DE 28 53 754 ist eine Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeug-Kennzeichenschilder bekannt. Dabei wird eine Unterlage zur Halterung des Kennzeichens mit einer zwei diametral gegen- überliegende Ausnehmungen aufweisenden Scheibe an der Karosserie des Fahrzeuges festgelegt.
Diese Scheibe liegt unterhalb der Tafel verdeckt und ist von aussen ohne Zerstörung der Nummerntafel nicht zugänglich.
Aus der US 4,280,348A ist eine mit Ausnehmungen versehene Schraube versehen, die zur Sicherung von Zierkappen von Rädern verwendet wird. Aus der US 4,742,702A ist ein mit Ausnehmungen versehenes Schraubelement bekannt, das zur Sicherung von Radmuttern eingesetzt wird.
Aus der AT-001,439U1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Tafel an einer Unterlage bekannt. Diese Vorrichtung zur Befestigung einer Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug weist eine Unterlagsplatte auf, die an ihrem oberen Rand fest mit der Unterlagsplatte verbundene Laschen besitzt, welche eine eingesetzte Kennzeichentafel übergreifen. Unten weist die Grundplatte einen erhöhten Rand auf, in dem Laschen schwenkbar gelagert sind. Die Laschen bestehen aus einem plattenförmigen Grundkörper und einem von der Rückseite desselben abstehenden Zapfen, der in einer Bohrung drehbar angeordnet ist.
Der Umfang des plattenförmigen Grundkörpers ist von wenigstens einem Kreissegment und einer an das Kreissegment anschliessenden Sekante gebildet, derart, dass in den verschiedenen Drehlagen der Lasche der plattenförmige Grundkörper entweder die eingesetzte Kennzeichentafel übergreift oder freigibt. Diese Vorrichtung entspricht einem Halter der eingangs genannten Art.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten Halter zu erstellen, der bei einfacher Bedienung und Herstellung trotzdem ein gefordertes Mindestmass an Sicherheit gegen eine unbefugte Abnahme einer Tafel, insbesondere einer Kennzeichentafel bietet.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Merkmalen erreicht. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann eine Abnahme der gesicherten Tafel nur mit einem speziellen Werkzeug erfolgen ; Abnahme ohne ein derartiges Werkzeug ist beträchtlich erschwert.
Ein speziell aufgebautes Werkzeug, mit dem eine erfindungsgemäss gesicherte Tafel aus dem Halter entfernt werden kann, ist durch die im Kennzeichen des Anspruches 9 angeführten Merkmale charakterisiert.
Es wird somit erfindungsgemäss ein gewisser Aufwand erforderlich, der je nach Komplexität der im Verriegelungselement ausgebildeten Ausnehmungen bzw. Vertiefungen mehr oder weniger hoch angesetzt werden kann, um eine Tafel aus dem Halter zu entnehmen. Die Ausnehmungen bzw. Vertiefungen in der Stirnfläche des Verriegelungselementes können komplexe Form annehmen, sodass nur Werkzeuge mit speziell ausgebildeten Stiften eine Entriegelung des Verriegelungselementes ermöglichen. Insbesondere, wenn das Verriegelungselement nicht leicht gängig, sondern durch entsprechende Hemmeinrichtungen bzw. -elemente schwer gängig zu betätigen ist, kann eine Entriegelung nur mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug erfolgen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, aus den Patentansprüchen und aus der Zeichnung.
Es zeigen Fig. 1 und 1a schematisch die Ansicht eines Halters. Fig. 2,3 und 4 Ansichten eines Verriegelungselementes. Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines Halters mit einer alternativen Ausführungsform eines Verriegelungselementes, das in den Fig. 6,7, 8 und 8a im Detail dargestellt ist. Fig.9,
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10 und 11zeigen Ansichten eines Werkzeuges.
Fig. 1 zeigt eine Vordersicht eines erfindungsgemässen Halters 1, bei dem der Rahmenteil 5 und Unterstützungsteile 18 einer Unterlage 3 bzw. eines Trägers ersichtlich sind. Ein derartiger Halter 1 ist in Fig. 1 a in Seitenansicht dargestellt, in der die Unterlage 3, eine zwischen die Unterlage 3 und den Rahmenteil 5 eingelegte Tafel 2 und Scharniere bzw. Stege 4 ersichtlich sind, welche die Unterlage 3 und den Rahmenteil 5 elastisch bzw. verschwenkbar miteinander verbinden. Aus Fig. 1a ist des weiteren eine Ausnehmung 8 in der Unterlage 3 ersichtlich, in die ein Vernegelungselement 6 mit seinem Riegelteil 7 einführbar ist, um den Rahmenteil 5 auf der Unterlage 3 festzulegen.
In Fig. 3 ist im Schnitt die Ausbildung des unteren Teiles des Rahmenteiles 5 und der Unterlage 3 mit der Ausnehmung 8 dargestellt. Durch die längliche Ausnehmung 8, die vorteilhaft parallel zum unteren Teil des Rahmenteiles 5 verläuft, kann der Riegelteil 7 durchgesteckt werden und bei einer Verdrehung des Verriegelungselementes 6 hintergreift der Riegelteil 7 die Ränder der Ausnehmung 8 und verriegelt den Rahmenteil 5 gegenüber der Unterlage 3. Die Unterlage 3 und/oder der Rahmenteil 5 übergreifen die Kanten der Tafel 2, und damit ist die zwischen der Unterlage 3 und dem Rahmenteil 5 angeordnete Tafel 2 gegen Entnahme gesichert. Das Verriegelungselement 6 ist in Form eines Zapfens ausgebildet, der verdrehbar im Randbereich des Rahmenteils 5 gelagert ist. In der Stirnfläche 9 des Verriegelungselementes 6 sind Ausnehmungen 10 ausgebildet, wie sie in Fig. 2 ersichtlich sind.
Diese Ausnehmungen 10 dienen zur Aufnahme eines Werkzeuges 15 (Fig. 11 bis 13), mit dem das Verriegelungselement 6 verdreht werden kann. Durch Ausbildung eines entsprechend hohen Reibungswiderstandes mittels Hemmelementen 22, z. B. durch Riffelung der dem Rahmenteil 5 zugekehrten Fläche 23 des Bereiches 11 des Verriegelungselementes 6 und Ausbildung entsprechender Riefen im Anlagebereich dieses Bereiches 11 am Rahmenteil 5 oder durch Ausbildung von zusammenwirkenden Rastnasen, Stegen od.dgl., kann eine Schwergängigkeit des Verriegelungselementes 6 erreicht werden, sodass dieses nur mit einem zur Entriegelung vorgesehenen Werkzeug 15 entriegelt werden kann.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht der Unterlage 3 von hinten. Man erkennt, dass der Riegelteil 7 in Verriegelungsstellung steht. Gleichzeitig fluchten die Ausnehmungen 10 des Verriegelungselementes 6 mit der Ausnehmung 8, die in der Unterlage 3 ausgebildet ist und durch die der Riegelteil 7 beim Verschliessen durchgesteckt wird. Durch das Fluchten der Ausnehmungen 10 mit der Ausnehmung 8 wird erreicht, dass bei Einführen von zu langen Stiften 17 des Werkzeuges 15 in die Ausnehmungen 10 ein Verdrehen des Verriegelungselementes 6 nicht möglich ist, da bei einem Durchtreten der Stifte 17 durch die Ausnehmung 8 ein Verdrehen des Verriegelungselementes 6 durch die in die Ausnehmung 8 ragenden Stifte 17 behindert wird.
Es ist somit für das Werkzeug 15 erforderlich, eine ganz bestimmte Stiftlänge aufzuweisen, um ein Entriegeln der Verriegelungselemente 6 in einfacher Weise vornehmen zu können.
In Fig. 9, 10 und 11 sind verschiedene Ansichten des Werkzeuges 15 für das Öffnen und Schliessen eines erfindungsgemässen Halters 1 dargestellt. Man erkennt ein etwa autoschlüsselförmig gestaltetes Werkzeug 15, von dessen Stirnseite 16 drei Stifte 17 abgehen. Diese Stifte 17 besitzen unterschiedliche Länge. Der mittlere Stift dient dazu, um in die in den Fig. 2 und 4 dargestellte mittlere Ausnehmung 10 eingeführt zu werden. Die beiden kürzeren Stifte werden in die beiden neben der mittleren Ausnehmung 10 liegenden weiteren Ausnehmungen 10 eingeführt.
Aufgrund der exakt bemessenen Länge der seitlichen Stifte 17 treten diese zwar in die beiden aussen liegenden Ausnehmungen 10 des Verriegelungselementes 6 ein, ragen aber nicht in die Ausnehmung 8 in der Unterlage 3.
Prinzipiell ist es nicht erforderlich, die Ausnehmungen 10 durchgehend zu gestalten; die Ausnehmungen 10 können auch auf der der Einstecköffnung gegenüberliegenden Seite geschlossen ausgebildet sein. Die Querschnittsform der Ausnehmungen 10 und der an diese angepassten Stifte 17 kann variiert werden, um nur speziell gestaltete Stifte 17 und Ausnehmungen 10 miteinander in Eingriff bringen zu können.
In Fig. 5 ist eine Ausbildung eines Halters 1 dargestellt, bei dem die Verriegelungselemente 6 auch die Haltefunktion für den unteren Rand der Tafel 2 übernehmen. Dazu sind an den Verriegelungselementen 6 Fortsätze bzw. Vorsprünge 14 ausgebildet, welche den inneren Rand 24 des Rahmenteils 5 übergreifen bzw. über diesen vorstehen. Diese Vorsprünge 14 sind von Abschnitten der im wesentlichen kreisförmigen Stirnfläche 9 des Verriegelungselementes 6 gebildet und besit-
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zen Ausnehmungen 19, die mit dem Innenrand 24 des Rahmenteiles 5 ausgerichtet sind und den Vorsprung 14 begrenzen. Einer Verdrehung des zapfenförmigen Verriegelungselementes 6 stehen diese Vorsprünge 14 nicht im Weg.
In den Fig. 7,8 und 8a erkennt man an der Rückseite der Unterlage 3 ausgebildeten Verriegelungsnasen 20, welche einem Verdrehen des Riegelteiles 7 hemmend entgegen stehen, um ein Öffnen nur mit einem passenden Werkzeug 15 zuzulassen.
Die Lage der Ausnehmungen 10 kann zentral oder peripher sein : Gestalt des sich erwei- ternden Kopfes des Verriegelungselementes 6 kann insbesondere im Randbereich 11unterschiedlich gewählt werden ; vorteilhafterweise ist eine rotationssymmetrische Ausführung.
Ein einfacher und gut handhabbarer Aufbau des Werkzeuges 15 sieht vor, dass die Ausnehmungen 10 im Verriegelungselement 6 bzw. die Stifte 17 an der Stirnfläche 16 des Werkzeuges 15 längs einer Geraden angeordnet sind.
Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Drehachse des Verriegelungselementes 6 eine zentrale, vorzugsweise durchgehende, Ausnehmung 10 aufweist. Diese zentrale Ausnehmung 10 dient zur Positionierung des Werkzeuges 15, das dazu einen längeren mittigen Stift 17 aufweisen kann.
Der Halter 1, insbesondere die Stege 4 und das Verriegelungselement 6 bestehen aus eine gewisse Elastizität aufweisenden Kunststoff.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halter (1) für eine Tafel (2), insbesondere für eine an einem Kraftfahrzeug zu befestigende
Kennzeichentafel, mit zumindest einer die Hinterseite und/oder die Kanten der Tafel (2) abstützenden und/oder umgreifenden, insbesondere platten- oder rahmenförmigen, Unter- lage (3) und zumindest einem, gegebenenfalls über zumindest einen Steg (4), ein Schar- nier od.dgl. schwenkbar mit der Unterlage (3) verbundenen Rahmenteil (5), der mit der Un- terlage (3) mit einem im Rahmenteil (5) verdrehbar gelagerten, insbesondere dem Steg (4) bzw.
dem Scharnier gegenüberliegend angeordneten, Verriegelungselement (6) verbind- bar ist, dessen Riegelteil (7) durch eine Ausnehmung (8) der Unterlage (3) durchsteckbar ist und deren Rand hintergreift, wobei in der Stirnfläche (9) des Verriegelungselementes (6) eine Aufnahme für ein Werkzeug (15) zur Verdrehung des Verriegelungselementes (6) ausgebildet ist und der Rahmenteil (5) und/oder das Verriegelungselement (6) die Tafel (2) zumindest gegen eine Entnahme nach vorne und gegebenenfalls auch gegen eine seitli- che und/oder nach oben und/oder unten erfolgende Entnahme sichern, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Aufnahme für das Werkzeug (15) von zumindest zwei voneinander ge- trennt bzw.
im Abstand zueinander gelegenen, jeweils für die Aufnahme eines Betäti- gungsstiftes (17) eines Drehwerkzeuges dienenden, vorzugsweise kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt aufweisenden, Ausnehmungen (10) bzw. Vertiefungen in der
Stirnfläche (9) des Verriegelungselementes (6) gebildet ist, wobei zumindest eine der in der Stirnfläche (9) ausgebildeten Ausnehmungen (10), insbesondere eine in der Drehach- se des Verriegelungselementes (6) ausgebildete Ausnehmung (10), das Verriegelungs- element (6) bzw. dessen erweiterten Endbereich (11) durchsetzt und in Verschlussstellung des Verriegelungselementes (6) mit der Ausnehmung (8) der Unterlage (3) fluchtet bzw. in diese einmündet.