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Die Erfindung betrifft einen Werbeträger mit einem Sockel, in dem ein Drucklufterzeuger angeordnet ist, und einer abnehmbar am Sockel befestigbaren, im Wesentlichen zylindrischen, aufblasbaren Hülle, die sich in aufgeblasenem Zustand vom Sockel nach oben erstreckt.
Aus der AT 408. 587 B der Patentanmelder ist ein aufblasbarer Werbeträger bekannt, der aus einem Sockel und einer flexiblen aufblasbaren Hülle besteht. Ein solcher Werbeträger ist dazu bestimmt, sich während der Verwendung permanent in einem aufgeblasenen Zustand zu befinden.
Lediglich für den Transport wird die Hülle drucklos gemacht, um im zusammengefalteten Zustand weniger Platz zu beanspruchen. Ein solcher Werbeträger ist für viele Anwendungen hervorragend geeignet, das Erscheinungsbild ist jedoch primär statisch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Werbeträger zu schaffen, der bei an sich gleichem Grundkonzept eine betriebsmässige Variabilität aufweist, um den Aufmerksamkeitswert zu steigern.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem vom Sockel entfernten, freien Ende der Hülle ein stabförmiges Aufrollelement angeordnet ist, um das die Hülle aufrollbar ist, und dass an der Hülle mindestens ein Federelement angebracht ist, das ein Drehmoment auf das freie Ende der Hülle ausübt. Der erfindungsgemässe Werbeträger besitzt somit zwei Zustände, zwischen denen ohne manuellen Eingriff gewechselt werden kann. In einem aufgeblasenen Zustand entspricht der Werbeträger im Wesentlichen dem Werbeträger nach dem Stand der Technik, mit dem Unterschied, dass die aufblasbare Hülle am oberen freien Ende durch das Aufrollelement in der Form einer Tube verschlossen ist.
Wenn der Innendruck im Bereich der Hülle abfällt, kann die Form nicht weiter aufrecht erhalten werden, und das Federelement beginnt sich zu drehen, wobei sich die Hülle von oben her auf dem Aufrollelement aufrollt. Dieser Aufrollvorgang dauert so lange an, bis die Luft im Inneren der Hülle so weit verdrängt ist, dass das Aufrollelement am Sockel oder einem anderen festen Hindernis aufliegt und die weitere Aufrollbewegung unterbindet. Die Hülle kann jederzeit wieder in die ursprüngliche Form aufgerichtet werden, indem der Drucklufterzeuger einen entsprechenden Innendruck aufbaut.
Durch geeignete Abstimmung der Feder kann erreicht werden, dass die Hülle in jedem Zwischenzustand stabil ist.
Um die Werbewirkung zu erhöhen, kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, um das Innere der Hülle zu beleuchten.
Da die Hülle im Allgemeinen eine dem jeweiligen Anlass entsprechende Beschriftung trägt, ist es bevorzugt, wenn ein Reissverschluss am Sockel befestigt ist. Dies erleichtert nicht nur den Transport, sondern ermöglicht auch die Verwendung eines Sockels für eine Vielzahl unterschiedlicher Hüllen mit unterschiedlichen Einsatzbereichen.
Eine technisch besonders bevorzugte Ausführungsvariante ist gegeben, wenn das Federelement streifenförmig ausgebildet und in Längsrichtung in die Hülle integriert ist. Es handelt sich bei der Feder beispielsweise um einen Metallstreifen oder einen Kunststoffstreifen, der sich ohne Einwirkung äusserer Kräfte selbsttätig zu einer Rolle mit verhältnismässig kleinem Durchmesser aufrollt. Der Metallstreifen ist in die Hülle eingenäht oder auf diese aufgeklebt und wird durch das Aufblasen der Hülle in einen gestreckten Zustand gebracht.
Eine lokale Verformung der Hülle kann insbesondere dadurch vermieden werden, dass mehrere Federelemente parallel zueinander angeordnet sind.
Es hat sich gezeigt, dass es für den Druckaufbau aus dem vollständig eingerollten Zustand vorteilhaft ist, wenn im Sockel ein Puffervolumen stromabwärts vom Drucklufterzeuger vorgesehen ist, das vorzugsweise zwischen 0,02 d3und 0,4 d3beträgt, wobei d den mittleren Durchmesser der Hülle bezeichnet. Bei einem durchschnittlichen Durchmesser d von etwa 40 cm beträgt das Puffervolumen somit zwischen etwas mehr als einem Liter und etwa 25 Liter.
Ein automatisches Auf- und Abrollen des erfindungsgemässen Werbeträgers kann besonders vorteilhaft dadurch erreicht werden, dass der Drucklufterzeuger mit einer Steuerungseinrichtung verbunden ist, die diesen in vorbestimmten Abständen ein- und ausschaltet.
In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine axonometrische Darstellung eines erfindungsgemässen Werbeträgers im aufgeblasenen Zustand, Fig. 2 eine seitliche Ansicht eines Werbeträgers in einem Stadium des Auf- oder Abrollens und Fig. 3 ein Detail einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung.
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Der Werbeträger von Fig. 1 besteht aus einem Sockel 1 und einer flexiblen Hülle 2 mit einem Durchmesser d, die oben durch ein Aufrollelement 3 in der Form eines Stabes abgeschlossen ist.
Im Inneren des Sockels 1 befindet sich ein Drucklufterzeuger 4 und eine Beleuchtungseinrichtung 5 in der Form einer nach oben strahlenden Lampe. Ein Federelement 6 ist in Längsrichtung an der Hülle angebracht, um ein selbsttätiges Aufrollen der Hülle 2 am Aufrollelement 3 zu bewirken.
Der Drucklufterzeuger 4 saugt Umgebungsluft über eine Öffnung 7 im Sockel 1 an und bläst die Luft über eine weitere Öffnung 8 in das Innere der Hülle 2 aus. Die Hülle 2 ist mit einem Reissverschluss 9 mit dem Sockel 1 verbunden, wobei durch einen erhöhten Rand 10 des Sockels 1 ein Puffervolumen 11gebildet ist. Dieses Puffervolumen 11kollabiert auch im vollkommen eingerollten Zustand der Hülle 2, da sich das Aufrollelement 3 am Rand 10 abstützt. Eine schwere Bodenplatte 12 bewirkt, dass erfindungsgemässe Werbeträger stabil auf Füssen 13 stehen, ohne Verspannungen oder dergleichen zu benötigen.
Eine Steuerungseinrichtung 14 steuert die Drucklufterzeuger 4 so an, dass sich die Hülle 2 zunächst vollständig aufbläst und eine vorbestimmte Zeit im aufgeblasenen Zustand verbleibt, wonach der Drucklufterzeuger 4 abgeschalten wird. Durch systembedingte Leckage strömt in der Folge Luft aus dem Inneren der Hülle 2 aus, so dass sich die Hülle 2 am Aufrollelement 3 aufzurollen beginnt. Der Aufrollvorgang dauert so lange an bis das Aufrollelement 3 am Sockel 1 aufliegt.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 3 sind in den Endbereichen des Aufrollelementes Führungsscheiben 15 angeordnet, um den Aufrollvorgang zu sichern. Weiters sind an der Hülle 2 zwei parallele Federelemente 6 vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Werbeträger mit einem Sockel (1),in dem ein Drucklufterzeuger (4) angeordnet ist, und einer abnehmbar am Sockel (1) befestigbaren, im Wesentlichen zylindrischen, aufblasba- ren Hülle (2), die sich in aufgeblasenem Zustand vom Sockel (1) nach oben erstreckt, da- durch gekennzeichnet, dass an dem vom Sockel (1) entfernten, freien Ende der Hülle (2) ein stabförmiges Aufrollelement (3) angeordnet ist, um das die Hülle (2) aufrollbar ist, und dass an der Hülle (2) mindestens ein Federelement (6) angebracht ist, das ein Drehmo- ment auf das frei Ende der Hülle (2) ausübt.