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Die Erfindung betnfft eine Vorgabevornchtung für Tagesweideplätze, die einander benachbart mittels in gegenseitigem Abstand angeordneten Erdpflöcken und einer diese verbindenden Weide- zaunschnur abgegrenzt sind.
Üblicherweise werden Tagesweideplätze für Rinder durch Eintreiben von Pflöcken in den Bo- den und Verbinden der Pflöcke mit einer Weidezaunschnur abgesteckt. Dabei werden gleichzeitig mehrere nebeneinander liegende Weideplätze abgesteckt, z. B. je ein Platz für einen Wochentag.
Das Anlegen und Ändern der Weideplätze ist jedoch sehr arbeits- und zeitaufwendig.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorgabevorrichtung zu schaffen, die äusserst variabel und auf einfache Weise auf den jeweiligen Bedarf einstellbar ist. Eine erfindungsgemässe Vorrichtung der einleitend angegebenen Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Eingänge zu den Tagesweide- plätzen durch Erdpflöcke mit einer Schlupfeinrichtung und eine diese Erdpflöcke verbindende Weidezaunzugschnur begrenzt sind, welche an ihrem Ende mit einer Gummischlaufe verbunden ist, die im Schliesszustand aller Weideplätze eine Durchtrittsöffnung in der Schlupfeinrichtung des ersten Tageweideplatzes durchsetzt und zum Öffnen des ersten und jedes weiteren Tagesweide- platzes aus der Durchtrittsöffnung herausziehbar und in die Durchtrittsöffnung der Schlupfeinrich- tung des jeweils nächsten Erdpflockes hineinziehbar und in dieser kraftschlüssig elastisch veran- kerbar ist.
Vorzugsweise weist jeder Erdpflock am oberen Ende einen Schlupfkörper mit einem Druckbol- zen auf, welcher mit einem Gegendruckbolzen die Durchtrittsöffnung begrenzt, wobei der Druck- bolzen mittels einer Spannschraube und einer Druckfeder in Bohrungen des auf das obere Ende des Erdpflockes aufgeschraubten Schlupfkörpers angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen : 1 eine schematische Draufsicht auf eine Wei- devorgabevorrichtung, Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine Schlupfeinrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2a ein Detail in Richtung des Pfeiles lla-lla, Fig. 3 schematisch eine Weide- zaunzugschnur-Antriebsvorrichtung, Fig. 4 einen Transportwagen und Fig. 5 eine alternative Aus- führung des Druckbolzens und Gegendruckbolzens.
Die in Fig. 1 dargestellte Weidevorgabevorrichtung weist einen Zaun auf, der aus Pflöcken 1 und einer diese verbindenden Weidezaunschnur S gebildet ist. Mit den Pflöcken 1 sind innerhalb der Umzäunung nebeneinander mehrere rechteckige Tagesweideplätze T1-T7 abgesteckt, die den Tieren abwechselnd zugänglich gemacht werden sollen. In Fig. 1 ist der erste Platz T1 geöffnet.
Für die dargestellte Verzäunung, die für eine Woche bestimmt ist, werden etwa 40 Pflöcke 1, davon 8 Erdpflöcke 1' mit einer Schlupfeinrichtung, und eine Spule einer Weidezaunschnur S benötigt.
Der in Fig. 2 gezeigte, in das Erdreich eintreibbare Erdpflock 1' hat eine angeschweisste Hülse 2, in der mittels eines Bolzens 3 eine Abstützstange 4 schwenkbar montiert ist, die an ihrem freien Ende über einen weiteren Schwenkbolzen 5 mit einem spitzen Erdanker 6 versehen ist.
Der z. B. aus Kunststoff bestehende Erdpflock 1' weist an seinem oberen Ende ein Gewinde 7 auf, auf welches ein zylindrischer Schlupfkörper 8 mit einem Innengewinde 9 aufgeschraubt ist.
Diese Schlupfkörper 8 hat eine Bohrung 10 für die Aufnahme eines Druckbolzens 11, welcher mittels einer in das obere Ende des Schlupfkörpers 8 eingeschraubten Spannschraube 12 über eine Druckfeder 13 gegen einen Gegendruckbolzen 11' festspannbar ist, der mittels einer Fest- stellschraube 14 festgelegt ist. Der Gegendruckbolzen 11' ist wie Fig. 2a zeigt nach oben hin bis zur Mitte abgeschrägt und am oberen Ende leicht abgerundet. Der Bolzen hat oben einen 3 mm tiefen Ausschnitt, der an beiden Seiten nicht ganz bis an den äusseren Rand geht, damit zwischen den Bolzen ein Schlitz offen bleibt. Dadurch wird das Durchschieben der am Ende der konisch verlaufenden Gummischlaufe versteiften Spitze erleichtert und beim Durchziehen der an der Gummischlaufe befestigten Weidezaunschnur keine Bremswirkung übertragen.
Der Druckbolzen 11 wird gegen den Gegendruckbolzen 11' unter Bildung einer eine Durch- trittsöffnung 11"für eine Gummischlaufe 15 festgelegt, die mit dem Ende einer Weidezaunzug- schnur S' verbunden ist, welche die Erdpflöcke 1' verbindet. Die Gummischlaufe 15 läuft an ihren beiden Enden konisch zu. In Fig. 5 ist eine Alternativausbildung von Druckbolzen und Ge- gendruckbolzen gezeigt, die das Durchziehen einer stärkeren Gummischlaufe ermöglicht.
Zum Verändern der Weide, d. h. Öffnen von Tagesweideplätzen durch Herausziehen der Gum- mischlaufe 15 aus einem oder mehreren der Erdpflöcke 1' ist ein Antriebsmechanismus M vorge-
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sehen (Fig. 1,3). Dieser Mechanismus ist auf einem zwei Anker 6 aufweisenden Endpflock 1" montiert und weist eine aus Kunststoff bestehende Spule 17 für die stärkere Weidezaunzugschnur auf. Die Spule 17 hat auf einer Seite eine Nut 18 für einen Keilriemenantrieb 19 und einen Hebel H für einen Handantrieb. Der Spule 17 gegenüberliegend ist ein beweglicher Arm 20 vorgesehen, der eine kleinere Keilriemenscheibe 21 aufweist.
Beim Hindurchziehen der Gummischlaufe 15 durch einen Schlupfkörper 8 wird eine Überset- zung auf die Weidezaunzugschnurspule 17 benötigt, damit man aus einer Entfernung von einigen hundert, z. B. 500 Metern die Gummischlaufe 15 leicht und langsam aus dem Schlupfkörper 8 ziehen und damit einen der Weideplätze T1-T7 freigeben kann.
Sobald die Gummischlaufe 15 durch Ziehen der Weidezaunzugschnur bei dem Erdpflock 1' der nächsten Weidevorgabe, z. B. T2 gemäss Fig. 1 angelangt ist, wird ein Widerstand spürbar und der Keilriemen wird wieder gespannt und durch Drehen von Hand an der Übersetzungsscheibe die Gummischlaufe 15 langsam in den Schlupfkörper 8 dieses Pflockes gezogen, bis die Weidezaun- schnur S' gut gespannt ist, usw.
Zur Auszäunung der Tagesweidevorgabe ist ein Material-Ziehwagen Z notwendig (Fig. 4), weil dadurch das Herumtragen der Weidezaunpflöcke 1 aus Kunststoff und Weidezaunspule wegfällt.
Geht man die ganze für die Weidevorgabe vorgesehene Zaunfläche mit dem Ziehwagen durch, versetzt die Weidezaunpflöcke 1 und legt die Weidezaunschnur S in die Pflöcke ein, ist am Ende der Auszäunungsstrecke diese für eine ganze Woche fertiggestellt.
Am Ziehwagen Z sind zwei grössere Fahrradspeichenräder R montiert, damit man eine grössere Bodenfreiheit zum Durchfahren im Weidegras erreicht. Der Wagen ist mit einem ersten Laderaum L1 für ca. 50 Weidezaunpflöcke 1 und einem zweiten Laderaum L2 für ca. 10 Erdpflöcke 1' ausges- tattet sein. Vorne am Lenkgestänge sind eine aufklappbare Abstützung A und ein Platz für ein Akku-Stromgerät angebracht. Hinten am Laderaum ist eine Kunststoff-Weidezaunrolle 22 montiert und auf einer Seite eine leichte Bremseinrichtung angebracht, damit das ungewollte Abspulen der Weidezaunschnur verhindert wird.
Auf der anderen Seite der Rolle 22 ist eine Keilriemennut 22' für einen mechanischen Antrieb T und ein Hebel H für einen Handantrieb vorgesehen. Die Rolle 22 soll mit einem Schnellverschluss befestigt sein, damit man die Rolle auch ohne Wagen verwenden kann. Weiters braucht man gegenüber der Weideschnurrolle einen Schnellverschluss für eine Akku-Bohrmaschine mit einer eingespannten Keilriemenscheibe, mit der man die Weideschnurrolle mechanisch antreiben kann.
Dadurch erspart man sich wieder Zeit, wenn man hunderte Meter Weidezaunschnur aufspulen muss.
Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Möglichkeit eine Lücke für eine Tagesweidevorga- be über Funk zu öffnen. Es werden zwei verlängerte Weidezaunpflöcke in einem Abstand von z.B. zwei Metern im Boden für die Eintriebslücke versetzt. Auf dem einem wird in der Mitte des Pflocks eine zwei Meter ausziehbare Zugfeder eingehängt, auf dem gegenüber stehenden Erdpflock wird ein Auslöser über Funk für die Feder montiert. Zwischen den Eintriebslücken kann man gewöhnli- che Weidezaunpflöcke verwenden. Es können gleich wie bei der mechanischen Weidevorgabe die einzelnen Weideflächen für die ganze Woche ausgezäunt werden. Zum Einzäunen der einzelnen Weideflächen verwendet man eine gewöhnliche Weidezaunschnur, die man über die einzelnen Pflöcke spannt. Diese Ausführung würde nur für grössere Betriebe in Frage kommen.
Diese Weide- vorgabe hat den Vorteil, dass sie vom Hof aus durchgeführt werden kann.
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