<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zusammenbauen, insbesondere Verlängern, eines Rohres bzw. Gestänges, insbesondere eines Bohrgestänges, wobei zur Erzie- lung grosser Rohr- bzw. Gestängelängen jeweils miteinander zu verbindende, insbesondere zu verschraubende, rohr- bzw. Gestängeelemente vor Ort nach einem Lösen einer Antriebs- bzw.
Einbringeinrichtung und einer im wesentlichen fluchtenden Anordnung der Rohr- bzw. Gestänge- elemente miteinander verbunden, insbesondere verschraubt werden, sowie auf eine Vorrichtung zum Zusammenbauen, insbesondere Verlängern, eines Rohres bzw. Gestänges, insbesondere eines Bohrgestänges, wobei an einer Halterung, beispielsweise Lafette, insbesondere für die Antriebs- bzw. Einbringeinrichtung des Rohrs bzw. Gestänges eine insbesondere schwenkbare Hebe- und Positioniereinrichtung zur Aufnahme eines weiteren Rohr- bzw. Gestängeelements vorgesehen ist.
Im Zusammenhang mit der Herstellung von Bohrungen grosser Länge unter Einsatz von mehr- teiligen Rohren bzw. Bohrgestängen ist es bekannt, Rohr- bzw. Gestängeelemente mit Hilfe einer Zufuhr- bzw. Magaziniervorrichtung in eine im wesentlichen mit einem bereits in einer Bohrung befindlichen Rohr bzw. Gestänge fluchtende Lage zu bringen, worauf in weiterer Folge im wesent- lichen händisch ein Verschrauben von derartigen zusätzlichen Verlängerungselementen mit den bereits bestehenden Rohr- bzw. Gestängeelementen erfolgt. Derartige Zufuhr- bzw. Magaziniervor- richtungen sind beispielsweise aus der DE-A 198 43 167, der EP-B 0 527 460, der EP-A 0 942 146 oder der US-A 6 074 153 bekannt. Wenn auch mit Hilfe derartiger bekannter Zufuhr- bzw.
Handha- bungsvorrichtungen eine Arbeitserleichterung bei der Positionierung von derartigen eine grosse Länge und damit auch vergleichsweise grosses Gewicht aufweisenden Verlängerungselementen möglich wird, wird unverändert durch das Erfordernis einer manuellen Verbindung derartiger Rohr- bzw. Gestängeteile, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von entsprechenden, händisch zu betäti- genden Werkzeugen, ein erhöhter Arbeits- und Zeitaufwand erforderlich. Bei der US-A 6 074 153 ist darüber hinaus ein von Gelenkmechanismen und Kolben-Zylinder-Aggregaten gebildeter Dreh- bzw. Verschraubmechanismus, welcher ein Gestängeelement umgreifen kann, bekannt geworden.
Weiters muss berücksichtigt werden, dass beispielsweise für Anker- oder Sicherungsbohrungen bei Herstellung eines Tunnels derartige Arbeiten im vordersten, teilweise ungeschützten Bereich eines derartigen Abbaus vorgenommen wurden müssen, so dass auch ein entsprechend hohes Sicher- heitsrisiko für das Bedienungspersonal mit derartigen Arbeiten verbunden ist. Darüber hinaus ist bei Durchführung derartiger Arbeiten insbesondere beim Tunnelvortrieb mit äusserst beengten Platzverhältnissen zu rechnen.
Die vorliegende Erfindung zielt ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik darauf ab, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Zusammenbauen, insbesondere Verlängern eines Rohres bzw. Gestänges, insbesondere eines Bohrgestänges, zur Verfügung zu stellen, mit welchem bzw. welcher eine weitere Automatisierung des Vorganges einer Verlängerung von derartigen Rohr- bzw. Gestängeelementen möglich wird. Durch eine derartige Automatisierung wird nicht nur auf eine Vereinfachung der Handhabung sondern auch gleichzeitig auf eine Verkür- zung des für eine Verlängerung derartiger Rohre oder Gestänge erforderlichen Arbeits- und Zeit- aufwandes abgezielt.
Zur Lösung der obigen Aufgaben ist ein Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden bzw. Verschrauben von aneinander anschliessenden Rohr- bzw. Gestängeelementen automatisch durch die Antriebs- bzw. Einbringvorrichtung und/oder eine an sich bekannte, gesonderte Drehvorrichtung, welche an dem das bestehende Rohr bzw.
Gestänge verlängernde Rohr- bzw. Gestängeelement angreifen, vorgenommen wird. Dadurch, dass erfindungsgemäss nicht nur ein Zuführen von Verlängerungselementen für Rohre bzw. Gestänge mit Hilfe von entsprechenden Zufuhr- bzw. Magazinvorrichtungen, sondern auch erfindungsgemäss ein automatisches Verbinden bzw. Verschrauben von aneinander anschliessenden Rohr- bzw.
Gestängeelementen vorgenommen wird, wird es möglich, auf eine händische Manipulation zum Verbinden bzw. Verlängern derartiger Rohre bzw. Gestänge vollständig zu verzichten. Dabei wird nach einer entsprechenden Positionierung und fluchtenden Ausrichtung der zu verbindenden Rohr- bzw. Gestängeelemente automatisch die Verbindung, insbesondere Verschraubung, entweder bei Vorsehen eines Drehantriebs, beispielsweise für ein Drehschlagbohren, unmittelbar durch die Antriebs- bzw. Einbringvorrichtung vorgenommen, oder es wird eine getrennte Drehvorrichtung eingesetzt, so dass selbsttätig eine Verschraubung und somit Verlängerung eines entsprechenden
<Desc/Clms Page number 2>
Rohres bzw. Gestänges erzielbar ist.
Es wird somit insbesondere im Untertagebau bzw. beim Tunnelvortrieb eine Erhöhung der Sicherheit der Bedienungsmannschaft erzielt, da in dem vorders- ten abgebauten Bereich beispielsweise bei einem Setzen von Ankerbohrungen ein längeres Ver- weilen für ein Verschrauben derartiger Gestängeelemente durch das Bedienungspersonal nicht mehr erforderlich ist. Weiters lässt sich durch die Automatisierung des Verbindens bzw. Verschrau- bens insgesamt der Arbeits- und Zeitaufwand entsprechend verringern, da neben einer automati- sierten Zuführung und Positionierung der Verlängerungselemente unmittelbar durch beispielsweise auf einer Lafette befindliche Antriebs- bzw. Drehvorrichtungen ein Verbinden bzw. Verschrauben der zu verlängernden Rohre bzw. Gestänge erfolgt.
Darüber hinaus sind durch die Automatisierung auch gegebenenfalls mögliche Fehler betreffend die Verschraubungs- bzw. Verbindungsrichtung von aneinander anschliessenden Elementen bei einer manuellen Betätigung ausgeschaltet, wobei derartige Fehler insbesondere unter beengten Platzverhältnissen bei einer manuellen Verschrau- bung nicht mit Sicherheit vermieden bzw. ausgeschlossen werden können. Besonders wichtig ist die Überwachung der Drehrichtung des Bohrgestänges, da bei einer gegebenenfalls möglichen Fehlbedienung bei der Verlängerung desselben ein Lockern bzw. Lösen der Bohrkrone befürchtet werden muss, woraus eine vollständige Entfernung der Verrohrung und gegebenenfalls eine voll- ständige Neudurchführung der Bohrung resultieren würde.
Für eine weitere Vereinfachung und Beschleunigung der Verbindung der zu verlängernden Rohr- bzw. Gestängeelementen ist gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgese- hen, dass vor dem Verbinden bzw. Verschrauben der Rohr- bzw. Gestängeelemente eine automati- sche Zentrierung der miteinander zu verbindenden Rohr- bzw. Gestängeelemente erfolgt.
Bei der Herstellung von Bohrungen, insbesondere Ankerbohrungen, ist in vielen Fällen vorge- sehen, dass neben einem Bohrgestänge, an welchem ein entsprechendes Bohrwerkzeug gelagert ist, gleichzeitig bei der Herstellung der Bohrung ein Mantel- bzw. Hüllrohr in das Bohrloch einge- bracht wird, um in weiterer Folge beispielsweise ein Verfüllen der Bohrung zu ermöglichen, ohne ein Hereinbrechen von umliegenden Material und somit ein teilweises Verlegen der Bohrung wäh- rend des Bohrvorganges befürchten zu müssen. In einem derartigen Fall ist somit davon auszuge- hen, dass nicht nur eine Verlängerung des Bohrgestänges, sondern auch eine entsprechende Verlängerung eines derartiges Mantel- bzw. Hüllrohres vorgenommen werden muss, wobei derarti- ge Hüllrohre gegebenenfalls relativ dünnwandig ausgebildet sind.
Um ein derartiges Verbinden sowohl des üblicherweise zentral angeordneten Bohrgestänges als auch des das Bohrgestänge umgebenden Hüllrohres in ebenfalls automatisierter Weise zu ermöglichen, wird gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass bei Vorsehen eines in einem Hüllrohr angeordneten Bohrgestänges ein Zentrieren des Bohrgestänges in dem Hüllrohr vor einem Verbin- den bzw. Verschrauben vorgenommen wird und dass das Bohrgestänge und das Hüllrohr getrennt mit bereits bestehenden Hüllrohr- bzw. Bohrgestängeelementen verbunden bzw. verschraubt werden.
Durch ein derartiges vorangehendes Zentrieren des Bohrgestänges im Hüllrohr wird sichergestellt, dass beim Zuführen der aus jeweils einem Verlängerungselement für das Bohrge- stänge und einem Verlängerungselement für das Hüllrohr bestehenden Einheit unmittelbar eine exakte Positionierung der Einzelelemente zu den bereits in der Bohrung befindlichen Elementen vorgenommen wird, worauf anschliessend ein getrenntes Verbinden bzw. Verschrauben sowohl des Bohrgestänges als auch des Hüllrohres durch die Antriebs- bzw. Einbringvorrichtung und/oder eine gesonderte Drehvorrichtung vorgenommen wird. In diesem Zusammenhang wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass das Bohrgestänge in einem ersten Verbin- dungsschritt unter Verwendung der Antriebs- bzw.
Bohreinrichtung verbunden, insbesondere ver- schraubt, wird und dass das das Bohrgestänge umgebende Hüllrohr in einem zweiten Verbindungs- schritt unter Verwendung einer getrennten Drehvorrichtung verbunden bzw. verschraubt wird.
Zur Lösung der oben genannten Aufgaben ist darüber hinaus eine Vorrichtung der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass für ein automatisches Verbinden bzw. Verschrauben von aneinander anschliessenden Rohr- bzw. Gestängeelementen die Antriebs- bzw. Einbringvorrichtung und/oder eine an sich bekannte, gesonderte Drehvorrichtung, welche an dem das bestehende Rohr bzw. Gestänge verlängernde Rohr- bzw. Gestängeelement angreifen, vorgesehen ist. Das automatisierte Verbinden bzw. Verschrauben von aneinander anschliessenden Rohr- bzw.
Gestängeelementen kann bei Vorsehen eines Drehantriebs, beispielsweise für ein Drehschlagbohren, unmittelbar durch den entsprechenden Drehantrieb vorgenommen werden,
<Desc/Clms Page number 3>
oder es kann eine entsprechende, üblicherweise kleinbauende, getrennte Drehvorrichtung vorge- sehen sein, da für ein Verbinden, insbesondere Verschrauben keine übermässig grossen Kräfte aufgebracht werden müssen.
Um während des Verbindungsvorganges der aneinander anschliessenden Rohr- bzw. Gestän- geelemente ein Bewegen des bereits in der Bohrung befindlichen Rohres bzw. Gestänges mit Sicherheit vermeiden zu können, wodurch gegebenenfalls Probleme bzw. Unsicherheiten betref- fend eine Zentrierung und/oder eine vollständige Verbindung bzw. Verschraubung des Verlänge- rungselementes resultieren können, ist gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorge- sehen, dass zusätzlich eine an dem zu verlängernden Rohr bzw. Gestänge angreifende Klemmein- richtung vorgesehen ist. Eine derartige Klemmeinrichtung kann gemeinsam mit der Hebe- und Positioniereinrichtung während des Positioniervorganges mit dem zu verlängerten Rohr bzw.
Gestänge in Eingriff gebracht werden, um ein sicheres Ergreifen des bereits in der Bohrung befind- lichen Rohres bzw. Gestänges sicherstellen.
Wie oben bereits angedeutet, ist in einer Vielzahl von Fällen bei Herstellung eines Bohrloches insbesondere für ein nachträgliche Verankerung nicht nur ein Bohrgestänge zur Herstellung der Bohrung und zum Einbringen des Bohrwerkzeugs vorgesehen, sondern es kann darüber hinaus ein Hüll- bzw. Mantelrohr vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang wird für ein gleichzeitiges Verlängern sowohl des üblicherweise mittig angeordneten Bohrgestänges als auch des Hüllrohres vorgeschlagen, dass bei Vorsehen eines in einem Hüllrohr angeordneten Bohrgestänges wenigs- tens eine zusätzliche Zentriervorrichtung für ein Zentrieren des Bohrgestänges im Hüllrohr vorge- sehen ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrich- tung entspricht.
Die Zentrierung des Bohrgestänges im Hüllrohr kann hiebei bevorzugt dadurch vereinfacht bzw. erleichtert werden, dass an der Hebe- und Positioniereinrichtung eine insbesonde- re schwenkbare Zentriervorrichtung vorgesehen ist.
Falls keine Antriebseinrichtung für eine Rotationsbewegung des Bohrwerkzeugs bei der Her- stellung der Bohrung vorgesehen ist bzw. für den Fall, dass sowohl ein Bohrgestänge als auch ein das Bohrgestänge umgebendes Hüllrohr mit einem bereits in einer Bohrung befindlichen Rohr und Gestänge zu verbinden sind, ist, wie oben bereits mehrfach erwähnt, eine gesonderte Drehvorrich- tung vorgesehen. Für eine besonders einfache Halterung einer derartigen zusätzlichen Drehvor- richtung bei entsprechend geringem Platzbedarf und ohne Beeinflussung bzw. Beeinträchtigung der Antrieb- bzw. Einbringeinrichtung für das Gestänge ist in diesem Zusammenhang gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass eine gesonderte Drehvorrichtung an einem an der Halterung, beispielsweise Lafette, gesondert festlegbaren Abstütz- bzw.
Supportelement festlegbar ist und mit einem Rohr- bzw. Gestängeelement in Eingriff bringbar ist. Durch Vorsehen eines derartig gesondert festlegbaren Abstütz- bzw. Supportelements für eine derartige Drehvor- richtung wird es darüber hinaus möglich, bestehende Halterungen, insbesondere Lafetten, auch entsprechend nachzurüsten, so dass bestehende Bohrlafetten nicht neu konstruiert bzw. umgebaut werden müssen, sondern für die Automatisierung des Verschraubungs- bzw. Verbindungsvorgan- ges in einfacher Weise adaptiert werden können.
Für ein Zentrieren und Klemmen des zu verlängernden Rohrs bzw. Gestänges wird in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgeschlagen, dass an dem Support- bzw. Abstützelement zusätzlich eine Zentrier- und/oder Klemmvorrichtung für ein Ergreifen des zu verlängernden Rohrs bzw.
Gestänges vorgesehen ist. Für eine weitere Vereinfachung der Handhabung und insbesondere zur Verringerung des Platzbedarfs nach Fertigstellung der Verlängerung während des Bohrvorganges ist gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die zusätzliche Dreh- vorrichtung in Längsrichtung des zu verlängernden Rohrs bzw. Gestänges an der Support- bzw.
Abstützvorrichtung verschiebbar angeordnet ist, wobei gemäss einer besonders bevorzugten Aus- führungsform vorgeschlagen wird, dass für die Verschiebung der Drehvorrichtung ein an der Sup- port- bzw. Abstützvorrichtung gelagerter Antrieb, insbesondere ein Zylinderkolbenaggregat, vorge- sehen ist.
Um ein ordnungsgemässes Positionieren für ein Verlängern und Zentrieren eines Rohres bzw.
Gestänges zu ermöglichen und während des Verschraubungsvorganges Relativbewegungen zwischen dem zu verlängerndem Rohr bzw. Gestänge und dem Verlängerungselement nach Möglichkeit vermeiden zu können, wird gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorge- schlagen, dass die Support- bzw. Abstützvorrichtung an ihrem von der Halterung, insbesondere
<Desc/Clms Page number 4>
Lafette, abgewandten Ende mit einer zusätzlichen Halterungs- bzw. Verankerungsvorrichtung für ein Verankern bzw. Festlegen in dem Material ausgebildet ist, in welches das Rohr bzw. Gestänge einzubringen ist. Eine derartige Halterung bzw. Verankerung ermöglicht insbesondere bei Herstel- lung von Ankerbohrungen im Bereich der Ortsbrust eines Tunnels eine zuverlässige Verankerung sowohl der Support- bzw.
Abstützvorrichtung als auch der Halterung, insbesondere Lafette, einer- seits für den Verbindungs- bzw. Verlängerungsvorgang als auch für den nachfolgenden Bohrvor- gang.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dar- gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchfüh- rung des erfindungsgemässen Verfahrens zum Zusammenbauen, insbesondere Verlängern, eines Rohres bzw. Gestänges;
Fig. 2 in einer schematischen Teilansicht in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab im Schnitt entlang der Linie 11-11 die Hebe- bzw. Positioniereinrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Fig. 1; und
Fig. 3 in vergrösserter Darstellung teilweise im Schnitt einen Teilbereich der erfindungsgemä- #en Vorrichtung umfassend eine gesonderte Drehvorrichtung sowie einer Klemm- und Zentriervor- richtung für das zu verlängernde Rohr bzw. Gestänge.
In Fig. 1 und 2 ist schematisch mit 1 eine Halterung bzw. Lafette einer nicht näher dargestellten Bohrvorrichtung bezeichnet, wobei an der Lafette 1 eine allgemein mit 2 bezeichnete schwenkbare Hebe- und Positioniervorrichtung angelenkt ist, mit welcher zur Verlängerung eines bereits in einem schematisch mit 3 bezeichneten Material eingebrachten Rohres bzw. Gestänges zusätzliche Verlängerungselemente in Form eines zentralen Bohrgestängeelements 4 und eines das Bohrge- stänge 4 umgebenden Hüllrohrelements 5 bewegt werden können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, gelingt über die Hebe- und Positioniervorrichtung ein Anheben eines Rohr- bzw. Gestängeelements aus der strichliert mit 4' bzw. 5' dargestellten Position, in welcher ein Anordnen von Verlängerungselementen 4 bzw. 5 an der Hebe- und Positioniereinrichtung 2 erfolgt, in eine mit 4 bzw. 5 angedeutete, angehobene Position über einen entsprechenden Schwenkme- chanismus 6, worauf in weiterer Folge eine Verbindung der Rohr- bzw. Gestängeelemente 4, 5 mit bereits in dem Bohrloch 7 befindlichen Rohr bzw. Gestängeelementen erfolgt.
Wie aus der schematischen Darstellung gemäss Fig. 1 weiters ersichtlich, ist an dem zum Mate- rial bzw. der Ortbrust 3 gewandten vorderen Abschnitt der Lafette 1 eine zusätzliche Support- bzw.
Abstützvorrichtung 8 gelagert, welche im Detail in Fig. 3 dargestellt ist. An dieser Support- bzw.
Abstützvorrichtung 8 ist einerseits eine Zentrier- und/oder Klemmvorrichtung 9 gelagert und es weiters, wie dies deutlich aus Fig. 3 ersichtlich werden wird, ein zusätzlicher Drehantrieb 10 gela- gert.
Für ein Verlängern der Rohr- bzw. Gestängeelemente wird in einem ersten Arbeitsschritt nach einem Anheben der Rohr- bzw. Gestängeelemente 4,5 in die in Fig. 2 dargestellte aufgerichtete Position über die Hebe- und Positioniereinrichtung 2 zuerst ein Verbinden des zentralen Bohrge- stänges 4 dadurch vorgenommen, dass an dem von der Ortsbrust 3 abgewandten Ende die sche- matisch mit 11angedeutete Antriebs- bzw. Einbringeinrichtung bzw. Bohrvorrichtung 11angreift, wobei durch die durch die Bohrvorrichtung 11 ausgeübte Rotationsbewegung ein Verbinden, insbesondere Verschrauben, des Bohrgestänges 4 erfolgt.
Nach einem derartigen automatisierten Verschrauben bzw. Verlängern des Bohrgestänges 4 erfolgt über einen schematisch mit 12 angedeuteten Verschiebeantrieb ein Verschieben des das Bohrgestänge 4 umgebenden Hüllrohres 5 in Richtung des Pfeiles 13 bis in den Bereich des zu- sätzlichen Drehantriebs 10, wie dies in Fig. 3 näher dargestellt ist.
In Fig. 1 ist zusätzlich mit 19 eine das Bohrgestänge 4 beispielsweise gabelförmig umgebende, an der Hebeeinrichtung 2 schwenkbar angelenkte Zentriereinrichtung angedeutet.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die an der Abstütz- bzw. Supportvorrichtung 8 gelagerte Klemm- bzw. Zentriereinrichtung 9 das Hüllrohr 5 an den aus der Ortsbrust 3 vorragenden Abschnitt umgibt und hält, worauf in weiterer Folge nach einem Zuführen des Hüllrohrs 5 entsprechend dem Pfeil 13 gemäss Fig. 1 dieses durch den zusätzlichen Drehantrieb 10 hindurchgeführt wird. Das Hüllrohr 5 wird im zusätzlichen Drehantrieb 10 durch geeignete Backen- bzw.
Klemmvorrichtungen erfasst und für ein Verbinden mit dem bereits vorliegenden Hüllrohrelement zu einer Drehbewegung durch den
<Desc/Clms Page number 5>
Drehantrieb 10 beaufschlagt, wobei für diese Drehbewegung ein schematisch mit 14 angedeuteter Motor vorgesehen ist, welcher beispielsweise über einen Kettenantrieb 15 das das Bohrgestänge 4 umgebende Hüllrohr 5 zu einer Drehbewegung für ein Verschrauben beaufschlagt.
Aus Fig. 3 ist weiters ersichtlich, dass die Drehvorrichtung 10 beispielsweise über ein Zylinder- kolbenaggregat 16 im Sinne des Doppelpfeils 17 in Längsrichtung des Bohrgestänges 4 bzw. des Hüllrohres 5 an der Support- bzw. Abstützvorrichtung 8 bewegbar ist, um ein ordnungsgemässes Verschrauben der Hüllrohrelemente 5 mittels des Drehantriebs 10 zu ermöglichen.
Aus den Fig. 1 und 3 ist weiters ersichtlich, dass die Support- bzw. Abstützvorrichtung 8 mit einer zusätzlichen Verankerungsvorrichtung 18 ausgebildet ist, um ein zuverlässiges Festlegen sowohl der Lafette 1 als auch der daran festgelegten Abstützvorrichtung 8 an der Ortsbrust 3 für ein gezieltes Abstützen des Bohrgestänges 4 als auch des Hüllrohres 5 zu ermöglichen.
Wie aus den Zeichnungen deutlich ersichtlich, lässt sich durch die sowohl die Klemmvorrichtung 9 als auch den zusätzlichen Drehantrieb 10 tragende Support- bzw. Abstützvorrichtung 8 auch eine bestehende Lafette 1 ohne weiteres für das automatisierte Verlängern, insbesondere Verschrau- ben der Rohr- bzw. Gestängeelemente 4 bzw. 5 nachrüsten bzw. adaptieren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Zusammenbauen, insbesondere Verlängern, eines Rohres bzw. Gestän- ges, insbesondere eines Bohrgestänges, wobei zur Erzielung grosser Rohr- bzw. Gestän- gelängen jeweils miteinander zu verbindende, insbesondere zu verschraubende, Rohr- bzw. Gestängeelemente vor Ort nach einem Lösen einer Antriebs- bzw. Einbringeinrich- tung und einer im wesentlichen fluchtenden Anordnung der Rohr- bzw. Gestängeelemente miteinander verbunden, insbesondere verschraubt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden bzw. Verschrauben von aneinander anschliessenden Rohr- bzw. Gestänge- elementen automatisch durch die Antriebs- bzw. Einbringvorrichtung und/oder eine an sich bekannte, gesonderte Drehvorrichtung, welche an dem das bestehende Rohr bzw. Ge- stänge verlängernde Rohr- bzw. Gestängeelement angreifen, vorgenommen wird.