DE19629211A1 - Ankerbohrmaschine - Google Patents
AnkerbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kombinierten Anker- und Spren
glochbohren, insbesondere lafenttengeführter Hydraulikbohrhammer zum Herstellen von
Bohrlöchern im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem im Hammergehäuse hin-
und herbewegbaren Schlagkolben und Drehwerk, sowie einer Bohrstange mit Verbin
dungsende, das in das Einsteckende des Bohrhammervorderteils einführbar ist.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden sogenannte Ankerbohrmaschinen
eingesetzt, mit denen die für das Einsetzen der Anker in das Gebirge benötigten Bohr
löcher hergestellt und anschließend dann die, meist als Klebanker ausgebildeten, Anker
eingesetzten werden. In beiden Fällen wird die Stange, d. h. einmal die Bohrstange und
zum anderen die Ankerstange gedreht, wobei dies bei den Ankerstangen deshalb er
forderlich ist, um die gleichzeitig oder vorher in das Bohrlochtiefste eingeführte Klebe
patrone, die mehrere Komponenten enthält, zu zerstören. Beim Bohren dagegen arbeitet
man wegen der hohen Festigkeit des Gesteins im untertägigen Bergbau im Dreh-Bohr
schlag-Verfahren, wozu die Bohrmaschinen mit einem Drehwerk und zusätzlich mit
einem Schlagkolben ausgerüstet ist. Der Schlagkolben wirkt auf das freie Ende der in
das Hammergehäuse eingeführten Bohrstange ein, die gleichzeitig aufgrund ihrer kanti
gen (Sechskant) Ausbildung über das Drehwerk auch gedreht wird. Damit basiert der
Stand der Technik auf einer losen Verbindung mit dem Sechskantende der Bohrstange,
welches in eine im Bohrhammervorderteil befindliche Sechskanthülse eingeschoben
wird und gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten über einen an der Bohrstange an
geschmiedeten Bund durch einen mechanischen Bohrerhalter gesichert wird. In der
Praxis hat sich gezeigt, daß es mit diesem System nicht möglich ist, die maximale Lei
stung eines Hydraulikbohrhammers zu übertragen, da es sonst zu Beschädigungen am
Schlagkolben des Bohrhammers kommt. Aus diesem Grund wird der Schlagwerksdruck
reduziert und somit die Bohrleistung freiwillig gemindert. Problematisch ist dies ins
besondere, weil der Bohrhammer im Vorderteil zur Aufnahme der Bohrstange nicht
abgedichtet werden kann, so daß Bohrwasser und Schmutzpartikel in den Bohrhammer
eindringen, insbesondere bei den meist schräg nach oben oder senkrecht nach oben
gebohrten Ankerbohrlöchern. Dies führt zu Beschädigungen und zu unverhältnismäßig
hohen Reparaturkosten, insbesondere auch dann, wenn durch eingedrungenes Bohrklein
der Schlagkolben beschädigt wird, d. h. Abplatzungen hinnehmen muß. Dann ist häufig
der gesamte Bohrhammer so stark geschädigt, daß aufwendige Reparaturarbeiten not
wendig werden. Auch der Adapter, der zum Aufsetzen bzw. zum Verbinden der An
kerstange mit dem Bohrhammer Verwendung findet, hat ein entsprechendes Sechskan
tende, wobei auch hier eine ungenügende Übertragung der Antriebsenergie eintritt,
allerdings hier ohne die beschriebenen Probleme, da der Schlagkolben beim Eindrehen
der Ankerstangen nicht im Einsatz ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gegen Verschmutzungen
von außen geschützten und mit maximaler Leistung beim Bohrloch bohren und Anker
setzen einsetzbaren Bohrhammer mit Bohrstange und Ankersetzschlüssel zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Einsteckende
als Inliner mit einem mit dem Außengewinde der Bohrstange korrespondierenden In
nengewinde ausgebildet und gleichzeitig den abgedichteten Spülkopf darstellend mit
einem Wasserzuführungskanal ausgerüstet ist und daß dem Bohrhammervorderteil eine
Schwinge mit dem Sechskant der Bohrstange angepaßter Löseklaue zugeordnet ist, die
zwischen einem Verlagerungsblech für die Bohrstangenführung und der Bohrstange
verschwenkbar angeordnet ist.
Das entsprechend gezielt ausgebildete Einsteckende, das als Inliner ausgebildet
ist, erlaubt es zunächst einmal mit maximaler Leistung zu arbeiten, da bei diesem Sy
stem Bohrstangen mit Gewinde verwendet werden können, wodurch eine feste Verbin
dung zwischen Einsteckende und Bohrstange erreichbar ist. Weiter vorteilhaft ist, daß
das Einsteckende gleichzeitig als Spülkopf dient, so daß mit der notwendigen Sicherheit
erreicht und sichergestellt ist, daß Verschmutzungen nicht in den Bohrhammer eindrin
gen, die bisher zu den beschriebenen Beschädigungen geführt haben. Dadurch werden
wesentlich geringere Ausfallzeiten eines Bohrhammers erreicht und die Reparaturkosten
erheblich und entscheidend gesenkt. Diese besondere und sehr vorteilhafte Ausbildung
des Einsteckendes wird auch dadurch möglich, daß dem Bohrhammervorderteil eine
Bohrstangenlösevorrichtung zugeordnet ist, die genau im vorhandenen beengten Raum
einsetzbar und so einsetzbar ist, daß nur beim Lösen der Bohrstange die Schwinge mit
der Löseklaue an den Sechskant herangefahren wird, während er während des üblichen
Betriebes einfach so weggeschwenkt ist, daß die Bohrstange problemlos betätigt, d. h.
angetrieben und hin- und hergefahren werden kann. Die besondere Ausbildung von
Schwinge mit Löseklaue und ihrer Zuordnung genau in den Bereich des Verlängerungs
bleches für die Bohrstangenführung und der Bohrstange gibt die Möglichkeit, einen
insgesamt vorteilhaft sicher einsetzbaren und hohe Standzeiten sichernden Bohrhammer
vorzugeben.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Schwinge mit Löseklaue ein Schwenkzylinder mit geringem Hub zugeordnet ist. Über
diesen "kleinen" Schwenkzylinder mit seinem geringen Hub ist die Möglichkeit gege
ben, die Schwinge mit Löseklaue einmal an den Sechskant der Ankerstange heranzu
schwenken und dann wieder von ihm wegzuschwenken, und das wie gesagt auf kleinem
Weg. Dies wird einmal durch die besondere Ausbildung des Schwenkzylinders, d. h.
eine Ausbildung mit geringem Hub und seiner Zuordnung zu der platzsparend ausge
bildeten Schwinge erreicht.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß der als Hydraulikzylinder
ausgebildete Schwenkzylinder einen im Abstand von wenigen Zentimetern zum Schwin
genschwenkpunkt angeordneten Schwenkpunkt aufweist. Durch den Versatz und zwar
den nur wenige Zentimeter betragenden Versatz von Schwingenschwenkpunkt und
Schwenkpunkt des Hydraulikzylinders, kann dieser schon mit einem ganz geringen Hub
den nötigen Schwenkweg für die Schwinge mit der Löseklaue vorgeben. Er braucht bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung lediglich um wenige Millimeter bis Zentimeter
ausgefahren zu werden, um bereits die Schwinge mit der Löseklaue an die Bohrstange
heranzuführen bzw. einzufahren, um die Schwinge mit der Löseklaue von der Anker
stange wieder abzuziehen.
Eine problemlose Übertragung der Kräfte wird weiter dadurch erreicht, daß der
Schwenkzylinder schwenkbeweglich mit der Schwinge verbunden ist. Der Schwenk
zylinder ist somit einmal an dem Schwenkpunkt angelenkt und zwar an der entspre
chenden Verlagerung des gesamten Bauteils und zum anderen an der Schwinge, die er
entsprechend durch Aus- und Einfahren hin- und herbewegen soll.
Es ist bisher noch nicht im einzelnen gesagt, welche Funktion die eigentliche
Löseklaue hat, wobei schon aus dem Wort hervorgeht, daß dies dies Bauteil ist, das
sich an die Bohrstange anschmiegt bzw. sie formschlüssig umgibt, so daß beim Los
drehen über das Drehwerk des Hammers die Ankerstange fixiert bleibt und sich damit
aus dem Einsteckende herausdreht. Die Löseklaue als solche soll aber auch Unterschie
de zwischen den einzelnen Bohrstangen ausgleichen oder auch zwischen der jeweiligen
Anordnung der Bohrstangen, weshalb gemäß der Erfindung vorgesehen ist, daß die
Löseklaue dem freien Schwenkende der Schwinge zugeordnet und mit diesem wiederum
um einen Bolzen schwenkbar verbunden ist. Dieser Bolzen gibt also ein Schwenkgelenk
ab, um das die Löseklaue innerhalb oder unabhängig von der Schwinge sich hin- und
herbewegen kann, um so ein immer dichtes Anlegen der Löseklaue an das Sechskant
profil zu sichern. Um das Verschwenken der Löseklaue innerhalb der Schwinge vor
zugeben oder in gewisser Hinsicht zu erzwingen, sollte die Löseklaue im Bereich des
Bolzens eine Ausbeulung aufweisen, die mit einem Schwenkbuckel auf der Innenwand
der Schwinge korrespondierend ausgebildet ist. Damit ist zusätzlich sichergestellt, daß
sich die Löseklaue quasi an das Sechskantprofil der Bohrstange anlegt, während die
Schwinge als solche einen davon abweichenden Winkel aufweist. Dabei ist es denkbar,
den Schwenkbuckel bzw. auch die Ausbeulung unterschiedlich stark auszubilden, um so
das Verschwenken der Löseklaue gezielt vorzugeben bzw. zu beeinflussen.
Da bei längeren Standzeiten Verschleißerscheinungen an der Löseklaue, die
besonders stark beansprucht wird, nicht zu vermeiden sind, ist es von Vorteil, wenn
der Bolzen, um den die Löseklaue schwenkbar ist, in Bohrungen in der Schwinge ver
schiebbar und austauschbar angeordnet ist. Gemeint ist damit natürlich, daß vor allem
die Löseklaue dadurch austauschbar wird und weniger der Bolzen. Der Bolzen als sol
cher kann sicherlich und in aller Regel für mehrere Löseklauen eingesetzt werden, da
er an sich dem Verschleiß nicht unterliegt. Bei der Löseklaue dagegen wird das Maul,
d. h. also die Backen, die sich an den Sechskant anlegen, mit jedem Lösevorgang und
auch mit jedem Verbindungsvorgang stark beansprucht, so daß der Austausch letztlich
gar nicht zu vermeiden ist. Er ist hier leicht durchzuführen, weil dazu lediglich der
Bolzen durchgestoßen werden muß, um dann eine neue Löseklaue aufzusetzen und
durch den Bolzen wieder zu sichern. Dabei ist es denkbar, seinerseits den Bolzen auch
zu sichern, so daß dieser sich beim Betrieb nicht losrappeln kann.
Darauf hingewiesen wurde bereits weiter vorn, daß ein Adapter oder Ankersetz
schlüssel erforderlich ist, um mit dem Bohrhammer auch gleichzeitig die Ankerstange
in das vorher vorbereitete Ankerloch bzw. Bohrloch einsetzen und einführen zu kön
nen. Zur Verbindung dieses Bauteils mit dem erfindungsgemäßen Einsteckende sieht
die Erfindung vor, daß der zum Drehen der Bohrstange dienende Ankersetzschlüssel
über ein mit dem Innengewinde des Inliners korrespondierend ausgebildetes Außenge
winde aufweist. Damit kann der Ankersetzschlüssel vorteilhafterweise auch so mit dem
Einsteckende des Bohrhammers verbunden werden, daß er auch bei versehentlichem
Verschwenken nicht herabfallen und dabei die Bergleute gefährden kann. Er ist viel
mehr während des Ankersetzens über das Gewinde wirksam mit dem Einsteckende
verbunden und wird dann wieder von diesem durch Drehen des Drehwerkes gelöst.
Zwar muß zum Ansetzen bzw. Einsetzen des Ankersetzschlüssel wie auch der Anker
stange ein zweiter Mann anwesend sein, doch wird wie der bisherigen Beschreibung
schon entnommen werden kann, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine wesentli
che Arbeitserleichterung erreicht, ganz von den anderen beschriebenen Vorteilen abge
sehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nicht nur für neue Bohrhämmer benutz
bar sein, sondern auch für die zahlreichen bereits im Einsatz befindlichen Bohrhämmer.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Schwinge mit Löseklaue
und Schwenkzylinder über ein nach unten vom Hammergehäuse abstehendes Verlage
rungsblech lösbar mit dem Hammergehäuse selbst verbunden ist. An diesem Verlage
rungsblech und zwar an seinem freien Ende, ist sowohl die Schwinge, wie auch der
Schwenkzylinder schwenkbar befestigt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Schwin
ge über den Schwenkzylinder entsprechend um das Schwingengelenk so zu verschwen
ken, daß auf kürzestem Wege die gesamte Schwinge mit der Löseklaue an die Bohr
stange herangeführt bzw. von dieser weggeschwenkt wird.
Bei der Beschreibung des Standes der Technik ist unter anderem auch erläutert
worden, daß die Beanspruchung des Schlagkolbens häufig zu Beschädigungen an die
sem wesentlichen Teil des Bohrhammers geführt haben, weil Dreck und Bohrklein in
den Bohrhammer eindringen konnte. Die Beschädigungen an der Ankerstange durch
den auftreffenden Schlagkolben sind aber ebenso unangenehm und schädlich, wobei
hier hinzukommt, daß aufgrund des notwendigen Einführens in das Einsteckende des
Bohrhammers das Stangenende einen deutlich geringeren Durchmesser aufweist als der
Schlagkolben. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung dagegen ist das als Inliner ausge
bildete Einsteckende bis über das Drehwerk hinausführend und ein im Durchmesser
dem Schlagkolben angenähertes Stangenende aufweisend ausgebildet. Dadurch können
die Kräfte von dem Schlagkolben wesentlich besser auf das Stangenende und damit
wiederum über das Einsteckende auch die Bohrstange besser beaufschlagt werden, ohne
daß eine wesentliche Gefahr besteht, daß dabei das Stangenende oder aber auch der
Schlagkolben beschädigt wird.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine feste Verbin
dung zwischen Bohrhammer und Ankerstange geschaffen ist, ohne daß die Gefahr be
steht, daß Verschmutzungen durch das Einsteckende bzw. das Bohrhammervorderteil
eindringt und zu Beschädigungen an dem Schlagkolben führt. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, daß das Einsteckende gleichzeitig als abdichtender Spülkopf ausge
bildet ist, so daß im Vorderteil eine vollständige Abdichtung erreicht wird. Dadurch
wiederum kann auch eine andere Ausbildung des Drehwerks und insbesondere des
Stangenendes, das dem Schlagkolben zugewiesen ist, Verwendung finden, was wieder
um zu einer geringeren Beaufschlagung des Stangenendes beiträgt und damit zu hö
heren Standzeiten führt. Die durch diese besondere Ausbildung als Inliner erforderli
chen Löse- und Befestigungsvorgänge der Bohrstange am Bohrhammer werden dadurch
ermöglicht, daß dem Bohrhammervorderteil eine Schwinge mit Löseklaue zugeordnet
ist, die an die Bohrstange herangeschwenkt und von dieser wieder weggeschwenkt
werden kann. Die Schwinge und die Löseklaue sowie dazugehörige Schwenkzylinder
sind dabei so ausgebildet, daß sie genau in den schmalen Bereich zwischen Verlage
rungsblech für die Bohrstangenführung und die Bohrstange eingepaßt werden können.
Dabei passen sie nicht nur in diesen Bereich hinein, sondern sie können sich auch in
diesem Bereich noch so verschwenken, daß schon auf kurzem Schwenkweg ein Festset
zen der Löseklaue oder auch ein Wegschwenken von der Ankerstange bzw. Bohrstange
erreicht wird. Die beschriebene Lösung trägt erheblich dazu bei, die Reparaturkosten
und Ausfallzeiten eines Bohrhammers auf ein wirtschaftliches Maß zu senken und letzt
endlich vor allem auch dazu, daß der gesamte Anker- und Bohrbetrieb wesentlich kor
rekter und schneller abläuft, zumal der Bohrhammer bzw. der Hydraulikmotor mit
voller Beaufschlagung betrieben werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bohrhammers, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Vorkopfansicht und
Fig. 3 eine vergrößerte Wiedergabe des Bohrhammervorderteils mit Ein
steckende.
Fig. 1 zeigt eine Ankerbohrmaschine 1 mit einer vorteilhaft ausgebildeten und
noch näher zu beschreibenden Bohrstangenlösevorrichtung.
Das Hammergehäuse 2 ist teilweise im Schnitt wiedergegeben, um zu verdeutli
chen, daß hier die Bohrstange 3 nicht in das Hammergehäuse eingeführt, sondern viel
mehr mit seinem Verbindungsende 5, daß hier ein Außengewinde 6 aufweist, in das
Einsteckende 9, das über das Bohrhammervorderteil 8 vorsteht, eingesetzt werden
kann. Der Sechskant 4 fängt dabei erst im Abstand zu dem hier nur angedeuteten
Außengewinde 6 an, wobei die noch weiter hinten beschriebene Bohrstangenlösevor
richtung an diesen Sechskant 4 herangeschwenkt wird, um diesen und damit die ge
samte Bohrstange 3 zu fixieren, wenn die Bohrstange 3 beispielsweise von dem Ein
steckende 9 gelöst werden soll, um beispielsweise einen Adapter für den Anker auf
zusetzen.
Im Hammergehäuse 2 ist ein Drehwerk 7 angeordnet, über das das Einsteckende
9 mit seinem Innengewinde 10 gedreht werden kann, während auf das Stangenende 30
der hier nicht wiedergegebene Schlagbolzen aufschlagen kann.
Das besondere an dem Einsteckende 9 ist sowohl die Einführhülse 12 mit dem
Innengewinde 10, wie auch der daran anschließende Spülkopf 11, der eine vollständige
Abdichtung des Bohrhammervorderteils 8 gegenüber der Außenwelt ermöglicht. Da
durch wiederum kann Bohrklein und Wasser auch während des Bohrens von senkrech
ten Löchern nicht in diesen Bereich eindringen, der damit wesentlich höhere Stand
zeiten zuläßt, insbesondere weil der hier nicht dargestellte Schlagkolben keinen außer
gewöhnlichen Belastungen ausgesetzt wird.
Beim Lösen der Bohrstange 3 oder aber auch beim Festschrauben ist eine Fixie
rung und ein Festhalten der Bohrstange 3 erforderlich, damit dann über das Drehwerk
7 das Einsteckende 9 so gedreht werden kann, daß die Schraubverbindung entsteht.
Hierzu ist eine Schwinge 14 vorgesehen, die mit ihrer Löseklaue 15 so zwischen Verla
gerungsblech 16 für die Bohrstangenführung 17 und der Bohrstange 3 hin- und her
geschwenkt werden kann, daß ein Normalbetrieb möglich ist, ohne Behinderung durch
die Schwinge 14, andererseits aber ein schneller Bewegungsablauf gesichert ist, wenn
es darum geht die Bohrstange 3 aus dem Einsteckende 9 herauszudrehen.
Der Schwenkvorgang wird durch einen Schwenkzylinder 18 ermöglicht, dessen
Schwenkpunkt 19 nur einen geringen Abstand zum Schwingenschwenkpunkt 20 auf
weist. Dies verdeutlicht Fig. 1 sehr gut, zumal die Schwinge 14 mit Löseklaue 15 in
zwei unterschiedlichen Schwenkpositionen wiedergegeben ist und zwar in den beiden
jeweiligen Endstellungen. Schon daraus wird erkennbar, daß mit relativ kleinen
Schwenkzylindern 18 gearbeitet werden kann, was wiederum die Möglichkeit gibt, eine
derartige Bohrstangenlösevorrichtung überhaupt in diesen engen Bereich einzusetzen.
Die Löseklaue 15 soll gegenüber der Schwinge 14 ihrerseits wieder schwenkbar
sein, weshalb sie dem Schwenkende 21 der Schwinge 14 zugeordnet ist und um einen
Bolzen 22 verschwenkt werden kann.
Der Bolzen 22 seinerseits kann aus den Bohrungen 27 herausgedrückt werden,
um so die dem Verschleiß unterliegende Löseklaue 15 bei eingetretenem Verschleiß
leicht austauschen zu können.
Die Löseklaue 15 soll innerhalb der Schwinge 14 schwenken und zwar so, daß
ein dichtes Einfassen des Sechskants 4 wie in Fig. 2 dargestellt erreicht wird. Hierzu
ist der Löseklaue 15 eine Ausbeulung 24 und der Innenwand 26 der Schwinge 14 ein
Schwenkbuckel 25 zugeordnet. Damit erfolgt das Verschwenken, insbesondere das
Umfassen des Sechskants 4 der Bohrstange 3 quasi automatisch, wenn Schwinge 14 und
Löseklaue 15 die entsprechende Endposition erreicht haben bzw. kurz davor sind.
Die gesamte Bohrstangen-Lösevorrichtung mit Schwinge 14, Löseklaue 15 und
Schwenkzylinder 18 wird austauschbar mit dem Bohrhammervorderteil 8 verbunden,
wozu das Verlagerungsblech 29 dient. Anhand der Fig. 2 wird deutlich, daß durch
Lösen lediglich zweier Halteschrauben 28 die gesamte Bohrstangenlösevorrichtung am
Hammergehäuse 2 festzulegen bzw. von dieser zu trennen ist.
Fig. 3 schließlich zeigt einen Teilbereich, der in das Hammergehäuse 2 bzw.
das Bohrhammervorderteil 8 eingesetzte Einsteckende 9. Erkennbar ist hier der Wasser
zuführungskanal 31, über den das Wasser in die Innenbohrung 32 der Bohrstange 3
gelangt.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum kombinierten Anker- und Sprenglochbohren, ins
besondere lafenttengeführter Hydraulikbohrhammer zum Herstellen von Bohrlöchern im
untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem im Hammergehäuse (2) hin- und herbe
wegbaren Schlagkolben und Drehwerk (7), sowie einer Bohrstange (3) mit Verbin
dungsende (5), das in das Einsteckende (9) des Bohrhammervorderteils (8) einführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckende (9) als Inliner mit einem mit dem Außengewinde (6) der Bohr
stange (3) korrespondierenden Innengewinde (10) ausgebildet und gleichzeitig den abge
dichteten Spülkopf (11) darstellend mit einem Wasserzuführungskanal (31) ausgerüstet
ist und daß dem Bohrhammervorderteil (8) eine Schwinge (14) mit dem Sechskant (4)
der Bohrstange (3) angepaßter Löseklaue (15) zugeordnet ist, die zwischen einem Ver
lagerungsblech (16) für die Bohrstangenführung (17) und der Bohrstange (3) ver
schwenkbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwinge (14) mit Löseklaue (15) ein Schwenkzylinder (18) mit geringem Hub
zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der als Hydraulikzylinder ausgebildete Schwenkzylinder (18) einen im Abstand von
wenigen Zentimetern zum Schwingenschwenkpunkt (20) angeordneten Schwenkpunkt
(19) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 - Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkzylinder (18) schwenkbeweglich mit der Schwinge (14) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löseklaue (15) dem freien Schwenkende (21) der Schwinge (14) zugeordnet
und mit diesem wiederum um einen Bolzen (22) schwenkbar verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löseklaue (15) im Bereich des Bolzens (22) eine Ausbeulung (24) aufweist, die
mit einem Schwenkbuckel (25) auf der Innenwand (26) der Schwinge (14) korrespon
dierend ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (22), um den die Löseklaue (15) schwenkbar ist, in Bohrungen (27) in
der Schwinge (14) verschiebbar und austauschbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Drehen der Bohrstange (3) dienende Ankersetzschlüssel über ein mit dem
Innengewinde (10) des Inliners korrespondierend ausgebildetes Außengewinde aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwinge (14) mit Löseklaue (15) und Schwenkzylinder (18) über ein nach
unten vom Hammergehäuse (2) abstehendes Verlagerungsblech (29) lösbar mit dem
Hammergehäuse (2) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Inliner ausgebildete Einsteckende (9) bis über das Drehwerk (7) hinaus
führend und ein im Durchmesser dem Schlagkolben angenähertes Stangenende (30)
aufweisend ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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