DE19629211B4 - Ankerbohrmaschine - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum kombinierten Anker- und Sprenglochbohren, insbesondere lafettengeführter Hydraulikbohrhammer
zum Herstellen von Bohrlöchern
im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, mit einem im Hammergehäuse (2) hin- und herbewegbaren
Schlagkolben und Drehwerk (7), sowie einer Bohrstange (3) mit Verbindungsende (5),
das in das als Inliner mit einem mit dem Außengewinde (6) der Bohrstange
(3) korrespondierenden Innengewinde (10) ausgebildete Einsteckende
(9) des Bohrhammervorderteils (8) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Einsteckende (9) gleichzeitig den abgedichteten Spülkopf (11)
darstellend mit einem Wasserzuführungskanal (31)
ausgerüstet
ist und daß dem
Bohrhammervorderteil (8) eine Schwinge (14) mit dem Sechskant (4)
der Bohrstange (3) angepaßter
Löseklaue
(15) zugeordnet ist, die zwischen einem Verlagerungsblech (16) für die Bohrstangenführung (17)
und der Bohrstange (3) verschwenkbar angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kombinierten Anker- und Sprenglochbohren, insbesondere lafettengeführter Hydraulikbohrhammer zum Herstellen von Bohrlöchern im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem im Hammergehäuse hin- und herbewegbaren Schlagkolben und Drehwerk, sowie einer Bohrstange mit Verbindungsende, das in das als Inliner mit einem mit dem Außengewinde der Bohrstange korrespondierenden Innengewinde ausgebildete Einsteckende des Bohrhammervorderteils einführbar ist.
- Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden sogenannte Ankerbohrmaschinen eingesetzt, mit denen die für das Einsetzen der Anker in das Gebirge benötigten Bohrlöcher hergestellt und anschließend dann die, meist als Klebanker ausgebildeten, Anker eingesetzten werden. In beiden Fällen wird die Stange, d. h. einmal die Bohrstange und zum anderen die Ankerstange gedreht, wobei dies bei den Ankerstangen deshalb erforderlich ist, um die gleichzeitig oder vorher in das Bohrlochtiefste eingeführte Klebepatrone, die mehrere Komponenten enthält, zu zerstören. Beim Bohren dagegen arbeitet man wegen der hohen Festigkeit des Gesteins im untertägigen Bergbau im Dreh-Bohrschlag-Verfahren, wozu die Bohrmaschinen mit einem Drehwerk und zusätzlich mit einem Schlagkolben ausgerüstet ist. Der Schlagkolben wirkt auf das freie Ende der in das Hammergehäuse eingeführten Bohrstange ein, die gleichzeitig aufgrund ihrer kantigen (Sechskant) Ausbildung über das Drehwerk auch gedreht wird (Das kleine Bergbaulexikon, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, Seite 101). Damit basiert der Stand der Technik auf einer losen Verbindung mit dem Sechskantende der Bohrstange, welches in eine im Bohrhammervorderteil befindliche Sechskanthülse eingeschoben wird und gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten über einen an der Bohrstange angeschmiedeten Bund durch einen mechanischen Bohrerhalter gesichert wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß es mit diesem System nicht möglich ist, die maximale Leistung eines Hydraulikbohrhammers zu übertragen, da es sonst zu Beschädigungen am Schlagkolben des Bohrhammers kommt. Aus diesem Grund wird der Schlagwerksdruck reduziert und somit die Bohrleistung freiwillig gemindert. Problematisch ist dies insbesondere, weil der Bohrhammer im Vorderteil zur Aufnahme der Bohrstange nicht abgedichtet werden kann, so daß Bohrwasser und Schmutzpartikel in den Bohrhammer eindringen, insbesondere bei den meist schräg nach oben oder senkrecht nach oben gebohrten Ankerbohrlöchern. Dies führt zu Beschädigungen und zu unverhältnismäßig hohen Reparaturkosten, insbesondere auch dann, wenn durch eingedrungenes Bohrklein der Schlagkolben beschädigt wird, d. h. Abplatzungen hinnehmen muß. Dann ist häufig der gesamte Bohrhammer so stark geschädigt, daß aufwendige Reparaturarbeiten notwendig werden. Auch der Adapter, der zum Aufsetzen bzw. zum Verbinden der Ankerstange mit dem Bohrhammer Verwendung findet, hat ein entsprechendes Sechskantende, wobei auch hier eine ungenügende Übertragung der Antriebsenergie eintritt, allerdings hier ohne die beschriebenen Probleme, da der Schlagkolben beim Eindrehen der Ankerstangen nicht im Einsatz ist. Ein wohl auch für die Bohrarbeit vorgesehener Adapter ist aus der
DE 37 00 175 A1 bekannt. Dabei wird der Adapter als Hülse ausgebildet, sodaß die Schläge des Schlagkolbens nach wie vor direkt auf die Bohrstange erfolgen und zu den oben beschriebenen Problemen führen können. Darüber hinaus ist durch den Adapter nicht sichergestellt, daß Bohrklein beim Bohren nicht mit eingetragen wird, sodaß sich entsprechende Bestandteile zwischen das Ende der Bohrstange und dem Schlagkolben festsetzen können. DieDE 36 35 377 C2 beschreibt eine Einrichtung, bei der zum Lösen der Bohrstangenverbindung eine Spannvorrichtung in der Bohrachse angeordnet ist, deren Spannbacken die jeweils nicht zu drehende Bohrstange festsetzen können. Die dann gelöste Bohrstange wird über eine Greifervorrichtung aus der Bohrachse herausgeschwenkt. Hierbei ist nachteilig, dass die eigentliche Spannvorrichtung zum Lösen der Bohrstangenverbindung in der Bohrachse verbleibt, also auch einem entsprechenden Verschleiß unterliegt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gegen Verschmutzungen von außen geschützten und mit maximaler Leistung beim Bohrloch bohren und Anker setzen einsetzbaren Bohrhammer mit Bohrstange und Ankersetzschlüssel zu schaffen.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Einsteckende gleichzeitig den abgedichteten Spülkopf darstellend mit einem Wasserzuführungskanal ausgerüstet ist und daß dem Bohrhammervorderteil eine Schwinge mit dem Sechskant der Bohrstange angepaßter Löseklaue zugeordnet ist, die zwischen einem Verlagerungsblech für die Bohrstangenführung und der Bohrstange verschwenkbar angeordnet ist.
- Das entsprechend gezielt ausgebildete Einsteckende, das als Inliner ausgebildet ist, erlaubt es zunächst einmal mit maximaler Leistung zu arbeiten, da bei diesem System Bohrstangen mit Gewinde verwendet werden können, wodurch eine feste Verbindung zwischen Einsteckende und Bohrstange erreichbar ist. Weiter vorteilhaft ist, daß das Einsteckende gleichzeitig als Spülkopf dient, so daß mit der notwendigen Sicherheit erreicht und sichergestellt ist, daß Verschmutzungen nicht in den Bohrhammer eindringen, die bisher zu den beschriebenen Beschädigungen geführt haben. Dadurch werden wesentlich geringere Ausfallzeiten eines Bohrhammers erreicht und die Reparaturkosten erheblich und entscheidend gesenkt. Diese besondere und sehr vorteilhafte Ausbildung des Einsteckendes wird auch dadurch möglich, daß dem Bohrhammervorderteil eine Bohstangenlösevorrichtung zugeordnet ist, die genau im vorhandenen beengten Raum einsetzbar und so einsetzbar ist, daß nur beim Lösen der Bohrstange die Schwinge mit der Löseklaue an den Sechskant herangefahren wird, während er während des üblichen Betriebes einfach so weggeschwenkt ist, daß die Bohrstange problemlos betätigt, d. h. angetrieben und hin- und hergefahren werden kann. Die besondere Ausbildung von Schwinge mit Löseklaue und ihrer Zuordnung genau in den Bereich des Verlangerungsbleches für die Bohrstangenführung und der Bohrstange gibt die Möglichkeit, einen insgesamt vorteilhaft sicher einsetzbaren und hohe Standzeiten sichernden Bohrhammer vorzugeben.
- Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwinge mit Löseklaue ein Schwenkzylinder mit geringem Hub zugeordnet ist. Über diesen "kleinen" Schwenkzylinder mit seinem geringen Hub ist die Möglichkeit gegeben, die Schwinge mit Löseklaue einmal an den Sechskant der Ankerstange heranzuschwenken und dann wieder von ihm wegzuschwenken, und das wie gesagt auf kleinem Weg. Dies wird einmal durch die besondere Ausbildung des Schwenkzylinders, d. h. eine Ausbildung mit geringem Hub und seiner Zuordnung zu der platzsparend ausgebildeten Schwinge erreicht.
- Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß der als Hydraulikzylinder ausgebildete Schwenkzylinder einen im Abstand von wenigen Zentimetern zum Schwingenschwenkpunkt angeordneten Schwenkpunkt aufweist. Durch den Versatz und zwar den nur wenige Zentimeter betragenden Versatz von Schwingenschwenkpunkt und Schwenkpunkt des Hydraulikzylinders, kann dieser schon mit einem ganz geringen Hub den nötigen Schwenkweg für die Schwinge mit der Löseklaue vorgeben. Er braucht bei der erfindungsgemäßen Ausbildung lediglich um wenige Millimeter bis Zentimeter ausgefahren zu werden, um bereits die Schwinge mit der Löseklaue an die Bohrstange heranzuführen bzw. einzufahren, um die Schwinge mit der Löseklaue von der Ankerstange wieder abzuziehen.
- Eine problemlose Übertragung der Kräfte wird weiter dadurch erreicht, daß der Schwenkzylinder schwenkbeweglich mit der Schwinge verbunden ist. Der Schwenkzylinder ist somit einmal an dem Schwenkpunkt angelenkt und zwar an der entsprechenden Verlagerung des gesamten Bauteils und zum anderen an der Schwinge, die er entsprechend durch Aus- und Einfahren hin- und herbewegen soll.
- Es ist bisher noch nicht im einzelnen gesagt, welche Funktion die eigentliche Löseklaue hat, wobei schon aus dem Wort hervorgeht, daß dies dies Bauteil ist, das sich an die Bohrstange anschmiegt bzw. sie formschlüssig umgibt, so daß beim Losdrehen über das Drehwerk des Hammers die Ankerstange fixiert bleibt und sich damit aus dem Einsteckende herausdreht. Die Löseklaue als solche soll aber auch Unterschiede zwischen den einzelnen Bohrstangen ausgleichen oder auch zwischen der jeweiligen Anordnung der Bohrstangen, weshalb gemäß der Erfindung vorgesehen ist, daß die Löseklaue dem freien Schwenkende der Schwinge zugeordnet und mit diesem wiederum um einen Bolzen schwenkbar verbunden ist. Dieser Bolzen gibt also ein Schwenkgelenk ab, um das die Löseklaue innerhalb oder unabhängig von der Schwinge sich hin- und herbewegen kann, um so ein immer dichtes Anlegen der Löseklaue an das Sechskantprofil zu sichern. Um das Verschwenken der Löseklaue innerhalb der Schwinge vorzugeben oder in gewisser Hinsicht zu erzwingen, sollte die Löseklaue im Bereich des Bolzens eine Ausbeulung aufweisen, die mit einem Schwenkbuckel auf der Innenwand der Schwinge korrespondierend ausgebildet ist. Damit ist zusätzlich sichergestellt, daß sich die Löseklaue quasi an das Sechskantprofil der Bohrstange anlegt, während die Schwinge als solche einen davon abweichenden Winkel aufweist. Dabei ist es denkbar, den Schwenkbuckel bzw. auch die Ausbeulung unterschiedlich stark auszubilden, um so das Verschwenken der Löseklaue gezielt vorzugeben bzw. zu beeinflussen.
- Da bei längeren Standzeiten Verschleißerscheinungen an der Löseklaue, die besonders stark beansprucht wird, nicht zu vermeiden sind, ist es von Vorteil, wenn der Bolzen, um den die Löseklaue schwenkbar ist, in Bohrungen in der Schwinge verschiebbar und austauschbar angeordnet ist. Gemeint ist damit natürlich, daß vor allem die Löseklaue dadurch austauschbar wird und weniger der Bolzen. Der Bolzen als solcher kann sicherlich und in aller Regel für mehrere Löseklauen eingesetzt werden, da er an sich dem Verschleiß nicht unterliegt. Bei der Löseklaue dagegen wird das Maul, d. h. also die Backen, die sich an den Sechskant anlegen, mit jedem Lösevorgang und auch mit jedem Verbindungsvorgang stark beansprucht, so daß der Austausch letztlich gar nicht zu vermeiden ist. Er ist hier leicht durchzuführen, weil dazu lediglich der Bolzen durchgestoßen werden muß, um dann eine neue Löseklaue aufzusetzen und durch den Bolzen wieder zu sichern. Dabei ist es denkbar, seinerseits den Bolzen auch zu sichern, so daß dieser sich beim Betrieb nicht losrappeln kann.
- Darauf hingewiesen wurde bereits weiter vorn, daß ein Adapter oder Ankersetzschlüssel erforderlich ist, um mit dem Bohrhammer auch gleichzeitig die Ankerstange in das vorher vorbereitete Ankerloch bzw. Bohrloch einsetzen und einführen zu können. Zur Verbindung dieses Bauteils mit dem erfindungsgemäßen Einsteckende sieht die Erfindung vor, daß der zum Drehen der Bohrstange dienende Ankersetzschlüssel über ein mit dem Innengewinde des Inliners korrespondierend ausgebildetes Außengewinde aufweist. Damit kann der Ankersetzschlüssel vorteilhafterweise auch so mit dem Einsteckende des Bohrhammers verbunden werden, daß er auch bei versehentlichem Verschwenken nicht herabfallen und dabei die Bergleute gefährden kann. Er ist vielmehr während des Ankersetzens über das Gewinde wirksam mit dem Einsteckende verbunden und wird dann wieder von diesem durch Drehen des Drehwerkes gelöst. Zwar muß zum Ansetzen bzw. Einsetzen des Ankersetzschlüssel wie auch der Ankerstange ein zweiter Mann anwesend sein, doch wird wie der bisherigen Beschreibung schon entnommen werden kann, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine wesentliche Arbeitserleichterung erreicht, ganz von den anderen beschriebenen Vorteilen abgesehen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nicht nur für neue Bohrhämmer benutzbar sein, sondern auch für die zahlreichen bereits im Einsatz befindlichen Bohrhämmer. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Schwinge mit Löseklaue und Schwenkzylinder über ein nach unten vom Hammergehäuse abstehendes Verlagerungsblech lösbar mit dem Hammergehäuse selbst verbunden ist. An diesem Verlagerungsblech und zwar an seinem freien Ende, ist sowohl die Schwinge, wie auch der Schwenkzylinder schwenkbar befestigt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Schwinge über den Schwenkzylinder entsprechend um das Schwingengelenk so zu verschwenken, daß auf kürzestem Wege die gesamte Schwinge mit der Löseklaue an die Bohrstange herangeführt bzw. von dieser weggeschwenkt wird.
- Bei der Beschreibung des Standes der Technik ist unter anderem auch erläutert worden, daß die Beanspruchung des Schlagkolbens häufig zu Beschädigungen an diesem wesentlichen Teil des Bohrhammers geführt haben, weil Dreck und Bohrklein in den Bohrhammer eindringen konnte. Die Beschädigungen an der Ankerstange durch den auftreffenden Schlagkolben sind aber ebenso unangenehm und schädlich, wobei hier hinzukommt, daß aufgrund des notwendigen Einführens in das Einsteckende des Bohrhammers das Stangenende einen deutlich geringeren Durchmesser aufweist als der Schlagkolben. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung dagegen ist das als Inliner ausgebildete Einsteckende bis über das Drehwerk hinausführend und ein im Durchmesser dem Schlagkolben angenähertes Stangenende aufweisend ausgebildet. Dadurch können die Kräfte von dem Schlagkolben wesentlich besser auf das Stangenende und damit wiederum über das Einsteckende auch die Bohrstange besser beaufschlagt werden, ohne daß eine wesentliche Gefahr besteht, daß dabei das Stangenende oder aber auch der Schlagkolben beschädigt wird.
- Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine feste Verbindung zwischen Bohrhammer und Ankerstange geschaffen ist, ohne daß die Gefahr be steht, daß Verschmutzungen durch das Einsteckende bzw. das Bohrhammervorderteil eindringt und zu Beschädigungen an dem Schlagkolben führt. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß das Einsteckende gleichzeitig als abdichtender Spülkopf ausgebildet ist, so daß im Vorderteil eine vollständige Abdichtung erreicht wird. Dadurch wiederum kann auch eine andere Ausbildung des Drehwerks und insbesondere des Stangenendes, das dem Schlagkolben zugewiesen ist, Verwendung finden, was wiederum zu einer geringeren Beaufschlagung des Stangenendes beiträgt und damit zu höheren Standzeiten führt. Die durch diese besondere Ausbildung als Inliner erforderlichen Löse- und Befestigungsvorgänge der Bohrstange am Bohrhammer werden dadurch ermöglicht, daß dem Bohrhammervorderteil eine Schwinge mit Löseklaue zugeordnet ist, die an die Bohrstange herangeschwenkt und von dieser wieder weggeschwenkt werden kann. Die Schwinge und die Löseklaue sowie dazugehörige Schwenkzylinder sind dabei so ausgebildet, daß sie genau in den schmalen Bereich zwischen Verlagerungsblech für die Bohrstangenführung und die Bohrstange eingepaßt werden können. Dabei passen sie nicht nur in diesen Bereich hinein, sondern sie können sich auch in diesem Bereich noch so verschwenken, daß schon auf kurzem Schwenkweg ein Festsetzen der Löseklaue oder auch ein Wegschwenken von der Ankerstange bzw. Bohrstange erreicht wird. Die beschriebene Lösung trägt erheblich dazu bei, die Reparaturkosten und Ausfallzeiten eines Bohrhammers auf ein wirtschaftliches Maß zu senken und letztendlich vor allem auch dazu, daß der gesamte Anker- und Bohrbetrieb wesentlich korrekter und schneller abläuft, zumal der Bohrhammer bzw. der Hydraulikmotor mit voller Beaufschlagung betrieben werden kann.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Bohrhammers, teilweise im Schnitt, -
2 eine Vorkopfansicht und -
3 eine vergrößerte Wiedergabe des Bohrhammervorderteils mit Einsteckende. -
1 zeigt eine Ankerbohrmaschine1 mit einer vorteilhaft ausgebildeten und noch näher zu beschreibenden Bohrstangelösevorrichtung. - Das Hammergehäuse
2 ist teilweise im Schnitt wiedergegeben, um zu verdeutlichen, daß hier die Bohrstange3 nicht in das Hammergehäuse eingeführt, sondern vielmehr mit seinem Verbindungsende5 , daß hier ein Außengewinde6 aufweist, in das Einsteckende9 , das über das Bohrhammervorderteil8 vorsteht, eingesetzt werden kann. Der Sechskant4 fängt dabei erst im Abstand zu dem hier nur angedeuteten Außengewinde6 an, wobei die noch weiter hinten beschriebene Bohrstangenlösevorrichtung an diesen Sechskant4 herangeschwenkt wird, um diesen und damit die gesamte Bohrstange3 zu fixieren, wenn die Bohrstange3 beispielsweise von dem Einsteckende9 gelöst werden soll, um beispielsweise einen Adapter für den Anker aufzusetzen. - Im Hammergehäuse
2 ist ein Drehwerk7 angeordnet, über das das Einsteckende9 mit seinem Innengewinde10 gedreht werden kann, während auf das Stangenende30 der hier nicht wiedergegebene Schlagbolzen aufschlagen kann. - Das besondere an dem Einsteckende
9 ist sowohl die Einführhülse12 mit dem Innengewinde10 , wie auch der daran anschließende Spülkopf11 , der eine vollständige Abdichtung des Bohrhammervorderteils8 gegenüber der Außenwelt ermöglicht. Dadurch wiederum kann Bohrklein und Wasser auch während des Bohrens von senkrechten Löchern nicht in diesen Bereich eindringen, der damit wesentlich höhere Standzeiten zuläßt, insbesondere weil der hier nicht dargestellte Schlagkolben keinen außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt wird. - Beim Lösen der Bohrstange
3 oder aber auch beim Festschrauben ist eine Fixierung und ein Festhalten der Bohrstange3 erforderlich, damit dann über das Drehwerk7 das Einsteckende9 so gedreht werden kann, daß die Schraubverbindung entsteht. Hierzu ist eine Schwinge14 vorgesehen, die mit ihrer Löseklaue15 so zwischen Verlagerungsblech16 für die Bohrstangenführung17 und der Bohrstange3 hin- und hergeschwenkt werden kann, daß ein Normalbetrieb möglich ist, ohne Behinderung durch die Schwinge14 , andererseits aber ein schneller Bewegungsablauf gesichert ist, wenn es darum geht die Bohrstange3 aus dem Einsteckende9 herauszudrehen. - Der Schwenkvorgang wird durch einen Schwenkzylinder
18 ermöglicht, dessen Schwenkpunkt19 nur einen geringen Abstand zum Schwingenschwenkpunkt20 aufweist. Dies verdeutlicht1 sehr gut, zumal die Schwinge14 mit Löseklaue15 in zwei unterschiedlichen Schwenkpositionen wiedergegeben ist und zwar in den beiden jeweiligen Endstellungen. Schon daraus wird erkennbar, daß mit relativ kleinen Schwenkzylindern18 gearbeitet werden kann, was wiederum die Möglichkeit gibt, eine derartige Bohrstangenlösevorrichtung überhaupt in diesen engen Bereich einzusetzen. - Die Löseklaue
15 soll gegenüber der Schwinge14 ihrerseits wieder schwenkbar sein, weshalb sie dem Schwenkende21 der Schwinge14 zugeordnet ist und um einen Bolzen22 verschwenkt werden kann. - Der Bolzen
22 seinerseits kann aus den Bohrungen27 herausgedrückt werden, um so die dem Verschleiß unterliegende Löseklaue15 bei eingetretenem Verschleiß leicht austauschen zu können. - Die Löseklaue
15 soll innerhalb der Schwinge14 schwenken und zwar so, daß ein dichtes Einfassen des Sechskants4 wie in2 dargestellt erreicht wird. Hierzu ist der Löseklaue15 eine Ausbeulung24 und der Innenwand26 der Schwinge14 ein Schwenkbuckel25 zugeordnet. Damit erfolgt das Verschwenken, insbesondere das Umfassen des Sechskants4 der Bohrstange3 quasi automatisch, wenn Schwinge14 und Löseklaue15 die entsprechende Endposition erreicht haben bzw. kurz davor sind. - Die gesamte Bohrstangen-Lösevorrichtung mit Schwinge
14 , Löseklaue15 und Schwenkzylinder18 wird austauschbar mit dem Bohrhammervorderteil8 verbunden, wozu das Verlagerungsblech29 dient. Anhand der2 wird deutlich, daß durch Lösen lediglich zweier Halteschrauben28 die gesamte Bohrstangenlösevorrichtung am Hammergehäuse2 festzulegen bzw. von dieser zu trennen ist. -
3 schließlich zeigt einen Teilbereich, der in das Hammergehäuse2 bzw. das Bohrhammervorderteil8 eingesetzte Einsteckende9 . Erkennbar ist hier der Wasserzuführungskanal31 , über den das Wasser in die Innenbohrung32 der Bohrstange3 gelangt. - Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (10)
- Vorrichtung zum kombinierten Anker- und Sprenglochbohren, insbesondere lafettengeführter Hydraulikbohrhammer zum Herstellen von Bohrlöchern im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem im Hammergehäuse (
2 ) hin- und herbewegbaren Schlagkolben und Drehwerk (7 ), sowie einer Bohrstange (3 ) mit Verbindungsende (5 ), das in das als Inliner mit einem mit dem Außengewinde (6 ) der Bohrstange (3 ) korrespondierenden Innengewinde (10 ) ausgebildete Einsteckende (9 ) des Bohrhammervorderteils (8 ) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckende (9 ) gleichzeitig den abgedichteten Spülkopf (11 ) darstellend mit einem Wasserzuführungskanal (31 ) ausgerüstet ist und daß dem Bohrhammervorderteil (8 ) eine Schwinge (14 ) mit dem Sechskant (4 ) der Bohrstange (3 ) angepaßter Löseklaue (15 ) zugeordnet ist, die zwischen einem Verlagerungsblech (16 ) für die Bohrstangenführung (17 ) und der Bohrstange (3 ) verschwenkbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinge (
14 ) mit Löseklaue (15 ) ein Schwenkzylinder (18 ) mit geringem Hub zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Hydraulikzylinder ausgebildete Schwenkzylinder (
18 ) einen im Abstand von wenigen Zentimetern zum Schwingenschwenkpunkt (20 ) angeordneten Schwenkpunkt (19 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 – Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzylinder (
18 ) schwenkbeweglich mit der Schwinge (14 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löseklaue (
15 ) dem freien Schwenkende (21 ) der Schwinge (14 ) zugeordnet und mit diesem wiederum um einen Bolzen (22 ) schwenkbar verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 – Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Löseklaue (
15 ) im Bereich des Bolzens (22 ) eine Ausbeulung (24 ) aufweist, die mit einem Schwenkbuckel (25 ) auf der Innenwand (26 ) der Schwinge (14 ) korrespondierend ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 – Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (
22 ), um den die Löseklaue (15 ) schwenkbar ist, in Bohrungen (27 ) in der Schwinge (14 ) verschiebbar und austauschbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 – Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Drehen der Bohrstange (
3 ) dienende Ankersetzschlüssel über ein mit dem Innengewinde (10 ) des Inliners korrespondierend ausgebildetes Außengewinde aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 – Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (
14 ) mit Löseklaue (15 ) und Schwenkzylinder (18 ) über ein nach unten vom Hammergehäuse (2 ) abstehendes Verlagerungsblech (29 ) lösbar mit dem Hammergehäuse (2 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 – Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das als Inliner ausgebildete Einsteckende (
9 ) bis über das Drehwerk (7 ) hinausführend und ein im Durchmesser dem Schlagkolben angenähertes Stangenende (30 ) aufweisend ausgebildet ist.
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