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Die Erfindung betrifft eine Stauzisterne, die als Tunnel in einem Berg angeordnet ist.
Aus der WO 93/25768 A ist eine Stauzisterne der eingangs genannten Gattung bekannt. Bei der WO 93/25768 A ist ein tunnelförmiger Speicher (Zisterne) für Trinkwasser unter der Erdober- fläche angeordnet. Die Enden des Tunnels der WO 93/25768 A liegen innerhalb des Erdbodens.
Wasser wird dem Speicher über Bohrungen zugeführt, die sich in wasserführende Schichten erstrecken. Zum Entnehmen von Wasser aus dem Speicher ist eine nach oben führende Leitung vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Zisterne der eingangs genannten Gattung an- zugeben, die einfach aufgebaut ist und in der als Niederschlag anfallendes Wasser, beispielsweise als Trinkwasser, gespeichert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Enden der Stauzisterne an der Erdoberfläche liegen und durch Staumauern verschlossen sind, dass Absperrvorrichtungen zum kontrollierten Ablassen von in der Stauzisterne gestautem Wasser vorgesehen sind, und dass an der Sohle des die Stauzisterne bildenden Tunnels wenigstens ein ein Gefälle aufweisender Ab- flusskanal angeordnet ist.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Ausgestaltung einer Stauzisterne gegenüber der Konstruk- tion gemäss der WO 93/25768 A besteht unter anderem darin, dass die Bohrungen der WO 93/25768 A, die sich in wasserführende Schichten erstrecken, nicht mehr erforderlich sind.
Von Vorteil bei der erfindungsgemässen Stauzisterne ist es, dass die Niederschläge von mehre- ren Bergseiten gleichzeitig in die Stauzisternen fliessen können. Durch die an den Enden der Stau- zisterne vorgesehenen Staumauern wird das gesammelte Wasser in der Stauzisterne zurückgehal- ten und gestaut. Dadurch, dass bei der Erfindung Absperrvorrichtungen vorgesehen sind, kann in der Stauzisterne gestautes Wasser kontrolliert abgelassen werden, wobei Wasser durch den der Sohle der Stauzisterne vorgesehenen Abflusskanal nach Bedarf auch in verschiedene Richtungen abgelassen werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abflusskanäle von einem Punkt, der beispielsweise in der Mitte des die Stauzisteme bildenden Tunnels liegt, weg Gefälle besitzen. Diese Ausführungsform erlaubt es in einfacher Weise Wasser aus der Stauzister- ne kontrolliert nach beiden Richtungen des die Stauzisteme bildenden Tunnels abzulassen.
Gemäss einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sohle des die Stauzisterne bildenden Tunnels treppenförmig ausgebildet ist. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass das Begehen der Stauzisterne problemlos möglich ist und dass sich im Wasser ent- haltene Schwebstoffe ablagern können.
Des weiteren kann bei der Erfindung vorgesehen sein, dass die Staumauern an den Enden des die Stauzisterne bildenden Tunnels in den Berg zurückversetzt angeordnet sind. Diese Variante der erfindungsgemässen Stauzisterne hat den Vorteil, dass die Staumauer vor Steinschlag, Geröll, Schneelawinen geschützt ist und die Staumauer das Erscheinungsbild des Berges nicht beein- trächtigt.
Um das Speichervolumen der erfindungsgemässen Stauzisterne zu vergrössern kann vorgese- hen sein, dass von der Stauzisterne Nebenarme ausgehen, deren Enden an der Erdoberfläche liegen. Durch solche Nebenarme kann am Ende einer Bergkette Regenwasser aufgefangen wer- den.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Stauzisterne und gegebe- nenfalls in den Nebenarmen eine sich über deren Länge erstreckende Trennmauer vorgesehen ist.
Dabei kann vorgesehen sein, dass in der Trennmauer Fenster und Türen vorgesehen sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der durch die Staumauer abgetrennte Teil des die Stauzis- terne bildenden Tunnels als Verbindungsweg oder als Fremdenverkehrsattraktion verwendet werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be- schreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen.
Es zeigt Fig. 1 in der Ansicht einen Berg mit Stauzisternen, Fig. 2 im Schnitt eine Stauzisterne, Fig. 3 im Schnitt eine andere Ausführungsform einer Stauzisterne, Fig. 4 im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Stauzisterne, Fig. 5 einen Querschnitt einer Stauzisterne, Fig. 6 eine Stau- zisterne mit Nebenarmen, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform von Stauzistemen und Fig. 8 eine Ausführungsform mit drei nebeneinander angeordneten Stauzisternen.
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In einem Berg 13 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei den Bergrücken durchsetztende Stauzisternen 1 vorgesehen. An der Sohle jedes die Stauzisteme 1 bildenden Tunnels ist wenig- stens ein Abflusskanal 2 angeordnet. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel gehen von der Stauzisterne 1 drei Nebenarme 14,15, 16, und zwar ein nach oben führender Nebenarm 14, ein horizontaler Nebenarm 15 und ein schräg nach unten verlaufender Nebenarm 16, aus, wie dies in grösseren Einzelheiten in Fig. 6 gezeigt ist.
Die Stauzisterne 1 ist an beiden an der Erdoberfläche liegenden Enden durch Staumauern 6 verschlossen, wie dies beispielsweise in den Fig. 2 bis 4 gezeigt ist.
In den Stauzistemen 1 wird Wasser gespeichert, das ihnen durch die Wasserleitmauern 7 zu- geführt wird. Es wird also Niederschlagswasser an der Oberfläche des Berges, in dem die Stauzis- teme 1 angeordnet ist, durch die Wasserleitmauern 7 in die Stauzisternen 1 geleitet und dort gespeichert.
Um Wasser aus den Stauzisternen 1 kontrolliert abzulassen, ist im Bereich jeder Staumauer 6 unten eine Absperrvorrichtung 5 vorgesehen, die zum kontrollierten Ablassen von in der Stauzis- teme 1 gestautem Wasser durch den Abflusskanal 2 betätigt werden kann.
Wie die Fig. 2 zeigen, besitzt der Abflusskanal 2 ein Gefälle 3, wobei der Abflusskanal 2 von einem höchsten Punkt in der Tunnelmitte 4 nach beiden Seiten, also zu beiden Staumauern 6 hin abfallend ausgebildet ist. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist der Abflusskanal 2 mit einem kürzeren Abschnitt 8 und einem längeren Abschnitt 9 ausgebildet, sodass sein höchster Punkt nicht in der Mitte der Stauzisterne 1 liegt.
In Fig. 4 ist gezeigt, dass die Stauzisterne 1 auch nach einer Richtung abfallend im Berg 13 angeordnet sein kann, wobei bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel die Sohle 19 des die Stauzisterne 1 bildenden Tunnels treppenförmig ausgebildet ist.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform einer Stauzisterne 1 mit Abflusskanal 2 ist eine sich über die Länge des die Stauzisterne 1 bildenden Tunnels erstreckende Trennmauer 11vorge- sehen, in der Fenster 12 oder Türen vorgesehen sind. Der durch die Trennmauer 11 abgetrennte Raum des die Stauzisterne 1 bildenden Tunnels kann als Kontrollweg dienen.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform wird die Stauzisteme 1 von zwei zueinander paral- lel verlaufenden Tunnels gebildet, bei denen jeweils unten ein Abflusskanal 2 vorgesehen ist. Die beiden Tunnels sind miteinander unten durch einen Verbindungskanal 20 und oben durch eine Überlauf 21 verbunden.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform sind drei nebeneinander angeordnete Stauzister- nen 1 vorgesehen, zwischen denen Stützsäulen 22 vorgesehen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stauzisteme (1), die als Tunnel in einem Berg (13) angeordnet ist, dadurch gekennzeich- net, dass die Enden der Stauzisterne (1) an der Erdoberfläche liegen und durch Staumau- ern (6) verschlossen sind, dass Absperrvorrichtungen (5) zum kontrollierten Ablassen von in der Stauzisterne (1) gestautem Wasser vorgesehen sind, und dass an der Sohle des die
Stauzisterne (1) bildenden Tunnels wenigstens ein ein Gefälle aufweisender Abflusskanal (2) angeordnet ist.