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Die Erfindung betrifft einen Doppeldeckerbus, mit Seitenwänden, Front- und Heckwand, Boden und Dach, ferner mit einem das Oberdeck vom Unterdeck trennenden Zwischenboden, einem vorderen und hinteren Einstieg, wenigstens einer Aufstiegstreppe sowie einer Bestuhlung im Unterdeck und Oberdeck jeweils beiderseits eines Längsgangs.
Bei einem Doppeldeckerbus ergibt sich dessen Gesamthöhe aus einer Anzahl verschiedener Komponenten, beginnend mit dem Abstand des Bodens von der Fahrbahn und den gewünschten Stehhöhen sowohl im Unterdeck als auch Oberdeck. Um eine hinreichend komfortable Stehhöhe zu realisieren, hat man Doppeldeckerbusse bisher mit einer Gesamthöhe von vier Metern, also dem zulässigen Höchstmass realisiert. Andererseits engen die gesetzlich vorgeschriebenen Steh- höhen mögliche Änderungen an dem bekannten Bauprinzip stark ein.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Doppeldeckerbus zu schaffen, der bei Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Stehhöhen eine niedrigere Gesamthöhe ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Zwischenboden zwischen zwei höhengleichen abgesenkten Seitenbereichen einen podestartig angehobenen Mittelbereich aufweist und sich unterhalb desselben somit im Unterdeck im Bereich des Mittellängsganges eine grössere Steh- und Gehhöhe ergibt, und dass im Oberdeck je Sitzreihe nur drei Sitze nebeneinander vorgesehen sind, wobei die mittleren Sitze jeweils erhöht auf dem angehobenen Zwischenboden-Mittelbereich und wobei die linken Sitze sowie rechten Sitze jeweils zu den Bus-Seitenwänden hingerückt sind und zwischen den mittleren Sitzen und den rechten Sitzen einerseits sowie linken Sitzen andererseits jeweils ein Längsgang auf den abgesenkten Zwischenboden-Seitenbereichen gegeben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Aufgrund des erfindungsgemässen Bauprinzips ergeben sich im Doppeldeckerbus sowohl im Unterdeck als auch im Oberdeck jeweils zwei höhenunterschiedliche Steh-/Geh- bzw. Sitzzonen.
Auch bei einer reduzierten Busgesamthöhe von z. B. 3700 mm sind noch Steh- und Gehhöhen in den Längsgängen gegeben, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Mehr Komfort für die Fahrgäste ergibt sich, wenn die Bushöhe etwas grösser als 3700 mm festgelegt ist oder gar an die Maximalhöhe von 4 Metern geht, in welchem Fall dann gegenüber Doppeldeckerbussen mit ebenem Zwischenboden ein erheblicher Steh- und Gehhöhengewinn im Oberdeck zu erzielen ist.
Grundsätzlich bleibt auch bei einem Doppeldeckerbus mit 3700 mm Gesamthöhe die Stehhöhe im Bereich der seitlichen Bestuhlung mit ca. 1600 mm im Unterdeck und ca. 1650 mm im Oberdeck beachtlich hoch. Ausserdem haben die Längsgänge im Unterdeck und Oberdeck eine ausreichende Breite. Einen Doppeldeckerbus mit einer Gesamthöhe von ca. 3700 mm realisieren zu können, bedeutet erhebliche Herstellungskosteneinsparungen sowie weniger Leergewicht und letztendlich eine signifikante Erhöhung der Marktchancen für einen solchen Doppeldeckerbus.
Nachstehend ist das erfindungsgemässe Bauprinzip eines Doppeldeckerbusses anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. In der Zeichnung zei- gen :
Fig. 1 einen Doppeldeckerbus in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Doppeldeckerbus von Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Doppeldeckerbus von Fig. 1 mit Ansicht der Sitz-, Steh- und Gehverhältnisse im Unterdeck, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Doppeldeckerbus von Fig. 1 mit Ansicht der Sitz-, Steh- und Gehverhältnisse im Oberdeck.
Der in der Zeichnung schematisiert dargestellte Doppeldeckerbus weist eine Gesamthöhe von ca. 3700 mm und im Einzelnen eine linke Seitenwand 1, rechte Seitenwand 2, Frontwand 3, Heck- wand 4, einen Boden 5, ein Dach 6, ein Unterdeck 7, ein Oberdeck 8, einen das Oberdeck 8 vom Unterdeck 7 trennenden Zwischenboden 9, wenigstens eine den Aufstieg vom Unterdeck 7 zum Oberdeck 8 ermöglichende Treppe 10, einen hinteren Einstieg 11 sowie vorderen Einstieg 12 auf.
Ausserdem verfügt der Doppeldeckerbus sowohl im Unterdeck 7 als auch Oberdeck 8 über eine Bestuhlung jeweils beiderseits eines Längsganges. Im Unterdeck 7 sind ein Mittellängsgang 13 und beiderseits desselben eine Bestuhlung mit linken Doppelsitzen 14,15 sowie rechten Doppel- sitzen 16,17 je Sitzreihe vorgesehen. Diese Doppelsitze 14,15 bzw. 16,17 sind auf dem Boden 5 befestigt und weisen Sitzflächen in einer Sitzhöhe von ca. 445 mm auf. Auf die Verhältnisse im Oberdeck ist nachfolgend in Verbindung mit den Angaben zur Erfindung eingegangen, die einen
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solchermassen gebauten Doppeldeckerbus von einem herkömmlich gebauten Doppeldeckerbus unterscheiden.
Erfindungsgemäss weist der Zwischenboden 9 zwischen zwei höhengleichen abgesenkten Sei- tenbereichen 9/1, 9/2 einen podestartig angehobenen Mittelbereich 9/3 auf, der einen rechteckigen oder - wie dargestellt - trapezförmigen Querschnitt mit einer Höhe von beispielsweise 300 mm, einer Basisbreite von ca. 680 mm und einer demgegenüber kleineren Kopfbreite von beispielswei- se 480 mm haben kann und links sowie rechts von einer Seitenwand 9/4,9/5 begrenzt ist. Unter- halb dieses podestartig angehobenen Zwischenboden-Mittelbereichs 9/3,9/4, 9/5 ist im Unterdeck 7, dort im Bereich des Mittellängsganges 13 eine grössere Steh- und Gehhöhe als seitlich davon im Bereich der Unterdeck-Bestuhlung 14,15 bzw. 16,17 gegeben. Im Oberdeck 8 sind erfindungs- gemäss nur drei Sitze 18,19, 20 nebeneinander vorgesehen.
Dabei sind die mittleren Sitze 19 jeweils erhöht gegenüber den äusseren Sitzen 18,20 auf dem podestartigen Zwischenboden- Mittelbereich 9/3 angeordnet. Die linken Sitze 18 und rechten Sitze 20 dagegen sind zu den Bus- Seitenwänden 1,2 hingerückt auf den abgesenkten Seitenbereichen 9/1,9/2 des Zwischenbodens 9 angeordnet. Auf diese Weise ergibt sich im Oberdeck 8 zwischen den mittleren Sitzen 19 und den linken Sitzen 18 einerseits sowie rechten Sitzen 20 andererseits jeweils ein Längsgang 21,22 auf den abgesenkten Zwischenboden-Seitenbereichen 9/1, 9/2 mit einer Steh- und Gehbreite von ca. 450 mm.
In der Zeichnung ist ein Doppeldeckerbus als Ausführungsform der Erfindung dargestellt, der eine zulässige Gesamtbreite von 2500 mm, eine Gesamthöhe von ca. 3700 mm und einen Ab- stand des Bodens 5 von der Fahrbahn von ca. 350 mm aufweist. Im Unterdeck 7 ergeben sich dabei folgende Massverhältnisse, nämlich - im Bereich des Mittellängsganges 13 ist eine Steh- und Gehhöhe - gerechnet vom Bo- den 5 bis zum angehobenen Zwischenboden-Mittelbereich 9/3 - mit ca. 1900 mm gege- ben, - im Bereich der linken Doppelsitze 14,15 sowie rechten Doppelsitze 16,17, deren Sitz- höhe ca. 445 mm - gerechnet vom Boden 5 - beträgt, ist ein Abstand zwischen deren
Sitzflächen und den abgesenkten Zwischenboden-Seitenbereichen 9/1,9/2 von ca.
1155 mm sowie eine Stehhöhe von ca. 1600 mm unterhalb den Zwischenboden-Seiten- bereichen 9/1, 9/2 gegeben.
Im Oberdeck 8 dagegen sind beim betrachteten Bus folgende Massverhältnisse gegeben, näm- lich - im Bereich jedes Längsganges 21,22 sowie der äusseren Einzelsitze 18,20 ist eine
Steh- und Gehhöhe von ca. 1650 mm gegeben, - bei einer Höhe des Mittelbereiches 9/3 des Zwischenbodens 9 von ca. 300 mm sowie mit ihren Sitzflächen im Abstand von ca. 330 mm auf dem erhöhten Mittelbereich 9/3 ange- ordneten Sitzen 19 ist über deren Sitzflächen ein Abstand zum Dach 6 von ca. 1020 mm gegeben, - im Bereich der linken Sitze 18 und rechten Sitze 20, deren Sitzflächen um ca. 430 mm über dem betreffenden Seitenbereich 9/1 bzw. 9/2 angeordnet sind, beträgt der Abstand von den Sitzflächen zum Dach 6 ca. 1200 mm.
Das erfindungsgemässe Bauprinzip lässt sich demgegenüber jederzeit auch bei einen etwas höheren Bus realisieren. Dabei ergeben sich z. B. bei einem Doppeldeckerbus mit einer Gesamt- höhe von 3800 mm bei einer Ausgestaltung des Unterdecks 7 und einer Anordnung/Ausgestaltung des Zwischenbodens 9 wie beim dargestellten, 3700 mm hohen Bus im Oberdeck 8 im Bereich der beiden Längsgänge 21, 22 vergrösserte Steh- und Gehhöhen von ca. 1750 mm, was einen Kom- fortgewinn für die Fahrgäste bringt.
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