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Die Erfindung betrifft Teilchen von biologisch aktiven (Peptiden, ) die, wenn sie in Wasser dispergiert sind, gegen Koagulation elektrostatisch, beispielsweise durch Bildung von Kolloiden, geschützt sind, und diese Teilchen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.
Unter biologisch aktiven Peptiden werden solche aktiven Peptiden verstanden, die als pharma- kologisch aktive Substanzen in der Medizin als Medikamente, oder solche Substanzen, die in der
Landwirtschaft als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden können. Die Bezeichnung "Biologische Zusammensetzungen" umfasst deshalb auch Zusammensetzungen, die in der Land- wirtschaft verwendet werden. Die Erfindung betrifft jedoch insbesondere pharmazeutische Zusam- mensetzungen zur medizinischen Anwendung.
Kolloide, die durch Dispersion der Teichen hergestellt werden, können im allgemeinen eine
Teichengrösse von zwischen 1 und 10000 Nanometern (= 0. 001 bis 10 Mikrometer) besitzen. Es wird angenommen, dass diese kolloidalen Teilchen in den erfindungsgemässen Zusammenset- zungen nur aus aktiven Substanzen in amorpher Form bestehen. Die geringe Grösse der Teilchen, insbesondere weniger als 2 Mikrometer, gestattet die intravenöse Anwendung der kolloidalen
Medikamententeilchen ohne Gefahr der Blockade der feinsten Blutkapillaren.
Der kolloidale Zustand selbst wird im allgemeinen als instabil und einem Kollaps ausgesetzt angesehen, nachdem der feindisperse Zustand eine grossen Oberfläche besitzt. Das kolloidale
System versucht, in dem Dispersionsmedium die Oberfläche durch Koagulation, beispielsweise Aggregation, Ausflockung oder Kristallisation zu verringern. Ein Zusatz von Stabilisatoren ist not- wendig um dieses zu verhindern. Grundsätzlich gibt es zwei bekannte Prinzipien der Stabilisierung.
Das erste ist die sterische Stabilisierung. Die Moleküle des Polymeren werden auf der Oberflä- che der Teilchen adsorbiert und verhindern so durch ihre Ketten, die in das Dispersionsmedium reichen, die Zusammenballung oder Ausflockung. Das zweite Prinzip beruht darauf Teilchen positiv oder negativ zu laden, folgenden gegenseitigen Abstossung der Teilchen. Der Stabilisator ist geladen und enthält eine lipophile Gruppe, die für eine Adsorption auf der lipophilen Oberfläche der Teilchen geeignet ist. Nachdem das auf der Teilchenoberfläche vorhandene Potential für eine technische Messung schlecht zugänglich ist, wurde das sogennante Zeta Potential eingeführt, ein bekanntes Charakteristikum um beispielsweise das Mass der Stabilität von elektrostatisch stabili- sierten Teilchen anzugeben.
Das Zeta Potential eines elektrostatisch stabilisierten Teilchens kann als das elektrische Potential definiert werden das an seiner Schärgrenzfläche vorherrscht, entspre- chend einer Schicht in einer bestimmten Entfernung von dem Teilchen bis zu dem die Elektrolyt- ionen in Lösung gebracht oder durch thermische Bewegung entfernt werden.
Das Zeta Potential kann auf an sich bekannte Weise bestimmt werden, beispielsweise wie in Beispiel 3 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft einerseits eine im wesentlichen in Wasser unlösliche biolo- gisch aktive Substanz die an der Oberfläche einen geladenen Glyzerylester besitzt, wobei die Teilchen ein Gewichtsverhältnis von aktiver Substanz zum Ester von 1:1bis 400:1 besitzen.
Andererseits betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die Teilchen einer biologisch aktiven Substanz enthält, die in Wasser schwer löslich sind und die frei sind von polymerem oder vernetztem Kern-, Wand- oder Matrixmaterial, jedoch beladen mit einem positiv oder negativ geladenem Glyzerylester als elektrostatischem Stabilisator, der den Teilchen ein Zeta-Potential von-1.5 bis 100 oder von +1. 5 bis +100 mV vermittelt, falls sich diese in wässri- ger 0.01 molarer KCI Lösung befinden ; dieTeilchen besitzen ein Gewichtsverhältnis des Wirkstof- fes zum Stabilisator von 1:1 bis 400:1 und einen Durchmesser von 1 Nanometer bis 10 Microme- ter, falls in einem flüssigen Medium gemessen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Teilchen gemäss der Erfindung das das Vermischen a) einer organischen Lösung enthaltend 1 bis 100 mg/ml einer pharmakologisch aktiven Substanz und des Glyzerylesters oder eines elektrostatischen Stabilisa- tors und b) eines wässrigen Mediums unter Bedingungen umfasst, die es gestatten, dass das Gewichtsverhältnis des Wirkstoffes zum Ester oder Stabilisator den obigen Angaben entspricht.
In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäss der Erfindung, worin in der ersten Stufe die Teil- chen hergestellt werden, mit nachfolgender Isolierung der gebildeten kolloidalen Teilchen.
Die Glyzerylester enthalten vorzugsweise organische und anorganische Säuregruppen. Die organische Säuregruppe ist vorzugsweise die einer Fettsäure. Die anorganische Säuregruppe
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leitet sich vorzugsweise von einer mehrbasischen Säure ab, beispielsweise von der Phosphorsäu- re. Die Glyzerylester können zusätzlich noch Aminoreste enthalten, beispielsweise Amino-alkohol- ester Reste oder Hydroxyl- Reste beispielsweise Glyzerin.
Der organische Säurerest ist eine lipophile Gruppe des Glyzerylesters; der anorganische Säu- rerest kann, falls er in Salzform vorliegt, dem Glyzerylestermolekül seine negative Ladung geben; die Aminogruppe kann, falls vorhanden und falls quaternisiert, dem Glyzerylester eine positive
Ladung geben.
Eine bevorzugte Klasse der Glyzerylester sind die negativ und positiv geladenen Phospho- lipide.
Die biologisch aktiven Substanzen sind vorzugsweise diejenigen, die in der Medizin angewen- det werden können.
Vorzugsweise beträgt deren Wasserlöslichkeit weniger als 1 Gewichtsteil der Substanz pro
1000 Volumsteile Wasser (= 0.1% oder 1 mg/ml bei Raumtemperatur).
Solche Substanzen werden gemäss USP XXII (1990) als schwer (schlecht) löslich eingestuft.
Die Wasserlöslichkeit beträgt vorzugsweise zumindest 1 Volumsteil der Substanz in pro 10000 Volumsteilen Wasser (= 0.01% oder 0.1 mg/ml)
Der Wirkstoff kann zu irgendeiner der grossen Zahl von chemischen Klassen gehören. Ein Bei- spiel der Wirkstoffe sind die Imidazole. Ein anderes Beispiel ist FK 506. Diese Verbindung wurde in
Merck Index, Elfte Ausgabe, Appendix, A5, beschrieben. Analoge Verbindungen von FK 506 sind ebenfalls allgemein bekannt. Die Wirkstoffe sind vorzugsweise sehr schwer lösliche Peptide, insbesondere Cyclopeptide, wie solche, die eine Cyclosporin- Struktur besitzen, wie die Cyclospo- rine, insbesondere diejenigen die eine Wasserlöslichkeit von höchstens 400, insbesondere von höchstens 40 Mikrogramm per ml Wasser besitzen.
Die Cyclosporine umfassen eine bekannte
Klasse von pharmakologisch aktiven Substanzen, die zusammen mit ihrer medizinischen Verwen- dung beispielsweise in der Brit.Pat.S 2,222,770 A (deren Inhalt unter Bezugnahme darauf hier mitumfasst wird) ausführlich beschrieben werden. Bevorzugte Cyclosporine sind Cyclosporin A (= Ciclosporin), Cyclosporin G (siehe Beispiel 3), Cyclosporin D und die anderen im Beispiel 3 genannten Cyclosporine.
Nachfolgend ist der Hintergrund der vorliegenden Erfindung, insbesondere was die Stabilisie- rung der kolloidalen Teilchen anbelangt, beschrieben :
Gemäss "Zeta Potential in Colloid Science", von Robert J.Hunter, Academic Press, 1981" er- halten kolloidale Silberjodidteilchen, welche durch Überschuss von absorbierten Jodid- oder Silber- ionen eine negative bzw. positive Anfangsladung tragen, durch Einwirkung von positiv geladenen oberflächenaktiven Mitteln wie Dodecylpyridiniumbromid ein Zeta Potential bis etwa +90 mV (Seite 245) oder durch Einwirkung von negativ geladenen oberflächenaktiven Mitteln wie Natriumdode- cylsulfat ein Zeta Potential bis etwa-200 mV (Seite 311).
Diese Produkte können jedoch nicht als biologische Zusammensetzungen betrachtet werden.
Siberjodid wird nicht als pharmakologisch aktiver Wirkstoff eingesetzt und die verwendeten ober- flächenaktiven Mittel sind für pharmazeutische Zwecke in Arzneimitteln nicht geeignet, beispiels- weise wegen ihrer starken hämolytischen Aktivität und wegen toxikologischer Bedenken.
In der US-PS 4. 826.689 wird erwähnt, dass eine Zetapotential-schwelle überschritten werden muss um Kolloidteilchen, die beispielsweise aus pharmakologisch aktiven Substanzen bestehen, am Koagulieren zu hindern ; wird diese Schwelle zahlenmässig nicht bestimmt.
Die britische Patentanmeldung GB 2,200,048 A beschreibt, dass eine intravenöse Verabrei- chung von kolloidalen Wirkstoffteilchen möglich ist. Eine Injektion bewirkt eine sofortige pharmako- logische Wirkung die derjenigen einer Lösung des Wirkstoffes entspricht. Um gemäss dieser Anmeldung stabile, trockene und sterisch stabilisierte kolloidale Wirkstoffteilchen, z. B. des Wirk- stoffes Cyclosporin A, die in Flüssigkeiten z. B. in wässrigem Medium resuspendiert werden kön- nen, zu erhalten, wurden vorzugsweise ein Peptisator wie Zitronensäure, ein polymerer Stabilisator wie Gelatine und ein Träger wie Mannitol zugefügt.
Die Zitronensäure, die wegen ihrer negativen Ladung ein wirksamer Peptisator ist, besitzt einen zu kleinen lipophilen Anteil um überhaupt an lipophile Wirkstoffteilchen absorbiert werden zu können und kann deshalb nicht als elektrostatischer Stabilisator angesehen werden. Vielmehr verschiebt die Zitronensäure den pH-Wert der Lösung in den Bereich, in dem die verwendete Gelatine ihren isoelektrischen Punkt hat und elektrostatisch nicht mehr stabilisieren kann.
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Besonders wo intravenöse Verabreichung grösserer Mengen von kolloidalen Cyclosporin A
Teilchen stattfindet, wird die erforderliche Menge von Zitronensäure freigesetzt und überschreitet die Pufferkapazität des Blutes, so dass der pH-Wert des Blutes in den saueren Bereich verschoben wird. Aus diesem Grunde wäre es vorteilhaft zusätzlich zu einem Peptisator, wie Zitronensäure, einen grossen Anteil von Gelatine zu verwenden.
Die Teilchen gemäss der vorliegenden Erfindung benötigen keinen Peptisatorzusatz, nachdem sie durch minimale Zugaben von negativ oder positiv geladenen Glyzerylestern als elektrostatische
Stabilisatoren, z. B. Lecithin, stabilisiert werden und eine höhere Stabilierungspotenz besitzen als diejenigen, die in der obigen Patentanmeldung beschrieben werden. Sie werden insbesondere durch geladene Phospholipide, wie natürliches Lecithin oder Lecithinfraktionen stabilisiert. Diese Verbindungen gehören dementsprechend zur Klasse der elektrostatischen Stabilisatoren. Im allgemeinen tragen nur deren geladenen Komponenten zur Stabilisierung der Teilchen bei. Dies wird durch die Tatsache bestätigt, dass falls hochgereinigte, ungeladene Lecithinkomponenten verwendet werden, als Folge einer ungenügenden Stabilisierung, eine sofortige Ausfällung ein- setzt.
Es ist möglich, die Teilchen gemäss der Erfindung, von Liposomen, die ebenfalls Lecithin ent- halten, auf Grund des völlig verschiedenen Wirk-/Hilfsstoffverhältnisses abzugrenzen. Während Liposomen ein Verhältnis von Wirkstoff zu Hilfsstoff von bestenfalls 1 :2 (=0.5:1) besitzen, ist bei Verwendung von Phosphatidylglyzerin zur Stabilisierung von kolloidalen Teilchen gemäss der vorliegenden Erfindung ein Verhältnis Wirkstoff:Hilfsstoff von 1 :1, auch z. B. 50 :1 Der Unterschied besteht darin, dass bei den Liposomen die Phospholipide zum Aufbau der Lipid- doppelschichten verwendet werden, was einen relativ hohen Anteil an Lecithin benötigt.
Andererseits werden die Phospholipide der Teilchen gemäss der Erfindung in beispielsweise monomolekularer Schicht an der Oberfläche adsorbiert und dementsprechend sind weniger Leci- thinmoleküle notwendig, um die Teilchen zu stabilisieren.
Die Grösse der Teilchen gemäss der Erfindung und diejenigen der Nanopartikeln sind in der- selben Grössenordnung. Sie können dadurch voneinander abgegrenzt werden, dass, wie bekannt, die letzteren aus modifizierten Polymermatrices aufgebaut sind oder eine Polymerhülle besitzen.
Der Wirkstoff ist in den Nanopartikeln entweder in der Polymermatrix molekulardispers verteilt oder der Wirkstoff oder seine Lösung wird von, vorzugsweise in Wasser unlöslichen, polymeren oder vernetzten Wandmaterialien umhüllt. Der Zweck einer intravenösen Anwendung von Nanopartikeln ist, wie bei den Liposomen, normalerweise eine verzögerte Freisetzung des Wirkstoffes aus den kolloidalen Trägern. Nach der intravenösen Injektion von Nanopartikeln oder Liposomen werden diese vermehrt in bestimmten Körperbereichen, insbesondere im Retikulo-Endothelialen-System (RES) aufgenommen. Makrophagen, welche die Teilchenhülle als körperfremd identifizieren, sind für diesen Vorgang verantwortlich. Der Wirkstoff wird dementprechend in der gleichen Weise im Körper verteilt wie der kolloidale Träger und nicht als Lösung des Wirkstoffes.
Dies hat zu empfind- lichen Rückschlägen, speziell bei der Verwendung von Nanopartikeln, geführt. Im Gegensatz hierzu verteilen sich die kolloidalen Wirkstoffteilchen gemäss der Erfindung, nach intravenöser Injektion, überraschenderweise so, wie eine Lösung des Wirkstoffes, was darauf zurückzuführen ist, dass Substanzen, die als unlöslich angesehen werden, trotzdem noch eine gewisse Restlös- lichkeit besitzen, sodass, falls ein bestimmter Anteil in das Blutvolumen als kolloidales System injiziert wird, er sich darin verteilt und als molekulare Dispersion gelöst wird.
Bevorzugte Anwendungsformen der Erfindung sind Zusammensetzungen, die elektrostatisch stabilisierte Teilchen besitzen, die frei sind von polymerem oder vernetztem Wand- oder Matrixma- terial, mit einem Gewichtsverhältnis von Wirkstoff zum Stabilisator von 1:1 bis 200:1. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der Wirkstoffteilchen höchstens 1, insbesondere höchstens 0.3, speziell höchstens 0. 2 Mikrometer.
Die Erfindung betrifft insbesondere pharmazeutische Zusammensetzungen mit kolloidalen Wirkstoffteilchen, die in Wasser schwer löslich sind, wie beispielsweise ein Cyclosporin oder FK 506 oder ein Analoges hievon, mit einem elektrostatischen Stabilisator, bestehend aus negativ oder positiv geladenen natürlichen oder synthetischen Phospholipiden, besonders aus einem natürlichen Lecithin. Solche Lecithine können pflanzlichen Ursprungs sein, beispielsweise aus Sojabohnen, Raps oder Sonnenblumenkernen oder sie können aus tierischen Quellen stammen, beispielsweise aus Eiern oder aus Gehirnsubstanz.
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Die kolloidalen Teilchen können elektrostatisch mit partial- oder vollsynthetischen Phospholipi- den oder Gemischen dieser Phospholipide mit natürlichen Lecithinen stabilisiert sein. Zur Stabili- sierung der kolloidalen Teilchen enthalten die oben erwähnten Stabilisatoren zumindest teilweise negativ oder positiv geladene Phospholipide.
Gemäss Beispiel 3 der PCT-Anmeldung WO 88/06438 werden kolloidale Wirkstoffteilchen des in Wasser schwer löslichen Wirkstoffes Cyclosporin A zusammen mit einem Stabilisator in einem Gewichtsverhältnis des Wirkstoffes zum Stabilisator von 2 :1 mit Durchmessern von etwa
1.0 Mikrometer hergestellt.
Eine Lösung des Cyclosporins und des Stabilisators in absolutem Ethanol und Polyethylengly- kol 400 wird in Dextrose enthaltendes Wasser injiziert, was zu einer Suspension von stabilisierten kolloidalen Teilchen führt.
Der Stabilisator, der aus Phosphatidylcholin besteht, besitzt jedoch keine elektrostatisch stabi- lisierende Aktivität, da es sich um ein Zwitterion handelt, das dementsprechend keinen Beitrag zum
Zeta Potential im angegebenen Millivolt-Bereich, gemäss der Erfindung, leistet. Der Stabilisator enthält einen Anteil von geladenen, unlöslichen Phospholipiden. Um seine Auflösung in der ge- nannten organischen Lösung zu ermöglichen wird der Stabilisator entsalzt. Dies bedeutet (siehe
Seite 14, Zeilen 28-32 der obigen Literaturstelle), dass seine geladene Gruppe in seine lösliche freie Säure oder Base übergeführt und seine Ladung entfernt wird. Die Verteilung der Teilchen- grössen in der Cyclosporin-Suspension ist nicht sehr günstig.
Es wurden einige Teilchen, die einen
Durchmesser bis zu 40 Mikrometer aufweisen, gefunden, die zu gross sind für eine intravenöse
Verabreichung. Für solch eine Verabreichung werden nur Teilchen mit einem Durchmesser von
5-7 Mikrometern als obere Grenze, als sicher angesehen.
Gemäss EP 0. 391.369 A2 wird eine 01-in-Wasser Emulsion einer pharmakologisch aktiven
Verbindung, wie Cyclosporin, gebildet. Die Öltropfen der Emulsion enthalten die lipophile aktive Verbindung in gelöster Form. Die auf der Oberfläche der Tröpfchen befindlichen Phospholipide stabilisieren die Emulsion gegen Koagulation der Tröpfchen. Die Phospholipide können elektrosta- tisch geladen sein und sie übertragen zusammen mit den anderen anwesenden Ladungsträgern ihre Ladung auf die Öltröpfchen, die als Zeta Potentiale gemessen werden. Die Öltröpfchen enthal- ten jedoch keinen Wirkstoff in kolloidaler Form.
Ein Nachteil dieser Emulsion ist der hohe Anteil von Öl und anderer Zusätze, im Gegensatz zu den erfindungsgemässen kolloidalen Wirkstoffteilchen. Ein annehmbares, sprüh-getrocknetes
Produkt von lockerer Konstitution (beispielsweise dispergierbar) ist nicht möglich wegen Anwesen- heit der Öle.
Ein elektrostatischer Stabilisator für die Teilchen gemäss der Erfindung ist vorzugsweise natür- liches Lecithin welches neben dem Zwitterion Phospholipid ebenfalls beispielsweise 3 bis 60, insbesondere 5 bis 35 und speziell 10 bis 25 Gewichtsprozente eines positiv oder vorzugsweise negativ geladenen Phospholipids, wie Phosphatidyl-glyzerin, Phosphatidyl-inosit, Phosphatidyl- serin, Phophatidylsäure und deren Salze enthält. Im besonderen kann der Stabilisator ebenfalls ein Phospholipid sein, beispielsweise ein negativ geladenes Phospholipid erhalten durch Extraktion eines natürlichen Lecithins als auch ein solches, das teilweise oder zur Gänze auf synthetischem Wege erhalten wird.
Das Gewichtsverhältnis des Wirkstoffes zum Stabilisator beträgt, wie vorste- hend ausgeführt, vorzugsweise zwischen 1:1 und 200:1 jedoch insbesondere zwischen 10:1 und 60:1, ganz speziell zwischen 30 :1 und 50:1.
Die in der PCT Anmeldung WO 88/06438 beschriebenen Teilchen besitzen im Beispiel 4 ein Gewichtsverhältnis von Wirkstoff zu Stabilisator von weniger als 1:1beispielsweise 1 :2 und liegen damit ausserhalb des Bereiches der Gewichtsverhältnisse gemäss der Erfindung. Gemäss Seite 19, Zeilen 27-35 ist das Gewichtsverhältnis zwischen Wirkstoff und Stabilisator ein kritischer Fak- tor, um zu unterscheiden ob einfache Kolloidteilchen oder Liposomen vorhanden sind und der Grenzwert ist ein Verhältnis von 1 :1. diesem Grenzwert sind sie als Liposomen vorhanden.
Die Teichen gemäss diesem Beispiel 4 sind dementsprechend Liposomen. Der Stabilisator besteht aus entsalzenem Eiphosphatid d.h. hautsächlich aus dem Zwitterion Phosphatidylcholin, das, wie oben erwähnt, gemäss der Erfindung, eine elektrostatisch stabilisierten Teilchen im Millivolt- Bereich liefert.
Bevorzugte Stabilisatoren für die kolloidalen Wirkstoffteilchen gemäss der Erfindung sind nega- tiv geladene Reinsubstanzen, wie z.B. Phosphatidyl-glyzerin, die in sehr geringen Mengen einge-
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setzt die Teichen zu stabilisieren vermögen, sowie überraschenderweise eine geringere Teilchen- grösse bewirken als die natürlichen, pharmakologisch verwendbaren Lecithine. Im allgemeinen fallen die Teilchen gemäss der Erfindung überraschenderweise mit kleineren Durchmessern an als diejenigen der, sterisch stabilisierten Teilchen. Zusätzlich führen die oben erwähnten Reinsubstan- zen zu einem höheren Zeta Potential und dementsprechend zu einer grösseren Abstossung der
Teilchen und so zu einer verbesserten Stabilität verglichen mit natürlichem Lecithin.
Aus analyti- scher Sicht können diese reinen Phopholipide als wohldefinierte Verbindungen angesehen werden, die eine Feststellung des Abbaus der Wirkstoffe in der endgültigen Formulierung erleichtern. Natür- liche Lecithine bestehen aus einer Vielzahl von Verbindungen, die es schwierig machen, kleine
Anteile von Abbauprodukten zu erkennen.
Die kolloidalen Teilchen bilden ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung, insbesondere diejenigen die eine Konzentration von 0. 01 Mikrogramm bis 20 mg, im besonderen bis 6 mg, ganz besonders 5 mg eines Cyclosporins oder FK 506 oder eines Analogen hiervon per ml des flüssigen
Mediums besitzen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen mit Lösungen der Teilchen wer- den vorzugsweise in wässrigem Medium hergestellt. Die kolloidalen Wirkstoffteilchen können auf an sich bekannte Weise durch Zentrifugieren oder Abfiltrieren isoliert werden, die Teilchen können jedoch einen kompakten, schwer resuspendierbaren Kuchen bilden. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Teilchen in resuspendierbarer Form durch Lyophilisation oder im besonderen durch
Sprühtrocknung zu erhalten.
Die elektrostatischen Stabilisatoren, obwohl gegenüber den sterischen Stabilisatoren bevor- zugt, reichen im allgemeinen nicht aus, um die Stabilität während des Konzentrierens der kolloida- ten Dispersion z.B. während des Lyophilisierens oder Sprühtrocknens zu gewährleisten, da der Abstand zwischen den Teilchen so klein sein kann, dass die Van der Waalschen Kräfte eine Rolle zu spielen beginnen. Es ist deshalb bevorzugt einen Träger zu verwenden, der während des Ver- dampfens der Flüssigkeit die Teilchen auseinanderhält. In der bevorzugten Ausführungsform enthält das Dispersionsmedium 1 bis 20, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozente der Trägersub- stanz.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung umfassen pharmazeutische Zusammensetzun- gen mit Teilchen, die mit einem der obigen Stabilisatoren elektronisch stabilisiert wurden und einem Träger, der als Grundlage für die Sprühtrocknung dient. Diese Träger können übliche Träger sein, beispielsweise wie in GB-PS 15 16 348 beschrieben. Geeignete Träger sind alle diejenigen, die in der Lage sind, die kolloidalen Wirkstoffteilchen während des Konzentrationsprozesses aus- einanderzuhalten, um deren Koagulation zu verhindern und sie so zu stabilisieren: beispielsweise Dextran, Saccharose, Mannitol, Glycin, Lactose und Polyvinyl-pyrrolidon. Der Träger ist vorzugs- weise ein Zucker oder ein Zuckeralkohol.
Um die Befeuchtung des Trägers im Endprodukt zu verbessern kann ein Tensid zugesetzt wer- den.
Gemäss US-PS 4. 826.689 wird ein Poloxamer als sterischer Stabilisator zur Verhinderung der Koagulation von kolloidalen Teilchen von Wirkstoffen verwendet. Die Poloxamere sind Polyoxy- ethylen- polyoxypropylen- block-Copolymere. Da diese Produkte hydrophil sind, können sie eben- falls als Tenside zur Übertragung von hydrophilen Eigenschaften auf hydrophobe Teilchen ver- wendet werden.
Gemäss Int. J. of Pharm. 29 (1986) 53-65 werden radioaktiv markierte Mikroteilchen, die einen Kern aus Polystyrol und einen Durchmesser von 60 nm besitzen und die teilweise elektrostatisch und teilweise sterisch mit Eilecithin oder sterisch mit Poloxamer stabilisiert sind oder auf ihrer Oberfläche mit sekretorischem Immun-globulin A (SIgA) Molekülen beladen sind, Kaninchen inji- ziert, um deren Verteilung in den Organen im Körper und ihre Ausscheidung durch Makrophagen zu untersuchen.
Im Gegensatz hierzu befasst sich die vorliegende Erfindung nicht mit der Stabilisierung von po- lymerem Kernmaterial oder mit der Beladung mit Wirkstoffmolekülen. Statt dessen werden Teil- chen von festen, biologisch wirksamen Substanzen stabilisiert.
Während der Sprühtrocknung kann es zur Bildung einer hydrophoben Oberfläche auf den Pulverteilchen kommen. Deshalb wird vorzugsweise eine oberflächenaktive, benetzungsfördernde Substanz der Sprühlösung zugesetzt. Diese Substanz kann ein Tensid, wie z. B. ein polyoxyethy- liertes Rizinusöl oder im besonderen ein polymeres Tensid vom Poloxamer-Typ sein.
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Das Poloxamer bewirkt eine konzentrationsabhängige Reduktion des Zeta Potentials, sei es durch (teilweise) Verdrängung des elektrostatischen Stabilisators, sei es durch (teilweise) Abschir- mung des elektrostatischen Stabilisators auf den Kolloidteilchen. Ein Zeta Potential von einem
Minimum von-10 oder +10 mV, verursacht durch den elektrostatischen Stabilisator, kann dadurch auf-1.5 oder +1. 5 mV reduziert werden. Die Konzentration des Tensids in der wässrigen Dispersi- on beträgt insbesondere von 0. 001 bis 1, ganz besonders 0. 01 bis 0. 1 und speziell 0. 03 Gewichts- prozente.
Die biologischen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung können auf an sich bekannte
Weise hergestellt werden. Vorzugsweise werden sie gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt, das darin besteht, dass getrennte Ströme von Flüssigkeiten a) einer organischen
Lösung von beispielsweise Ethanol, das den Wirkstoff, beispielsweise Cyclosporin oder FK 506 oder ein Analoges hievon in einer Konzentration von 1 bis 200 mg/ml, als auch den elektrostati- schen Stabilisator enthält und b) eines wässrigen Dispersionsmediums, das den Träger und das
Tensid enthält, so zusammengebracht werden, dass im daraus entstandenen kolloiddispersen
System das Gewichtsverhältnis des Wirkstoffes zum Stabilisator oder des Trägers und des Tensids zum Medium dem der oben erwähnten Bereiche entspricht.
Die kolloidalen Wirkstoffteilchen wer- den somit durch möglichst rasches Vermischen der beiden Flüssigkeiten gebildet, sodass der oberflächenaktive Stabilisator an die Grenzfläche um die Teilchen herum wandert. Bei Verwendung von natürlichem Lecithin als Stabilisator, wird die Oberfläche der kolloidalen Wirkstoffteilchen schnell stabilisiert, was erkannt werden kann, sobald das Zeta Potential einen Wert unterhalb -10 mV erreicht hat, der sich kaum mehr mit der Zeit ändert. Wird jedoch ein reines, negativ gela- denes Phospholipid verwendet, so wird das Zeta Potential zu noch negativeren Werten verscho- ben, bis sich nach einem Tag ein konstanter Wert einstellt (siehe Beispiel 3). Vorzugsweise erfolgt das Zusammenführen der getrennten Flüssigkeiten durch kontinuierliches Vermischen, besonders in einem statischen Mischer.
Statische Mischer sind Schikanen ohne bewegliche Teile, die in ein
Rohrsystem eingebaut werden und dort ein Homogenisieren oder Vermischen von Produktströmen bewirken. Dieses Prinzip wird zum Beispiel zum Vermischen von Flüssigkeiten verwendet.
Das Lyophilisieren der in dem statischen Mischer gebildeten kolloidalen Wirkstoffteilchen führt oft zu Veränderungen in der Grösse der Teilchen nach der Wiederherstellung der kolloidalen Lösung. Es ist, unter anderem, neu und überraschend, dass die durch Sprühtrocknung hergestell- ten, elektrostatisch stabilisierten kolloidalen Wirkstoffteilchen gemäss der Erfindung bei der Lage- rung stabiler gemacht werden können als die sterisch stabilisierten Kolloidteilchen. Die hohe Tem- peratur und die sich daraus ergebende kurze Trocknungszeit verhindern dabei Veränderungen der Teilchengrösse. So hergestellte trockene und bei der Lagerung stabile Pulver können resuspen- diert werden, um die ursprüngliche Teilchengrösse zu erhalten, die im Durchschnitt kleiner ist als diejenige der wiederhergestellten, sterisch stabilisierten Teilchen.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls eine pharmazeutische Zusam- mensetzung mit sprühgetrockneten, elektrostatisch stabilisierten Teilchen. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann ebenfalls pharmazeutische Träger, z. B. zusätzlich zu den bei der Herstel- lung der Teilchen verwendeten, enthalten. Solche Träger umfassen Zersetzungsmittel, Gleitmittel u. s.w. wie solche, die in den nachfolgenden Beispielen beschrieben werden.
In der sprühgetrockneten Form, z. B. mit Cyclosporin als Wirktoff beträgt das Gewichtsverhält- nis des Wirkstoffes zum Träger vorzugsweise von 1:5 bis 1:200, insbesondere von 1:10 bis 1:40 ganz besonders 1:20.
In ähnlicher Weise betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung mit elektrostatisch stabilisierten kolloidalen Teilchen, die, nachdem sie im statischen Mischer gebildet wurden, durch Sprühtrocknung in Pulverform übergeführt werden.
Die Erfindung betrifft insbesondere pharmazeutische Zusammensetzungen mit sprühgetrock- neten, elektrostatisch stabilisierten kolloidalen Teilchen, beispielsweise von Cyclosporinen, FK 506 oder deren Analoga in Pulverform mit einer mittleren Teilchengrösse des Pulvers von 1 bis 500 Mikrometer, insbesondere 3 bis 50 Mikrometer gemessen im Trockenzustand und einer mittle- ren Teilchengrösse der darin enthaltenen kolloidalen Teilchen von 0. 1 bis 10, vorzugsweise von 0.15 bis 0. 5 Mikrometer.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die die elektrostatischen Teilchen enthalten wer- den gemäss der Erfindung als Medikamente verwendet.
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Die Erfindung betrifft dementsprechend pharmazeutische Zusammensetzungen die die Teil- chen z. B. in Form von Kapseln, Tabletten, Trinklösungen, Suspensionen, Pulvern, Salben, Gelen,
Cremen oder Suppositorien enthalten.
Die sprühgetrockneten Pulver können insbesondere nach der Resuspendierung als Trinklö- sung, als pulmonale Inhalationslösung oder als parenterale Applikationsflüssigkeit verwendet werden. In Pulverform können die Teilchen für nasale oder pulmonale Verabreichung verwendet werden. Zusammen mit den pharmazeutischen Trägern können die sprühgetrockneten Pulver in
Kapseln gefüllt oder zu Tabletten gepresst werden und sind danach zur oralen Verabreichung oder als Kapseln für pulmonale Anwendungen geeignet. Falls sie gemäss der Erfindung zu Supposito- rien verarbeitet werden, können die Pulver rektal verabreicht werden.
Die Zusammensetzungen gemäss der Erfindung sind für biologische z. B. medizinische An- wendungen verwendbar, Indikationen und zwar in Dosierungen, bei denen die darin enthaltenen
Wirkstoffe, beispielsweise therapeutisch, wirksam sind, sowie es mit standartisierten biologischen
Tests z. B. mit klinischen Tests oder mit Bioverfügbarkeitstests gezeigt werden kann.
Überraschenderweise konnte bei den oralen Verabreichungsformen, die elektrostatisch stabili- sierte Cyclosporinteilchen gemäss der Erfindung enthalten, eine erhöhte Bioverfügbarkeit des
Wirkstoffes festgestellt werden. Orale Verabreichungsformen mit erhöhter Bioverfügbarkeit, die nach der Verabreichung ebenfalls zu einer raschen Steigerung der Cyclosporinkonzentration im
Blut führen, sind diejenigen der Beispiele 4,5 und 6.
Die Erfindung betrifft dementsprechend ebenfalls eine Methode zur Verabreichung eines phar- makologisch aktiven Peptids an ein Individuum das sie benötigt, wobei diese Methode die
Verabreichung einer wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäss der
Erfindung an das Individuum beinhaltet.
Die Erfindung betrifft zusätzlich a) eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäss der Erfin- dung, die ein Cyclosporin enthält, zur Verwendung als Hemmer des Immunsystems oder zur
Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder Entzündungen oder Krankheiten, die eine Autoim- munkomponente aufweisen oder bei parasitären Infektionen oder bei parasitärem Befall und b) eine Methode zur Hemmung des Immunsystems oder zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten oder zur Behandlung von Entzündungszuständen oder-krankheiten die eine Autoimmunkompo- nente aufweisen oder parasitären Infektionen oder parasitärem Befall bei einem Individuum das es benötigt, wobei die Methode die Verabreichung einer wirksamen Menge der pharmazeutischen Zusammensetzung gemäss der Erfindung an das Individuum umfasst.
In den nachfolgenden Beispielen werden die erfindungsgemässen kolloidalen Wirkstoffteilchen hergestellt oder verwendet.
BEISPIEL 1:
Kontinuierliche Herstellung und Anwendung der pharmazeutischen Zusammensetzun- gen die elektrostatisch stabilisierte Wirkstoffteilchen enthalten
1. Vorbereitung der Lösungen a. Wässrige Lösung:
0. 3 g Poloxamer 188 (Pluronic F-68R) enthaltend 75 Ethylenoxy- und 30 Propylenoxy-gruppen und 100. 0 g Lactose werden in einer Menge von destilliertem Wasser gelöst, dass eine Lösung von 1 Ltr. erhalten wird, und die Lösung wird durch ein steriles Filter mit einer Porengrösse von 0. 2 Mikrometern in einen sterilen Tank geleitet. b. Organische Lösung :
3. 00 g Cyclosporin A und 0. 06 g Palmitoyl-Oleyl-Phospatidyl-Glycerin werden in 60 ml absolu- tem Ethanol gelöst und die Lösung durch ein steriles Filter mit einer Porengrösse von 0. 2 Mikrome- tern in einen sterilen Tank geleitet.
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2. Herstellung von kolloidalen Wirkstoffteilchen
Die Figur 1 zeigt die kontinuierliche Herstellung und Trocknung der kolloidalen Cyclosporin A
Teilchen.
Die Tanks mit der wässrigen Lösung und der organischen Lösung werden getrennt mit sterilen
Schläuchen an eine Dosierpumpe angeschlossen. Die beiden Lösungen werden von den beiden
Pumpen über sterile Schläuche zu einem statischen Mischer (Firma Sulzer, 10 Mischelemente,
Durchmesser jedes Elements 3. 4 mm) geleitet. Es können auch andere statische Mischer, wie z.B. die der Firma Kenics, verwendet werden. Die wässrige Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von
9. 4 ml/Minute durch den statischen Mischer gepumpt. Die organische Lösung wird mit einer Ge- schwindigkeit von 0.6 mi/Minute, unmittelbar vor dem ersten Mischelement, konzentrisch in die wässrige Phase injiziert. Im statischen Mischer erfolgt die Vereinigung der beiden Flüssigkeiten und durch die intensive Vermischung bilden sich die kolloidalen Cyclosporin A Teilchen.
Die mit Laserlichtstreung gemessene Teilchengrösse der kolloidalen Wirkstoffteilchen beträgt
80 Nanometer bei einer Standardabweichung von 15 nm.
3. Trocknung der kolloidalen Wirkstoffteilchen
Wie in Figur 1 dargestellt, werden die gebildeten kolloidalen Cyclosporin A Teilchen in eine
Zweistoffdüse eingeführt, die in den Trockenturm eines Sprühtrockners (der Firma Niro) einge- hängt ist. Mit einem Sprühdruck von 1. 5 bar wird in dieser Düse das Sol der kolloidalen Wirkstoff- teilchen in feine Tröpfchen zerteilt und bei einer Zulufttemperatur von 150 C getrocknet. Die Zuluft wird in den Trockner durch ein vor dem Einlass angeordnetes 0. 2 Mikrometer Sterilfilter geführt.
Die Abscheidung der Trockenform findet in einem Zyklon statt. Die Lufttemperatur beträgt hier noch ca. 75 C. Die Abluft wird durch ein Gebläse entfernt. Die mittlere Teilchengrösse des gebilde- ten Pulvers beträgt 38 Mikrometer. Der Gehalt des Pulvers an Cyclosporin A beträgt 29.8 mg/g.
4. Anwendung der Trockenform der kolloidalen Wirkstoffteilchen
Die Trockenform der kolloidalen Wirkstoffteichen kann in Vials abgefüllt werden und ergibt nach Zugabe von Wasser wieder ein kolloidales System mit einer Teilchengrösse von 120 Nano- meter und einer Standardabweichung von 65 nm. Diese redispergierten kolloidalen Cyclosporin A Teilchen werden problemlos parenteral, z.B. intravenös, verabreicht.
Alternative Verabreichungsmöglichkeiten sind : - Abfüllen in Kapseln oder Verpressen zu Tabletten, gegebenenfalls unter Verwendung weite- rer Hilfsstoffe.
- Direkte Verwendung oder Redispergieren der kolloidalen Wirkstoffteilchen mit anschliessen- der Verwendung als Trinklösung. Diese Formen sind für orale Anwendung geeignet.
- Abfüllen in einen Pulverinhalator mit anschliessender nasaler oder pulmonaler Anwendung.
Ebenfalls möglich ist eine Redispergierung in Wasser und die pulmonale Anwendung mittels eines Zerstäubers.
- Einarbeiten in eine Salbengrundlage oder Cremeformulierung für nachfolgende dermale
Anwendung.
- Einarbeiten in eine Suppositoriengrundmasse und anschliessende rektale Anwendung.
BEISPIEL 2:
Verwendung der pharmazeutischen Zusammensetzungen mit den kolloidalen Wirkstoffteilchen in einem in-vivo Versuch
Die Verteilung der kolloidalen Cyclosporin A Teilchen im Organismus nach intravenöser Verab- reichung wurde mit der des handelsüblichen, mit isotonischer Glukoselösung verdünnten Cyclo- sporin A Konzentrats zur Infusion (KZI), nach intravenöser Verabreichung an Ratten verglichen. In diesem Versuch wurde zum Nachweis radioaktiv markierter Wirkstoff verwendet. Die Verteilung der
<Desc/Clms Page number 9>
erfindungsgemässen kolloidalen Cyclosporin A Teilchen entsprach in allen Organen derjenigen der
KZI-Lösung. Dieses zeigt, dass die kolloidalen Teilchen, im Gegensatz zu den Nanoteilchen (z.
B. aus Polymethacrylaten oder Polycyanoacrylaten) nicht in bestimmten Organen akkumuliert wer- den, sondern sich wie eine mizellare Lösung des Wirkstoffes verteilen.
Die Abbildungen 2 und 3 zeigen die Verteilung von Cyclosporin A nach intravenöser Verabrei- chung der handelsüblichen KZI-Lösung und der neuen kolloidalen Teilchen von Cyclosporin in den verschiedenen Organen des Körpers, gemessen, nach Entnahme und Auflösung der Organe, mittels "liquid scintillation counting". Die Verteilung des radioaktiv markierten Wirkstoffes wurde nach 5 Minuten, sowie nach 1,24 und 48 Stunden bestimmt.
Die in den Abbildungen dargestellten Einzelheiten sind in F-Werten angegeben. Der F-Wert ist definiert als die Konzentration pro g Organ oder Blut, geteilt durch die verabreichte Dosis pro g
Körpergewicht.
Verteilung kolloidaler Cyclosporin A Teilchen im Körper von Ratten verglichen mit der Vertei- lung von handelsüblichem Konzentrat zur Infusion (KZI).
Kolloidale Cyclosporin A Teilchen:
12. 01 mg unmarkiertes Cyclosporin A und 0.345 mg [3H]-Cyclosporin A und 0. 0345 mg
Phospholipon 80 werden in 0.25 ml abs.Ethanol gelöst. Die so erhaltene organische Lösung wird unter Verwendung von z. B. einer Eppendorf Varipette mit 4.2 ml einer wässrigen Lösung von Mannit (5. 0 g Mannit gelöst in 94. 7 g destilliertem Wasser) unter Rühren vermischt. Dabei werden kolloidale Teilchen gebildet. Das Endvolumen beträgt 4.45 ml.
Cyclosporin A-KZI:
12. 57 mg Cyclosporin A und 0.331 mg [3H]-Cyclosporin A werden in 233. 9 mg KZI-Medium (650. 0 mg Cremophor EL (BASF)= poly-35-oxyethyliertes Rizinusöl) und 278. 0 mg Ethanol abs. unter Verwendung eines Magnetrührers gelöst, wobei eine viskose Lösung erhalten wird. Die Lösung wird mit isotonischer Glukoselösung auf ein Endvolumen von 4.2 ml verdünnt.
0. 3 ml jeder der obigen Formulierungen wird in femorale Venen von männlichen Kfm WIST Ratten appliziert. Bei einem Gewicht von ca. 200 g entspricht dies einer normal angewendeten durchschnittlichen Dosis von 4. 5 mg Cyclosporin A/kg Körpergewicht. Die radioaktive Dosis betrug 200 MikroCi/kg ausser bei Tieren mit Ganzkörperautoradiographie, bei denen die radioaktive Dosis 2000 MikroCi/kg Körpergewicht ausmachte. Das Verteilungsmuster der beiden Formulierungen im Körper wurde nach 0. 08, 1,24 und 48 Stunden mit jeweils einem Tier mittels Ganzkörper- Autoradiographie bestimmt. Zusätzlich wurde das Verteilungsmuster der Radioaktivität in den einzelnen Organen, nach deren Auflösung, mit Hilfe des "liquid scintillation counting" unter Ver- wendung von Gruppen von jeweils zwei Ratten gemessen.
BEISPIEL 3
Messungen des Zeta Potentials
Alle Messungen des Zeta Potentials wurden mit einem Malvern Zetameter III, Fa. Malvern, GB- Malvern durchgeführt.
Die Konzentration des Wirkstoffes betrug 1 mg/ml. Als Dispersionsmedium wurde jeweils eine 0. 01 molare Kaliumchloridlösung verwendet, die eine zufriedenstellende Leitfähigkeit bietet.
Die Bedingungen der Messungen waren die folgenden:
Messzelle: AZ 4, Malvern Co., Malvern, GB
Elektrolyt: 0. 01 M Kaliumchloridlösung
Temperatur : 25 C
Spannung: 120 V
Messwinkel: 90
Wirkstoff : Gehalt 1 mg/mi
<Desc/Clms Page number 10>
Zeta Potentiale und Teilchengrössen kolloidaler Wirkstoffteilchen.
EMI10.1
POPG = Palmitoyl-oleyl-phosphatidyl-glycerin
PL 80 = Phospholipon 80 (Natterman), mit 80 Gewichtsprozenten an ungeladenem Phosphati- dylcholin und 10% an negativ geladenen Phospholipiden.
Fussnote : (1) Beschrieben im EP 0 296 122 A2 als Cyclosporin
1.38(siehe auch Beispiel H) (2) Beschrieben im EP 0 414 632 A2, Beispiel 2.
Die Teilchen wurden in analoger Weise hergestellt wie im Beispiel 1 beschrieben.
Das Zeta Potential steigt im allgemeinen im Zuge der Herstellung. Nach 24 Stunden wird ein konstanter Wert erreicht. Die Zunahme des Zeta Potentials ist bei rein negativ geladenen Phospho- lipiden grösser als bei Phospholipidgemischen mit ungeladenen Molekülanteilen.
Bei positiv geladenen Phospholipidmolekülen ist das Zeta Potential positiv. Dementsprechend ist der absolute Wert des Zeta Potentials (d. i. ohne das negative oder positive Zeichen des Poten- tials in Betracht zu ziehen) entscheidend. Ein Gemisch von negativ und positiv stabilisierten Mole- külen auf der Oberfläche der Kolloidteilchen führt zur (teilweisen) Neutralisierung der elektrostati- schen Oberflächenladung und gestattet es dem Zeta Potential im absoluten Wert zu sinken. So lang als jedoch das Potential des Gemisches innerhalb des absoluten Bereiches von 1. 5 bis 100 mV liegt, ist die Mischung erfindungsgemäss.
Einfluss von Poloxamer 188 auf das Zeta Potential der kolloidalen Wirkstoffteilchen
Die Wirkstoffkonzentration betrug 1 mg/ml. Poloxamer-Lösungen verschiedener Konzentratio- nen wurden als Dispersionsmedium verwendet, bzw. zusammen mit 0.01 molarem Kaliumchlorid um die Leitfähigkeit sicherzustellen. Poloxamer 188 (z.B. PluronicR F-68) enthaltend 75 Ethylen- oxy- und 30 Propylenoxygruppen.
Zeta Potentiale und Teilchengrössen
EMI10.2
<tb> Zeta <SEP> Potential <SEP> Teilchengrösse
<tb> zum <SEP> Zeitpunkt <SEP> zum <SEP> Zeitpunkt
<tb> der <SEP> Herstellung <SEP> 24h <SEP> der <SEP> Herstellung <SEP> 24h
<tb> Ciclosporin <SEP> / <SEP> POPG <SEP> 50 <SEP> :3
<tb>
<tb> (=16.6:1)Poloxamer <SEP> 188 <SEP> 0.01% <SEP> -22.7 <SEP> mV <SEP> -50.4 <SEP> mV <SEP> 108. <SEP> 9 <SEP> nm <SEP> 144. <SEP> 2 <SEP> nm
<tb>
<Desc/Clms Page number 11>
EMI11.1
<tb> Zeta <SEP> Potential <SEP> Teilchengrösse
<tb>
<tb>
<tb> zum <SEP> Zeitpunkt <SEP> zum <SEP> Zeitpunkt
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> der <SEP> Herstellung <SEP> 24h <SEP> der <SEP> Herstellung <SEP> 24h
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Ciclosporin <SEP> / <SEP> POPG <SEP> 50:3 <SEP> (=16.6:
1)
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Poloxamer <SEP> 188 <SEP> 0.05% <SEP> -13.5 <SEP> mV <SEP> -32.2 <SEP> mV <SEP> 108. <SEP> 7 <SEP> nm <SEP> 146. <SEP> 2 <SEP> nm
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0. <SEP> 1% <SEP> -11.4 <SEP> mV <SEP> -23.4 <SEP> mV <SEP> 118.3 <SEP> nm <SEP> 151.3 <SEP> nm <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0. <SEP> 5% <SEP> -5.8 <SEP> mV <SEP> -11.8 <SEP> mV <SEP> 110. <SEP> 7 <SEP> nm <SEP> 148. <SEP> 0 <SEP> nm
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Ciclosporin <SEP> / <SEP> PL <SEP> 80 <SEP> 50:5 <SEP> (=10:
1)
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Poloxamer <SEP> 188 <SEP> 0.01% <SEP> -17.7 <SEP> mV <SEP> -19.0 <SEP> mV <SEP> 139. <SEP> 9 <SEP> nm <SEP> 143. <SEP> 1 <SEP> nm
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0. <SEP> 05% <SEP> -10.3 <SEP> mV <SEP> -11 <SEP> 0 <SEP> mV <SEP> 132. <SEP> 4 <SEP> nm <SEP> 145.8 <SEP> nm <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0. <SEP> 1% <SEP> -7.8 <SEP> mV <SEP> -8.5 <SEP> mV <SEP> 127. <SEP> 1 <SEP> nm <SEP> 144.1 <SEP> nm
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0. <SEP> 5% <SEP> -2.3 <SEP> mV <SEP> -2.1 <SEP> mV <SEP> 165. <SEP> 6 <SEP> nm <SEP> 170. <SEP> 4 <SEP> nm
<tb>
Wie bereits erwähnt, verbessert die Zugabe von Poloxamer die Redispergierung der sprühgetrockneten, elektrostatisch stabilisierten kolloidalen Teilchen. Ein Vergleich mit Teilchen, die nicht mit Poloxamer behandelt wurden zeigt, dass die Poloxamer enthaltenden Teilchen, die gebildet werden, etwas grösser sind.
Sie können jedoch im Hinblick auf ihren geringen Durchmesser (in Lösung) mit genügender Sicherheit intravenös verabreicht werden.
Beispiele von pharmazeutischen Zusammensetzungen in Tablettenform
BEISPEIL 4 :
EMI11.2
<tb> mg <SEP> %
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Cyclosporin <SEP> A <SEP> 50 <SEP> 3.5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Palmitoyl-oleyl-phosphatidyl-glycerin
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> (POPG)(Stabilisator) <SEP> 1. <SEP> 7 <SEP> 0. <SEP> 1
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Laktose <SEP> (Träger) <SEP> 1281. <SEP> 0 <SEP> 89.5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Polysorbat <SEP> 80 <SEP> (poly-(20)-oxyethy-
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> lierts <SEP> sorbitan <SEP> monooleat, <SEP> Tensid) <SEP> 17. <SEP> 0 <SEP> 1.2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Natrium <SEP> carboxymethyl-cellulose
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> (vernetzt, <SEP> Zersetzungsmittel) <SEP> 67. <SEP> 6 <SEP> 4. <SEP> 7
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Magnesiumstearat <SEP> (Gleitmittel) <SEP> 6. <SEP> 8 <SEP> 0. <SEP> 5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Aerosil <SEP> (Si02) <SEP> 6.
<SEP> 8 <SEP> 0.5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 1430. <SEP> 9 <SEP> 100. <SEP> 0
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> BEISPIEL <SEP> 5:
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> mg <SEP> %
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Cyclosporin <SEP> G <SEP> 50 <SEP> 2.9
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> POPG <SEP> 3. <SEP> 9 <SEP> 0.2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Laktose <SEP> 1557. <SEP> 0 <SEP> 90.5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Polysorbat <SEP> 80 <SEP> 21. <SEP> 0 <SEP> 1. <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Natrium <SEP> carboxy-methyl <SEP> cellulose
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> (vernetzt) <SEP> 81. <SEP> 7 <SEP> 4. <SEP> 7
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Magnesiumstearat <SEP> 8. <SEP> 3 <SEP> 0.5
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 1721. <SEP> 0 <SEP> 100.
<SEP> 0
<tb>
<Desc/Clms Page number 12>
Die mit POPG stabilisierten Cyclosporin Teilchen wurden gemäss Beispiel 1 hergestellt.
In der wässrigen Ausgangslösung wurde das Poloxamer durch Polysorbat 80 (0.1%) ersetzt.
Die Laktosekonzentration betrug 7.5%.
In der organischen Ausgangslösung waren Cyclosporin und POPG in einem Gewichtsverhält- nis von 10:1anwesend.
Das Lösungsmittel war eine wässrige Lösung von Ethanol (60 Volumsprozente)
Zur Herstellung der kolloidalen Teilchen wurden die wässrige und die organische Lösung, ent- sprechend den im Beispiel 1 angegebenen Verhältnissen, vermischt.
Das sprühgetrocknete Produkt wurde mit dem Zersetzungsmittel vermischt und und in einem
Kompaktor für Trockenpulver konzentriert.
Der hergestellte Granulat wurde mit dem Gleitmittel und gegebenenfalls auch mit Aerosil ver- mischt und zu Tabletten verpresst (länglich 22. 8 x 9. 0 mm)
Studie am Hund
Es wurde sechs Beagle Hunde mit einem Gewicht von ca. 12 kg verwendet. Zwanzig Stunden vor Verabreichung des Wirkstoffes wurde das Futter entzogen, den Tieren wurde jedoch freier Zugang zu Wasser bis zum Beginn des Experimentes gewährt.
Die Dosierungsform des Beispiels 5 wurde den Tieren oral verabreicht, früh am Morgen (ung. um 8 Uhr morgens) gefolgt von 20 ml einer 0.9%igen NaCI Lösung. Drei Stunden nach Verabrei- chung wurde den Tieren neuerlich freier Zutritt zu Wasser und Futter gewährt.
Blutproben von jeweils 2 ml (oder 5 ml einer Kontrollprobe) wurden der Vena Cephalica (Vor- derbein) entnommen und in einem 5 ml Plastikröhrchen, enthaltend EDTA, 15 Min., 30 Min., 1,1.5, 2,3, 4,6, 8 und 24 Stunden nach der oralen Verabreichung des Wirkstoffes gesammelt.
Die gesamten Blutproben der Tierstudien wurden mit Hilfe eines SANDIMMUN Radioimmuno- assay Kits der Firma Incstar Company, Sill Water, Minnesota 55082,1951 Northwestern Avenue, USA unter Verwendung nicht-spezifischer monoklonaler Antikörper analysiert (die ebenfalls die Wirkstoff metaboliten auffinden).
Die Testresultate wurden in der Figur 4 eingetragen und zeigen eine Fläche unter der Kurve (area under the curve) von 0 bis 24 Stunden (=AUCo2 ) (=Bioverfügbarkeit) von 10873.
Die Erfindung betrifft dementsprechend eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend Teilchen von Cyclosporin G auf deren Oberfläche sich ein Kolloidstabilisator befindet, worin das Gewichtsverhältnis des Wirkstoffes zum Stabilisator von 1:1 bis 400:1 beträgt, mit einem mittleren Teilchendurchmesser, gemessen in flüssigem Medium, von 1 Nanometer bis 10 Mikrometer und einer Bioverfügbarkeit (AUCo24), falls die Konzentration in ng/ml gemessen wird, von bis zu 11500, falls oral verabreicht in einer Menge von 50 mg des Wirkstoffes an Beagle Hunde von 12 kg Kör- pergewicht.
EMI12.1
<tb>
BEISPIEL <SEP> 6: <SEP> Brausetabletten
<tb> Anteil
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> mg <SEP> %
<tb>
<tb> Cyclosporin <SEP> G <SEP> 50. <SEP> 0 <SEP> 1. <SEP> 3
<tb>
<tb> POPG <SEP> 3. <SEP> 0 <SEP> 0.08
<tb>
<tb> Laktose <SEP> 1557. <SEP> 0 <SEP> 39.7
<tb>
<tb> Polysorbat <SEP> 80 <SEP> 21. <SEP> 0 <SEP> 0. <SEP> 52
<tb>
<tb> NaHC03 <SEP> 830. <SEP> 0 <SEP> 21. <SEP> 2
<tb>
<tb> Zitronensäure <SEP> 970. <SEP> 0 <SEP> 24. <SEP> 7
<tb>
<tb> Sucrose <SEP> (für <SEP> Geschmack) <SEP> 325. <SEP> 0 <SEP> 8.3
<tb>
<tb> Polyethylenglykol <SEP> 4000 <SEP> (Gleitmittel) <SEP> 115. <SEP> 0 <SEP> 2.9
<tb>
<tb> Orangenaroma <SEP> (für <SEP> Geschm. <SEP> ) <SEP> 20. <SEP> 0 <SEP> 0.5
<tb>
<tb> Aspartam <SEP> (siehe <SEP> Merck <SEP> Index, <SEP> 11te
<tb>
<tb> Ausgabe, <SEP> Monograph <SEP> 861;
<SEP> Süssstoff) <SEP> 30.0 <SEP> 0. <SEP> 8
<tb>
<tb>
<tb> 3921. <SEP> 0 <SEP> 100. <SEP> 0
<tb>
<Desc/Clms Page number 13>
Form/Grösse: Rund/25 mm Auflösungsgeschwindigkeit Medium : Wasser Methode : USP Rührstab UPM.50
EMI13.1
<tb> Zeit <SEP> (Min. <SEP> ) <SEP> % <SEP> freigesetzt
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0 <SEP> 0
<tb>
<tb>
<tb> 5 <SEP> 85.1
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 10. <SEP> 0 <SEP> 93. <SEP> 3
<tb>
<tb>
<tb> 15 <SEP> 97.8
<tb>
<tb>
<tb> 30 <SEP> 96.9
<tb>
<tb>
<tb> 45 <SEP> 97.4
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> BEISPIEL <SEP> 7.- <SEP> Tablette
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Menge
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> mg <SEP> %
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> FK <SEP> 506 <SEP> 10. <SEP> 0 <SEP> 2. <SEP> 3
<tb>
<tb>
<tb> POPG <SEP> 0.
<SEP> 7 <SEP> 0.2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Laktose <SEP> 325.0 <SEP> 75.6
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Polysorbat <SEP> 80 <SEP> 4. <SEP> 3 <SEP> 1. <SEP> 0
<tb>
<tb>
<tb> Na-carboxymethyl-cellulose <SEP> (vernetzt) <SEP> 81. <SEP> 7 <SEP> 19.0
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Magnesiumstearat <SEP> 8. <SEP> 3 <SEP> 1.9
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 430. <SEP> 0 <SEP> 100. <SEP> 0
<tb>
Form/Grösse : Rund/9. 0 mm
PATENTANSPRÜCHE: 1.
Teilchen eines im Wesentlichen wasserunlöslichen, biologisch aktiven Peptids, das auf seiner Oberfläche einen negativ oder positiv geladenen Glycerylester trägt, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Glycerylester um ein geladenes Phospholipid han- delt, das durch Extraktion aus natürlichem Lecithin oder durch teilweise oder vollständige
Synthese erhalten worden ist, wobei die Teilchen ein Gewichtsverhältnis des Peptids zum geladenen Ester von 30:1bis 50:1 besitzen.