DE4216644A1 - Liposomen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Allylamin-enthaltende Liposomen,
d. h. Liposomen, welcher mit einer Allylamin-Verbindung als
pharmakologischem Wirkstoff beladen sind.
Gemäß einem Teilaspekt der Erfindung werden Liposomen bereit
gestellt, die eine Verbindung der Formel I
enthalten.
Die Verbindung der Formel I kann beispielsweise in freier Form oder in
Form eines Säureadditionssalzes verwendet werden. Ein
Säureadditionssalz kann beispielsweise aus der freien Base in üblicher
Weise hergestellt werden. Umgekehrt erhält man die freie Base aus
einem Säureadditionssalz ebenfalls in üblicher Weise. Beispiele für
geeignete Säureadditionssalzformen sind das Hydrochlorid, das Lactat
und das Ascorbat.
Die Verbindung der Formel I ist beispielsweise aus der BE-PS-8 53 976
und der EP-A-24 587 bekannt. Sie gehört zur Klasse der Allylamin-
Anti-Mykotika. Sie ist unter dem generischen Namen Terbinafin bekannt
und im Handel unter dem Handelsnamen LAMISIL erhältlich. Obwohl
Terbinafin sowohl bei topischer als auch bei oraler Verabreichung
hochaktiv ist, kann seine Antipilzwirkung in vitro durch das Serum zu
einem gewissen Grad abgeschwächt werden.
Es ist daher wünschenswert, für diesen Wirkstoff eine Darreichungsform
zu finden, welche die Bioverfügbarkeit der Verbindung der Formel I
verbessert, um die Serum-Bindung zu überwinden und/oder Parameter wie
Pharmakokinetik und Gewebeverteilung günstig zu beeinflussen und/oder
Toxizität zu verkleinern. Die Verringerung der Nebeneffekte und
Toxizität bei gleichzeitiger Beibehaltung oder Erhöhung der Aktivität
und der therapeutischen Wirksamkeit des Wirkstoffes werden
angestrebt.
Ein vielversprechender Ansatz, der die obengenannten Kriterien erfüllt
wurde jetzt in Form von Liposomen, welche die Verbindung der Formel I
als Wirkstoff enthalten, gefunden. So wurde in Form der liposomalen
Zubereitungen eine pharmazeutisch annehmbare, beispielsweise
parenterale, Dosisform für die lipophile Verbindung der Formel I
gefunden. Dabei werden keine oberflächenaktiven Mittel (Tenside)
benötigt. So können zusätzliche Nebeneffekte, die normalerweise mit
deren Verwendung verbunden sind, vermieden werden.
Eine pulmonale Applikation von Liposomen, welche die Verbindung der
Formel I enthalten, beispielsweise mittels eines Inhalators, der eine
abgemessene Dosis abgibt (MDI), eines wäßrigen oder pulverigen
Aerosols, kann abhängig von dem liposomalen Mittel zu einer sofortigen
oder verzögerten Freisetzung der Verbindung der Formel I führen und so
Antipilzwirkung entfalten. Eine topische Anwendung von Liposomen,
welche die Verbindung der Formel I enthalten, kann zu einer
verstärkten Akkumulierung des Wirkstoffes am Anwendungsort führen,
welche ihrerseits eine verstärkte Wirkung der Verbindung der Formel I
im Vergleich zu nicht-liposomalen Anwendungsformen hervorruft. Bei
pulmonaler Anwendung sind die Liposomen, welche die Verbindung der
Formel I enthalten, gegen Pilzerkrankungen der Lunge wie Candidiasis
und die verschiedenen Typen von Aspergillosis wirksam, beispielsweise
gegen Infektionen mit Aspergillus fumigatus und verschiedenen
nicht-fumigatus Aspergilli.
Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Liposomen durch Injektion kann
im Vergleich zu derselben Menge desselben Wirkstoffes, wenn dieser in
einer üblichen Injektionsform angewendet wird, zur verbesserten
Wirksamkeit führen. Andererseits kann eine gleiche Wirksamkeit der
Verbindung der Formel I mit einer kleineren Menge des Wirkstoffes
erzielt werden, wenn die Verbindung der Formel I in Form von Liposomen
die den Wirkstoff tragen, angewendet wird. Auf diese Weise kann eine
wesentliche Verkleinerung der benötigten Menge der Verbindung der
Formel I zur Behandlung einer Pilzkrankheit erreicht werden.
Liposomen sind Lipid-Vesikel, die durch Zugabe einer wäßrigen Lösung
zu einem trockenen Film von Phospholipiden ausgebildet werden,
beispielsweise, wenn nötig, durch Zugabe von Energie oder auch bis zu
einem gewissen Grad spontan. Das meistverwendete Lipid ist
Phosphatidylcholin. Die Veränderung der Lipidzusammensetzung, Größe,
Ladung und Membranfluidität der Liposomen kann deren Verteilung im
Körper stark beeinflussen. Die Wirkstoffmoleküle können entweder in
dem wäßrigen Hohlraum eingekapselt sein oder in die Doppelschicht
eingeschlossen sein. In den letzten zwei Jahrzehnten sind Liposomen
als Transportvehikel nicht nur für eine Vielzahl von Wirkstoffen
sondern auch für genetisches Material, Enzyme oder andere (Macro)
Moleküle in lebende Zellen oder andere hydrophobe Barrieren in der
Pharmakologie, der Medizin, dem Genetic Engineering sowie der
kosmetischen- und Lebensmittelindustrie verwendet worden. Bei der
Behandlung von systemischen Pilzerkrankungen sind diese Vesikel auch
schon mit Erfolg als Träger von Amphotericin B und Nystatin verwendet
worden.
Abkürzungen | |
AMB | |
Amphotericin-B | |
DMPC | Dimyristoyl-phosphatidyl-cholin |
DMPG | Dimyristoyl-phosphatidyl-glycerin |
DOPC | Dioleoyl-phosphatidyl-cholin |
DOPG | Dioleoyl-phosphatidyl-glycerin |
DOPS | Dioleoyl-phosphatidyl-serin |
DPPC | Dipalmitoyl-phosphatidyl-cholin |
DSPC | Distearoyl-phosphatidyl-cholin |
DSPG | Distearoyl-phosphatidyl-glycerin |
GPC | Gel-Permeations-Chromatographie |
HEPES | Hydroxyethyl-piperazino-ethansulfonsäure |
HPC | Hydriertes Phosphatidyl-Cholin |
HPLC | Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie |
IR/ATR | Infrarot-abgeschwächte Total-Reflektion-Spectoskopie |
MDI | Inhalator zur Abgabe einer abgemessenen Dosis |
MLV | Multilamellares Vesikel |
PC | Phosphatidyl-cholin |
PE-PEG | Phosphatidylethanolaminpolyethylenglykol |
PG | Phosphatidyl-glycerin |
POPC | Palmitoyl-oleoyl-phosphatidyl-cholin |
POPG | Palmitoyl-oleoyl-phosphatidyl-glycerin |
PS | Phosphatidyl-serin |
TC | Phasen-Übergangstemperatur |
Zeichnung 1: Elutionsprofil einer Mischung aus 0,4 mg freier
Verbindung der Formel I und aus 1,0 mg
erfindungsgemäßer Liposomen [vergleiche Beispiel 1,
a)].
Zeichnung 2: Computermodell, welches die Orientierung der Verbindung
der Formel I und von POPC in Multi-Doppelschicht-
Membranen zeigt (vergleiche Beispiel 1, h)].
Zeichnung 3: Ablagerung der Verbindung der Formel I in den
verschiedenen Teilen des Zwillingsimpaktors nach
Zerstäubung von liposomalen Suspensionen.
Zeichnung 4: Teilchengröße der Liposomen innerhalb des
Zerstäubers.
Die erfindungsgemäßen Liposomen können erhalten werden, indem man
eine Verbindung der Formel I mit einem geeigneten liposomenbildenden
Material einkapselt. Dieses Verfahren stellt einen weiteren Aspekt der
Erfindung dar.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann in üblicher Weise
durchgeführt werden, beispielsweise entlang der Leitlinie von
Verfahren wie sie beschrieben sind in F. Szoka und D. Papahadjopoulos,
"Liposomes and their uses in biology and medicine", Ann. N. Y. Acad.
Sci. 308 (1978) 1-462, in R. L. Juliano & D. Layton, "Liposomes as a
drug delivery system" in Drug Delivery Systems, Oxford University
Press, Inc., New York (1980) p. 189-236, in M. J. Ostro, Liposomes, M.
Dekker Inc., New York (1983) und in G. Lopez-Berenstein and I. J.
Fidler, Liposomes in the Therapy of Infectious Diseases and Cancer,
A. R. Liss, Inc., New York (1989); R. R. C. New, Liposomes - a practical
approach, IRL Press, Oxford, New York, Tokyo (1990).
Weitere Literaturzitate im Zusammenhang mit Liposomen und ihrer
Verwendung sind:
I. W. Kellaway und S. J. Fair, Adv. Drug Delivery Review 5 [1990] 149,
F. Martin, J. Liposome Res. 1 [1990] 407,
K. Egbaria und N. Weiner Adv. Drug Delivery Reviews 5 (1990) 287,
A. Klibanov et al., FEBS 268 (1990) 235.
F. Martin, J. Liposome Res. 1 [1990] 407,
K. Egbaria und N. Weiner Adv. Drug Delivery Reviews 5 (1990) 287,
A. Klibanov et al., FEBS 268 (1990) 235.
Das liposomenbildende Material ist im wesentlichen ein Phospholipid
oder eine Mischung von Phospholipiden.
Der Wirkstoff wird vorzugsweise in die Phospholipiddoppelschicht
eingeschlossen und ist anschließend dort lokalisiert.
Eine bevorzugte Variante des Herstellungsverfahrens zur Bildung von
Liposomen besteht
- a) in der Bildung einer Lösung der Verbindung der Formel I und eines Lipids in einem organischen Lösungsmittel,
- b) Entfernung des Lösungsmittels aus der Lösung und Bildung eines Rückstandes,
- c) suspendieren des Rückstandes in einer Lösung eines Puffers,
- d) schütteln und homogenisieren der Suspension bis Liposomen erhalten werden,
- e) Isolierung der Liposomen.
Im Schritt a) schließt der Begriff "Lösung" auch "Pseudo"-Lösungen
wie Emulsionen ein. Es ist jedoch bevorzugt, eine einheitliche, klare
Lösung herzustellen. Dabei kann jedes Lösungsmittel verwendet werden,
welches die Verbindung der Formel I und das Lipid löst. Das System
kann aus einem einzigen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch
bestehen. Es kann beispielsweise bis zu 15% Wasser enthalten.
Gewünschtenfalls kann auch ein oberflächenaktives Mittel anwesend
sein. Das Lösungsmittelsystem kann jedes geeignete organische
Lösungsmittel enthalten, welches vom Lipid durch Verdampfen entfernt
werden kann. Es kann auf eine breite Auswahl von Ethern wie
Diethylether und Isopropylether, Estern wie Ethylacetat, Alkoholen wie
Methanol, Ethanol und tert-Butanol, und halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid und Chloroform verwendet
werden. Gewünschtenfalls kann auch Essigsäure anwesend sein.
Vorzugsweise werden Methylenchlorid, Methanol oder tert-Butanol
verwendet.
Im Schritt b) kann das Lösungsmittel durch übliche Maßnahmen entfernt
werden. Bevorzugte Maßnahmen umfassen das Eindampfen bei vermindertem
Druck beispielsweise 10-50 mm Hg, oder Gefriertrocknen im Hochvakuum,
beispielsweise unterhalb vom 5 mm Hg, zum Beispiel bei 0,1 mm Hg. Man
kann auch die Oberfläche des trocknen Lipids vergrößern, während das
Volumen des Lösungsmittels und des wäßrigen Puffers (Stufe c) niedrig
gehalten wird. Solche Vergrößerung der Lipidoberfläche kann erhalten
werden, indem man die Lipide auf ein fein verteiltes Trägermaterial
auftrocknet (wie beispielsweise Kristalle von Natriumchlorid, Lactose
oder anderen Polysacchariden) oder indem man die Lipide auf Glaskugeln
antrocknet (R.R.C. New, Liposomes - a practical approach IRL Press,
Oxford, New York, Tokyo (1990)). Falls die Gefriertrocknungsmethode
verwendet wird, führt man diesen Schritt in geeigneter Weise bei einer
Temperatur unterhalb von Raumtemperatur durch. Das Vakuum und die
Temperatur werden so kontrolliert, daß die eingedampfte Mischung
ungefähr 1-3°C kälter ist als die Umgebung. Die Kontrolle kann in
üblicher Weise durchgeführt werden. Ein typisches Gefriertrocknungs
programm beginnt bei ungefähr -60°C, und erhöht die Temperatur
innerhalb von 12 Stunden auf -15°C. Anschließend wird die
Temperatur auf +10°C erhöht und für 2 Stunden beibehalten. Eine
alternative Methode um das Lösungsmittel bei einer Produktion von
Liposomen im technischen Maßstab zu entfernen, ist die
Sprühtrockungsmethode wie sie beispielsweise von H. Kikuchi et al.,
Chem. Pharm. Bull. 35, 1522 (1991) beschrieben ist. Gemäß diesem
Verfahren werden die Lipide und der Wirkstoff in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel gelöst, in welchem auch das Trägermaterial
suspendiert werden kann, beispielsweise Natriumchlorid oder
Saccharose. Die erhaltene Lösung oder Suspension wird dann auf
üblichem Wegen sprühgetrocknet, beispielsweise in einem Büchi 190
Mini-Sprühtrockner.
Im Schritt c) ist der vorzugsweise verwendete Puffer ein
Phosphatpuffer, beispielsweise von pH 4-8, z. B. von pH 5-6,8.
Vorzugsweise ist die wäßrige Phase hypotonisch, beispielsweise
weniger als 300 mosmol/liter. Die erhaltene Suspension enthält
vorzugsweise zwischen ungefähr 0,001 bis ungefähr 0,2 g Lipid Pro ml.
Auf der Stufe d) wird vorzugsweise eine mechanische Behandlung
eingesetzt, beispielsweise heftiges Rühren oder Verwendung eines
Homogenisators, wie eines Superdispax (IKA Labortechnik, Staufen,
Deutschland) oder eines Microfluidizers (Microfluidics Sorp., Newton,
Massachusetts, USA). Die Homogenisierung kann auch durch Ultraschall-
Beschallung erhalten werden. Geeignete Frequenzen für eine solche
Beschallung können beispielsweise von 30 bis 80 kHz betragen. Für eine
homogenisierte oder geschüttelte Lösung beträgt die typische Energie
zwischen 200 bis 400 Watt für ungefähr 10 ml der Mischung. Zur
Vermeidung der Kontamination durch Metall, ist es natürlich bevorzugt,
die homogenisierte Mischung vom Titan oder anderen Metallteilen des
Ultraschallgenerators getrennt zu halten. Die Temperatur beträgt
vorzugsweise von ungefähr 10°C bis ungefähr 70°C. Für ungesättigte
Lipide ist Raumtemperatur bevorzugt, für gesättigte Lipide 60°-70°C.
Gewünschtenfalls kann auf die Ultraschallbehandlung ein Rührvorgang
mit einem mechanischen Hochgeschwindigkeitsrührer bei beispielsweise
10 000 bis 27 000 Upm erfolgen.
Auf der Stufe e), können die Liposomen durch übliche Techniken
isoliert werden, beispielsweise durch Ultrafiltration, Zentrifugieren;
Ionenaustausch oder Gelchromatograpie, Dialyse, usw. Die Isolation der
Vesikel ist nicht nötig, wenn der Wirkstoff zu einem hohen Grad in die
Phospholipiddoppelschicht eingebaut wird. Dies trifft beispielsweise
zu für Konzentrationen der Verbindung der Formel I von weniger als
1 mg/ml. Die Liposomen können durch ein Filter mit geeigneten kleinen
Öffnungen, beispielsweise 0,1 bis 1 Micron filtriert und sterilisiert
werden. Gewünschtenfalls kann die Filtration auch oberhalb des
Phasenüberganspunktes des Lipids, beispielsweise zwischen 30°C und
70°C durchgeführt werden. Um die Langzeitstabilität der Zubereitungen
zu verbessern, werden diese gefriergetrocknet.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Mittel
bereitgestellt, welches die Verbindung der Formel I zusammen mit einem
Phospholipid enthält. Diese sind besonders geeignet zur Herstellung
von Liposomen, wie beispielsweise im obigen Schritt a) beschrieben
ist. Eine weitere bevorzugte Einschrittmethode zur Herstellung der
liposomalen Zubereitung bei der Herstellung von Liposomen, welche die
Verbindung der Formel I enthalten, ist von M. Brandl et al. in Drug
Development and Industrial Pharmacy 16 (1990) 2167, beschrieben
worden. Gemäß diesem Verfahren werden die Phospholipide und die
Wirksubstanz direkt in der wäßrigen Phase dispergiert und
anschließend homogenisiert, beispielsweise in einem geeigneten
Homogenisierapparat wie er beispielsweise unter dem Handelsnamen
Microfluidizer erhältlich ist.
Die gebildeten Vesikel können unilamellar oder multilamellar sein.
Ihre Größe kann zwischen ungefähr 20 nm bis ungefähr 10 um als
mittlerer Durchmesser varieren. Vorzugsweise besitzen sie einen
Durchmesser von weniger als ungefähr 200 nm. Die Verbindung der
Formel I ist vorzugsweise Teil der Phospholipidlamellen. Nur kleinere
Mengen sind Teil der intraliposomalen Flüssigkeit oder sind in beiden
Bestandteilen anwesend. Die Inkorporation in die
Phospholipid-Doppelschicht kann bis zu einer Konzentration von
wenigstens 1 mg/ml erfolgen. Die Liposomen enthalten ein oder mehrere
Lipide, vorzugsweise Phospholipide, beispielsweise
Phosphomonoglycerid, Phosphatidylsäure und Sphinolipid, vorzugsweise
Phosphatidylcholin, Phosphatidylserin, Phosphatidylglycerin,
Sphingomyelin, Phosphatidylethanolamin, Stearylamin oder
Phosphatidylsäure; insbesondere Dimyristoylphosphatidylcholin,
Dimyristoylphosphatidylglycerin, Distearoylphosphatidylcholin,
Distearoylphosphatidylglycerin, Phosphatidylcholin,
Phosphatidylglycerin und Phosphatidylserin. Die Liposomen können auch
ein Sterol wie Cholesterin enthalten.
Weiter kann Phosphatidylethanolaminpolyethylenglykol (PE-PEG) in die
Liposomen eingearbeitet werden und es kann die Plasmahalbwertzeit der
Liposomen nach i.v.-Anwendung verlängern, woraus eine verzögerte
Freisetzung der Verbindung der Formel I oder eine gezielte Abgabe der
Verbindung der Formel I aus den Liposomen resultiert. Zum Zwecke der
Injektion sind hydrierte Phospholipide, welche einen Schmelzpunkt über
42°C haben bevorzugt, beispielsweise DSPC, DSPG, oder HPC.
Die Gesamtkonzentration der Phospholipide beträgt von ungefähr 1 mg/ml
bis ungefähr 200 mg/ml und liegt vorzugsweise zwischen 15 mg/ml und
100 mg/ml. Die Konzentration der Verbindung der Formel I ist
beispielsweise zwischen ungefähr 0,1 mg/ml bis ungefähr 20 mg/ml,
vorzugsweise liegt sie zwischen ungefähr 0,3 mg/ml bis ungefähr
10 mg/ml, insbesondere bei 5 mg/ml. Das Gewichtsverhältnis der
Verbindung der Formel I zu der Gesamtmenge der Phospholipide ist
beispielsweise zwischen ungefähr 1 : 1 bis ungefähr 1 : 2000, vorzugsweise
ungefähr 1 : 10. Die Liposomen können in üblicher Weise isoliert und
sterilisiert werden.
Weiter können synthetische Phospholipide mit Vorteil verwendet werden.
Solche synthetischen Phospholipide wie Phosphatidylethanolamin
polyethylenglykol (PE-PEG) führen zu einer Verlängerung der
Plasmahalbwertzeit, insbesondere dann wenn sie in neutrale und kleine
Liposomen eingeführt werden.
Einige Liposomen, die aus neutralem, d. h. ungeladenen Phospolipiden
bestehen, können eine gewisse Instabilität zeigen, wie etwa
Aggregation und Sedimentation nach einer Lagerung für mehrere Tage.
Dieses kann verhindert werden, indem man die Liposomen lyophilisiert
und sie kurz vor Gebrauch re-suspendiert. Um homogene Produkte zu
erhalten, ist es angezeigt, die Liposomen innerhalb von 30 Minuten
schnell auf eine Temperatur unterhalb der eutektischen Temperatur,
z. B. auf -28°C, vorzugsweise auf -40°C abzukühlen, wenn Laktose als
Gefrierschutzmittel verwendet wird. Geeignete Gefrierschutzmittel sind
beispielsweise Sucrose, Trehalose, Lactose, Mannitol, Maltose,
Fructose, Glucose, Galactose, Mannose, Xylit und Sorbit, vorzugsweise
aber Lactose, Maltose, Sucrose und Trehalose, insbesondere Lactose und
Maltose. Besonders bevorzugt ist 9%ige Lactose. Während der
Lyophilisierung kann eine Abnahme des Durchmessers von ungefähr 10%
bis 40% eintreten. Im allgemeinen wird keine wesentliche Änderung der
Größe und des Inhalts nach der Lyophilisierung innerhalb der ersten
zwei Wochen bei einer Aufbewahrungstemperatur von 5° C auftreten. Nach
einem Monat kann eine Verkleinerung der Vesikelgröße um 15% bei
einigen Liposomen beobachtet werden. Die Konzentration des
Gefrierschutzmittels ist unkritisch und liegt im Bereich von ungefähr
2% bis ungefähr 10%. Die Aufbewahrung erfolgt vorzugsweise bei
ungefähr 5°C.
Nach der Rekonstitution der Liposomen ist die Osmolarität gut geeignet
für beispielsweise parenterale Anwendung und liegt typischerweise
zwischen ungefähr 205 bis ungefähr 500, z. B. zwischen 290 und
350 mosmol/l.
Die Rekonstitution wird dadurch herbeigeführt, daß man Wasser zufügt,
bis das ursprüngliche Volumen erhalten ist. Vorzugsweise wird dies
kurz vor der Anwendung bewerkstelligt. Zur analytischen Bestimmung der
Verbindung der Formel I und der Phospholipide, wird eine in Wasser
rekonstituierte Probe, vorzugsweise im Verhältnis 1 : 1, mit einem
Alkohol wie 50%igem Methanol verdünnt.
Die Sterilisation wird erreicht, indem man die Liposomen vor der
aseptischen Abfüllung und Gefriertrocknung steril-filtriert (0,2 um
Porengröße). Bei der Herstellung in großem Maßstab ist es
bevorzugt, während der Behandlung in einer wäßrigen Phase eine 1%ige
Benzylalkohol-Lösung als Konservierungsmittel zuzusetzen.
Benzylalkohol kann während des abschließenden Gefriertrocknungs
schrittes wieder vollständig entfernt werden.
Überraschenderweise wird eine Verbindung der Formel I für gewöhnlich
protoniert wenn sie in die Lipidmembran eingearbeitet ist, auch dann,
wenn die Liposomen ausgehend von der freien Base hergestellt worden
sind.
Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung (die Verbindung der
Formel I ist hiernach kurz Verbindung 1 genannt).
10 mg der Verbindung 1 in Form der freien Base werden in Methanol
gelöst und mit methanolischen Lösungen von Soyabohnen-Phosphatidyl
cholin (PC) und -Dimyristoyl-phosphatidyl-glycerin (DMPG) in einem
molaren Verhältnis von 1 : 4 : 2, d. h. in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 7 : 3 gemischt. Die Mischung wird in einem Rundkolben im Vakuum unter
zu Hilfenahme eines Rotationsverdampfers getrocknet, wobei sich ein
Film aus dem Lipid und der Verbindung 1 bildet. Der getrocknete Film
wird durch Schütteln mit 10 ml eines 20 mM Phosphatpuffers pH 6,8,
welcher 9% des Gefrierschutzmittels Lactose enthält, hydratisiert.
Die sich bildenden Liposomen sind multilamellare Vesikel (MLV's) von
uneinheitlicher Größe bis zu ungefähr 50 Micron. Die MLV-Suspension
wird durch heftiges Rühren homogenisiert und durch zweifache
aufeinanderfolgende Extrudierungen durch Polycarbonatmembranen mit
einer Porengröße von 1, 0,4 und 0,2 Micron auf eine einheitliche
Größe gebracht. Anschließend wird die liposomale Zubereitung
lyophylisiert und die isolierten Liposomen werden bei 5°C aufbewahrt.
In Varianten des Beispiels 1 werden Maltose, Sucrose oder Trehalose
als Gefrierschutzmittel verwendet.
In einer weiteren Variante wird die Homogenisierung der MLV durch
Ultraschallbehandlung erzielt.
In einer weiteren Variante wird die Homogenisierung der MLV durch
Behandlung mit einem Superdispax-Homogenisator (IKA Labortechnik,
Staufen, Deutschland) erzielt.
In einer weiteren Variante wird die Homogenisierung der MLV durch
Behandlung mit einem Microfluidizer-Homogenisator (Microfluidics
Corp., Newton, Massachusetts, USA) erzielt.
In weiteren Varianten werden die Soyabohnen-PC und -DMPG durch die
folgenden Phospholipide ersetzt:
- - Dimyristoyl-PC (DMPC);
- - Dipalmitoyl-PC (DPPC);
- - Dioleoyl-PC (DOPC);
- - Dioleoyl-PG (DOPG);
- - Palmitoyl-oleyl-PC (POPC);
- - Palmitoyl-oleoyl-PG (POPG);
- - Dioleoyl-phosphatidyl-serin (DOPS);
- - Phosphatidylserln (PS) aus Rinderhirn; und
- - Phosphatidylethanolaminpolyethylenglykol (PE-PEG).
In einer weiteren Variante wird die Verbindung der Formel I in Form
des Hydrochloridsalzes verwendet.
Die liposomalen Zubereitungen sind Suspensionen kleiner Visikel
(Größe zwischen 100-250 nm im Durchmesser) von milchiger
Erscheinungsform, die im flüssigen Zustand für mehrere Tage stabil
sind. Um festzustellen, welcher Menge der Verbindung der Formel I in
den Vesikeln verkapselt worden ist, werden Proben der GPC unterworfen,
wobei entweder 10 ml Sephadex G25 eingefüllt in Glassäulen oder
gebrauchsfertige pd10 Säulen (Pharmacia) mit 9.1 ml Sephadex G25
verwendet werden. Alle Säulen werden vor dem Gebrauch mit der
dreifachen Menge an Elutionsmittel des Leervolumens der Säule
gewaschen.
Die Proben (1 ml) werden auf die Säulen aufgebracht und die liposomale
Fraktion wird mit 0.15 M Natriumchlorid (0.9%) in Wasser eluiert.
Nachdem 10 bis 15 ml Elutionsmittel abgelaufen sind, wird das
Elutionsmittel durch 10 mM Acetatpuffer pH 3 ersetzt, um die
Verbindung der Formel I, welche nicht in den Vesikeln verkapselt
worden ist (freie Verbindung 1), zu eluieren. Die Fraktionen werden
auf die Verbindung 1 mittels HPLC Analysen untersucht (siehe i)).
Bei Phospholipidkonzentrationen von 15 mg/ml kann die Verbindung 1 bis
zu einer Konzentration von 1 mg/ml in einem Phosphatpuffer pH 6,8
vollständig in den Vesikeln verkapselt werden. Dies kann entweder
festgestellt werden indem man durch Mikroskopie die Kristalle der
Verbindung 1 sichtbar macht, welche gebildet werden wenn die
Wirksubstanz im Überschuß zugesetzt ist, oder durch Abtrennung der
nichtverkapselten Verbindung 1 von der liposomalen Verbindung 1 durch
GPC unter Verwendung von Sephadex G25. Die Zeichnung 1 zeigt das
Elutionsprofil einer Mischung von 0,4 mg freier Verbindung 1 und
1,0 mg Verbindung-1-Liposomen. Die auf die Säule ausgebrachte
Verbindung der Formel I wird zu 100% zurückgewonnen. Die liposomale
Fraktion wird mit 0,9% Natriumchlorid (12 ml) eluiert, die freie
Verbindung 1 wird mit 10 mM Acetatpuffer ph 3,0 eluiert. Die
durchgehende Linie zeigt die Menge der Verbindung 1 in den
Einzelfraktionen; die unterbrochene Linie zeigt die kumulative Menge
der eluierten Verbindung 1.
Die Verkapselungskapazität wird von der Zusammensetzung des Puffers,
welcher für die Hydratisierung verwendet wird, beeinflußt: mit einem
Phosphatpuffer und HEPES-Puffer können nur 1 mg/ml verkapselt werden.
Es kann beobachtet werden, daß die Verbindung der Formel I zu einem
gewissen Grade von diesen beiden Puffern ausgefällt wird. Wenn man
demineralisiertes Wasser für die Einarbeitung benutzt, können
Konzentrationen bis zu 2,5 mg/ml erreicht werden (Tabelle 2):
Verbindung-1-Liposomen werden wie oben beschrieben unter Verwendung
von Soyabohnen-Phosphatidyl-cholin und
Dimyristoyl-phosphatidyl-glycerin (DMPG) in Gesamtkonzentrationen von
15 mg/ml wie oben beschrieben hergestellt (Verhältnis 7 : 3).
Analytische Proben werden auf eine Gelpermeationschromatograpie-(GPC)-
Säule aufgebracht und auf die liposomal verkapselte Verbindung 1 und
freie Verbindung 1 untersucht:
Liposomale Zubereitungen mit höheren Konzentrationen an Verbindung 1,
d. h. 2 und 4 mg/ml, und einer Anzahl von verschiedenen Phospholipiden
(Tabelle 3) bestätigen die ungefähre Grenze von 1 mg Verbindung 1/ml
bei Phospholipid Konzentrationen von 15 mg/ml, d. h. einem ungefähren
molaren Verhältnis zwischen Wirkstoff und Lipid von 1 : 6. Die
Verkapselung ist unabhängig von den verschiedenen eingesetzten
Phospholipiden:
Bei Konzentrationen der Verbindung 1 (in Form der freien Base) bis zu
1 mg/ml beträgt der Aufnahmewirkungsgrad mehr als 90%. Bei höheren
Konzentrationen wird der Wirkungsgrad durch das Ausfallen des
Überschusses an Verbindung 1 (wird nicht verkapselt) reduziert.
Die Ausbeuten liegen im Bereich von 70-80% bei Ansatzgrößen bis zu
10 ml (10 mg Verbindung 1). Bei 100 ml (100 mg Verbindung 1) betragen
die Ausbeuten 90% und bei 1 l (1 g Verbindung 1) mehr als 90%.
Zwei Formen von lyophilisierten Liposomen der Verbindung 1
(Zusammensetzung: siehe Ansätze 1 und 2, Tabelle 1) wurden einem
Stabilitätstest bei verschiedenen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten
unterzogen: -25°C, 5°C, 25°C und 30°C bei 75% relativer
Luftfeuchtigkeit. Sterilität wurde durch Filtration durch 0,2 µm
Membranen und aseptische Abfüllung auf einer sterilen Abfüllanlage
erreicht. Die Resultate sind in Tabelle 4 aufgelistet.
Nach der Herstellung wurde fast kein Abbau der Verbindung 1 gefunden.
Nach einem Monat betrug der Grad der Verunreinigung weniger als 2%,
auch bei Temperaturen von 30°C.
Die Daten über die Dreimonatsstabilität zeigen, daß nach einem Monat
eine leichte Zunahme von Abbauprodukten auftritt, insbesondere bei
erhöhter Temperatur. Der Grad der Verunreinigung nach drei Monaten bei
einer Aufbewahrung von 5°C lagen unter 1%. Eine Lagerung bei 5°C ist
daher angebracht.
Die Zubereitung und Lypophilisierung der Verbindung-1-Liposomen führte
zu Methanolgehalten unter 0,1%. Chloroform war nicht auffindbar
(Grenzwert = 0,05%).
Die Vesikelgröße der Liposomen wird normalerweise durch
Laserlichtstreuung bestimmt und als mittlerer hydrodynamischer
Durchmesser ausgedrückt, solange die Teilchengrößen-Verteilung
annähernd eingipfelig ist. Nach der Herstellung und Filtration durch
1,2 µm Membranen betragen die mittleren Durchmesser der Verbindung
1-Liposomen ungefähr (200-300 nm). Nach Gefriertrocknung und
Re-dispersion in Wasser ist die Vesikelgröße kleiner (150-250 nm).
Während der Lagerung werden die Vesikel wiederum kleiner: ein 10%ige
Abnahme wird nach drei Monaten beobachtet (Tabelle 5):
11 Gefrierschutzmittel wurden auf ihre Eignung hin untersucht. Die Resultate sind in den Tabellen 6.1
und 6.2 aufgelistet:
Es wurden ex-situ-Versuche an Multidoppelschichtmembranen mit einem
Verbindung-1-Lipid-Verhältnis von 1 : 2 und ohne die Verwendung eines
hohe Konzentrationen von Elektrolyten enthaltenden Puffers
durchgeführt. In diesen Liposomen wurde das stoichiometrische
Verhältnis von Verbindung 1 zu den Lipiden experimentell bestätigt,
d. h. eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs und der Phospholide
wird in den Doppelschichtmembranen aufrecht erhalten. Ein unerwartetes
Ergebnis war, daß die Verbindung 1 protoniert wird, wenn sie in dem
Lipidmembran eingebaut wird, obwohl die Form der freien Base verwendet
wurde.
Basierend auf den experimentell ermittelten dichroitischen
Verhältniszahlen wurde der Winkel zwischen der Achse des Moleküls der
Verbindung 1 und der senkrechten Linie auf die Membranfläche
analysiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Verbindung parallel
zu den Kohlenwasserstoffketten der Lipide angeordnet und weist eine
Abweichung von 0°-30° von der senkrechten Linie auf. Die Orientierung
der Verbindung 1 und von POPC werden durch die Computermodell
darstellung in Zeichnung 2 illustriert.
Die Beladung mit Wirkstoff, d. h. die Konzentration von Verbindung 1
pro ml Liposomen wurde durch HPLC festgestellt: Spheri-5 RP 18 Säulen
stammten von Brownlee Labs; die Pumpe, U.V.-Detektor und automatischer
Probensammler von Kontron. Als mobile Phase wurde
Acetonitril/Wasser/Triethylamin (800/200/1) verwendet. Die
Probenvorbereitung vor dem Aufbringen auf die Säulen mußte mit
größter Vorsicht vorgenommen werden: neutrale Liposomen (ohne Ladung)
sind naturgemäß unstabil. Es kann aber die Aggregation und
Sedimentation verhütet werden, indem man die Proben im Verhältnis 1 : 1
mit 50%igem Methanol verdünnt.
Liposomen, welche eine Phasenübergangstemperatur (Tc) oberhalb der
Raumtemperatur haben, werden gemäß der Beschreibung von Beispiel 1
hergestellt, wobei aber anstelle von PC und DMPG Distearoyl-PC
(DSPC) und Distearoyl-PG (DSPG) eingesetzt werden. In einer weiteren
Variante werden DSPC und DSPG durch hydriertes Phosphatidylcholin
(HPC) ersetzt. Der Hydratisierungs-, Homogenisierungs- und
Filtrationsschritt werden bei Temperaturen oberhalb Tc durchgeführt.
Man erhält vergleichbare Resultate wie sie im Beispiel 1 beschrieben
sind.
Liposomen von Verbindung 1 (POPC/PS, Gewichtsverhältnis 7 : 3) werden in
einem Maus-Modell für innere Pilzinfektionen gegen systemische
Candidiasis geprüft: Mäuse (Balb/C) werden auf intravenösem Weg mit
Candida albicans NRB in einer Konzentration von 4×105 Zellen über
die Schwanzvene infiziert. Zwei i.v. Behandlungen werden an den Tagen
3 und 4 nach der Infektion mit 0,5 mg der liposomalen Verbindung 1
pro kg vorgenommen. Das Überleben der Tiere wird bis zum Tag 21
beobachtet. Zählungen der Candida-Herde an den Organen werden in
Leber und Nieren durchgeführt.
Überraschenderweise überlebten 10 von 20 Tieren den 21igsten Tag.
Alle infizierten, aber unbehandelten Kontrolltiere starben am achten
Tag. Folglich wird das Überleben von 50% der Tiere vom neunten bis
mindestens zum 21igsten Tag in diesem Candidamodell durch die geringe
Dosis von 0,5 mg/kg verlängert.
Die Auszählung von Candida-Herden in Leber und Niere wurde bei Mäusen
durchgeführt, welche mit der liposomalen Verbindung 1 an den Tagen 5
und 10 nach der Infektion behandelt worden waren. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 7 gezeigt.
Ein alternativer Test wird wie oben beschrieben durchgeführt, wobei
aber Candida in einer Konzentration von 5×105 Zellen verwendet wird.
Die Liposomen werden dabei an den Tagen 1, 3 und 5 verabreicht.
Liposomen der gleichen Zusammensetzung wie in Beispielen 1 und 2
erwähnt, werden in dem 1-Stufen-Herstellungsverfahren von M. Brandl et
al. (Drug Dev. and Ind. Pharm. 16 [1990] 2167) hergestellt, wobei man
eine Superdispax Homogenisierung und eine nachfolgende Behandlung mit
einem Microfluidizer anwendet. Gemäß diesem Verfahren werden 1 Liter
eines 20 mM Phosphatpuffers pH 6,5, welcher 4,5% Lactose enthält, in
einem Superdispax-Homogenisierapparat homogenisiert. 35 g PC, 15 g
DMPG und 5 g der Verbindung 1 werden in der Lösung bei einer maximalen
Dispergiergeschwindigkeit (15 000 Upm) dispergiert. Nach einer halben
Stunde beträgt die durchschnittliche Teilchengröße 200 nm. Die
Liposomen werden anschließend in einen Microfluidizer überführt und
weiter homogenisiert. Durch diese Maßnahme wird die Teilchengröße
der Liposomen auf 90 ±10 nm reduziert.
Wenn man anstelle von PC und DMPG die Lipide HPC und DSPG im obigen
Beispiel anwendet und die Temperatur des Verfahrens auf 70°C erhöht,
erhält man Liposomen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
135 nm.
2 g der Verbindung 1 (in Form der freien Base) werden zusammen mit
20 g Sojabohnen-Phosphatidylcholin (PC), 4 g Cholesterin und 0,2 g
α-Tocopherol in 10 g Propylen-glykol at 50°C gelöst (organische
Lösung A). Man läßt die organische Lösung A auf 25° C abkühlen. In
einem getrennten Ansatz werden 62 g einer isotonischen Lösung vom
20 mM Phosphatpuffer pH 6,5 in einem Superdispax-Homogenisierapparat
gerührt und in diese Lösung 0,2 g p-Hydroxybenzoesäure-methylester,
0,02 g p-Hydroxybenzoesäure-isopropylester und 0,15 g Na-EDTA gelöst
(wäßrige Lösung B). Die wäßrige Lösung B wird bei einer
Geschwindigkeit von 3000 Upm gerührt. Dann wird die organische Lösung
A der gerührten, wäßrigen Lösung B in einer Geschwindigkeit von
1,0 ml/min. zugesetzt. Es bilden sich Liposomen mit einer
Teilchengröße von weniger als 1000 nm. Bei geringerer
Rührgeschwindigkeit setzt man 0,5 g Hydroxypropylmethylcellulose zur
liposomalen Suspension zu, wodurch sich ein Gel bildet. Das Gel kann
in Tuben abgefüllt werden.
Das Experiment wird unter Verwendung eines Zwillingsimpaktors
durchgeführt. Derartige Apparate sind in Hallworth et al., J. Pharm.
Pharma 39 966-972 (1987) als "Type 11 Twin Impinger" und unter der
Bezeichnung "Glass Impinger" in der British Pharmacopoeia 1988, 11,
Appendix XVII C (A204-A207) beschrieben. Eine Liposomensuspension,
welche die Verbindung 1 in Form der freien Base zusammen mit einer
Phospholipidmischung von PC (10,5 mg/ml) und DMPG (4,5 mg/ml) enthält,
und eine Liposomensuspension, welche die Verbindung 1 in Form der
freien Base zusammen mit einer Phospholipidmischung aus H (hydriert)
(HPC) (10,5 mg/ml PBSL) und aus DSPG (4,5 mg/ml PBSL), wobei beide
Liposomensuspensionen eine mittlere Teilchengröße zwischen 100 nm und
200 nm haben, werden zerstäubt und 30 Minuten lang in einen
Zwillingsimpaktor mit einem Luftdurchsatz von 60 l/min. eingeleitet.
Die aus den einzelnen Teilen des Zwillingsimpaktors zurückgewonnenen
Mengen werden mittels Photospektrometrie gemessen. Die Ergebnisse
zeigen, daß kein wesentlicher Unterschied zwischen der Verteilung der
Liposomensuspension, die verschiedene Phospolipidmischungen (mit
verschiedenen Übergangstemperaturen) haben, auftritt. In beiden Fällen
wird mehr als 50% aus der unteren Kammer des Impaktors zurückgewonnen,
was einer hohen Transportrate in die Alveolen entspricht (siehe
Zeichnung 3).
Einfluß der Zerstäubung auf die Teilchengröße:
Um die Auswirkung der Zerstäubung auf die Größe der Liposomen an
verschiedenen Phospholipidmischungen und verschiedenen
Übergangstemperaturen zu untersuchen, werden die Suspensionen in einem
"Pari Inhalation Standard Gerät" zerstäubt. Es werden die obigen
Liposomenzusammensetzungen verwendet, wobei diese jedoch eine mittlere
Teilchengröße von über 500 nm haben. Zu verschiedenen Zeiten werden
Proben aus dem Behälter des Zerstäubers entnommen und durch
Laserlichtstreuung vermessen. Man beobachtet, daß die Größe der
Liposomen in beiden Fällen innerhalb von 10 Minuten rasch abnimmt und
nach 12 Minuten eine Größe von ungefähr 150 nm-200 nm erreicht
(Zeichnung 4).
Anschließend wird die durchschnittliche Größe der Liposomen, welche
den Zerstäuber verlassen, mittels Laserlichtstreuung gemessen. Man
stellt fest, daß alle Liposomen, die den Zerstäuber verlassen, eine
mittlere Größe von annähernd zwischen 90 nm und 140 nm besitzen.
Es kann geschlossen werden, daß die Liposomen beider Mittel, die in
ein Aerosol überführt werden, klein sind und daß die Teilchengröße
nicht direkt von der Teilchengröße der Liposomen abhängt, welche in
den Behälter des Zerstäubers eingefüllt werden. Überraschenderweise
wird die Größe der MLV im Gel-Status (HPC/DSPC) genau so schnell
verkleinert wie die Größe der MLV in einem flüssigen Status
(PC/DMPC), obwohl die Zerstäubung bei Raumtemperatur stattfindet, also
weit unterhalb der Gel/Flüssigkeit-Phasenübergangstemperatur der
Liposomen im Gel-Status.
Die biologische Wirksamkeit von 2 Liposomensorten, die gemäß dem
obigen Beispiel 4 erhalten werden, wird in einem Maus-Modell für
Pilzinfektionen der Lunge gegen Aspergillosis mit Cortison-induzierter
Immunschwäche untersucht: 20 g schwere weibliche Mäuse (ICR) werden
für 3 Tage subcutan mit 2,5 mg Cortison-acetat behandelt, beginnend
einen Tag vor der Infektion, um eine Immunschwäche zu erzeugen. Unter
einer leichten Anästhesie mit Pentobarbital werden die Mäuse
intranasal mit 1,25×106 Sporen Aspergillus fumigatus-ATCC 13073
infiziert, welche in 60 Microliter Kochsalzlösung mit Tween 80
suspendiert worden sind. Die Behandlung mit den Liposomen wird 5 Tage
vor der Infektion begonnen und jeden Tag wiederholt bis insgesamt 11
Behandlungen vorgenommen worden sind. Die Chemotherapie wird
durchgeführt, indem nur die Nase den zerstäubten Liposomen für 30
Minuten pro Tag ausgesetzt wird. Jede Versuchsgruppe besteht aus 15
Tieren einschließlich Kontrollgruppen in denen
nicht-infizierte/nicht-behandelte, infizierte/nicht-behandelte und
infizierte/Placebo-behandelte Tiere einschließen. Die Bewertung des
Tests wird 20 Tage nach der Infektion vorgenommen, indem die
Überlebensrate und das Körpergewicht der geprüften Tiere festgestellt
wird.
Angewendete tägliche Dosen der Liposomen der Verbindung der Formel I
von beispielsweise zwischen 0,01 und 1 mg/kg verlängern das Überleben
der behandelten Mäuse oder es kann eine Verbesserung des
Krankheitszustandes der Aspergillosis beobachtet werden.
Dieses Testverfahren beruht auf einem Maus-Modell für
Lungen-Aspergillosis, wie es von S. Allen et al. beim 9th
International Symposium on Future Trends in Chemotherapy, Geneva,
Switzerland (1990), in "Aerosol Amphotericine B Chemotherapy in an
Immune Compromised Murine Model" beschrieben worden ist.
Liposomale Zubereitungen, welche die erfindungsgemäßen Liposomen
enthalten, zeigen eine pharmakologische Aktivität und sind deshalb als
Pharmazeutika nützlich.
Im Speziellen sind sie für die Behandlung von systemischen
Pilzinfektionen indiziert. Diese Wirksamkeit tritt beispielsweise auf
wenn mit Candida systemisch infizierte Mäuse mit erfindungsgemäßen
Liposomen in einer Dosis zwischen ungefähr 0,1 mg/kg bis ungefähr
2 mg/kg der liposomalen Verbindung der Formel I behandelt werden, z. B.
in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise.
Bei der obigen Indikation wird die geeignete Dosis natürlich in
Abhängigkeit von beispielsweise der verwendeten Form des Wirkstoffes,
dem Wirt, der Art der Anwendung und der Art und Schwere des
Krankheitszustandes schwanken. Jedoch werden im allgemeinen
zufriedenstellende Resultate in Tieren zu erwarten sein bei täglichen
Dosen von ungefähr 0,1 µg/kg bis ungefähr 10 mg/kg, insbesondere von
0,05 mg/kg bis 1 mg/kg, oder z. B. 0,1 bis 1 mg/kg Körpergewicht des
Tieres der Verbindung der Formel I in liposomaler Form. Bei Menschen
ist die angezeigte tägliche Dosis im Bereich von ungefähr 0,1 mg bis
ungefähr 500 mg der Verbindung der Formel I in liposomaler Form,
geeignet angewendet beispielsweise in aufgeteilten Dosen bis zu 4 mal
pro Tag. Die bevorzugte tägliche Dosis ist von ungefähr 5 mg bis
ungefähr 50 mg der Verbindung der Formel I pro Tag.
Weiter sind die liposomalen Zubereitungen im besonderen für die
Behandlung von Pilzinfektionen der Lunge indiziert. Dieser Wirksamkeit
tritt beispielsweise auf bei der Behandlung von pulmonal mit
Aspergillus infizierten Mäusen mit erfindungsgemäßen Liposomen durch
Behandlung mit einer zerstäubten liposomalen Zubereitung für 30
Minuten pro Tag, wie beispielsweise in Beispiel 7 beschrieben ist.
Für die obige Indikation wird die geeignete Dosis natürlich in
Abhängigkeit beispielsweise des Wirts und der Beschaffenheit und
Schwere des behandelten Krankheitszustandes schwanken. Im allgemeinen
werden jedoch zufriedenstellende Resultate in Tieren bei täglicher
Behandlung mit einer zerstäubten liposomalen Form der Verbindung der
Formel I und inhalierten Dosen von ungefähr 0,1 mg/kg bis ungefähr 10
mg/kg Körpergewicht des Tieres zu erwarten sein.
Beim Menschen liegt die angezeigte tägliche Dosis zwischen ungefähr 10
mg bis ungefähr 1000 mg/Tag bei geeigneter Anwendung beispielsweise in
aufgeteilten Dosen bis zu 4 mal pro Tag. Bevorzugte täglicher Dosen
liegen zwischen ungefähr 20 mg bis ungefähr 400 mg, beispielsweise
zwischen ungefähr 100 mg bis 200 mg pro Tag.
Weiter sind die liposomalen Zubereitungen im Einzelnen für die
topische Behandlung von Pilzinfektionen der Haut indiziert. Die
geeignetsten Anwendungsformen sind Gele, Cremen und Lotionen, die die
liposomalen Zubereitung der Verbindung der Formel I enthalten,
beispielsweise die liposomalen Gele wie sie gemäß Beispiel 5
hergestellt werden, beispielsweise für die gleichen Indikationen die
für andere topische Mittel bekannt sind, z. B. Pilzinfektionen und in
den gleichen Dosierungen wie beispielsweise durch klinische
Standardtest bestätigt wird. Typische effektive Dosen sind erreicht,
wenn die Konzentration des Wirkstoffs im behandelten Hautgewebe
zwischen 10 und 10 000 ng/cm2, beträgt. Bevorzugte
Hautgewebekonzentrationen liegen zwischen 500 und 2000 ng/cm2
beispielsweise bei 1000 ng/cm2 wie z. B. durch pharmakologische
Standardtest angezeigt wird. Es können jedoch auch höhere und tiefere
Dosierungen wirksam sein und durch Standardtest festgestellt werden.
Beispielsweise können die wirksamen Konzentrationen in der behandelten
Haut erreicht werden, wenn beispielsweise die Verbindung der Formel I
in Form von z. B. eines 2%igen erfindungsgemäßen liposomalen Gels auf
dem infizierten Bereich verteilt wird, z. B. 5 mg des Wirkstoffs pro
Tag auf einer Hautfläche von ungefähr 100 Quadratzentimetern.
Die Anwendung kann peroral, topisch oder parenteral erfolgen.
Vorzugsweise ist sie topisch oder parenteral, insbesondere parenteral,
besonders aber pulmonal.
Die parenterale Anwendung erfolgt vorzugsweise in Form einer
Suspension in einer pharmazeutisch annehmbaren Lösung wie einer
sterilen isotonischen wäßrigen Lösung. Solche Lösungen sind bereits
gebrauchsfertig erhältlich oder sie können aus vorgefertigten
Komponenten hergestellt werden.
Bei der peroralen Verabreichung werden vorzugsweise verkapselte
Liposomen eingesetzt, wodurch die Liposomen vor der Verdauung im Magen
und Darm geschützt sind bevor sie aus den Kapseln freigesetzt werden.
Die topische Anwendung erfolgt mittels liposomaler Zubereitungen wie
Lotionen, Gelen, Cremen oder Salben. Die lokale Anwendung kann auch
auf dem Weg der Inhalation erfolgen besonders in die Lunge,
beispielsweise durch Verwendung eines geeigneten Zerstäubers oder eine
Sprühvorrichtung. Die Zerstäubung von liposomalen Suspensionen kann in
einem Standardzerstäuber, der mit Pressluft oder Ultraschall betrieben
wird, erfolgen, obwohl auch andere Methoden der Zerstäubung angewendet
werden können, beispielsweise unter Druck stehende dosierte Aerosole
oder Trockenpulver-Formulierungen in geeigneten Vorrichtungen. Die
Liposomensuspension kann auch durch Lyophilisierung oder Sprühtrockung
getrocknet werden. Das erhaltene Pulver kann in einem geeigneten
Treibgas wie einem Fluorchlorkohlenwasserstoff suspendiert werden oder
aus einem Pulverinhalationsapparat inhaliert werden. Wenn die
Verbindung der Formel I in Liposomen verkapselt ist, kann eine
lokalisierte Wirkung in den Atemwegen unter Vermeidung ungewünschter
systemischer Reaktionen erreicht werden.
Solche Zubereitungen können in üblicher Weise hergestellt werden.
Einzeldosisformen enthalten z. B. zwischen ungefähr 0,025 mg bis
ungefähr 250 mg der Verbindung der Formel I in liposomaler Form.
Die Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Behandlung von
systemischen Pilzinfektionen bereit, das darin besteht, daß man einen
Patienten, der eine solche Behandlung benötigt, mit einer
pharmazeutisch wirksamen Menge an Liposomen behandelt, welche als
Wirkstoff eine Verbindung der Formel I gemäß obiger Definition
enthält.
Claims (15)
1. Liposomen enthaltend die Verbindung der Formel I
2. Eine liposomale Zubereitung enthaltend Liposomen gemäß Anspruch 1.
3. Mittel enthaltend eine Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1
zusammen mit einem Phospholipid.
4. Mittel gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, welches Phospholipide in einer
Konzentration von ungefähr 1 mg/ml bis ungefähr 200 mg/ml enthält.
5. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, welches die Verbindung
der Formel I in einer Konzentration zwischen ungefähr 0,1 mg/ml und
ungefähr 10 mg/ml enthält.
6. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, welches als
Phospholipidkomponenten POPC oder einer Mischung von POPC und POPG
oder DOPG oder DOPS enthält.
7. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, welches als
Phospholipidkomponente DMPC oder einer Mischung von DMPC und DMPG
enthält.
8. Liposomale Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, welche
Phospholipidkomponenten enthält, die hydrierte Phospholipide sind
und einen Schmelzpunkt oberhalb von +42°C haben.
9. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 worin das
Gewichtsverhältnis von neutralen und negativ geladenen
Phospholipiden ungefähr 7 : 3 beträgt.
10. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, worin das
Gewichtsverhältnis des Aktivsstoffs zu neutralen zu negativ
geladenen Phospholipiden ungefähr 1/10,5/4,5 beträgt.
11. Liposomale Zubereitung enthaltend eine Verbindung der Formel I
gemäß Anspruch 1 in Form der freien Base oder in Form eines
Säureadditionssalzes.
12. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, das in lyophilisierter
Form vorliegt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Mittels gemäß Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel I gemäß
Anspruch 1 mit einem geeigneten liposomenbildenden Material mischt.
14. Pharmazeutisches Mittel enthaltend eine liposomale Zubereitung,
welche als Wirkstoff eine Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1
in Form der freien Base oder einer pharmazeutisch annehmbaren
Säureadditionssalzform zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel enthält.
15. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, enthaltend PE-PEG.
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