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Die Erfindung betrifft ein System, beinhaltend einen Spülautomaten und einen Transportwagen für Spülguteinsätze zum Be- und Entladen des Spülautomaten, wobei der Spülautomat zum Ver- schliessen und Öffnen seines Spülraums eine abschwenkbare Gerätetür aufweist, und der Trans- portwagen bei der Beladung vor dem geöffneten Spülraum abgestellt ist.
Bei gewerblichen Geschirrspülmaschinen, insbesondere bei Spülautomaten, die im Labor und
Krankenhausbereich eingesetzt werden, ist es für den Transport der mit dem zu reinigenden medi- zinischen Spülgut, wie Atemschläuche, Katheter, OP-Instrumente, Pipetten oder ähnl. bestückten schweren Spülguteinsätze bekannt, sog. Transportwagen einzusetzen. So ist beispielsweise ein Transportwagen für einen Spülautomaten mit frontseitig aufklappbarer Gerätetür bekannt, dessen Abstellfläche für den Spülgutwagen in Höhe der in einer waagerechten Türoffenstellung aufge- schwenkten Gerätetür liegt. Dabei dient die Innenseite der abgeschwenkten Gerätetür als Laufflä- che für den Spülguteinsatz. Der bekannte Transportwagen (vgl.
DE 195 13 994 A1) als Ver- und
Entsorgungswagen für die Spülguteinsätze besitzt Laufräder, die mit Fussbremsen versehen sind, damit der Transportwagen vor dem Spülautomaten auch bei glatten oder gefliesten Böden mög- lichst positioniert stehen bleibt. Zur weiteren Sicherheit gegen ein Wegrollen des Wagens ist der Transportwagen zusätzlich mit einer Andockvorrichtung ausgestattet, welche sich am Spülautoma- ten beim Be- und Entladen einkuppelt.
Durch die Anpassung der Höhe der Abstellfläche des Transportwagens an die Türhöhe der ge- öffneten Gerätetür des Spülautomaten besteht in beengten Aufstellräumen für die Spülautomaten sehr oft ein Problem, welches darin zu sehen ist, dass der Transportwagen nicht mehr von vorn vor die waagerecht aufgeklappte Gerätetür zum Be- und Entladen des Automaten gefahren werden kann. In einem solchen Fall, wo kein ausreichender Platz zum Rangieren des Transportwagens vorhanden ist, kann der Wagen nur noch seitlich an die Gerätetür herangefahren werden. An- schliessend muss der schwere Spülgutträger dann manuell mühsam auf die Lauffläche der Geräte- tür gehoben werden, damit er anschliessend in den Spülraum eingeschoben werden kann.
Es bleibt also im Geschick der Bedienungsperson überlassen, den bestückten schweren Spülguteinsatz sicher vom Wagen in den Spülraum des Automaten bzw. umgekehrt zu befördern. Auch ist ein solches Hantieren mit den Spülguteinsätzen sehr problemvoll. Dabei kann empfindliches Spülgut zu Bruch gehen.
Ausgehend von einem Transportwagen der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Transportwagen so auszubilden, dass auch bei sehr beengten Spülauto- maten- Aufstellräumen das Be- und Entladen des Spülautomaten sicher und einfach erfolgen kann und ein Anheben der Spülgutwagen vermieden wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbil- dungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung einer einer höhenverstellbaren Tragvorrichtung am Wagengestell des Transportwagens zur Aufnahme des Spülguteinsatzes und die Einschiebbarkeit des Wagengestells unter die Gerätetür des Spülautomaten ist der Transportwagen auch in sehr beengten Aufstellräumen für die Spülautomaten einfach und sicher zu rangieren. Zum Beladen des Spülbehälters wird der Spülguteinsatz mittels der Hubvorrichtung soweit angehoben, dass er die aufgeschwenkte Gerätetür überfahren kann. Für die Entnahme vom Transportwagen wird der Spülguteinsatz dann richtungsgenau auf das Türinnenblech der geöffneten Gerätetür zum Ein- schieben in den Spülraum abgesenkt. Dabei erfolgt ein automatisches Abkuppeln des Spülgutein- satzes.
Weil der Spülguttransport ohne Anrucken oder manuelles Anheben der Spüleinsätze durchführbar ist, wird auch empfindliches Spülgut geschont.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäss der Erfin- dung, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 einen Spülautomaten in vereinfachter Darstellung in der Seitenansicht, mit einem angekoppelten Transportwagen mit einer Hubvorrichtung für Spülguteinsätze,
Figur 2 den Transportwagen mit einem Spülguteinsatz in perspektivischer Darstellung,
Figur 3 einen leeren Transportwagen, bestehend aus einem niedrigen und einem hohen
Gestellteil, in perspektivischer Vorderansicht, wobei die Hubvorrichtung in eine unte- ren Position abgesenkt ist,
Figur 4 den Transportwagen nach Fig. 3 in der Rückansicht,
Figur 5 den Transportwagen in perspektivischer Vorderansicht, wobei die Hubvorrichtung in
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eine obere Position angehoben ist,
Figur 6 den Transportwagen nach Fig.
5 in der Rückansicht,
Figur 7 den Transportwagen mit angehobenem Spülguteinsatz in perspektivischer Vorder- ansicht,
Figur 8 den Transportwagen mit abgesenktem Spülguteinsatz in perspektivischer Vorderan- sicht.
Ein in Fig. 1 gezeigtes System, beinhaltet einen mit (1) bezeichneten Spülautomaten für den Labor- und Krankenhausbereich. Er weist einen durch eine Gerätetür (2) verschliessbaren Spül- raum (3) auf. Die Gerätetür (2) ist um eine horizontale Lagerachse (4) in eine annähernd waage- rechte Türoffenstellung schwenkbar. In dem Spülautomat (1) wird medizinisches Spülgut, wie Atemschläuche, Katheter, OP-Instrumente, Pipetten oder dergl. programmgesteuert gereinigt, desinfiziert und getrocknet. Das nicht näher dargestellte Spülgut wird in an sich bekannter Weise in einen mit Laufrädern (5) versehenen verfahrbaren Spülguteinsatz (6) oder Einsatzwagen für die Behandlung im Spülautomaten (1) einsortiert.
Der so bestückte Spülguteinsatz (6) wird von einem Transportwagen (7) (siehe Fig. 2 bis 5) aufgenommen und hin zum Spülautomaten (1) und nach der Aufbereitung zurück zum Labor- und OP-Arbeitsplatz transportiert. Bei voller Beladung weist der Spülguteinsatz (6) ein erhebliches Gewicht auf. Die Fig. 2 zeigt einen Spülguteinsatz (6) in etwas anderer Ausbildung, wobei der Doppelpfeil auf die Höhenverstellbarkeit des Spülguteinsat- zes (6) durch die nachstehend beschriebene Hubvorrichtung (9) hinweist.
Der Transportwagen (7) ist mit seinem Wagengestell (8) unter die Gerätetür (2) des Spülauto- maten (1) einschiebbar ausgebildet und mit einer Hubvorrichtung (9) am Wagengestell (8) zum Anheben und Absenken des Spülguteinsatzes (6) versehen. Das Einschieben des Wagengestells (8) unter die geöffnete Gerätetür (2) kann dabei von der Stirnseite der Gerätetür (2), wie in Fig. 1 gezeigt, oder von der Türseite aus erfolgen. Das Einschieben von der Seite her ist anzuwenden, wenn vor dem Spülautomaten (1) kein genügender Platz zum Rangieren vorhanden ist. Das Rangieren kann vorteilhaft somit auch in sehr beengten Spülautomaten-Aufstellräumen problemlos durchgeführt werden.
Wie aus Fig. 3 deutlich entnehmbar, ist das Wagengestell (8) des Transportwagens (7) nach Art eines Stuhles aus einem niedrigen unter die horizontal geöffnete Gerätetür (2) des Spülautoma- ten (1) von vorn sowie von der Seite her einschiebbaren niedrigen Gestellteil (8a) sowie aus einem daran befestigten über die Ebene der geöffneten Gerätetür (2) hinaus ragenden vertikalen Gestell- teil (8b) ausgebildet. An dem vertikalen Gestellteil (8b) ist die Hubvorrichtung (9) für den einhäng- baren Spülguteinsatz (6) ausgebildet. Gemäss Fig. 3 befindet sich die Hubvorrichtung (9) in der unteren Position, in welcher der Spülguteinsatz (6) in das Gestell der Hubvorrichtung (9) einhäng- bar ist.
Zum Einhängen des Spülguteinsatzes (6) weist dieser auf seiner dem Gestellteil (8b) zuge- wandten Seite zwei abgewinkelte Haken (10) auf (sh. Fig. 7 und 8), die in eine korrespondierende Einhängevorrichtung (11) der Hubvorrichtung (9) lösbar eingreifen, vgl. auch Fig. 2,3 u. 5. Das Einfädeln des Spülguteinsatzes (6) in die Einhängevorrichtung (11) erfolgt ebenso wie das Ausklin- ken bei abgesenktem Spülguteinsatz (6) automatisch. Die Fig. 7 zeigt den Transportwagen (7) mit einem Spülguteinsatz (6) in angehobener Stellung (sh. Doppelpfeil). Dabei ist die Handkurbel (16) in ihre rechte Position (Fig. 6) geschwenkt. In den Fig. 7 u. 8 ist der Spülguteinsatz (6) aus Fig. 2 nur mit seinem unteren Rahmenteil angedeutet dargestellt.
Die Hubvorrichtung (9) des Wagengestells (8), sh. Fig. 2 bis 8, besteht aus einer Exzenter- mechanik (12), die aus einer am senkrechten Gestellteil (8b) vertikal verschiebbaren Quertraverse (13) und einem drehbaren Exzenterrad (14) zwischen der beweglichen Quertraverse (13) und einer ortsfesten Quertraverse (15) des Wagengestells (8b) besteht. Das Exzenterrad (14) ist an der ortsfesten Quertraverse (15) gelagert und mittels einer Handkurbel (16) verstellbar. Die Handkurbel (16) ist als parallel zum senkrechten Gestellteil (8b) verschwenkbarer Hebel mit Griff (18) ausgebil- det. Dem Exzenterrad (14) ist als Gegenstützpunkt eine drehbeweglich gelagerte Andruckrolle (17) an der vertikal verschiebbaren Quertraverse (13) zugeordnet.
Das niedrige unter die geöffnete Ge- rätetür (2) einschiebbare Gestellteil (8a) verläuft parallel zur Gerätetür (2) und ist mit einer ggf. lös- baren Auffangwanne (19) ausgebildet, welche verhindert, dass Wasser, Blut oder dergl. vom Spül- guteinsatz (6) auf den Boden tropft. Die lösbare Auffangwanne (19) ist ca. 10 mm tief geprägt. An ihrer tiefsten Stelle befindet sich eine Ablassschraube, um das Reinigen der Wanne zu erleichtern.
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Zur Sicherung des angehobenen Spülguteinsatzes (6) ist die Exzentermechanik (12) mit einer
Rücklaufsperre versehen, welche in einem Rastblech (20) verteilt angeordnete Rastpositionen (21) in Form von Bohrungen oder dergl. für die Handkurbel (16) aufweist. Es sind somit unterschiedli- che Hubhöhen des Spülguteinsatzes möglich. An der Handkurbel (16) ist der Griff (18) horizontal zurückfedernd gelagert und rückseitig mit einem in die Bohrungen einfallenden nicht dargestellten Rastbolzen versehen. Das Rastblech (20) als Verkleidungs- oder Schutzblech der Hubvorrichtung (9) des Transportwagens (7) ist am vertikalen Gestellteil (8b) aussen angebracht.
Zum Beladen des Spülautomaten (1) wird der mit dem nicht näher gezeigten bekannten Spül- gut bestückte Spülguteinsatz (6) mittels der Hubvorrichtung (9) soweit angehoben, dass er die aufgeschwenkte Gerätetür (2) ohne Berührung überfahren kann. Ist der Transportwagen (7) ausge- richtet, befindet sich der der Spülguteinsatz (6) über der aufgeklappten Tür vor den Laufschienen (22) im Spülraum (3). Der Transportwagen (7) zentriert sich an der waagerecht geöffneten Geräte- tür (2) und dockt, sofern eine entsprechende Andockvorrichtung (24) am Wagen und der Tür installiert ist, an die Gerätetür (2) an.
Zur Positionierung des Transportwagens (7) befindet sich am vertikalen Gestellteil (8b) eine Türzentrierung bzw. Andockvorrichtung (24). Zur Positionierung des angehängten Spülguteinsat- zes (6) am Wagen ist ein Anschlag (27) am Gestellteil (8b) des Transportwagens (7) vorgesehen.
Der Spülguteinsatz (6) ist hierfür mit Abstützelementen (28) versehen, die gegen die Anschlage (27) des Transportwagens (7) auflaufen. Ist der Transportwagen (7) an der aufgeschwenkten Gerätetür (2) zentriert und gegen ein Verschieben gesichert, kann der Spülguteinsatz (6) mittels der Hubvorrichtung (9) abgesenkt und in seine Entladeposition gebracht werden. Der Spülgutein- satz (6) wird spurgenau auf das Türinnenblech (23) der geöffneten Gerätetür (2) abgesenkt. Ist diese Position erreicht, lösen sich die Haken (10) aus der Einhängevorrichtung (11).Zum Absen- ken des Spülguteinsatzes (6) wird die Handkurbel (16) nach dem Lösen der Rücklaufsperre nach links geschwenkt, wobei das Exzenterrad (14) die Quertraverse (13) unterstützt durch das Gewicht des Einsatzes (6) absenkt.
Der dann entriegelte Spülguteinsatz (6) kann anschliessend in den Spülraum (3) eingeschoben werden. Dies ist einfach zu bewerkstelligen, da die Laufschienen (22) des Spülraumes (3) in Höhe der aufgeschwenkten Gerätetür (2) liegen. Bei der Entnahme des Einsatzes aus Spülraum (3) wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren.
Wie vorstehend schon erwähnt kann der Transportwagen (7) mit einer Andockvorrichtung (24) versehen werden, die mit Kupplungselementen an der Stirnseite der aufgeklappten Gerätetür (2) korrespondiert. Eine solche Andockvorrichtung (24) ist selbstzentrierend ausgebildet, wobei die Zentrierelemente (25) für die Gerätetür (2) in keilförmiger Ausrichtung an gegenüberliegenden Seiten des vertikalen Gestellteils ausgebildet sind. Die Ausbildung der Zentrierelemente (25) ist dergestalt, dass diese selbsttätig in Fangvorrichtungen an den Türstirnseitenenden eintauchen. Hier kann auch eine mit der Hubvorrichtung (9) in Verbindung stehende Sicherheitsvorrichtung einge- baut werden, welche die Hubvorrichtung (9) erst dann aktivieren bzw. freischalten, wenn der Wagen an der Gerätetür (2) sicher angedockt ist.
Der Spülguttransport erfolgt ohne Anrucken oder manuelles Anheben der Spüleinsätze. Somit wird empfindliches Spülgut geschont.
Der Transportwagen (7) ist auf verschiedene Arbeitshöhen einstellbar, so dass er für Spülauto- maten (1) mit beliebigen Gerätetürhöhen verwendbar ist. Darüber hinaus ist der Transportwagen (7) ist gemäss Fig. 1 bis 8 mit Feststellvorrichtungen oder Fussbremsen (26) für seine Räder verse- hen. Ist keine selbstsichernde Andockvorrichtung (24) eingebaut, so kann der Transportwagen (7) in seiner Be- oder Entladeposition auch über diese Rad-Feststellvorrichtungen lagesicher positio- niert werden.
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