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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgiessvomchtung für einen kanisterartigen Behälter mit einem Ausgiessansatz, mit einer den Ausgiessansatz übergreifenden Verschlusskappe und mit einem eine Luftführung bildenden Einsatz, der einen Klemmring zur Befestigung im Ausgiessansatz trägt.
Wenn der aus der Ausgiessöffnung eines sonst geschlossenen Behälters ausfliessende Flüssigkeitsstrahl den Luftzutritt sperrt, entsteht aufgrund des sich verringernden Flüssigkeitsvolumens Im Behälter ein zunehmender Unterdruck, der beim Erreichen einer bestimmten Grösse zu einem Luftdurchbruch durch die Ausgiessöffnung und damit zu einem Druckausgleich mit der Folge führt, dass sich im Behälter abermals ein Unterdruck aufbaut und sich der Vorgang wiederholt Die Druckschwankungen im Behälter bedingen im Zusammenwirken mit den durch die Ausgiessoffnung angesaugten Luftblasen einen unregelmässigen, sich schwallartig ändernden Giessstrahl, was sich nicht nur nachteilig auf die Entleergeschwindigkeit auswirkt,
sondern auch ein gezieltes Ausrichten des Giessstrahles beispielsweise gegenüber einer Füllöffnung erschwert. Um eine Beruhigung des Ausgiessstrahles zu erreichen, wurden bereits unterschiedliche Ausgiessvorrichtungen vorgeschlagen (AT 317 019 B, AT 323 002 B, DE 1 432 376 A, EP 184 542 A2, US 4 509 665 A), denen gemeinsam ist, dass in den Ausgiessansatz des Behälters ein Einsatz eingeklemmt wird, der eine Luftführung bildet, so dass durch diese Luftführung Luft in den Behälter eintreten und für einen Druckausgleich sorgen kann.
Diese Luftführung, die häufig durch ein den Luftstrom gegenüber dem Giessstrahl abgrenzendes Belüftungsrohr gebildet wird, muss sich jedoch in der Ausgiessstei- lung des Behälters im oberen Umfangabschnitt des Ausgiessansatzes befinden, damit nicht die Ausbildung eines gleichmässigen Giessstrahies durch die in den Behälter eindringende Luft gestört werden kann. Dieser Umstand erschwert die ordnungsgemässe Befestigung des Einsatzes im Ausgiessansatz des Behälters, weil der zur Halterung des Einsatzes an diesem vorgesehene Klemmring nicht über den Ausgiessansatz des Behälters vorstehen darf, um das Verschliessen des Ausgiessansatzes des Behälters durch eine den Ausgiessansatz übergreifende Verschlusskappe zu behindern.
Dies bedeutet, dass ein einmal in den Ausgiessansatz eingesetzter Einsatz kaum mehr bezüglich der Ausgiessstellung des Behälters ausgerichtet werden kann. Wird die Handhabung des Einsatzes dadurch erleichtert, dass die Verschlusskappe mit dem Einsatz eine Baueinheit bildet (DE 1 432 376 A), so schliesst diese Massnahme eine auf den Ausgiessansatz aufschraubbare Verschlusskappe aus, die jedoch den Verschluss des Behälters unabhängig vom Klemmsitz des Klemmringes innerhalb des Ausgiessansatzes macht.
Zur axialen Festlegung des die Luftführung bildenden Einsatzes ! m Ausgiessansatz des Behalters kann der das Luftführungsrohr tragende Klemmring schnappverschlussartig in eine Ringausnehmung des Ausgiessansatzes einrasten (AT 323 002 B, US 4 509 665 A). Die Sicherung der Drehlage kann durch einen am Klemmring vorgesehenen, radial vorstehenden Rastansatz bestehen, der in eine entsprechende Rastausnehmung im Ausgiessansatz des Behälters (AT 317 019 B) eingreift. Diese Massnahmen dienen zwar zur lagerichtigen Halterung des Einsatzes im Ausgiessansatz des Behälters, doch muss insbesondere zur Festlegung der Drehlage des Einsatzes der Klemmring in der vorgesehenen Drehlage axial in den Ausgiessansatz des Behälters eingeführt werden.
Schliesslich ist es bekannt (FR 2 682 085 A 1), zum dichten Verschliessen von Flaschen einen als Ausgiessmundstück dienenden Einsatz dicht in den Flaschenhals einzusetzen, der mit einer den Flaschenhals übergreifenden Verschlusskappe dicht verschliessbar ist. Zu diesem Zweck ist die Verschlusskappe mit einem Dichtungsring versehen, der mit einem Dichtungsanschlag des Einsatzes zusammenwirkt. Um gute Dichtungsbedingungen zu schaffen, wird der Dichtungsring mit dem Dichtungsanschlag einstückig aus Kunststoff gespritzt, wobei zwischen dem Dichtungsanschlag und dem Dichtungsring eine Sollbruchstelle vorgesehen ist, so dass nach einem Aufsetzen der Verschlusskappe auf den Einsatz der in eine Rasthalterung der Verschlusskappe eingreifende Dichtungsring beim Abziehen der Verschlusskappe vom Dichtungsanschlag abgetrennt wird und in der Verschlusskappe verbleibt.
Da der Verschluss unabhängig von der jeweiligen Drehlage des Einsatzes gegenuber dem Flaschenhals ist, kann ein solcher Verschluss keine Anregung für einen bezüglich seiner Drehlage ausgerichteten Eingriff eines eine Luftführung bildenden Einsatzes In einen Ausgiessansatz eines Behälters geben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Ausgiessvorrichtung für einen kanisterartigen Behälter der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass das funktionsgerechte Einsetzen des Einsatzes für die Luftführung in den Ausgiessansatz erleichtert wird, ohne auf eine vom
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Ausgiessansatz abnehmbare, vorzugsweise aufschraubbare Verschlusskappe verzichten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verschlusskappe mit dem Klemmring des Einsatzes lösbar verbunden ist und eine Befestigungshilfe für den Einsatz bildet, der einen mit einem Gegenanschlag des Ausgiessansatzes zusammenwirkenden Drehanschlag aufweist.
Da zufolge dieser Massnahme die Verschlusskappe mit dem Einsatz lediglich eine Handhabungseinheit zum Einsetzen des Luftführungseinsatzes in den Ausgiessansatz des Behälters darstellt, kann der Einsatz mit Hilfe der Verschlusskappe in einfacher Weise in den Ausgiessansatz eingeführt und über den Klemmring in der funktionsgerechten Drehlage festgeklemmt werden, die ja durch den mit einem Gegenanschlag des Ausgiessansatzes zusammenwirkenden Drehanschlag des Einsatzes festgelegt ist. Der Einsatz braucht daher nur über die Verschlusskappe im Ausgiessansatz solange gedreht zu werden, bis diese Drehung durch den Drehanschlag gesperrt wird Dieser Umstand vereinfacht die Befestigung des Einsatzes im Ausgiessansatz Insbesondere bei der Verwendung von auf den Ausgiessansatz aufschraubbaren Verschlusskappen.
Die Schraubverstellung der Verschlusskappe beim Aufschrauben auf den Giessansatz stellt nämlich einerseits die anschlagbegrenzte Drehstellung des Einsatzes sicher und ermöglicht anderseits das Eindrücken des Klemmringes in den Ausgiessansatz mit einer für einen guten Halt des Einsatzes im Ausgiessansatz ausreichenden Kraft.
Voraussetzung hiefür ist naturgemäss, dass sich die Verschlusskappe gegenüber dem Klemmring verdrehen lässt, was bei einer lösbaren Verbindung zwischen der Verschlusskappe und dem Klemmring ohne Schwierigkeiten sichergestellt werden kann. Zu diesem Zweck kann die Verschlusskappe vorteilhaft bodenseitig eine reibschlüssige Steckaufnahme für den Klemmring des Einsatzes bilden, in der der kreisförmige Klemmring bei einem entsprechenden Kraftaufwand verdreht werden kann.
Obwohl eine solche Steckaufnahme nur durch einen in den Klemmring eingreifenden, ringförmigen Ansatz des Bodens der Verschlusskappe gebildet werden kann, ergeben sich vorteilhafte Kupplungsbedingungen, wenn die Steckaufnahme aus einem Ringansatz des Bodens der Verschlusskappe und einem diesen Ringansatz mit Abstand umschliessenden, in die Verschlusskappe eingesetzten Dichtungsring besteht, der für einen flüssigkeitsdichten Verschluss des Ausgiessansatzes über die Verschlusskappe ohnehin benötigt wird und in einfacher Weise eine Aufnahme des stirnseitigen Randes des Klemmringes unter einer einen Toleranzausgleich bedingenden Vorspannung erlaubt.
Die Verbindung zwischen dem Klemmring und der Verschlusskappe muss erst beim Einsetzen des Luftführungseinsatzes in den Ausgiessansatz gelöst werden. Aus diesem Grunde ist es möglich, den Klemmring mit der Verschlusskappe über eine Sollbruchstelle lösbar zu verbinden, die erst beim Eindrehen des Einsatzes in den Ausgiessansatz reisst, wenn die anschlagbegrenzte Drehstel- lung für den Einsatz erreicht ist. Eine solche mit der Verschlusskappe einstückige Herstellung des Luftführungseinsatzes bietet den Vorteil, dass der Einsatz der Verschlusskappe unverlierbar zugeordnet werden kann.
Erst bei der Befestigung des Einsatzes im Ausgiessansatz wird die Verbindung zwischen Klemmring und Verschlusskappe getrennt, wonach die Verschlusskappe vom Ausgiessansatz abgenommen werden kann, während der Einsatz im Ausgiessansatz verbleibt. in der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Ausgiessvorrichtung in einem vereinfachten Axialschnitt,
Fig 2 den in die Verschlusskappe eingesetzten Einsatz in einer stirnseitigen Ansicht und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1.
Der nicht näher dargestellte, kanisterartige Behälter 1 weist gemäss dem gezeichneten Ausfuh- rungsbeisplel im Anschluss an eine stirnseitige Wand 2 im Bereich einer Deckenwand 3 einen Ausgiessansatz 4 mit einem Aussengewinde 5 für eine schraubbare Verschlusskappe 6 auf. In diesen Ausgiessansatz 4 ist ein Klemmring 7 für einen Einsatz 8 flüssigkeitsdicht eingepresst, der eine Luftführung 9 in Form eines Beluftungsrohres bildet. Diese Luftführung 9 schliesst an einen bezüglich der Ausgiessstellung oberen Umfangsabschnitt des Klemmringes 7 an.
Die gegen den Klemmring 7 offene, an ihrem gegenüberliegenden Ende jedoch verschlossene Luftfuhrung 9 weist im Bereich des verschlossenen Endes im bezüglich der Ausgiessstellung oberen Scheitelbereich eine in den Behälter 1 mündende Durchtrittsöffnung 10 auf, die auf der dem Klemmring 7 zugekehrten Seite von einer Leitwand 11 teilweise umschlossen ist. Diese Leitwand 11 fällt gegen das geschlossene Ende hin ab. Zwischen der Durchtrittsöffnung 10, deren Durchtrittsquerschnitt kleiner
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als der Stromungsquerschnitt des Belüftungsrohres ist, und dem Klemmring 7 Ist eine weitere
Durchtnttsöffnung 12 mit einem noch kleineren Durchtrittsquerschnitt vorgesehen.
Zum Einsetzen des Einsatzes 8 m den Ausgiessansatz 4 bildet die Verschlusskappe 6 eine Be- festigungshilfe, weil der Klemmring 7 fur den Einsatz 8 mit der Verschlusskappe 6 lösbar verbunden ist. Zu diesem Zweck wird der Klemmring 7 im Bodenbereich der Verschlusskappe 6 zwischen einem Ringansatz 13 und einem Dichtungsring 14 eingeklemmt. Die Verschlusskappe 6 kann somit unter Einführung des Beluftungsrohres in den Ausgiessansatz 4 auf diesen 4 aufgeschraubt werden. Da der Klemmnng 7 einen mit einem Gegenanschlag 15 des Ausgiessansatzes 4 zusammenwirkenden Drehanschlag 16 als Drehsicherung aufweist, wird beim Aufschrauben der Verschlusskappe 6 auf den Ausgiessansatz 4 der Klemmnng 7 in die durch die Anschläge 15 und 16 festgelegte Gebrauchstellung gedreht, bevor der Klemmring 7 in den Ausgiessansatz 4 eingepresst wird.
Der Klemmring 7 bildet nämlich einen erweiterten Klemmbund 17, der erst dann in den Ausgiessansatz 4 eingreift, wenn die Gebrauchstellung für den Klemmring 7 durch die Anschlagstellung der Anschläge 15 und 16 erreicht ist. Wird die Verschlusskappe 6 nach diesem Einsetzen des Klemmringes 7 in den Ausgiessansatz 4 von diesem abgeschraubt, so wird die Klemmverbindung zwischen dem Klemmring 7 und der Verschlusskappe 6 gelöst und die freie Stirnseite des Klemmbundes 17 aus der reibschlüssigen Steckaufnahme zwischen dem Ringansatz 13 und dem Dichtungsring 14 herausgedreht, wobei der Klemmring 7 im Ausgiessansatz 4 verbleibt und die Verschlusskappe 6 vom Ausgiessansatz 4 abgenommen werden kann.
Nach dem Abnehmen der Verschlusskappe kann der Behälter 1 zum Ausgiessen der Behälterflüssigkeit gekippt werden, die den Behälter in einem gleichmässigen Giessstrahl durch den Ausgiessansatz 4 verlässt, während über die Luftfuhrung 9 des Einsatzes 8 Luft zum Durchausgleich in den Behälter 1 strömt.
PATENTANSPRÜCHE :
1 Ausgiessvorrichtung für einen kanisterartigen Behälter mit einem Ausgiessansatz, mit einer den Ausgiessansatz übergreifenden Verschlusskappe und mit einem eine Luftführung bil- dender Einsatz, der einen Klemmring zur Befestigung im Ausgiessansatz trägt, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Verschlusskappe (6) mit dem Klemmring (7) des Einsatzes (8) lösbar verbunden ist und eine Befestigungshilfe für den Einsatz (8) bildet, der einen mit einem
Gegenanschlag (15) des Ausgiessansatzes (4) zusammenwirkenden Drehanschlag (16) aufweist.