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Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung mit einer Schuhhalterung, die einen den Schuh niederhaltenden Fersenbugel trägt, der über Verbindungsbolzen, die Durchtrittslocher In den Endabschnitten der Bugelschenkel durchsetzen, mit der Schuhhalterung verbunden ist.
Bei Snowboardbindungen sind Schuhhalterungen bekannt, deren die Seitenführung der Schuhe übernehmenden Seitenwangen mit einem Fersenbügel verbunden sind, dessen Bügelschenkein im Bereich ihrer Endabschnitte mit den Seitenwangen der Schuhhalterung in Schuhlängsrichtung verstellbar befestigt sind, um eine Anpassung der Bindung an unterschiedliche Schuhgrössen zu ermöglichen. Um trotz der Längsverstellbarkeit eine drehfeste Abstützung des Fersenbügels an den Seitenwangen der Schuhhalterung sicherzustellen, sind im Bereich der Seitenwangen zwei Aufnahmebohrungen für Verbindungsbolzen vorgesehen, die Durchtrittslöcher in den Endabschnitten der Bugelschenkel durchsetzen.
Da in den Bügelschenkeln üblicherweise drei Durchtrittslöcher In einem gegenseitigen Abstand angeordnet sind, der dem Abstand der beiden Aufnahmebohrungen in den Seitenwangen entspricht, kann der Fersenbügel um einen Lochabstand vor-oder zuruckversetzt werden, ohne eine die Schuhabstützung gefährdende Bewegung des Fersenbügels befürchten zu müssen.
Die Stützfunktion des aus Festigkeitsgründen im allgemeinen metallischen Fersenbügels führt allerdings zu Druckbelastungen des Schuhs und damit des Snowboardbenützers, wenn stossartige, gegen den Fersenbügel gerichtete, Belastungen des Schuhschaftes auftreten
Wird an einem Fersenbügel, der mit einem den Schuh niederhaltenden Schwenkriegel versehen ist, eine zusätzliche Stütze für den Schuhschaft angelenkt, die aus einer anschlagbegrenzten Gebrauchslage in eine gegen die Schuhhalterung abklappbare Ruhestellung verschwenkt werden kann (WO 99/15245 A 1), so ergeben sich hinsichtlich der Reaktionskräfte des Fersenbügels auf den Schuh grundsätzlich ähnliche Belastungsverhaltnisse, wenn auch über den Schwenkriegel die Hauptlast auf die Schuhsohle abgetragen werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Snowboardbindung der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, dass überhöhte Belastungen des in die Schuhhalterung eingesetzten Schuhs bei stossartigen Bewegungen des Schuhschaftes ausgeschlossen werden können, ohne auf eine funktionsgerechte Abstützung des Schuhs am Fersenbügel verzichten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Fersenbugel auf dem Verbindungsbolzen beschränkt verschwenkbar gelagert und an wenigstens einem elastischen Widerlager gegen ein Verschwenken abgestützt ist.
Da der Fersenbügel im Gegensatz zu herkömmlichen Konstruktionen beschränkt verschwenkbar auf den Verbindungsbolzen gelagert und lediglich gegen ein Verschwenken durch ein elastisches Widerlager abgestützt wird, können stossartige Schaftbewegungen des Schuhs über den Fersenbügel ohne unzulässige Belastung des Schuhs bzw. des Snowboardbenützers aufgenommen werden, weil ja das elastische Widerlager eine Stossdämpfung bedingt. Die Begrenzung der Verschwenkbarkeit auf einen für die Stossdämpfung ausreichenden Bereich bringt im Zusammenhang mit dem wirksamen Widerstand des Widerlagers gegen eine Bügelverschwenkung die für die Funktion des Fersenbügels hinreichende Abstützung des Schuhs mit einer ausreichenden Steifigkeit mit sich.
Die Anordnung der elastischen Widerlager kann unterschiedlich ausfallen, weil es ja nur darum geht, eine Dampfung stossartiger Belastungen des Fersenbügels und der damit verbundenen Rückwirkungen auf den Schuh sicherzustellen. Zu diesem Zweck kann das Widerlager aus einer zwischen den Endabschnitten der Bügelschenkel und einem Schwenkanschlag der Schuhhalterung eingesetzten elastischen Einlage bestehen. Eine solche Anordnung macht allerdings konstruktive Massnahmen im Bereich der Schuhhalterung erforderlich.
Um herkömmliche Schuhhalterungen verwenden zu können, kann zumindest eines der in den Bügelschenkeln mit Abstand voneinander angeordneten Durchtrittslöcher als im Schwenksinn der Bugelschenkel ausgerichtetes Langloch mit wenigstens einem den zugehörigen Verbindungsbolzen gegenüber einem Langlochende abstützenden elastischen Einsatz als Widerlager ausgebildet sein Der elastische Einsatz des Langloches hält den Verbindungsbolzen in Anlage am gegenüberliegenden Langlochende, so dass ein Verschwenken der Bügelschenkel nur gegen eine elastische Verformung des Einsatzes möglich ist.
Werden die die Langlöcher durchsetzenden Verbindungsbolzen durch beidseits vorgesehene elastische Einsätze gegenüber den Langlochenden abgestützt, so ergibt sich eine Dämp-
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fungswirkung für eine Bügelverschwenkung In belden Richtungen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Snowboardbindung in einer teilweise aufgerissenen, schemati- schen Seitenansicht und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Snowboardbindung.
Die schematisch angedeutete Snowboardbindung weist eine auf einem Snowboard 1 vorgesehene Schuhhalterung 2 auf, die zwei Seitenwangen 3 zur seitlichen Führung des Schuhs und einen Fersenbügel 4 umfasst, der mit den Endabschnitten 5 seiner Bügelschenkel 6 in schlItzartige Ausnehmungen 7 am hinteren Ende der Seitenwangen 3 eingesetzt ist und in diesen Ausnehmungen 7 durch Verbindungsbolzen 8 gehalten wird, die in den Seitenwangen 3 abgestützt sind und die Endabschnitte 5 der Bügelschenkel 6 gemäss der Fig. 1 in paarweise angeordneten Durchtnttstö- chern 9 und 10 durchsetzen.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass das Durchtrittsloch 9 ein Lagerauge für den es durchsetzenden Verbindungsbolzen bildet, während das andere Durchtrittsloch 10 die Form eines Langloches hat, das eine Schwenkbewegung des Bügels 4 um die die Durchtrittslöcher 9 durchsetzenden Verbindungsbolzen 8 erlaubt. Diese Schwenkbewegung ist jedoch nicht frei, weil die Endabschnitte 5 der Bügelschenkel 6 über elastische Widerlager 11 gegen ein Verschwenken abgestützt sind. Diese elastischen Widerlager 11 werden gemäss der Fig. 1 aus elastischen Einsätzen 12 In den langlochartigen Durchtrittslöchern 10 gebildet, so dass der Verbindungsbolzen 8 im Durchtrittsloch 10 durch den elastischen Einsatz 12 in Anlage am einen Langlochende gehalten und gegenüber dem gegenüberliegenden Langlochende elastisch abgestützt wird.
Wird auf den Schaft eines in die Schuhhalterung 2 eingesetzten und im Vorfussbereich über einen Spannriemen 13 niedergehaltenen Schuhs eine stossartige Bewegung gegen den Fersenbügel 4 ausgeübt, so wird die stossartige Belastung des Fersenbügels 4 und damit deren Rückwirkung auf den Schuh und den Snowboardbenützer über das elastische Widerlager 11 gedampft, weil ja der Bügel 4 unter einer Formänderungsarbeit des Widerlagers 11 begrenzt verschwenkt wird. Diese Bewegungsmogiichkeit des Fersenbügels 4 stellt jedoch die notwendige, sichere Führung des Schuhs innerhalb der Schuhhalterung nicht in Frage, weil sich lediglich eine beschränkte, gedämpfte Verlagerung des Fersenbugels 4 aus einer anschlagbegrenzten, spielfreien Ausgangslage ergibt.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, kann auch bei einer solchen stossgedämpften Abstützung des Fersenbügels 4 eine Längsverstellung gegenüber den in den Seitenwangen 3 ortsfest angeordneten Verbindungsbolzen 8 vorgenommen werden, wenn ein weiteres Durchtnttstoch 14 vorgesehen wird, wie dies strichpunktiert angedeutet 1St. Ist dieses Durchtrittsloch 14 mit rundem Querschnitt ausgebildet, so bildet der durch dieses Durchtrittsloch 14 ragende Verbindungsbolzen 18 das Drehlager, während der andere das Durchtrittsloch 10 durchsetzende Verbindungsbolzen für die entsprechende Stossdämpfung sorgt.
Es Ist aber auch möglich, in das als Langloch ausgebildete Durchtrittsloch 14 einen elastischen Einsatz 12 entsprechend dem Durchtrittsloch 10 vorzusehen, wobei bel einer entsprechenden Anordnung des elastischen Einsatzes 12 eine Stossdämpfung in entgegengesetzten Richtungen möglich wird.
Die Verbindungsbolzen 8 können in herkömmlicher Weise einerseits durch einen Schraubbolzen und anderseits durch einen Steckbolzen gebildet werden, der über eine Verbindungslasche durch den Schraubbolzen axial gesichert wird.
Wie der Fig 2 entnommen werden kann, kann auch auf die paarweise Anordnung von Verbindungszapfen 8 verzichtet werden, wenn die elastischen Widerlager 11 zwischen den Endabschnitten 5 und einem Schwenkanschlag 15 in Form von elastischen Einlagen 16 vorgesehen sind. Um einen einseitigen starren Schwenkanschlag für den Fersenbügel 4 zu erreichen, können selbstverständlich Verbindungszapfen 8 in paarweiser Anordnung benutzt werden, von denen einer ein langlochartiges Durchtrittsloch 17 durchsetzt, wie dies in der Fig 2 strichpunktiert angedeutet ist. Dieses langlochartige Durchtnttsloch 17 in den Endabschnitten 5 der Bügelschenkel 6 kann, muss jedoch nicht mit einem elastischen Einsatz 12 ausgerüstet sein.
Dass auch für eine Ausführungform nach der Fig. 2 eine Längsverstellung des Fersenbügels entsprechend der Fig. 1 vorgesehen werden kann, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden.