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Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung mit einer auf einen Fersenbügel aufgesetzten Wadenstütze, die mit zwei den Fersenbügel umfassenden Schenkeln am Fersenbügel angelenkt und zwischen den Anlenklagern am Fersenbügel vorzugsweise über ein in Längsrichtung der Wadenstütze verstellbares Auflager abstützbar ist, wobei die Anlenklager aus am Fersenbügel angeordneten Achsansätzen für in den Schenkeln der Wadenstütze vorgesehene Lageraugen bestehen.
Da auf Fersenbügel einer Snowboardbindung aufgesetzte Wadenstützen aus einer aufgerichteten Gebrauchslage in eine Transportstellung abschwenkbar ausgeführt werden sollen, ohne in der aufgerichteten Gebrauchslage die sichere Abstützung des Unterschenkels eines Snowboardbenützers zu gefährden, werden solche Wadenstützen über den Fersenbugel seitlich umfassende Schenkel am Fersenbügel angelenkt, wobei die Anlenklager eine quer zur Bindung verlaufende Schwenkachse für die Wadenstütze bilden.
Die aufgerichtete Gebrauchslage der Wadenstütze wird dabei durch ein zwischen den Anlenklagern angeordnetes Auflager bestimmt, das zur Neigungsverstellung der Wadenstütze in deren Längsrichtung verstellbar auf der Wadenstütze gelagert ist und am Fersenbügel abgestützt wird, so dass Belastungsmomente im Sinne eines Rückwärtsschwenkens der Wadenstütze über den drehfest mit der Schuhhalterung der Bindung verbundenen Fersenbügel auf die Schuhhalterung abgetragen wird. Diese für die Snowboardführung vorteilhafte, im wesentlichen unnachgiebige Abstützung der Wadenstütze am Fersenbügel führt jedoch bei stossartigen Belastungen der Wadenstütze aufgrund der Rückwirkung auf den Snowboardbenützer zu erhöhten Druckbelastungen des anliegenden Unterschenkels, was unter Umständen mit einer Verletzungsgefahr verbunden ist.
Um den Schaft eines Schuhs in Schuhlängsrichtung federnd in einer Snowboardbindung abzustützen, ist es ausserdem bekannt (US 5815953 A), an einem von einer Grundplatte aufragenden Fersenteil eine Schaftstütze anzulenken, und zwar über eine Torsionswelle, so dass die Schaftstütze aus einer Grundstellung gegen das Rückstellmoment der Torsionswelle nach vorne oder hinten verschwenkt werden kann.
Eine solche gegen Federkraft in Schuhlängsrichtung verschwenkbare Stütze kann jedoch nicht frei aus einer anschlagbegrenzten Gebrauchsstellung in eine Transportstellung abgeschwenkt werden
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Snowboardbindung mit einer auf einen Fersenbügel aufgesetzten Wadenstütze der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, dass bei einer stossartigen Belastung der Wadenstütze die rückwirkende Druckbelastung des Unterschenkels auf ein zulässiges Mass beschränkt werden kann.
Die Erfindung löst die gesellte Aufgabe dadurch, dass zwischen dem Achsansatz und dem Lagerauge der Anlenklager ein elastischer Dämpfungsring angeordnet ist.
Da zufolge dieser Massnahme das Lagerauge in den Schenkeln der Wadenstütze gegenüber den Achsansätzen am Fersenbügel in radialer Richtung unter einer Formänderung des elastischen Dämpfungsringes beschränkt beweglich sind, bildet das am Fersenbügel abgestützte Auflager der Wadenstütze bei einer stossartigen Belastung der Wadenstütze ein Drehlager, um das die Schenkel der Wadenstütze im Rahmen der elastischen Verformung der Dämpfungsringe in den Anlenklagern verschwenkt werden, was eine vorteilhafte Stossdämpfung mit sich bringt, die für eine entsprechend gedämpfte Rückwirkung auf den abgestützten Unterschenkel sorgt, dessen Druckbelastung somit begrenzt bleibt.
Trotz dieser Dämpfung stossartiger Belastungen kann die angestrebte Stützfunktion der Wadenstütze auf den Unterschenkel aufrecht erhalten werden, wenn der Formänderungswiderstand des Dämpfungsringes entsprechend gross gewählt wird. Zu diesem Zweck kann der elastische Dämpfungsring unter einer radialen Vorspannung zwischen dem Lagerauge und dem Achsansatz der Anlenklager gehalten werden, so dass über die Vorspannung des Dämpfungsringes das Dämpfungsverhalten der Anlenklager eingestellt werden kann. Die Einspannung des Dämpfungsringes zwischen dem Lagerauge und dem Achsansatz der Anlenklager stellt vorteilhafte Belastungsverhältnisse für elastische Werkstoffe sicher.
Die Abschwenkbarkeit der Wadenstütze in die Transportstellung wird durch diese Dämpfung nicht betroffen, wie auch die Verstellung des Auflagers in Längsrichtung der Wadenstütze von dieser Dämpfungsmassnahme unabhängig ist.
Zur axialen Lagesicherung der Schenkel der Wadenstütze auf den Achsansätzen des Fersenbügels dienen üblicherweise Sicherungsscheiben, die am Achsansatz festgeschraubt werden.
Diese bekannten Sicherungsscheiben können mit Vorteil auch zur axialen Lagesicherung des Dämpfungsringes dienen, doch ist darauf zu achten, dass die Sicherungsscheibe mit radialem Spiel
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gegenüber dem jeweiligen Schenkel der Wadenstütze angeordnet wird, um die radiale Verlagrungsmöglichkeit der Lageraugen der Schenkel der Wadenstütze gegenüber den Achsansätzen und damit die Dämpfung stossartiger Belastungen der Wadenstütze nicht zu gefahren.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Snowboardbindung in einer vereinfachten Seitenansicht und
Fig 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grosseren Massstab.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Snowboardbindung in herkömmlicher Weise aus einer auf einem Snowboard 1 befestigten Schuhhalterung 2, deren Seitenwangen 3 durch einen Fersenbügel 4 verbunden sind. Der im Fersenbereich über den Fersenbügel 4 abgestützte Schuh wird im Vorfussbereich mittels eines Spannriemens 5 zwischen den Seitenwangen 3 der Schuhhalterung 2 niedergespannt.
Auf den Fersenbugel 4 ist eine Wadenstütze 6 aufgesetzt, die den Fersenbügel 4 mit zwei seitlichen Schenkeln 7 umfasst. Die Schenkel 7 sind über Anlenklager 8 um eine Querachse schwenkbar auf dem Fersenbügel 4 gelagert. Zwischen diesen beidseitigen Anlenklagern 8 stützt sich die Wadenstütze 6 über ein Auflager 9 mittig am Fersenbügel 4 ab. Dieses Auflager 9 kann vorzugsweise über einen Stelltrieb 10 in Längsrichtung der Wadenstütze 6 auf dieser verlagert werden, um die Neigungslage der Wadenstütze 6 in der abgestützten Gebrauchslage einstellen zu können Aus der eingezeichneten Gebrauchslage kann die Wadenstütze 6 um die Anlenklager 8 in eine Transportstellung nach vorne abgeschwenkt werden.
Die Anlenklager 8 bestehen aus einem Achsansatz 11 des Fersenbugels 4 für ein Lagerauge 12, das durch einen Einsatz in einer Schenkelausnehmung oder durch eine Schenkelausnehmung unmittelbar gebildet werden kann. Dieses Lagerauge 12 umschliesst den Achsansatz 11 mit radialem Abstand, so dass zwischen dem Achsansatz 11 und dem Lagerauge 12 ein elastischer Dämpfungsring 13 eingesetzt werden kann. Die axiale Sicherung sowohl des Dämpfungsringes 13 als auch des Lagerauges 12 auf dem Achsansatz 11 wird durch eine Sicherungsscheibe 14 erreicht, die am Achsansatz 11 stirnseitig festgeschraubt wird. Diese Sicherungsscheibe 14 ist in der Flg. 1 nicht eingezeichnet, um den Aufbau des Anlenklagers 8 besser darstellen zu können.
Wesentlich bei der Anordnung der Sicherungsscheibe 14 ist, dass die Sicherungsscheibe 14 mit radialem Spiel gegenüber dem das Lagerauge 12 bildenden Schenkel 7 gehalten wird, um nicht eine gegenüber dem Achsansatz 11 radiale Verlagerung des Schenkels 7 im Ausmass der elastischen Verformung des Dämpfungsringes 13 zu behindern.
Diese radiale Verlagerungsmöglichkeit ist für die angestrebte Dämpfung stossartiger Belastun- gen der Wadenstütze 6 erforderlich, wenn aufgrund einer solchen Stossbelastung in Richtung des Pfeiles 15 die Wadenstütze 6 um das Auflager 9 als Schwenkachse gegen den Formänderungswiderstand des Dämpfungsringes 13 verschwenkt wird. Die damit verbundene Stossdämpfung bedingt eine entsprechend geringere Druckbelastung des durch die Wadenstütze abgestützten Unterschenkels. Die Dämpfungswirkung kann durch eine entsprechende Vorspannung des Dämpfungsnnges 13 zwischen dem Lagerauge 12 und dem Achsansatz 11 den jeweiligen Forderungen entsprechend angepasst werden. Hiefür braucht lediglich der Dämpfungsring 13 durch einen Dämpfungsring mit unterschiedlicher Dicke ausgewechselt zu werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Snowboardbindung mit einer auf einen Fersenbügel aufgesetzten Wadenstutze, die mit zwei den Fersenbügel umfassenden Schenkeln am Fersenbügel angelenkt und zwischen den Anlenklagern am Fersenbügel vorzugsweise über ein in Langsrichtung der Waden- stütze verstellbares Auflager abstutzbar ist, wobei die Anlenklager aus am Fersenbugel angeordneten Achsansätzen für in den Schenkeln der Wadenstütze vorgesehene Lager- augen bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Achsansatz (11) und dem
Lagerauge (12) der Anienklager (8) ein elastischer Dämpfungsring (13) angeordnet ist.