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Die Erfindung betrifft einen Wannenträger für Bade- oder Duschwannen zum Aufstellen einer
Badewanne auf einer Stellfläche gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 6
Aus dem Stand der Technik sind bereits erste Vorschläge zur Schalldämmung bzw.-dämpfung der von Badewannen ausgehenden Körper- und Luftschallschwingungen bekannt.
Eine erste, sehr wirkungsvolle Massnahme zur Dämpfung von Luftschallschwingungen ist dem Gebrauchsmuster DE 87 04 520 U1 zu entnehmen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wannenträger hinsichtlich seiner Schalldämpfungs- bzw. Dämmungseigenschaften weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird alternativ oder kummulativ gelöst mit einem Wannenträger nach den Merk- malen des Patentanspruches 1 bzw. Patentanspruch 6.
Gemäss der Erfindung sollen die Dampfungs- bzw. Dämmeigenschaften im Bereich der Boden- gruppe des Wannenträgers verbessert werden. Dies geschieht nach einer ersten Kernidee der vor- liegenden Erfindung dadurch, dass das Bodenelement mit einer Anordnung von Verstrebungen und zwischen oder neben den Verstrebungen ausgebildeten Durchgangsöffnungen versehen ist Die Durchgangsöffnungen sind so ausgebildet, dass sie das Einfüllen von Schüttgut zu Luftschall- und Wärmedämmzwecken gestatten. Es ist darauf hinzuweisen, dass bereits die Verstrebungen und Durchgangsöffnungen selbst eine wirksame Luftschalldämpfung bewirken. Ein Einfüllen von Schüttgut ist daher nicht zwingend notwendig, jedoch stets vorteilhaft.
Durch die Ausbildung der Durchgangsöffnungen ist das Einbringen von Schüttgut im Einzelfall je nach konkreten Gegeben- heiten am Montageort ohne jede weitere Schwierigkeiten möglich
Wird Schüttgut eingefüllt, so ist in erster Linie der Bereich zwischen und unterhalb der Verstre- bungen auszufüllen.
Es kann jedoch zweckmässig sein, soviel Schüttgut einzufüllen, dass die Ver- strebungen von Schüttgut umgeben oder gar überdeckt sind
Vorteilhafterweise erstrecken sich die Verstrebungen im wesentlichen uber die gesamte Breite des Bodenelements Die zwischen den Verstrebungen gebildeten Durchgangsöffnungen sind ebenfalls relativ grossflächig Es entsteht ein Bodenelement,
das über seine gesamte Breite offen ausgebildet ist Neben der Möglichkeit der Einbringung von Schüttgut zu Luftschall- oder Warme- dammzwecken wird hierdurch eine beträchtliche Materialeinsparung bewirkt
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Verstrebungen und die daneben oder dazwischen befindlichen Durchgangsöffnungen auch im zentralen Bereich des Bodenelements angeordnet Im zentralen Bereich des Bodenelements sind die Luftschallschwingungen aufgrund der Anregung durch den schwingenden Boden der Badewanne relativ stark ausgebildet Gerade im zentralen Bereich des Bodenelements ist daher eine effiziente Dämpfung notwendig
Bevorzugtermassen sind die Verstrebungen sternförmig ausgebildet. Diese Ausgestaltung be- wirkt eine hohe Stabilität des Bodenelements bei gleichzeitig geringem Materialeinsatz.
Eine hohe Stabilität wird auch durch in der Ebene des Bodenelements verlaufende ringförmige Verstrebungen erreicht, die eine zentrale Durchgangsöffnung umfassen und bevorzugtermassen m das Bodenelement integriert sein konnen
Während diese Massnahme vorwiegend der Dämpfung von Luftschall dient, wird mit der zwei- ten Kernidee der vorliegenden Erfindung die Übertragung von Körperschall auf effiziente Weise eingeschränkt, praktisch unterbunden Das Konzept besteht dann, dass sich der Wannenträger nur uber eine definierte Anzahl von mit Körperschalldämmelementen ausgestatteten Fussen auf einer Stellfläche abstutzt und ansonsten die Wannenschurze so am Wannenträger angeordnet ist, dass zwischen dem unteren Rand der Wannenschürze und der Stellfläche ein Spalt von mindestens 1 mm, vorzugsweise 5 bis 25 mm verbleibt.
Dadurch wird die Ausbildung einer Körperschallbrücke zwischen dem festen und akkustisch harten Schaumstoffmatenal der Wannenschürze und der Stellfläche mit ausreichender Sicherheit auch bei ungünstigen Montagebedmgungen vermieden
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist am unteren Rand der umlaufenden Wannenschürze ein elastischer Füllkörper befestigt, so dass der Spalt zwischen Wannenschürze und Stellfläche durch ein korperschalldämmendes bzw.
korperschalldämpfendes Material verschlossen ist
Diese Ausgestaltung ist überaus zweckmässig, da der an sich gewünschte Spalt von mindes- tens 1 mm, vorzugsweise 5 bis 25 mm, zwischen der Wannenschürze und der Stellfläche über die gesamte Länge der Wannenschürze sonst je nach Bedingungen bei der Montage des Wannenträ- gers durch eine unachtsam oder zufällig ausgebildete Körperschallbrucke überbrückt sein kann
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Bereits eine kleine Menge Silikon, Fliesenkleber oder ähnliche Stoffe zwischen Wannenschürze und Stellfläche reichen aus, um eine Körperschallbrücke auszubilden. Die Folgen solcher erfin- dungsgemäss zu vermeidender Körperschallbrücken sind, dass die schalldämmenden bzw. schall- dämfpenden Eigenschaften des Wannenträgers erheblich beeinträchtigt werden.
Der elastische
Füllkörper dient also zur Verhinderung von durch Unachtsamkeit hervorgerufenen Körperschallbru- cken.
Zweckmässigerweise weist der Füllkörper zusätzlich eine Fliesenkleber und Dichtungsmaterial, insbesondere Silikon abweisende Oberfläche auf.
Der Füllkörper sollte plan mit der Aussenfläche der Wannenschürze abschliessen. Dadurch wird einerseits verhindert, dass sich unbemerkt Körperschallbrücken ausbilden werden, andererseits kann die Aussenfläche in herkömmlicher Weise verfliest.
Wenn der Füllkörper einen nach aussen ragenden Vorsprung aufweist, kann die erste Fliesen- reihe direkt an diesen Vorsprung anschliessend angesetzt werden. Überschüssiger Fliesenkleber wird aufgehalten. Die Ausbildung von Körperschallbrücken durch die Fliesen selbst und/oder durch den Fliesenkleber wird durch diesen nach vorne ragenden Vorsprung verhindert.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun- gen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Wannenträgers in perspektivischer An- sicht,
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemässen Wannenträgers in einer An- sicht von unten,
Fig. 3 eine Schnittansicht des mit Fliesen und einem Füllkörper versehenen Wannenträgers entlang der Linie 111, 111 in Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des Wannenträgers in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Der Wannenträger umfasst eine umlaufende Wannenschürze 12, die hier einstückig ausgebildet ist und Längswände 13,14 sowie Seitenwände 15,16 umfasst. Im unteren Bereich des Wannenträ- gers sind an der Wannenschürze 12 mit Körperschalldämmelementen 35 versehene Füsse 36,37 angeordnet. Der Wannenträger steht mittels der mit Körperschalldämmelementen 35 versehenen Füssen 36,37 auf einer Stellfläche auf. Erfindungsgemäss sind die Füsse 36,37 relativ zur umlau- fenden Wannenschürze 12 derart angeordnet, dass sich zwischen einem unteren Rand der Wan- nenschürze 12 und der Stellfläche 11 ein geringer, Körperschallübertragungen mit Sicherheit aus- schliessender Spalt 30 ausbildet.
Der Spalt sollte so bemessen sein, dass auch bei einer etwas une- benen Stellfläche 11 über den gesamten Umfang der Wannenschürze 12 zwischen ihrem unteren Rand 25 und der Stellfläche 11stets ein ausreichender Spalt 30 von mindestens 1 mm gewährleis- tet ist.
In Fig. 2 ist eine modifizierte Ausführungsform des erfindungsgemässen Wannenträgers in einer Ansicht von unten dargestellt. Erkennbar ist zunächst die umlaufende Wannenschürze 14, die hier aus leicht schräg verlaufenden Längswänden 13,14 und Seitenwänden 15,16 gebildet ist Die umlaufende Wannenschürze 14 weist bei dieser Ausführungsform einen im wesentlichen rechteck- förmigen Querschnitt auf, wobei die Füsse 36, 37 jeweils in den Eckbereichen der Wannenschürze angeordnet sind. Zwischen den Längswänden 13,14 und den Seitenwänden 15,16 ist ein Boden- element 18 angeordnet. Das Bodenelement 18 ist hier an den Längswänden 13,14 befestigt und umfasst eine Anordnung von Verstrebungen 19, 20, 21,28. Zwischen den Verstrebungen 19,20, 21,28 sind Durchgangsöffnungen 29 gebildet, die das Einfüllen von Schüttgut zu Luftschall- oder Wärmedämmzwecken gestatten.
Die Verstrebungen 19,20, 21 laufen auf den zentralen Bereich des Bodenelements 18 sternförmig zu und umfassen Verstrebungen 19 parallel zu den Längswän- den 13,14, Verstrebungen 20 parallel zu den Seitenwänden 15,16 und Verstrebungen 21 quer zu den Längs- und Seitenwänden.
Im zentralen Bereich des Bodenelements ist eine ringförmige Verstrebung 28 angeordnet, wo- bei die Verstrebungen 19, 20, 21 an diese ringförmige Verstrebung 28 anschliessen. Die ringförmi- ge Verstrebung 28 bildet eine zentrale Durchgangsöffnung 29 aus, die ähnlich wie die zwischen den Verstrebungen 19,20, 21 befindlichen Durchgangsöffnungen 22,23, 24 das Einfüllen von Schüttgut gestatten.
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In Fig 3 ist der Wannenträger aus Fig. 2 entlang der Linie 111, 111 dargestellt. Zwischen der um- laufenden Wannenschürze 12 und der Stellfläche 11 ist zunächst ein Spalt 30 vorgesehen, um Körperschallübertragungen zwischen Wannenschürze und Stellfläche zu verhindern. Da die Sicht- seite der Wannenschürze 12 meist mit Fliesen 38 verkleidet wird, ergibt sich das Problem, dass nicht die Fliesen 38 bzw. Verfugungs- oder Spachtelmaterial in den Spalt 30 gelangen und dort eine ungewollte Körperschallbrücke hervorrufen. Zu diesem Zweck ist im Spalt 30 ein Füllkörper 26 aus elastischem Material angeordnet. Der Füllkörper 26 kann am unteren Rand 25 der Wannen- schürze 12 beispielsweise durch Verkleben befestigt sein.
Der Füllkörper 26 weist in einer vorteil- haften, hier dargestellten Ausführungsform einen über die Aussenseite der Wannenschürze 12 vor- stehenden Vorsprung 31 auf, der eine Fliesenauflagekante 32, eine Sichtflächenkante 33 sowie eine untere Kante 34 aufweist Der Vorsprung 31 ragt im wesentlichen über eine Fliesenstärke über die Wannenschürze 12 vor.