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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od. dgl. mit einer ladenseitigen Ausziehschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei am hinteren Ende der Ausziehschiene und am vorderen Ende der Mittelschiene mindestens eine Laufrolle gelagert ist und die Ausziehschiene einen horizontalen Laufsteg aufweist, wobei am Laufsteg der Ausziehschiene ein Anschlag und beim vorderen Ende der Mittelschiene bei der Laufrolle ein vom Laufsteg der Mittelschiene nach oben abstehender Gegenanschlag angeordnet ist.
Ausziehführungsgarnituren, bei denen die Schienen mit Anschlägen versehen sind, die ein unbeabsichtigtes Trennen der Schienen verhindern, sind beispielsweise der AT 372 829 B, der AT 380 160 B und der AT 391 603 B bekannt.
Aus der DE 30 19 367 A1 ist eine Ausziehführungsgarnitur bekannt, bei der an den Schienen keine Laufrollen gelagert sind. Die Wälzkörper lagern in zwischen den Schienen angeordneten separaten RollenkÅafigen. Die Ausziehschiene weist einen oberen und unteren Laufsteg auf, wobei der obere Laufsteg am hinteren Ende verkürzt ausgeführt ist und am hinteren Ende des unteren Laufsteges ein Anschlag vorgesehen ist.
Durch den verkürzten oberen Laufsteg kann die Ausziehschiene relativ zur Korpusschiene gekippt werden, sodass der Anschlag an der Laufschiene unterhalb des Rollenkäfig vorbeigeführt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgarnitur der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass die Laufschienen im Normalbetrieb gegen ein zu weites Ausziehen gut abgesichert sind, jedoch falls gewünscht sehr leicht von den Mittelschienen abgezogen werden können.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Laufsteg der Ausziehschiene zwischen dem Anschlag und der oder den Laufrollen eine vorzugsweise schlitzförmige Aussparung aufweist, die den Durchtritt des vorderen Endes des oberen horizontalen Laufsteges der Mittelschiene gestattet
Der Zusammenbau der Ausziehführungsgarnitur wird dadurch erleichtert, dass die Laufrolle in einem Lagerblock lagert, der auf das vordere Ende der Mittelschiene aufsteckbar ist
Der Halt des Lagerblockes wird dadurch verbessert, dass die Mitteischiene einen vertikal abstehenden Lappen aufweist, der in eine Ausnehmung im Lagerblock ragt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur bei aus dem Möbelkorpus herausgezogener Schublade, die Fig. 2 zeigt schaubildlich eine Mittelschiene, die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Schubladenzarge und eine erfindungsgemässe Ausziehführungsgarnitur, die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Mittelschiene und der Ausziehschiene bei angehobener Ausziehschiene aber noch wirksamer Arretierung und die Fig 5 zeigt eine Seitenansicht der Mitteischiene und der Ausziehschiene bei überwundener Arretierung.
An der Möbeiseitenwand 1 ist in herkommlicher Weise mittels Schrauben oder Dübel die Tragschiene 2 der Ausziehführungsgarnitur befestigt
Die Schublade weist eine doppelwandige Schubladenzarge 3 auf, in die die Ausziehschiene 4 eingesetzt ist. Zwischen der Ausziehschiene 4 und der Tragschiene 2 rollt die Mittelschiene 5 ab.
Die Mittelschiene 5 weist ein unteres Laufprofil 6 auf, In dem ein nicht gezeigter Laufwagen aufgenommen ist, dessen Laufrollen das Gewicht der Schublade von der Mittelschiene 5 auf die Tragschiene 2 übertragen.
Die Mittelschiene 5 ist weiters mit einem oberen Laufprofil 7 versehen, In dem die Laufrollen 8, die am hinteren Ende der Ausziehschiene 4 gelagert sind, ablaufen.
Am vorderen Ende der Mittelschiene 5 lagert eine Laufrolle 9. Die Laufrolle 9 lagert nicht unmittelbar an der Mitteischiene 5, sondern in einem Lagerblock 10, der auf die Mittelschiene 5 aufgesetzt ist.
Am Lagerblock 10 ist eine Nase 14 ausgebildet
Aus dem oberen Horizontalsteg 18 des unteren Laufprofils 6 der Mittelschiene 5 ist ein vertikaler Lappen 19 ausgestanzt. Der Lappen 19 ragt in eine Ausnehmung im Lagerblock 10 und verbessert dadurch den Halt des Lagerblockes 10 auf der Mittelschiene 5. Der Lagerblock 10 ist weiters mit einem klinkenartigen Schnapperteil 20 versehen, der in einer Aussparung 21 des Laufsteges
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18 einrastet.
Beim normalen Betrieb der Ausziehführungsgarnitur stösst der an der Ausziehschiene 4 angeordnete Anschlag 16, wenn die Schublade ihre vorderste Stellung erreicht hat, an der Nase 14 des Lagerblockes 10 an. Ein unbeabsichtigtes Abziehen der Ausziehschiene 4 von der Mittelschiene 5 wird dadurch vermieden.
Soll die Schublade mit den Ausziehschiene 4 von den Mittelschienen 5 getrennt werden, werden die Ausziehschienen 4, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, leicht angehoben und schräg gestellt.
Im Laufsteg 17 der Ausziehschiene 4 befindet sich zwischen dem Anschlag 16 und den Laufrollen 8 eine schlitzförmige Aussparung 23.
Befindet sich das vordere Ende 24 des oberen Laufsteges 22 der Mittelschiene 5 im Bereich der schlitzförmigen Aussparung 23 kann die Ausziehschiene 4 wie in der Fig. 5 gezeigt angehoben werden. Das vordere Ende 24 des Laufsteges 22 ragt dabei durch die schlitzförmige Aussparung 23, wodurch die Ausziehschiene 4 so weit angehoben werden kann, dass der Anschlag 16 über den starr mit der Mittelschiene 5 verbundenen Gegenanschlag 14 geführt werden kann.
Es ist somit möglich, die Ausziehschiene 4 leicht nach oben geneigt nach vorne von der Mittelschiene 5 abzuziehen
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od. dgl. mit einer ladenseitigen Ausziehschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufen- den Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei am hinteren Ende der Auszieh- schiene und am vorderen Ende der Mittelschiene mindestens eine Laufrolle gelagert ist und die Ausziehschiene einen horizontalen Laufsteg aufweist, wobei am Laufsteg der
Ausziehschiene ein Anschlag und beim vorderen Ende der Mittelschiene bei der Laufrolle ein vom Laufsteg der Mittelschiene nach oben abstehender Gegenanschlag angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufsteg (17) der Ausziehschiene (4)
zwischen dem
Anschlag (16) und der oder den Laufrollen (8) eine, vorzugsweise schlitzförmige, Ausspa- rung (23) aufweist, die den Durchtritt des vorderen Endes (24) des oberen horizontalen
Laufsteges (22) der Mitteischiene (5) gestattet.