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Gegenstand der Erfindung ist eine Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung für Treibstangenbeschläge an den Flügeln von Fenstern, Türen od.dgl.. Dabei handelt es sich besonders um solche Betätigungsvorrichtungen, bei denen der Schwenkhebel mit seiner Lagerplatte od.dgl. im Falzluftbereich zwischen zwei Flügeln liegt und bei denen die Bewegungsebene des Schwenkhebels normal zur Flügel- oder Rahmenebene orientiert ist, während der Schwenkhebel aus einem Stanzteil mit flachrechteckigem Querschnitt, z. B. aus Bandmaterial, besteht, das im Bereich seines freien Endes einen Durchbruch als Fingereingriff aufweist.
Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtungen dieser Art sind bereits seit langem bekannt, wie beispielsweise die DE-PS 905 467 ausweist.
Durch die AT-379 850 B ist ein unterer Kantenverschluss bekannt geworden, der im Falzluftbereich zwischen zwei Flügeln liegt und bei dem die Bewegungsebene des Schwenkhebels normal zur Flügel- oder Rahmenebene orientiert ist. Der Kantenverschluss ist mit einem Betätigungshebel ausgestattet, der aus einem Formteil besteht, welches beispielsweise durch Druckgiessen aus Metall hergestellt wird. Dadurch können die Kanten des Betätigungshebels mit Radien versehen werden. Die Herstellung ist jedoch mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden und der so hergestellte Betätigungshebel weist nur eine geringe Festigkeit gegenüber einem Stanzbiegeteil auf.
Die Herstellung der als Bedienungshandhaben verwendeten Schwenkhebel als Stanzteile hat zum Nachteil, dass die jeweiligen Schnittflächen relativ scharfkantig ausfallen bzw. Grate aufweisen.
Hieraus erwächst die Gefahr, dass bei der Bedienung der Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtungen Fingerverletzungen auftreten, wenn die Schwenkhebel nach dem Stanzvorgang nicht noch einem besonderen Entgratungsvorgang unterworfen werden.
Neuerdings werden die Schwenkhebel auch schon - zumindest über denjenigen Längenbereich hinweg, welcher den als Fingereingriff dienenden Durchbruch aufweist - mit einer Ummantelung aus einem relativ griffweichen Kunststoffmaterial versehen, um die Verletzungsgefahr durch die scharfen bzw. mit Graten versehenen Schnittkanten zu vermeiden.
Nachteilig bei den bekannten Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtungen ist vor allem, dass die Kunststoffbeschichtung der Schwenkhebel einen erheblichen technischen Aufwand erforderlich macht, wenn eine einwandfreie Oberflächenqualität dieser Kunststoffbeschichtung gewährleistet werden muss.
Der Gegenstand der Erfindung ist nun gekennzeichnet durch eine aufsteckbare und/oder aufklipsbare Deckkappe aus dünnwandigem Schichtmaterial, z. B. Hartkunststoff oder Blech, die eine eingeformte und in den Durchbruch des Schwenkhebels passende sowie durch einen Boden verschlossene Griffmulde aufweist.
Abgesehen davon, dass sich eine solche Abdeckkappe in beliebig vielen Farbvarianten bereithalten lässt und auf einfache Art und Weise mit dem Schwenkhebel in Wirkverbindung gebracht werden kann, ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik der besondere Vorteil, dass der Durchbruch des Schwenkhebels nur vorderseitig offen bleibt, weil er nach rückwärts durch den Boden in der Mulde der Abdeckkappe verschlossen wird. Man kann daher mit den Fingern nicht mehr durch den Durchbruch hindurchfassen, so dass auch Fingerverletzungen verhindert werden, die sich ansonsten durch Berührung mit der Falzkante einstellen könnten.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich nach der Erfindung bei Schwenkhebel-Betätigungsvorrich- tungen dadurch, dass die Abdeckkappe zwei durch ein Filmscharnier oder eine Biegezone miteinander in einstückiger Verbindung stehende Längenabschnitte mit unterschiedlicher Querschnittsform aufweist, wobei der die Griffmulde enthaltende Längenabschnitt jeweils lediglich mit quer zu seiner Hauptebene gerichteten und an ihren freien Enden einwärts vorspringende Rastwulste und -nasen tragende Randflansche aufweist, während der andere Längenabschnitt eine etwa C-förmige Querschnittsgestalt aufweist, die sich vorzugsweise über den grössten Teil seiner Länge erstreckt.
Mit dem die etwa C-förmige Querschnittsgestalt aufweisenden Längenabschnitt lässt sich die Abdeckkappe in Längsrichtung auf den Schwenkhebel aufschieben, während der die Griffmulde enthaltende Längenabschnitt über das Filmscharnier bzw. die Biegezone in eine stumpfwinkelige Lage zum ersten Längenabschnitt gebracht ist. Sobald der erste Längenabschnitt die vorgesehene Schiebeposition auf dem Schwenkhebel erreicht hat, kann der zweite Längenabschnitt um das Filmscharnier bzw. die Biegezone gegen die Breitseite des Schwenkhebels verlagert werden, so
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dass die Mulde in den Durchbruch des Schwenkhebels eintritt und die Rastwulste oder-nasen seiner Randflansche sich an den Längskanten des Schwenkhebels fixieren.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass im Bereich des Filmscharniers bzw. der Biegezone ein Spalt zwischen den Randflanschen des einen Längenabschnitts und der C-förmigen Querschnittsgestalt des anderen Längenabschnitts vorgesehen ist und dass die beiden Längenabschnitte der Abdeckkappe wenigstens annähernd übereinstimmende Länge aufweisen.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend der Gegenstand der Erfindung ausführlich erläutert. Es zeigt Fig. 1 im Längsschnitt eine SchwenkhebelBetätigungsvorrichtung für Treibstangenbeschläge an den Flügeln von Fenstern, Türen od.dgl., Fig. 2 eine der Fig.1entsprechende Darstellung der Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung, wobei deren Schwenkhebel eine Abdeckkappe zugeordnet ist, Fig.3die endgültige Befestigungslage der Abdeckkappe am Schwenkhebel der Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2; Fig. 4 die Abdeckkappe für den Schwenkhebel in ihrer Rückansicht; Fig.5 einen Schnitt entlang der Linie V-V durch die Abdeckkappe nach Fig.4;
Fig.6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI durch die Abdeckkappe nach Fig.4 ; einen Schnitt durch die Abdeckkappe nach Fig.5 entlang der Linie VII-VII, und Fig. 8 in grösserem Massstab den in Fig.7 mit VIII gekennzeichneten Querschnittsbereich der Abdeckkappe.
In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist jeweils eine Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung 1 für Treibstangenbeschläge an den Flügeln von Fenstern, Türen od.dgl. zu sehen, die aus einem Schwenkhebel 2 und einer Lagerplatte 3 od.dgl. besteht, auf bzw. in welcher der Schwenkhebel 2 durch eine Lagernabe 4 gehalten ist.
An der Rückseite der Lagerplatte 3 steht aus der Lagernabe 4 ein Mehrkantdorn 5, beispielsweise ein Vier- oder Sechskantdorn, hervor, der sich mit einer entsprechend profilierten Mehrkantnuss im Getriebe des Treibstangenbeschlages durch einfache Steckverbindung formschlüssig kuppeln lässt.
Die Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung 1 ist so ausgelegt, dass der Schwenkhebel 2 mit seiner Lagerplatte 3 im Falzluftbereich zwischen zwei Flügeln untergebracht werden kann. Dies derart, dass die Bewegungsebene des Schwenkhebels 2 normal zur Flügel- oder Rahmenebene orientiert ist.
Zumindest der Schwenkhebel 2 der Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung 1 besteht aus einem Stanzteil mit flachrechteckigem Querschnitt und ist beispielsweise aus Bandmaterial hergestellt. Dabei ist der Schwenkhebel 2 im Bereich seines freien Endes mit einem Durchbruch 6 versehen, der zum Zwecke einer besseren Handhabung als Fingereingriff dient.
Da bei der Herstellung des Schwenkhebels 2 als Stanzteil die jeweiligen Schnittkanten, u.zw. insbesondere im Bereich des Durchbruches 6 relativ scharfkantig ausfallen bzw. Gratbildung aufweisen, wird der Schwenkhebel 2 insgesamt mit einer Abdeckkappe 7 ausgestattet. Diese Abdeckkappe übergreift dabei nicht nur die von der Lagerplatte 3 abgewendete Breitseite des Schwenkhebels 2. Vielmehr umfasst sie auch noch die sich an diese Breitseite im wesentlichen rechtwinkelig anschliessenden Kantenflächen des Schwenkhebels 2 zumindest annähernd über die gesamte Hebellänge.
In dem dem Durchbruch 6 des Schwenkhebels 2 zugeordneten Bereich weist die Abdeckkappe 7 eine vertieft eingeformte Mulde 8 auf, die rückseitig durch einen Boden 9 verschlossen ist. Die Umrissform der Mulde 8 entspricht dabei der Umrissform des Durchbruches 6 im Schwenkhebel 2, so dass sie passend in diese eingerückt werden kann, um dort eine Fingerschutz-Griffmulde zu bilden.
Die Abdeckkappe 7 ist insgesamt aus dünnwandigem Schichtmaterial, beispielsweise Hartkunststoff oder Blech, gefertigt und weist zwei Längenabschnitte 10 und 11 auf, die durch ein Filmscharnier 12 oder eine Biegezone miteinander in einstückiger Verbindung stehen.
Dabei haben die beiden Längenabschnitte 10 und 11 eine unterschiedliche Querschnittsform, wie das insbesondere aus den Fig. 6 und 7 der Zeichnung hervorgeht.
Während der Längenabschnitt 10 der Abdeckkappe 7 gemäss Fig. 6 eine etwa C-förmige, flache Querschnittsgestalt aufweist, ist der die Griffmulde 8 enthaltende Längenabschnitt 11 lediglich mit quer zu seiner Hauptebene gerichteten Randflanschen 13 versehen, die an ihren freien Enden bereichsweise nach einwärts vorspringende Rastwulste oder-nasen 14 tragen, wie in den Fig.4 und 8 deutlich zu sehen ist.
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Im Bereich des Filmscharniers 12 bzw. der Biegezone ist jeweils zwischen den Randflanschen 13 des Längenabschnittes 12 und der etwa C-förmigen Querschnittsgestalt des Längenabschnitts 10 ein Spalt 15 vorhanden, damit die ordnungsgemässe Funktion des Filmscharniers 12 bzw. der Biegezone sichergestellt ist.
Wie aus Fig.2 der Zeichnung hervorgeht, können die beiden Längenabschnitte 10 und 11 der Abdeckkappe 7 über das Filmscharnier 12 bzw. die Biegezone stumpfwinkelig zueinander abgeknickt werden. Dabei lässt sich die Abdeckkappe dann zunächst mit ihrem Längenabschnitt 10 in Längsrichtung auf den Schwenkhebel 2 aufschieben, so dass die beiden Endflansche 17 seines C-Querschnitts an der rückwärtigen Breitseite des Schwenkhebels 2 anliegen, während die Stege 18 die Längskantenflächen des Schwenkhebels abdecken.
Daraufhin lässt sich der Längenabschnitt 11 um das Filmscharnier 12 bzw. die Biegezone aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 3 bewegen. Dabei tritt dann einerseits die Griffmulde 8 in den Durchbruch 6 des Schwenkhebels 2 ein, während andererseits die Randflansche 13 an den Kantenflächen des Schwenkhebels 2 abdeckend vorbeigreifen und ihre Rastwulste bzw.
-nasen 14 an den rückwärtigen Längskanten des Schwenkhebels 2 haltend einschnappen.
In der Wirklage der Abdeckkappe gemäss Fig. 3 ist dann der Schwenkhebel 2 nicht nur an seiner vorderen Breitseite, sondern auch an allen quer dazu gerichteten Kantenflächen schützend abgedeckt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden Längenabschnitte 10 und 11 der Abdeckkappe 7 eine wenigstens annähernd übereinstimmende Länge haben und das sie miteinander verbindende Filmscharnier 12 bzw. die Biegezone so gestaltet ist, dass in der Wirklage der Abdeckkappe 7 gemäss Fig. 3 aussenseitig eine ebene Fläche entsteht.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Schwenkhebel-Betätigungsvorrichtung für Treibstangenbeschläge an den Flügeln von
Fenstern, Türen od.dgl., bei der der Schwenkhebel mit seiner Lagerplatte od.dgi. im Falz- luftbereich zwischen zwei Flügeln liegt, und bei der die Bewegungsebene des Schwenk- hebels normal zur Flügel- oder Rahmenebene orientiert ist, wobei der Schwenkhebel aus einem Stanzteit mit flach rechteckigem Querschnitt, z. B. aus Bandmaterial, besteht, das im
Bereich seines freien Endes einen Durchbruch als Fingereingriff aufweist, gekennzeichnet durch eine aufsteckbare und/oder aufklipsbare Abdeckkappe (7) aus dünnwandigem
Schichtmaterial, z. B. Hartkunststoff oder Blech, die eine eingeformte und in den Durch- bruch (6) des Schwenkhebels (2) passende sowie durch einen Boden (9) verschlossene
Griffmulde (8) aufweist.