AT406909B - Knallpatrone aus kunststoff - Google Patents

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Description


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   Die Erfindung betrifft eine Knallpatrone aus Kunststoff
Knallpatronen aus Kunststoff zu Übungszwecken bestehen   ublicherweise   unabhängig vom jeweiligen Kaliber aus einer Kunststoffhülse mit einer angeformten, mit Sollbruchstellen versehenen Geschossattrappe sowie einem metallischen Bodenstück mit Ausziehrille und Zündglocke zur Aufnahme des   Zundhutchens  
Derartige Knallpatronen haben keinerlei   aussen ballistische   Funktionen aufzuweisen, und es ist für die Funktion der Waffe nicht unbedingt notwendig, sehr hohe Gasdrucke zu erzielen. Es ist durch das Fehlen eines Geschosses bei unveränderter Aussenkontur, die der scharfen Munition sehr ähnlich ist, der verfugbare Innenraum grösser als bei scharfer Munition, was Probleme mit der Plazierung des Pulvers mit sich bringt. 



   Es ist nicht möglich, den überdimensionierten Innenraum durch eine dickwandige Ausführung der   Knallpatrone   zu verkleinern, da dies am Innendurchmesser zu erhöhten Tangentialspannungen beim Schuss führen würde Das Abbrandverhalten des Pulvers wäre bei der so erzielten Geometrie des Pulverraumes schlecht (grosse axiale Abmessung bei kleinem Durchmesser). Darüber hinaus wäre diese Ausführung durch den zusätzlichen Materialbedarf kostspielig und in der Herstellung unrationell und kompliziert. 



   Es ist auch nicht möglich, die Pulvermenge einfach zu vergrössern, da damit eine höhere Erwärmung des Patronenlagers und in der Folge eine Überlastung der Hülse unausweichlich wäre, was zum Abreissen der Geschossattrappe und in der Folge zu Funktionsstörungen oder Beschädigung der Waffe fuhrt. Darüber hinaus aus wäre auch bei einer solchen Lösung mit erhöhten Kosten zu rechnen Wenn man aber nur die für das Funktionieren der Waffe notwendige Pulvermenge in den unverändert grossen Innenraum einfüllt, so wäre insbesondere bei einem Beschuss mit nach unten gerichteter Waffe keine zuverlässige Funktion mehr gegeben. 



   Es ist aus diesen Gründen notwendig, den Innenraum von Knallpatronen für Waffen, insbesondere fur solche, von denen eine Wiederladefunktion erwartet wird, in einen Leerraum und in einen Laderaum passender Grösse zu unterteilen. Diese Unterteilung kann beispielsweise durch eine Innenhülse erzielt werden, die gegebenenfalls mehrteilig ausgeführt werden kann Es ist auch eine Lösung bekannt, bei der ein Zwischenboden eingesetzt wird Wieder eine andere Lösung sieht vor, einen Zwischenboden mitzuspritzen, wobei es natürlich notwendig ist, die Spitze der Geschossattrappe offen zu lassen und in der Folge diese Spitze mit einem erwärmten Stempel zu verschweissen. 



   Die Varianten mit den Einsätzen sind teuer und arbeitsintensiv, die Varianten mit mitgespritztem Zwischenboden haben den Nachteil einer ungenügend genauen Aussenkontur, verbunden damit, dass die   Schweissstelle   nicht zu 100 % dicht hergestellt werden kann, was bei Eintreten von Wasser in den Hohlraum unter der Spitze zur Beschädigung der Waffe oder zu Funktionsstörungen führen kann
Die Erfindung hat somit das Ziel, eine Knallpatrone zu schaffen, die die aufgezeigten Nachteile vorbekannter Knallpatronen nicht aufweist und die insbesondere bei geringen Herstellungskosten eine passende Laderaumgrösse und eine exakte Geometrie aufweist. 



   Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass der im Inneren der Knallpatronenhülse zu schaffende Zwischenboden gezielt durch zumindest einen Bereich mit vergrösserter Wandstärke ausgebildet ist. 



   Dieser Bereich wird beispielsweise unmittelbar vor dem Befüllen der Patrone mit Pulver durch ein Stosswerkzeug, das durch den Hülsenboden in der Richtung der Hülsenspitze eingeführt wird, entlang eines Teiles seines Umfanges und seiner Fläche von der eigentlichen Patronenwand geschnitten und durch plastische Verformung so aufgerollt, dass es den freien Patronenquerschnitt im wesentlichen soweit verschliesst, dass das Pulver nicht in den Leerraum an der Spitze der Patrone eintreten kann. 



   Bevorzugt werden zwei einander diametral gegenüberliegende Bereiche ausgebildet, angeschnitten und aufgebogen und bilden so einen entenschnalbelartigen Zwischenboden, der entlang eines Teiles des Innenumfanges nach wie vor einstückig mit der Patronenhulsenwand verbunden ist. 



   Es ist selbstverständlich möglich, mehr als zwei solche Lippen auszubilden. 



   Es ist auch möglich die Verstärkung über den ganzen Umfang oder als eine Lippe auszufuhren. 

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   Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erlÅauert Dabei zeigt die Fig 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemässen ausgebildeten   Knall patronenh ülsen roh ling,    die Fig 2 einen Schnitt analog zu Fig 1, aber um 900 gedreht, die Fig 3 ein erfindungsgemäss zu verwendendes Stosswerkzeug, neben dem Rohling   gemäss   der Fig. 2, die Fig. 4 bis 6 das Stosswerkzeug zu Beginn, während und am Ende seiner Wirkbewegung und die Fig. 7 die fertige Hülse in einem Schnitt analog zu Fig. 

Claims (3)

1. In Fig. 1 und 2 ist je ein Axialschnitt durch eine erfindungsgemässe Knallpatrone 1 dargestellt Diese kann von der Spitze 2 her gegossen werden, was für die Lagehaltigkeit des zu verwendenden Kernes günstig ist und zu besonders guten Resultaten führt, bisher aber nur bei den aufwendig herzustellenden Knallpatronen mit eingesetztem Zwischenboden oder eingesetzter Pulverkammer möglich war. Im hinteren Bereich der Knallpatrone 1 wird durch den Kern eine Öffnung zum Einsetzen des Bodens bzw des Zündhutchens frei gelassen In einem vom Fachmann leicht festzustellenden axialen Abstand von diesem hinteren Endbereich der Patronenhulse, durch den ein Volumen bestimmt wird, das im wesentlichen dem zu verwendenden Pulvervolumen entspricht, wird eine Wandstärkeverdickung 3 vorgesehen, was durch den Kern bewirkt wird. Dieser Kern hat im passenden axialen Abstand von seinem hinteren Ende eine Abstufung, die nicht normal zur Kernachse liegt, sondern etwa sinusförmig ist oder aus Ellipsen zusammengesetzt verläuft Durch diesen Kern wird in der Patrone entlang der Innenwand eine entsprechend ausgebildete Wandstärkenvergrösserung 3 und eine Abstufung 5 erzielt Nach dem Ausformen und Erkalten der Patrone, bevorzugt unmittelbar vor dem Einfüllen des Pulvers, wird durch ein in Fig 3 dargestelltes Werkzeug 6 der Bereich der verstärkten Wandstärke entlang eines Kreiszylindermantels 7 von der umgebenden Wandung getrennt und durch die torusartige Hohlkehlenbildung 8 der Stirnseite des Werkzeuges 6 werden die abgetrennten (abgeschälten) Materialbereiche 4 durch zumindest teilweise plastische Verformung in die in Fig. 7 dargestellte Lage gebracht, in der sie durch Reibung gegeneinander verbleiben und den Zwischenboden bilden. Durch die kreissymmetrische Ausbildung des Stosswerkzeuges 6 ist es egal, in weicher Winkellage der Kern oder auch die Hülse 1 bezüglich des Werkzeuges 6 liegen Dies gilt auch im Falle von nur einem Bereich der Wandstärkenvergrösserung, wobei dann aber die axiale Erstreckung dieser Wandstärkenvergrösserung deutlich höher ausfallen muss als im gezeigten Beispiel, da die so gebildete Zunge den gesamten Durchmesser und nicht wie im gezeigten Beispiel nur den halben Durchmesser abdecken muss Als Material für die Herstellung der Knallpatrone können die für diese Gegenstände üblichen Materialien verwendet werden, die Kerne können aus den vorhandenen durch entsprechende Bearbeitung gebildet werden und das Stosswerkzeug bzw Schälwerkzeug kann vom Fachmann auf dem Gebiet der Kunststoffbearbeitung in Kenntnis der Erfindung leicht dimensioniert und sein Werkstoff und seine bestmögliche Arbeitstemperatur kann leicht bestimmt werden. PATENTANSPRÜCHE : 1. Kunststoffhülse für eine Knallpatrone bzw Knallpatrone aus Kunststoff mit einem Zwischenboden, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenboden aus zumindest einem Wandbereich mit vergrösserter Wandstärke gebildet ist, der durch schneidende Bearbeitung teilweise vom Mantelmaterial abgetrennt wurde und durch zumindest teilweise plastische Verformung den freien Querschnitt der Kunststoffhülse im wesentlichen abdeckt.
2. Kunststoffhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wandbereiche mit vergrösserter Wandstärke ausgebildet sind
3. Kunststoffhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorhandensein mehrerer Wandbereiche mit vergrösserter Wandstärke diese Wandbereiche <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT350941B (de) * 1974-09-10 1979-06-25 Assmann Geb Uebungspatrone sowie verfahren und vorrichtung zu ihrer herstellung
DE3238270A1 (de) * 1982-10-15 1984-04-26 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Manoeverpatrone
AT380952B (de) * 1978-10-20 1986-08-11 Assmann Geb Uebungspatrone
US4958567A (en) * 1989-04-10 1990-09-25 Olin Corporation Training cartridge with improved case for fixing propellant position in powder chamber

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