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Die Erfindung betrifft einen Baustein zur Errichtung eines aufgehenden Mauerwerks, der jeweils zwei parallele Frontseiten und zwei normal dazu verlaufende, nut-federartige Vertiefungen und Erhebungen aufweisende Anschlussseiten zum gegenseitigen Eingriff benachbarter Bausteine umfasst.
Bekannte Bausteine dieser Art finden vielfache Anwendung beim Errichten von Mauern für unterschiedliche Bauwerke. Während des Mauerbaus wird auf jede verlegte Bausteinebene eine Mörtelschicht zum Aufsetzen der nachfolgenden Bausteinebene aufgebracht und danach Baustein für Baustein der neuen Ebene verlegt, wobei der jeweils benachbarte Baustein in Eingriff mit den nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen gebracht wird. Diese dienen der Verbesserung des Wärme- und Schallüberganges zwischen der Innen- und der Aussenseite der zu errichtenden Wand, da die zwischen den Anschlussseiten der Bausteine entstehenden Fugen aufgrund des besonderen Verlaufes der Vertiefungen und Erhebungen keine von der Innenseite zur Aussenseite der Mauer direkt durchgehende Wärme- bzw. Schallbrücke bilden können.
Die solcherart ausgebildeten Anschlussseiten der Bausteine sind jedoch für das mauerendseitige Aufbringen einer Putzschicht nicht geeignet, da an diesen Stellen der Verputz abbröckelt oder Sprünge bekommt. Aus diesem Grund muss an den Mauerecken jeweils ein Endstein gesetzt werden, der eine flache Aussenseite aufweist, um einen ebenen Abschluss mit den Frontseiten jener Bausteine zu erreichen, die den senkrecht anschliessenden Mauerecksbereich bilden Durch diesen zusätzlichen Mauereckstein ergeben sich jedoch erhöhte Herstellungs- und Lagerhaltungskosten. Bei der Planung eines Bauwerkes muss der jeweilige Bedarf an Ecksteinen berechnet und auf der Baustelle eine entsprechende Menge bereitgehalten werden.
Aus der US-PS-4 035 975 geht eine Wand aus Bausteinen hervor, bei der jeder Baustein aus einem Quader gebildet ist und eine gewellte oder sägezahnartig geformte, obere und untere Deckfläche aufweist, wobei die Wellen bzw. Zähne der einen Deckfläche jeweils im rechten Winkel zu den Wellen bzw Zähnen der anderen Deckfläche verlaufen. An den Anschlussflächen sind nutartige Erhebungen und Vertiefungen ausgebildet, sodass benachbarte Bausteine lückenlos ineinandergreifen können. Die kantige Formgebung dieser Erhebungen und Vertiefungen ist zum einen sehr für Beschädigungen anfällig und zum anderen nicht als Abschlussfläche geeignet, weswegen eigens dafür ausgebildete Abschlusssteine mit einer flachen Anschlussseite eingesetzt werden müssen, um den Eckbereich eines Mauerwerks gestalten zu können.
Die DE-A1-24 35 490 offenbart einen Hohlblockstein fur den Hochbau, bei dem die Hohlräume zur Erreichung einer guten Wärmedämmung gegeneinander versetzt angeordnet sind, wodurch der Weg des Wärmeflusses in den dazwischen liegenden Stegen verlängert wird. Der Hohlblockstein besteht dabei aus einem Material wie Birnstein, Blähtonbeton oder Ziegelsplitbeton und in diesem ist eine Zwischenschicht aus Holzbeton eingepresst. Um die Aussenseite des Hohlblocksteins verlaufend sind parallele, vertikale Rippen angeordnet, die von der Holzbetonschicht unterbrochen werden. Die Rippen dienen als Abstandhalter für an die Aussenseite der verlegten Hohlblocksteine anzubringende Wandverkleidungsplatten und greifen an den Anschlussseiten nicht ineinander.
In der DE-A1-38 43 963 ist ein Hochlochziegel mit entlang dessen Umfang verlaufenden, durchgehenden Wandungen und zwischen den Wandungen angeordneten, in der Einbaulage des Ziegels vertikal durchgehenden Kanälen gezeigt Zur Erzielung einer geringen Wärme- und Schalleitfähigkeit ist zumindest eine sich parallel zu den zur Aufnahme der Putzschichten vorgesehenen Wandungen, über den gesamten Querschnitt des Ziegels erstreckende, im wesentlichen plattenförmige Zone mit einem gegenüber den übrigen Bereichen geringeren Lochanteil vorgesehen.
Die Anschlussseite dieses Hochziegels weisen nutartige Vertiefungen auf, die jedoch nicht zum gegenseitigen Eingriff mit den jeweils benachbarten Hochziegeln ausgebildet sind
Aus der FR-A-2 169 509 geht weiters ein Baustein hervor, der konkave und konvexe Seitenflächen aufweist, jedoch betrifft dies nicht die Anschlussseiten eines solchen Bausteins, sondern seine Front- bzw. oberen und unteren Deckflächen. Die Anschlussseiten sind völlig eben ausgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Baustein der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Errichtung eines Mauerwerks ohne besonders gestaltete Mauerecksteine ermöglicht wird.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die nut-federartigen Vertiefungen und
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Erhebungen - im Querschnitt gesehen - wellenförmig verlaufen, wobei die Wellentäler durch die innersten Bereiche und die Wellenberge durch die äussersten Bereiche gebildet sind, und dass das Verhältnis von Bausteinbreite und Normalabstand (a) zwischen den innersten und den äussersten Bereichen der nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen der Anschlussseiten in einem Bereich zwischen 38 und 13 liegt
Bei Gestaltung der Anschlussseíten mit einem Normalabstand in dem erfindungsgemässen Bereich kann auf das Setzen eines Mauerecksteines verzichtet werden.
Die auf die eckseitigen Anschlussseiten aufgebrachte Putzschicht erweist sich dabei als haltbar und zeigt keinerlei Risse oder Sprünge Zugleich wird durch den nut-federartigen Verlauf die Wirkung der sich in den Fugen zwischen den erfindungsgemässen Bausteinen ausbildenden Wärme- und Schallbrucken ausreichend vermindert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verhältnis von Bausteinbreite und Normalabstand (a) zwischen den innersten und den äussersten Bereichen der nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen der Anschlussseiten in einem Bereich zwischen 25 und 15 liegt
In dem vorstehend genannten Bereich konnte eine besonders gute Haftbarkeit der Verputzschicht verbunden mit einer ausreichend hohen Verminderung der Wirkung von in den Fugen entstehenden Wärme- und Schallbrücken festgestellt werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Variante der Erfindung, gemäss der das Verhältnis von Bausteinbreite und Normalabstand (a) zwischen den innersten und den äussersten Bereichen der nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen der Anschlussseite 19 beträgt
Der vorgenannte Bereich hat sich bei empirischen Untersuchungen unabhängig vom verwendeten Bausteintyp und von der Form der nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen als der am besten geeignete Normalabstandsbereich herausgestellt. Die aufgetragene Putzschicht bleibt haften und die Wärme- und Schallübertragung über die zwischen den Bausteinen befindlichen Fugen kann durch die nut-federartige Struktur reduziert werden.
Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann der Langsabstand zwischen nacheinanderfolgenden innersten und äussersten Bereichen der nutfeder-artgen Vertiefungen und Erhebungen der Anschlussseiten ungefähr das Fünffache des Normalabstandes betragen.
Dieses Verhältnis gewährleistet sowohl bei der Produktion, beim Transport und bei der Anwendung der erfindungsgemässen Bausteine eine ausserordentliche Robustheit gegenüber mechanischen Zerstörungen der nut-federartigen Vertiefungen und Erhebungen.
Um eine besonders wirksame Schall- und Wärmedämmung zwischen benachbarten Bausteinen zu ermöglichen, können die nut-federartigen Vertiefungen auf den Anschlussseiten sich entlang der Bausteinhöhe erstrecken.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. 1 und 2 einen Grundriss einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Bausteins ;
Fig. 3 einen Schnitt AA durch den Baustein gemäss Fig 1 ;
Fig 4 einen Schnitt AA durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen
Bausteins ;
Fig 5 eine Schrägrissdarstellung von oben des Bausteins gemäss Fig. 1,
Fig. 6 eine Schrägrissdarstellung von unten des Bausteins gemäss Fig 1 ;
Fig. 7 eine Schrägrissdarstellung von unten des Bausteins gemäss Fig. 4 und
Fig. 8 einen Schnitt durch ein aus erfindungsgemässen Bausteinen errichtetes Mauerwerk mit
Putzschicht.
In Fig. 1 und 2 ist eine Draufsicht auf einen Baustein 1 zur Errichtung eines aufgehenden Mauerwerks gezeigt, der jeweils zwei parallele Frontseiten 4 und zwei normal dazu verlaufende, nut-federartige Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 aufweisende Anschlussseiten 5 zum gegenseitigen Eingriff benachbarter Bausteine umfasst Die Frontseiten 4 der in dem fertigen Mauerwerk enthaltenen Bausteine 1 bilden dessen Vorder- und Hinterseite, während die Anschlussseiten 5 mit ihren Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 die Stossstellen zu den benachbarten Bausteinen 1 einer Ebene darstellen.
Wie aus den Fig. 5, 6 und 7 zu erkennen ist, erstrecken die nut-federartigen Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 sich auf den Anschlussseiten 5 entlang der Bausteinhöhe.
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Innerhalb des Bausteins 1 sind parallel zu den parallelen Frontseiten 4 verlaufende, schlitzförmige Hochlöcher 2,3 ausgenommen, die in Richtung der Bausteinbreite gesehen abwechselnd länger und kürzer ausgebildet sind. Die Hochlöcher ermöglichen eine Verbesserung der Wärme- und Schalldammung gegenüber einem massiven Baustein, können aber im Rahmen der Erfindung auch anders gestaltet oder überhaupt weggelassen werden An zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen sind zusätzlich noch zwei Hochlöcher 6 mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen
Die Hochlocher 2, 3 können gemäss Fig. 3 und Fig. 6 durchgehend oder gemäss Fig. 4 und Fig 7 sackformig ausgebildet sein, wobei die Variante nach Fig. 4 bzw. Fig 7 durch ihre geschlossene Unterseite 10'ein Eindringen von Mörtel verhindert.
Die Oberseite 9 ist in beiden Ausfuhrungsformen jeweils von den Hochlöchern durchbrochen.
Es ist vorgesehen, dass der Normalabstand a, wie er in Fig 2 eingetragen ist, zwischen den innersten und den äussersten Bereichen 20,30 der nut-federartigen Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 der Anschlussseiten 5 in einem Bereich zwischen 10mm und 30mm liegt. Bei der Wahl dieses Wertebereiches hat sich herausgestellt, dass bei Errichtung eines Mauerwerkes kein besonders gestalteter Mauereckstein in dieses eingesetzt werden muss
Es kann daher eine Verlegetechnik angewandt werden, wie sie in Flg. 8 dargestellt ist.
Der mit den anderen Bausteinen 1 vollkommen identische Baustein l'ist dabei als Mauerwerks-Eckstein vorgesehen, wobei seine äussere Frontseite 4'und seine äussere Anschlussseite 5'ohne Modifikationen gegenüber den anderen Bausteinen 1 den Mauereckbereich bildet Die Anschlussseite 5'ist fluchtend mit den ebenen Frontftächen 4" der normal zu den Bausteinen 1 verlaufenden Bausteine 1" ausgerichtet, wobei eine Verputzschicht 15 die Erhebungen 8 und Vertiefungen 7 der Anschlussseite 5'ausgleicht. Die aufgetragene Schicht hält - ohne dabei Risse oder Sprünge auszubilden-auf ihrem Untergrund.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der Normalabstand a zwischen den innersten und den äussersten Bereichen 20,30 der nut-federartigen Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 der Anschlussseiten 5 in einem Bereich zwischen 15mm und 25mm liegt
Besonders bevorzugt ist es aber, den Normalabstand a zwischen den Innersten und den äussersten Bereichen 20,30 der nut-federartigen Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 der Anschlussseite 5 mit 20 mm auszuführen. Bei verschiedenen Bausteinmodellen hat sich dieses Abstandsmass als hervorragend geeignet herausgestellt, um einerseits ausreichende Haltbarkeit und Beständigkeit der Putzschicht zu ermöglichen und andererseits die Ausbildung von Wärmeund Schallbrücken in den Fugen zwischen den Bausteinen zu hemmen.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen verlaufen die nut-federartigen Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 - im Querschnitt gesehen - wellenförmig, wobei die Wellentäler durch die Innersten Bereiche 20 und die Wellenberge durch die äussersten Bereiche 30 gebildet sind. Es können aber im Rahmen der Erfindung auch anders gestaltete, z. B. dreieckförmige, nut-federartige Vertiefungen und Erhebungen an den Bausteinen 1 angeformt sein, die denselben Zweck wie der wellenförmige Verlauf erfüllen, wenn der Normalabstand im erfindungsgemässen Bereich liegt. Es ist grundsätzlich auch möglich, den Normalabstand innerhalb des Bausteines veränderlich zu gestalten, er muss dabei aber immer im erfindungsgemässen Bereich zwischen 10mm und 30mm zu liegen kommen.
Der Längsabstand b zwischen nacheinanderfolgenden innersten und äussersten Bereichen 20, 30 der nutfeder-artigen Vertiefungen und Erhebungen der Anschlussseiten 5 beträgt ungefähr das Fünffache des Normalabstandes a (Fig. 2). Diese Mass kann aber den jeweiligen Bedürfnissen der Bausteingestaltung angepasst werden.
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