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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Brillenbügels aus Draht, auf den zur Bildung einer Kunststoffhülle zumindest in einem Endabschnitt ein Kunststoffschlauch aufgeschoben wird, der endseitig von einem verbreiterten Endstuck umschlossen wird
Um Druckstellen am Kopf eines Brillentragers durch eine Bügelabstützung im Bereich des das Ohr umgreifenden Endabschnittes des Brillenbügels weitgehend zu vermeiden, werden diese Endabschnitte der aus Draht gefertigten Brillenbügel mit Kunststoff umspritzt, wobei die dadurch gebildete Kunststoffhülle ein verbreitertes Endstück aufweist, um über dieses verbreiterte Endstück eine entsprechende Druckverteilung über die Anlagefläche des Brillenbügels am Kopf zu erreichen Je dünner der den Brillenbügel bildende Draht gewählt wird,
um so grösser werden die mit dem Umspritzen des Endabschnittes des Drahtes verbundenen Schwierigkeiten, weil insbesondere unter den Bedingungen einer Serienfertigung der Draht kaum mit einer ausreichenden Genauigkeit in der Querschnittsmitte der eingesetzten Spritzform gehalten werden kann. Mit dünner werdendem Draht ist nämlich mit einer zunehmenden Abweichung vom Sollverlauf zu rechnen, was bei einer auf die Drahtdicke abgestimmten, vergleichsweise dünnen Schichtdicke der Kunststoffhülle die Gefahr mit sich bringt, dass der Draht nicht vollkommen in die Kunststoffhülle eingebettet werden kann
Um den Endabschnitt eines Brillenbügels aus Draht mit Kunststoff zu umhüllen, ist es ausserdem bekannt (US 1 988 423 A), auf den Draht zunächst einen Kunststoffschlauch aufzustecken,
bevor auf diesen Kunststoffschlauch nach einem Ablängen des Bügels ein verbreitertes Endstück aufgesteckt wird, das mit dem Kunststoffschlauch verklebt wird Da dieses Endstück mit einer Einsteckoffnung für das Ende des mit dem Kunststoffschlauch überzogenen Drahtbügels zu versehen ist, ergibt sich eine aufwendige Fertigung dieses Endstückes
Schliesslich ist es bekannt (DE 37 25 259 A1 ), eine härtere Kunststoffhülse zur Aufnahme eines Bugelendes aus Draht mit weicherem Kunststoff zu umspritzen. Da die härtere Kunststoffhülse nicht über die weichere Umhüllung vorsteht, ergeben sich hinsichtlich des Umspritzens der Kunststoffhülse ähnlich ungünstige Verhältnisse wie beim Umspritzen eines Drahtbügels.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Bnllenbügels der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass der auf den Endabschnitt des Drahtbügels aufschiebbare Kunststoffschlauch in einfacher Weise mit einem verbreiterten Endstück umschlossen werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, zunächst an einem Ende eines abgelängten Kunststoffschlauches das verbreiterte Endstück in an sich bekannter Weise angespritzt wird und dass dann der Kunststoffschlauch mit dem angespritzten Endstück auf das freie Ende des Bnllenbügels aufgeschoben wird.
Da der Kunststoffschlauch an seiner Aussenwand genau geführt werden kann, ragt lediglich das mit dem Endstück zu versehene Schlauchende frei in die Spritzform für das Endstück, so dass sich beim Anspritzen des Endstückes an den abgelängten Kunststoffschlauch wesentlich engere Toleranzgrenzen als beim Umspritzen des Bügeldrahtes einhalten lassen, der ja über die gesamte Länge der Kunststoffhülle frei geführt werden muss.
Es zeigt sich somit, dass durch die erfindungsgemässen Massnahmen eine einfache und auch unter Serienbedingungen genaue Herstellung der Kunststoffhülle des Brillenbügels möglich wird, und zwar unabhangig von der jeweiligen Länge der Kunststoffhulle
Das Anspntzen eines verbreiterten Endstuckes an den vorbereiteten Kunststoffschlauch bringt ausserdem den zusätzlichen Vorteil mit sich, dass die Schlauchhülle gegenüber dem angespritzten Endstück in an sich bekannter Weise unterschiedliche Materialeigenschaften aufweisen kann, was beispielsweise bei unterschiedlichen Härten zu einer weicheren Bügelanlage ausgenützt werden kann.
Im allgemeinen wird die Haftreibung zwischen dem Kunststoffschlauch und dem Bügeldraht ausreichen, um die Kunststoffhülle bei den üblichen Beanspruchungen verschiebefest am Bügel zu halten, insbesondere dann, wenn der Kunststoffschlauch unter einer elastischen Aufweitung über den Brillenbügel gezogen wird Selbstverständlich können aber auch zusätzliche Massnahmen vorgesehen werden, z.
B. durch eine Verklebung, wie sie beim Erwärmen eines thermoplastischen Kunststoffes auftritt
An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert, und zwar wird ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Brillenbügel im Bereich seiner Kunststoffhülle in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht gezeigt
Der dargestellte Brillenbügel weist einen die Bügelform bestimmenden Draht 1 auf, dessen
Endabschnitt 2 mit einer Kunststoffhülle 3 versehen ist, die ein verbreitertes Endstück 4 bildet Im Gegensatz zu herkömmlichen Brillenbügeln dieser Art besteht die Kunststoffhülle 3 aus einem
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extrudierten Kunststoffschlauch 5 vorgegebener Länge,
an dessen Ende das verbreiterte Endstück 4 angespritzt ist Zu diesem Zweck wird der abgelängte Kunststoffschlauch 5 in eine entsprechende Spritzform für das Endstück 4 eingelegt, das dann um das frei in die Spritzform ragende Schlauchende gespritzt wird. Es ist lediglich für eine entsprechende spritztechnische Verbindung zwischen dem Kunststoffschlauch 5 und dem angespritzten Endstück 4 zu sorgen, was durch die Auswahl entsprechend artverwandter Kunststoffe ohne weiteres sichergestellt werden kann Zusätzlich können Haftvermittler eingesetzt werden, die auf das zu umspntzende Schlauchende aufgebracht werden, bevor das Endstück angespritzt wird.
Die in dieser Art und Weise hergestellte Kunststoffhülle 3 braucht dann nur mehr auf den Endabschnitt 2 des Bügeldrahtes 1 aufgeschoben zu werden, um eine gleichmässige Umhüllung des Bügeldrahtes 1 mit Kunststoff zu erreichen. Wegen der vorgegebenen Wanddicke des Kunststoffschlauches 5 und der möglichen Anpassung der Querschnittsabmessungen des Kunststoffschlauches 5 an den Drahtquerschnitt 1 ist diese Ummantelung des Endabschnittes 2 des Brillenbügels weitgehend unabhängig von der Dicke des Bügeldrahtes 1 und von der gewählten Länge der Kunststoffhülle 3.
Da im allgemeinen das Aufstecken des Kunststoffschlauches 5 auf den Endabschnitt 2 des Bügeldrahtes 1 zur gegenseitigen Lagefixierung ausreicht, insbesondere wenn das Aufschieben des Kunststoffschlauches 5 auf den Bügeldraht 1 unter einer elastischen Aufweitung des Kunststoffschlauches 5 erfolgt, eröffnet sich auch die einfache Möglichkeit, die Kunststoffumhüllung 3 bei Bedarf zu erneuern bzw. auszuwechseln. Mit der Wahl unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften einerseits für den Kunststoffschlauch 5 und anderseits für das angespritzte Endstück 4 kann die Kunststoff hülle 3 an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Diese Materialeigenschaften können insbesondere hinsichtlich der Härte, der Farbe und der Rutschfestigkeit gewählt werden.
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Brillenbügels aus Draht, auf den zur Bildung einer
Kunststoffhülle zumindest in einem Endabschnitt ein Kunststoffschlauch aufgeschoben wird, der endseitig von einem verbreiterten Endstück umschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst an einem Ende eines abgelängten Kunststoffschlauches das verbreiterte Endstück in an sich bekannter Weise angespritzt wird und dass dann der
Kunststoffschlauch mit dem angespritzten Endstück auf das freie Ende des Brillenbügels aufgeschoben wird.