AT406066B - Abdeckvorrichtung für aussparungen verfliester wände - Google Patents

Description

AT 406 066 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckvorrichtung für Aussparungen verfliester Wände, bestehend aus einem die Aussparung abdeckenden, rückseitig Befestigungsbeschläge tragenden Deckel, wobei die Befestigungsbeschläge jeweils eine Biegefeder mit einem quer zum zugeordneten Deckelrand verlaufenden und in Schließstellung des Deckels unter einer die Biegefeder vorspannenden Verformung innerhalb der Aussparung abstützbaren freien Federschenkel als Stützzunge aufweisen.

Eine solche Abdeckvorrichtung ist aus der EP 0 498 789 B bekannt, wobei den Befestigungsbeschlägen Halterungsstücke einer in die Aussparung ersetzbaren Deckelhalterung zugeordnet sind und die Halterungsstücke Stützkanten bilden, welche Stützkanten mit den Stützzungen der Befestigungsbeschläge eine Art offenes Scharnier ergeben, das einerseits eine gewisse Schwenk- oder Verschiebebewegung des Deckels relativ zur Deckelhalterung und anderseits mit einem Handgriff ein Abnehmen oder Einhängen des Deckels von der bzw. in die Deckelhalterung erlaubt. Allerdings erfordert diese bekannte Abdeckvorrichtung zusätzlich zu den Befestigungsbeschlägen mit den Stützzungen bzw. den Halterungsbeschlägen mit den Stützkanten eigene Fixierbeschläge, die meist aus Fixiermagneten und ferro- magnetischen Halteplatten oder aus Federschnappem u. dgl. bestehen. Diese Fixierbeschläge erhöhen aber den Herstellungsaufwand der Abdeckvorrichtung und fuhren zu einer umständlicheren Montage.

Gemäß der FR 2 079 889 A wurde auch schon eine Abdeckvorrichtung vorgeschlagen, deren Deckel mittels an der Deckelrückseite befestigter Federspangen in die Aussparungen eingesetzt werden, wobei die Federspangen einen seitlich neben dem Deckelrand bis zur Deckelvorderseite zurückgeführten freien Federschenkel mit einem auswärts abgewinkelten Ende zum Einhaken am Aussparungsrand bilden. Dadurch muß jedoch zwischen Deckel und Aussparungsrand ein ausreichend großer Randspalt für den Durchgriff der Federschenkel freigehalten werden und die den Aussparungsrand außenseitig übergreifenden Federschenkelenden ragen sichtbar über die verflieste Wandfläche od. dgl. vor. Dazu kommt noch, daß die an den Aussparungsrändem einzuhakenden Federschenkel keine anschlagbestimmte, sondern nur eine von der Federspangenverformung abhängige Schließstellung des Deckels erlauben und es somit für den Deckel keinen lagesicheren, ordnungsgemäßen Sitz in der Aussparung gibt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich sowohl durch ihre einfache Montierbarkeit und rationelle Herstellbarkeit als auch durch ihre einwandfreie Positionierbarkeit und ihre weite Anwendbarkeit auszeichnet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der freie Federschenkel der Biegefedem sich in seiner ganzen Länge von der Deckelrückseite nach hinten erstreckt und eine seitlich über den Deckelrand vorragende konvexe Krümmung zur klemmenden Abstützung an der Aussparungslaibung od. dgl. besitzt. Diese Abdeckvorrichtung benötigt aussparungsseitig keinerlei den Befestigungsbeschlägen zugeordnete Halterungsbeschläge, denn die Biegefedem können sich mit ihren gekrümmten Federschenkeln an der rohen Aussparungslaibung abstützen oder eine dünnere Wand im Aussparungsbereich hintergreifen, womit ein ausreichend fester Sitz des Deckels in der Aussparung gewährleistet ist. Die Federschenkel können dabei an sich unterschiedlich gestaltet sein, sofeme sie hinter der Deckelrückseite verbleiben und ihre Stützfunktion ausüben. Zum Abschließen der Aussparung braucht demnach der Deckel mit seinen Stützzungen nur mehr in die Aussparung eingedrückt zu werden, wobei sich die Federschenkel entsprechend krümmen und zur Deckelhalterung vorgespannt werden. Durch einander gegenüberliegende Biegefedem kommt es zu einer selbsttätigen Zentrierung und verstärkten Klemmung, wobei die in die Aussparung hineinragenden Federschenkel von außen unsichtbar bleiben und auch keinerlei Randfuge zwischen Deckel und Aussparungsrand erfordern. Der in seinem Randbereich durch die Biegefedem unbeeinträchtigte Deckel kann daher mit oder ohne Fugenausbildung in die Aussparung eingesetzt werden und für einen ordnungsgemäßen Deckelsitz lassen sich schwierigkeitslose Randabsätze als Deckelanschlag od. dgl. vorbereiten bzw. nützen. Es kommt zu einer lagesicheren Abdeckung der Aussparung, wobei sich der Deckel durch gerichtetes Einschieben der Stützzungen in die Aussparung bequem positionieren und unter Federbelastung in Schließstellung halten bzw. durch einfaches Abziehen abnehmen läßt, so daß die Abdeckvorrichtung überaus handhabungsfreundlich ist.

Um beim Schließen des Deckels das Einschieben der Federschenkel entlang der Aussparungslaibung zu erleichtern und ein Spießen der Federschenkel zu verhindern, bildet der Federschenkel ein einwärts gebogenes Ende, das wie ein Gleitschuh wirkt. 2

Claims (2)

1. AT 406 066 B In der Zeichnung ist der Anmeldungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 einen Deckel einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung in Rückansicht sowie Fig. 2 und 3 eine mit diesem Deckel verschließbare Aussparung einer verfliesten Wand in einem vertikalen Querschnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1 bei geschlossenem bzw. geöffnetem Deckel. Eine verflieste Wand 1 weist eine Aussparung 2 und eine Abdeckvorrichtung für diese Aussparung 2 auf, welche Abdeckvorrichtung einen Deckel 3 und wenigstens zwei, vorzugsweise drei, an einander gegenüberliegenden Deckelrändem an der Deckelrückseite angeordnete Befestigungsbeschläge 14 umfaßt. Die Befestigungsbeschläge 14 tragen jeweils eine Biegefeder 15 mit einem freien Federschenkel 16 als Stützzunge, wobei der sich in seiner ganzen Länge von der Deckelrückseite nach hinten erstreckende Federschenkel 16 eine über den Deckelrand vorragende konvexe Krümmung 17 besitzt und mit einem einwärts gebogenen Ende 18 versehen ist. Diese vorragenden Federschenkel 16 erlauben eine klemmende Abstützung direkt an der rohen Laibung 19 der Aussparung 2, so daß den Befestigungsbeschlägen 14 keine aussparungsseitigen Halterungsstücke mehr zugeordnet sein müssen. Zum Schließen des Deckels 3 braucht dieser nur mehr mit den Federschenkeln 16 voran in die Aussparung 2 eingedrückt zu werden, wodurch die Federschenkel 16 stärker gekrümmt und vorgespannt werden, und der bis zur Anschlagfläche 13 eingeschobene Deckel 3 sitzt auf Grund der klemmend an der Aussparungslaibung abgestützten Biegefedem 15 sicher in der Aussparung 2, wobei das gebogene Ende 18 der Federschenkel 16 einen Gleitschuh bildet, der gegebenenfalls ein Sperren und Spießen der Federschenkel beim Einschieben des Deckels vermeidet. Zum Abnehmen des Deckels 3 genügt dann ein Herausziehen mittels üblicher Hilfsmittel. Patentansprüche: 1. Abdeckvorrichtung für Aussparungen verfliester Wände, bestehend aus einem die Aussparung abdeckenden, rückseitig Befestigungsbeschläge tragenden Deckel, wobei die Befestigungsbeschläge jeweils eine Biegefeder mit einem quer zum zugeordneten Deckelrand verlaufenden und in Schließstellung des Deckels unter einer die Biegefeder vorspannenden Verformung innerhalb der Aussparung abstützbaren freien Federschenkel als Stützzunge aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Federschenkel (16) der Biegefedem (15) sich in seiner ganzen Länge von der Deckelrückseite nach hinten erstreckt und eine seitlich über den Deckelrand vorragende konvexe Krümmung (17) zur klemmenden Abstützung an der Aussparungslaibung (19) od. dgl. besitzt.
2. 2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federschenkel ein einwärts gebogenes Ende (18) bildet. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3