AT405626B - Trockenrasierapparat - Google Patents

Description

AT 405 626 B

Die Erfindung betrifft ein Trockenrasiergerät mit einem Gehäuse, in dem wenigstens ein rotierender Scherkopf gelagert ist, der von einem Schlitzring umgeben sowie abgedeckt ist, dessen Schlitze sich von seiner Stirnseite bis in seine Seitenwand erstrecken. Derartige Trockenrasierer sind beispielsweise durch die US-PSen 3.992.775, 4.250.617 und 4.926.550 bekannt geworden. Trockenrasiergeräte der vorstehenden Art werden - anders als solche mit Scherfolien und hin- und hergehenden Messerbalken - vorwiegend von Männern, weniger aber von Frauen verwendet; sie vermochten sich bislang insbesondere nicht als spezielle "Damenrasiergeräte" durchzusetzen. Die geringe Akzeptanz derartiger Geräte bei Frauen ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß sich Schneideinheiten mit rotierendem Scherkopf und seitliche Haareintrittsschlitze aufweisendem Schlitzring als problematisch erweisen, wenn Hautzonen unterschiedlicher Art rasiert werden sollen, wie man ihnen einerseits im Bereich der Beine, anderseits im Bereich der Achseln begegnet. Insbesondere die Haut im Achselbereich erweist sich regelmäßig als sehr weich und neigt dazu, beim Schneiden von Achselhaaren in die seitlichen Schlitze der Außenmesser gezogen zu werden. Irritationen, die zu Rötungen oder Entzündungen von Hautpartien führen, ja selbst Hautverletzungen sind beim Rasieren empfindlicher Hautzonen, mit anderen Worten nicht mit der ewünschten Sicherheit zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatzbereich von Trockenrasiergeräten der in Betracht gezogenen Gattung dahinzugehend zu erweitern, daß mit ihnen unterschiedlich strukturierte Zonen der Haut, und zwar insbesondere weiche Hautzonen, problemlos rasiert werden können. Diese Aufgbe wird mit einem Trockenrasiergerät der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß es mit einem am Gehäuse lösbar befestigten Zusatzteil ausgestattet ist, der wenigstens eine dem jeweiligen Schlitzring zugeordnete Öffnung aufweist, deren Rand den Schlitzring umgibt, wobei bei befestigtem Zusatzteil die in der Seitenwand des Schlitzringes verlaufenden Schlitzabschnitte teilweise abgedeckt sind.

Das erfindungsgemäße Trockenrasiergerät bietet den Vorteil, daß es bei abgenommenem Zusatzteil beispielsweise ohne Schwierigkeiten die schnelle Entfernung langer Beinhaare ermöglicht, während es sich mit aufgestecktem Zusatzteil in hautschonender Weise zum Entfernen von Haaren im Achselbereich nutzen läßt. Durch den Zusatzteil sind folglich die Voraussetzungen für die Überwindung der Zurückhaltung weiblicher Käuferkreise gegenüber einschlägigen Trockenrasiergeräten geschaffen, die sich aufgrund ihres Aufbaus bekanntlich ohne Zusatzeinrichtungen zum Schneiden von vergleichsweise langen Haaren eignen.

In diesem Zusammenhang sei der guten Ordnung halber erwähnt, daß gemäß der GB 2 209 986 A bei einer Abkappvorrichtung für Textilfäden ebenfalls eine Zusatzabdeckung bekannt geworden ist.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung zweier in der beigefügten Zeichnung dargestellter Ausführungsformen. Es zeigen:

Fig. 1 die Explosionsdarstellung des oberen Endes eines elektrischen Trockenrasiergerätes und des bei Bedarf auf dieses Ende aufsteckbaren Zusatzteiles,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die perspektivische Ansicht des oberen Endes des Trockenrasiergerätes gemäß Fig. 1 mit aufgesetztem Zusatzteil,

Fig. 3 teilweise im Schnitt die Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Teile,

Fig. 4 die Draufsicht auf den in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Zusatzteil und Fig. 5 eine Teilseitenansicht eines modifizierten Zusatzteiles.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines in erster Linie für den Einsatz durch Damen bestimmten Ensembles 20 aus einem Zusatzteil 21 und einem Trockenrasiergerät 22. Der Zusatzteil 21 bildet eine zum Glätten und/oder Straffen der Haut dienende, leicht auf das Trockenrasiergerät aufsteckbare und wieder abnehmbare partielle, seitliche Abdeckung für die Seitenwände von Schneideinheiten 24, die in bekannter Weise aus jeweils einem nicht dargestellten rotierenden Scherkopf und einem diesen umschließenden, zylindrische Seitenwände aufweisenden stationären Schlitzring 25 bestehen. Die über die Stirnseite 26 des Trockenrasiergerätes vorstehenden Schlitzringe 25 sind mit Haareintrittsschlitzen versehen, die sich von der Stirnwand der Schlitzringe 25 jeweils in deren Seitenwände erstrecken. Mit Hilfe des Zusatzteiles 21 lassen sich die Haareintrittsschlitze in den Seitenwänden der Schlitzringe 25 auf einen Teil ihrer Länge abdecken, um im abgedeckten Bereich nicht nur das Eindringen von Haaren, sondern auch von weichen Hautabschnitten, wie sie insbesondere im Achselbereich anzutreffen sind, zu verhindern.

Der Zusatzteil 21 ist kappenartig ausgebildet, d.h. er besitzt einen eine Stirnwand bildenden planen Abschnitt 30 und eine sich hieran anschließende, nach Art einer umlaufenden Schürze ausgebildete Seitenwand 31. Im Bereich der Stirnwand befinden sich zwei kreisförmige Öffnungen 32 und 33, deren Ränder 35 die geschlitzten Seitenwände der Schlitzringe 25 eng umschließen. In einem Abstand von den Seitenwänden der Schlitzringe, der etwas größer ist als der Abstand zwischen den Rändern 35 der Öffnungen 32, 33 und den Seitenwänden der Schlitzringe 25, ist ein stegförmiger Vorsprung nach Art einer umlaufenden Rippe 34 ausgebildet, die in Draufsicht (vgl. Fig. 4) betrachtet, im wesentlichen die Form einer Acht hat. Diese Ringe 34 umgibt die Öffnungen 32, 33 auf dem größten Teil ihres Umfanges; ihre 2

Claims (13)

1. AT 405 626 B weitgehend flache Stirnfläche fördert die Glättung sowie Straffung der zu rasierenden Hautpartien und trägt so zusätzlich zur Vermeidung von Irritationen oder gar Verletzungen der letzteren bei. Um eine schnelle und bequeme Umrüstung des Trockenrasiergerätes zu ermöglichen, ohne auf einen sicheren Sitz des aufgesteckten Zusatzteiles verzichten zu müssen, sind das Trockenrasiergerät und der Zusatzteil mit geeigneten Kupplungselementen versehen. Die Kupplungselemente werden im dargestellten Fall von als Führungskanäle ausgebildeten Schlitzen 40, 41 und von in diese eingreifenden Stiften 42, 43 gebildet. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Zusatzteil 21 und dem Trockenrasiergerät 22 läßt sich durch Rastelemente ergänzen. Um die Handhabung des Zusatzteiles 21 zu erleichtern, ist es mit einem Greifflansch 44 versehen, der gleichzeitig zur Erhöhung der Eigensteifigkeit des Zusatzteiles 21 beiträgt. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 wurde auf die Anbringung eines stegförmigen Vorsprunges verzichtet, um zu verdeutlichen, daß dieser nicht zwingend erforderlich ist. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn der Grad der Abdeckung der in den Seitenwänden der Schlitzringe 25 angeordneten Schlitze vergleichsweise hoch ist. In der Praxis sollte der Abdeckungsgrad der Schlitze mehr als 50 % betragen. Als besonders vorteilhaft erweist sich ein Abdeckungsgrad von 60 bis 80 %. Grundsätzlich ist aber auch eine hundertprozentige Schlitzabdeckung möglich. Statt - wie beschrieben - mit zwei Schneideinheiten 24 könnte das Trockenrasiergerät auch mit nur einer oder aber mehr als zwei Schneideinheiten ausgestattet sein. Die Lösung mit zwei Schneideinheiten stellt einen guten Kompromiß zwischen Handlichkeit und Wirtschaftlichkeit auf der einen Seite und Rasierleistung auf der anderen Seite dar. Patentansprü che 1. Trockenrasiergerät mit einem Gehäuse, in dem wenigstens ein rotierender Scherkopf gelagert ist, der von einem Schlitzring umgeben sowie abgedeckt ist, dessen Schlitze sich von seiner Stirnseite bis in seine Seitenwand erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem am Gehäuse lösbar befestigten Zusatzteil (21) ausgestattet ist, der wenigstens eine dem jeweiligen Schlitzring (25) zugeordnete Öffnung (32, 33) aufweist, deren Rand (35) den Schiitzring (25) umgibt, wobei bei befestigtem Zusatzteil (21) die in der Seitenwand des Schlitzringes (25) verlaufenden Schlitzabschnitte teilweise abgedeckt sind.
2. 2. Trockenrasiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem befestigten Zusatzteil (21) mindestens 50 % der in der Seitenwand des Schlitzringes (25) verlaufenden Schlitzabschnitte abgedeckt sind.
3. 3. Trockenrasiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem befestigten Zusatzteil (21) etwa 60 bis 80 % der in der Seitenwand des Schlitzringes (25) verlaufenden Schlitzabschnitte abgedeckt sind.
4. 4. Trockenrasiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Scherköpfe sowie zwei Schlitzringe (25) aufweist, denen zwei Öffnungen (32, 33) des Zusatzteiles (21) zugeordnet sind.
5. 5. Trockenrasiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzteil (21) kappenartig ausgebildet ist.
6. 6. Trockenrasiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse und am Zusatzteil (21), vorzugsweise im Bereich deren Seitenwände, zusammenwirkende Kupplungselemente (42, 43 bzw. 40, 41) vorgesehen sind.
7. 7. Trockenrasiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente Teile einer kraftschlüssigen Verbindung bilden.
8. 8. Trockenrasiergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente von Schlitzen (40, 41) im Zusatzteil (21) und von in diese eingreifenden Stiften (42, 43) am Gehäuse gebildet sind. 3 AT 405 626 B
9. 9. Trockenrasiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Öffnung (32, 33) zumindest teilweise von einer Rippe (34) umgeben ist.
10. 10. Trockenrasiergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Rippe (34) größer als der Durchmesser der Öffnung (32, 33) ist.
11. 11. Trockenrasiergerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der Rippe (34) geringfügig naher dem Gehäuse angeordnet ist als die Stirnseite des Schlitzringes (25).
12. 12. Trockenrasiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzteil (21) mit einem Greifflansch (44) versehen ist.
13. 13. Trockenrasiergerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifflansch (44) am freien Rand des kappenartigen Zusatzteiles (21) angeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4