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Die Erfindung betrifft ein Lagerungshilfmittel für die Hals- und Kopfregion, insbesondere bei Bauchlagerung von Intensivpatientinnen in Spezialbetten oder dgl., wobei das Lagerungshilfsmittel aus einer Gesichtsmaske besteht, die in ihrer Form den anatomischen Gegebenheiten der Gesichtsregion entspricht.
Der bisherige Stand der Technik :
Bei der Durchführung einer Bauchlagerung, (z. B. bei der Behandlung von einen akutem respiratorischen Versagen) wird der Kopf in Seitenstellung gelagert und liegt auf dem Bett auf. Weiters sind aus der US 5220 699A und US 5520 623A Lagerungshilfsmittel für die Gesichtsregion bei Bauchlage bekannt geworden.
Aussparungen in Form von Öffnungen im Bett, wie man es von Massagebetten kennt, die eine Geradestellung des Kopfes ermöglichen, kommen bei Intensivpatientinnen nicht in Frage, da diese Patientinnen in der Regel auf speziellen Luftkissenbetten gelagert sind. Diese Luftkissen haben eine Höhe von ca. 40cm. Zudem handelt es sich meist um intubierte und beatmete Patientinnen. Bei einer einfachen Aussparung im Kopfbereich wäre das Gesicht und somit auch der Tubus nicht zugänglich. Wichtige medizinische und pflegerische Tätigkeiten könnten nicht durchgeführt werden.
Diese Bauchlagerung, die bei Intensivpatientinnen zeitweilig länger als 50 Stunden (mit kurzen Pausen), bei Operationen über Stunden ohne Pausen erfolgt, bringt erhebliche Nachteile mit sich : 'Verspannungen im Halswirbelsäulenbereich
Verringerung der Durchblutung . Behinderung des Lymphabfluss . Verringerte Auflagefläche - dadurch Erhöhung des Auflagedrucks
Gefahr von Hautschäden kein freier Zugang zur Gesichtsregion : Bei intubierten, lebensbedrohlich Erkrankten ein grosses
Problem, da routinemässig durchzuführende pflegerische Tätigkeiten, wie bronchiales Absaugen,
Mundpflege, Augenpflege, Kontrolle (Beurteilung) der Gesiehtsregion, aber auch zeitweise notwendige ärztliche Massnahmen, wie Bronchoskopie nur eingeschränkt erfolgen bzw. gar nicht durchgeführt werden können.
Den hygienischen Ansprüchen kann dadurch nicht entsprochen werden.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei Durchführung einer Bauchlagerung (im Speziellen bei der Bauchlagerung auf einem Luftkissenbett oder Bauchlagerungsbett), eine physiologische und daher optimale Lagerung des Kopfes und der Halsregion zu erreichen. Dadurch werden die oben angeführten Nachteile, die mit der Seitenlagerung des Kopfes einhergehen, verhindert.
Ziel der Erfindung ist ein nach oben fixierbare in verschiedenen Grössen od. in deren Grösse verstellbares Lagerungshilfsmittel in Form einer Gesichtsmaske, durch die die Kopf- und Halsregion bei Bauchlagerung physiologisch gelagert werden kann.
Bei Verwendung eines mehrteiligen Luftkissenbettes sollten einige Luftkissen vom oberen Bereich des Bettes entfernt werden, um einen Zugang zur Gesichtsregion zu erlangen. In Verbindung mit der besonderen Ausführung der erfindungsgemässen Gesichtsmaske kann dies problemlos erreicht werden.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zu Grunde, eine gleichmässige Druckverteilung auf die Gesichtsregion zu bringen und dadurch die Gefahr des Auftretens von Druckstellen erheblich zu vermindem. Das erfindungsgemässe Lagerungshilfsmittel ist zur Lösung dieser Problemstellungen dadurch gekennzeichnet, dass die Gesichtsmaske einen in seiner Länge verstellbaren Kinnriemen (3) mit einer Polsterung (4) und weiters an ihren Randbereichen Mittel (5, 6, 8) meist die eine Verbindung der Gesichtsmaske mit an sich bekannten Aufhängevorrichtungen ermöglichen.
Dadurch, wird eine einstellbare Befestigung nach oben und die Auspolsterung im Inneren der in verschiedenen Grössen oder in deren Grösse verstellbaren Gesichtsmaske erreicht.
Als Vorteile einer Bauchlagerung mit der erfindungsgemässen Gesichtsmaske ergeben sich also : Entspannte Halsmuskulatur Gewährleistung einer guten Durchblutung keine Behinderung des Lymphabflusses gleichmässige Vergrösserung der Auflagefläche und dadurch Verringerung des Auflagedrucks * Verminderung der Gefahr von Hautschäden Freier Zugang zum Gesichtsbereich - daher dessen
Beurteilung (Kontrolle) und hygienisches Arbeiten möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird durch die Zeichnungsfiguren 1-4 näher erläutert.
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Fig. 1 : zeigt die * Innen ansicht der Gesichtsmaske, bei der die spezielle anatomisch angepasste Form erkennbar ist. Die
Gesichtsmaske weist eine Jochbeinauflage (2) und einen längenverstellbaren Kinnriemen (3) auf.
* Weiters weist die Gesichtsmaske Bereiche (1) auf, an denen die Maske in ihrer Grösse verstellbar ist.
Um einen freien Zugang zum Gesichtsbereich zu gewährleisten ist eine Gesichtsaussparung (9) vorgesehen.
* Weiters ist der Kinnriemen (3) mit einer Polsterung (4) versehen.
* Die Gesichtsmaske weist an ihren Randbereichen drei Verstärkungselemente (10) (oben, links und rechts) auf.
Fig. 2 : zeigt die
Seitenansicht der Maske, die die seitliche Fortsetzung des Kinnriemens (3) mit Befestigungselement und dessen Polsterung (4) darstellt.
Weiters gehen aus Fig. 2 der Verlauf eines der drei seitlichen Verstärkungseiemente ( O) (Metaiischie- nen) und einer der drei Führungsnuten (6) für die Befestigungselemente hervor.
Fig. 3 : zeigt die * Gesichtsmaske von oben, mit einem Verstärkungselement (10) aus Metall, um ein eventuelles
Ausreissen der Führungsnut (6) zu verhindern.
* In dieser Führungsnut (6) ist eines der drei Befestigungselemente in Form einer Flügelmutter mit
Beilagscheibe (5) und eines Befestigungsringes (8) verschiebbar geführt.
Fig. 4 zeigt die Aufhängung der nur schematisch dargestellten Gesichtsmaske (M) mittels Flaschenzuges (F) an einem Luftkissenbett (B)
An einem Gestell (G) ist über eine Extension (E) der Flaschenzug (F) befestigt. Am Flaschenzug selbst wird die Maske (M) über die verstellbaren Befestigungsringe (8) angebracht und mit einem
Gegengewicht austariert.
Auf den Luftkissen (L) des Bettes (B) liegt der Oberkörper der Patientlnnen auf. Dur freie Bereich bis zur Extension (E) kennzeichnet den Raumgewinn für medizinische Tätigkeiten.
Die aus Kunstoff in verschiedenen Grössen hergestellte Maske ist in ihrer Grösse an den Bereichen (1) verstellbar.
Die Maske kann mittels ihrer drei Aufhängevorrichtungen (5, 8) links, rechts und im Stirnbereich die in der Führungsnut (6) verlaufen mit festen oder flexiblen Materialien (Stahlfedern Gummi, Flaschenzug etc. ) nach oben hin aufgehängt werden. Die Aufhängung der Maske kann also in bereits in der Medizin üblichen technischen Aufhängevorrichtungen integriert werden.
Die Darstellung der Aufhängung mittels Flaschenzuges (F) wurde nur exemplarisch herausgegriffen und kann durch andere Vorrichtungen ersetzt werden. Die über der Führungsnut (6) verlaufende Metallschiene (10) dient als Verstärkung und damit als zusätzliche Sicherheit der Patientinnen, um ein eventuelles Ausreissen der Führungsnut zu verhindern.
Die Führungsnut (6), die wie erwähnt der einstellbaren Fixierung der Befestigungselemente dient hat erfindergemäss den Vorteil, dass die Maske an den Schwerpunkt des Kopfes angepasst werden kann und somit eine optimale Halswirbelstellung erlangt wird.
Die Form der Maske ergibt sich aus den anatomischen Gegebenheiten der Gesichtsregion. Sie wird im Herstellungsverfahren den anatomischen Gegebenheiten der Gesichtsregion nachempfunden.
Zwei hervortretende Teilstücke der Maske beschreiben die Jochbeinregion (2) und dienen zur zusätzlichen Auflage und Stabilisierung.
Der untere Bereich der Maske ist offen belassen worden (Fig. 1), um die Flexibilität der Maske zu ermöglichen. Um ein Auseinanderklaffen der Maske zu verhindern, wurde links und rechts je ein Befestigungselement (5, 8) angebracht (Fig. 2), das mit der Aufhängevorrichtung verbunden wird. Im Kinnbereich stellt der gepolstert Kinnriemen (3, 4) die Verbindung zwischen den Befestigungselementen dar.
Zur Polsterung der Maske wird ein herkömmlicher Schaumgummi verwendet, der allseits Anwendung findet.
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Gemäss Fig. 4 wird weiters gezeigt, dass die Luftkissen (L) im Kopfbereich entfernt werden müssen, um eine Freilagerung der Maske und somit des Kopfes zu ermöglichen. Da die Möglichkeit besteht, dass durch eine Störung Luft aus den Kissen entweicht und sich so das Liegeniveau des Patienten senkt, ist eine flexible Aufhängung, der Maske die den Bewegungen des Körpers folgt, unbedingt erforderlich.