DE3039956A1 - Therapiekissen - Google Patents

Therapiekissen

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DE3039956A1
DE3039956A1 DE19803039956 DE3039956A DE3039956A1 DE 3039956 A1 DE3039956 A1 DE 3039956A1 DE 19803039956 DE19803039956 DE 19803039956 DE 3039956 A DE3039956 A DE 3039956A DE 3039956 A1 DE3039956 A1 DE 3039956A1
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Description

PATtPsTA-NWALT *- 3039356
DIPL.-INQ. H. J. HÜBNER
D-896Kempten,Mozattstr. 21, Ruf 0831/23291
Anmelder : Friedrich Horn, Ludwigstraße 7, 8950 Kaufbeuren Bezeichnung: Therapiekissen
Anwaltsakte: H3101 -ΑΙ 4. Oktober 1980/is
Die Erfindung betrifft ein Therapiekissen. Es dient als Hilfmittel zur Mobilisation und Reposition der gesamten Wirbelsäule sowie einzelner Wirbelkörper- und Gelenke. Weiterhin dient es zur Funktionsnormalisierung der Gelenke des Schulter.gürtels und durch Mobilisierung einzelner Ripgengelenke des gesamten Brustkorbes. Das Kissen wird außerdem als Hilfsmittel bei der neurophysiologisch orientierten Spastikerbehandlung und Tetraplegikertherapie eingesetzt.
MUntJitn 151919-603, Diulldi· Bink Ktmnlffl 10 40104
Das neue Therapiekissen dient als Unterlage für
Patienten und ist dadurch gekennzeichnet, daß es
als ein eine Oberwand und eine damit ringsum dicht
verbundene Unterwand aufweisender luftmatratzenartig aufblasbarer Hohlkörper mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Wulsten ausgebildet ist, daß beide Wulste ein Einkammersystem bilden und im Kopfbereich mindestens nahezu aneinandergrenzen und daß zwischen ihnen im Rumpfbereich ein elastisch verformbarer länglicher Körper mit geringerer Verformbarkeit als die der Wülste vorgesehen ist.
Als Einsatzbereich für das neuartige Therapie-Behandlungskissen gelten: Physiotherapie, physikalische Therapie, Krankengymnastik, Mobilisations- und Chirotherapie, Orthopädie, Neurologie.
Wesentlich ist, daß der längliche Mittelkörper im
Rumpfbereich formbeständiger, dh. nicht so leicht
verformbar,insbesondere steifer, ist, als die beiden
durch das Einkammersystem miteinander verbundenen
Wülste. Gemäß einer Ausführungsform besteht der längliche Körper aus Schaumgummi oder Schaumstoff und ist vorzugsweise in einer länglichen Kammer '·■ ·
_ *7 ·—
untergebracht/ die von dem Einkammersystem der Wülste unabhängig sein kann. Die längliche Karairerist dabei vorzugsweise länger, als der kompressible Einsatzkörper und letzterer kann daher in der Kammer in Längsrichtung verschoben werden, um eine Anpassung an die Körpergröße des Patienten vornehmen zu können.
Eine alternative Lösung im Rahmen der Erfindung besteht darin, daß der längliche Körper aus einer eigenen, von den Wülsten unabhängigen Kammer besteht, die ebenfalls aufblasbar ist und ein eigenes Aufblasventil aufweist. Indem diese Mittelkammer im Rumpfbereich stärker aufgeblasen wird als die Wülste, kann ebenfalls die Wirkung erreicht werden, daß dieser Mittelbereich eine geringere Verformbarkeit hat als die Wülste.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist noch darin zu sehen, daß sich zwischen den beiden Wülsten im Kopfbereich ein die Oberwand und die Unterwand durchdringender Längsschlitz befindet. Der Kopf des Patienten ruht während der Behandlung zwischen den Wülsten im Kopfbereich des Kissens und bei Bauchlage des Patienten ermöglicht bzw. erleichtert dieser Schlitz das Atmen. Es versteht sich, daß anstelle des Schlitzes auch eine Aussparung,
also eine geeignete öffnung vorgesehen werden kann. In jedem Fall ist der Schlitz oder die Aussparung allseitig begrenzt.
Wichtig für die Funktion des Kissens ist weiterhin, daß die Breite des Kissens im Kopfbereich geringer als im Rumpfbereich ist und daß die Höhe der Wülste zum Kopfende des Kopfbereiches hin allmählich abnimmt. Der Wulstumfang ist im mittleren Rumpfbereich am größten und nimmt zu beiden Enden hin ab.
Es versteht sich, daß das Einkammersystem der Wülste nur mit einem geringen Druck aufgeblasen wird. Zwischen jedem Wulst und der mittleren länglichen Kammer ergibt sich im Querschnitt eine Senke. Diese beiden Senken dienen im hinteren Rumpfbereich oder im Beinbereich zur Stabilisierung der Beine des Patienten.
Entsprechend der in Längsrichtung konvexen Oberflächenform der Wülste ist auch der verformbare Körper im Bereich der Rumpfmitte am höchsten und nimmt in seiner Höhe zu den Rumpfenden hin allmählich ab.
Das neue Therapiekissen ermöglicht dank des umgebenden Einkammerprinzips durch gleichmäßige Gewichtsverteilung des Patienten eine stabile Lagerung des Patienten in kyphosierter, wirbelsäulenentspannender Lage. Dadurch ergeben sich günstige, relaxierende, neurophysiologische Reize durch eben beschriebene, relativ gleichmäßige Gewichtsverteilung auf dem Therapiekissen ohne Durchhängen der Wirbelsäule und somit verblockendem Facettenschluß einzelner Wirbelabschnitte. Durch rhytmische, einseitig im Wechsel,ausgeführte Bewegungen am passiv liegenden Patienten oder am Therapiekissen selbst, kommt der Oberkörper gegen den Beckengürtel des Patienten in eine Gegenbewegung, wodurch neben der hier wichtigen Torsionsbewegung der,durch in ihrer gesamten Länge kyphosierten Wirbelsäule und somit erreichten öffnung der Dornfortsätze nach dorsal auch eine, durch weiche Dehnung eirruichLu, muakulure Entspannung der-anteiligen Muskelgruppen, besonders aber der manualtherapeutisch sehr schwierig zu erreichenden kleinen, ventral und lateral der Wirbelsäule liegenden, Muskeln erreicht wird. Dies kommt zu gute bei der Behandlung von Wirbel- und Gelenk-
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- ίο -
blockaden, besonders bei schmerzverkrampften/ psychisch und vegetativ verkrampften Patienten und somit auch bei psycho-somatischen muMfaktoriellen Schmerzbildern. Auch die somit zu erreichende Entlastung der Bandscheiben ermöglicht deren Volumenvergrößerung durch Ermöglichung osmotisch bedingter Flüssigkeitsvermehrung in dem Bandscheibenknorpel und bei Verlagerung"die Lagenormal.isierung des Bandscheibenkernes (Nucleus pulposus) selbst noch bei kleinen Hernien oder leichtem Bandscheibenprolaps. Alleine durch die somit erreichte schmerzfreie Lagerung/ aber auch durch speziell erlernbare Techniken, lassen sich Ischialgien, Parästhesien, Rückenschmerzen, Brachialgien, Interkostal- wie allgemeine Neuralgien, Kopfschmerzen, Migräne, zerebrale, wie auch periphere Durchblutungsstörungen, etc. günstig beeinflussen.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht des neuen Therapiekissens/
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Figur 2 eine Schnittansicht durch eine Ausführungsform des Kissens längs dar Linie A-B der Figur 1,
Figur 3 eine Schnittansicht, ebenfalls längs der Linie A-B in Figur 1, jedoch durch eine abgewandelte Ausführungsform und
Figur 4 ■ eine Längsschnittansicht durch das Therapiekissen gemäß C-D von Figur 1.
Das allgemein mit 10 bezeichnete Therapiekissen ist im Format länglich und besteht aus einem mittleren Rumpfteil 12, einem oberen Kopfteil 14 und einem unteren Beinteil 16. Das Kissen ist doppelwandig und weist eine Oberwand 18 und eine Unterwand 20 auf, die beide längs eines umlaufenden.Randes 22 miteinander luftdicht verbunden sind. Im Kissen 10 werden zwei über die ganze länge reichende Wülste 24,26 gebildet, die ein geschlossenes Einkammer-Luftsystem bilden und daher mittels eines Ventiles oder Anschlusses 28 (Figur 2) aufgeblasen werden können.
Im Kopfbereich 14 grenzen die beiden Wülste 24,26 praktisch aneinander, jedoch ist dort zwischen den beiden Wülsten 24,26 eine längliche öffnung in Form eines Schlitzes 30 vorgesehen, der sich durch Oberwand 18 und Unterwand 20 hindurcherstreckt und dem Atmen des Patienten in Bauchlage dient.
Im mittleren Rumpfbereich 12 haben die beiden Wülste 24,26 einen Abstand voneinander und zwischen ihnen ist eine längliche Kammer 32 gebildet, die gegenüber der von den Wülsten 24,26 gebildeten Kammer abgeschlossen sein kann. In dieser länglichen Kammer 32 befindet sich bei der Ausführung gemäß Figur 2 ein steifer, elastisch verformbarer Kern in Form eines Körpers aus Schaumgummi oder Schaumstoff. Dieser Kern 34 ist länglich ausgebildet und hat eine geringere Länge als die Kammer 32, sodaß der Kern 34 in der Kammer in Längsrichtung verschoben werden kann. Die Verschiebung dient der Anpassung an die Körpergröße des Patienten. Die Höhe des elastisch verformbaren Körpers 34 ist im Rumpfmittelbereich 12 am größten und nimmt zu den beiden Enden hin ab. Die Oberfläche des Körpers 34 ist somit in
Längsrichtung konvex gewölbt. Quer dazu kann die Oberfläche ebenfalls leicht konvex gewölbt oder auch geradlinig ausgebildet sein, wie in Figur 2 veranschaulicht ist.
Die Oberwand 18 und die Unterwand 2Ö des Kissens 10 sind mittels Zwischenwänden 36/38 miteinander verbunden, die im aufgeblasenen Zustand der Wülste 24,26 etwa vertikal liegen und die Kammer 32 seitlich begrenzen, sodaß der verformbare Schaumkörper 34 gegen eine Verschiebung in Querrichtung gesichert ist. Das Längsformat dieser Zwischenwände 36,38 ergibt sich aus Figur 4, wobei die Umrißlinie für diese Zwischenwände durch die Form der Oberwand 18 und der Unterwand 20 bestimmt ist.
Der Kopfbereich 14 des Kissens 10 ist schmaler als der Rumpfbereich, womit erreicht wird, daß die Wülste zum Kopfende hin allmählich flacher werden. Um eine entsprechende Abflachung im Beinbereich 16 der Wülste zu erreichen, sind Oberwand 18 und Unterwand 20 an, in Längsrichtung verlaufenden, Verbindungslinien 40,42 miteinander verbunden, die sich am un-
teren Ende des Beinbereiches 16 erstrecken. Im ■ Beinbereich 16 ergibt sich zwischen jedem Wulst 24 bzw. 26 und der mittleren Kammer 32 an der Oberwand 18 eine Senke, die zur Stabilisierung der Beinlage beiträgt.
Der umlaufende Rand 22 des Kissens 10 hat am oberen Querrand und am unteren Querrand jeweils zwei Befestigungsosen 46. Die beiden Längsränder sind in passenden Abständen mit einer Anzahl entsprechender ösen 46 versehen. Im Ausführungsbeispiel sind fünf ösen an jedem Längsrand vorgesehen. Diese ösen dienen zur lösbaren Fixierung des Therapiekissens 10 auf einem Massagetisch oder dergl.
Figur 3 erläutert eine Alternative des Kissens insofern, als der steife Kern 34 in der mittleren länglichen Kammer 32 entfällt. Die mittlere Kammer 32 ist in diesem Fall luftdicht geschlossen, was bei der Ausführung gemäß Figur 2 nicht der Fall zu sein braucht. Gemäß Figur 3 ist die mittlere Längskammer 32 mit einem eigenen Aufblasventil 44 versehen und es versteht sich, daß durch richtige Wahl der Aufblasdrücke erreicht werden kann, daß die
Mittelkammer 32 steifer ist/ als die beiden Randwülste 24,26.
Wenn im Vorstehenden gesagt ist, daß der Schaumgummikörper in einer Kammer untergebracht ist, so heißt das, daß diese Kammer offen sein kann, jedoch vom aufblasbaren Einkammersystem unabhängig ist oder daß diese Kammer in das Einkammersystem offen integriert ist, dann jedoch notwendigerweise nach außen geschlössen ist.

Claims (1)

  1. · ■■ 3039356
    DIPL.-INQ. H. J. HÜBNER
    D-896Kempten,Mozartstr. 21, Ruf 0831/23291
    Anmelder : Friedrich Horn,Ludwigstraße 7, 8950 Kaufbeuren Dozoichnung: Therapiekissen
    •Anwaltaakto: H 3101
    ■ 14.Oktober 1980/is
    Patentansprüche
    1. Therapiekissen als Unterlage für Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein eine Oberwand (18) und eine damit ringsum dicht verbundene Unterwand (20) aufweisender luftmatratzenartig aufblasbarer Hohlkörper (10) mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Wulsten (24,26) ausgebildet ist, daß beide Wulste (24,26) ein Einkammersystem bilden und im Kopfbereich (14) mindestens nahezu aneinandergrenzen und daß zwischen ihnen" im Rumpfbereich (12) ein elastisch verformbarer länglicher Körper (32) mit geringerer Verformbarkeit als die der Wülste (24/26) vorgesehen ist.
    Pnillditdt Mündun 19191P1WJiI, Daulidi· Hunk Krtnplon ID 40104
    .2. Therapiekissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper aus einer geschlossenen Kammer (32) besteht.
    3. Therapiekissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper ein Schaumgummi- oder Schaumstoffkörper (34) ist.
    4. Therapiekissen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumgummikörper (34) in der länglichen Kammer (32) lose aufgenommen ist.
    5. Therapiekissen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumgummikörper (34) kürzer als die Kammer (32) und in dieser längsverschiebbar ist.
    6. Therapiekissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper aus einer eigenen von den Wülsten (24,26) unabhängigen Kammer (3 2) besteht, die ein eigenes Aufblasventil (44) aufweist.
    7. Therapiekissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den beiden Wülsten (24,26) im Kopfbereich (14) ein die Ober-Wand (18) und die Unterwand (20) durchdringender Längsschlitz (30) befindet.
    8. Therapiekissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Kissens (10) im Kopfbereich (14) geringer als im Rumpfbereich (12) ist und daß die Höhe der Wülste (24,26) im Kopfbereich (14) zum Kopfende hin allmählich abnimmt.
    9. Therapiekissen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstumfang im mittleren Rumpfbereich (12) am größten ist und zu den beiden Enden hin allmählich abnimmt.
    10. Therapiekissen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verformbare Körper (32;34) im Bereich der Rumpfmitte am höchsten ist und seine Höhe zu den Rumpfenden hin allmählich abnimmt.
    3033956
    11. Therapiekissen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch.gekennzeichnet, daß es einen umlaufenden Rand (22) aufweist, in welchem sich in Abständen Befestigungsösen (46) befinden.
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