AT40417B - Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlor oder Chlorwasserstoffsäure aus Ammoniumchlorid. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlor oder Chlorwasserstoffsäure aus Ammoniumchlorid.

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    Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlor oder Chlorwasserstoffsäure aus Ammoniumchlorid.   



   Man hat vorgeschlagen, Chlorwasserstoff und Chlor dadurch herzustellen, dass man Ammoniumchlorid mit einem Metalloxyd erhitzt, welches in der Weise damit reagieren kann, dass sich Ammoniak, Wasser und das Chlorid des betreffenden Metalles bilden, worauf man dann dieses Chlorid entweder in einer Dampfatmosphäre zwecks Herstellung von Chlorwasserstoff oder in Luft zwecks Herstellung von Chlor erhitzt. 



   Von den für dieses Verfahren ale zweckmässig vorgeschlagenen Oxyden kommen praktisch nur Nickeloxyd und Magnesia in Betracht. Die Oxyde des Kobalts, Eisens, und Mangans bilden höhere Oxyde, welche Ammoniak bei der Reaktionstemperatur oxydieren und so erhebliche Verluste verursachen, ausser, wenn man das Verfahren dadurch kompliziert, dass man eine Erhitzung in einem reduzierenden Gasstrom als eine Phase des Verfahrens einführt. Kupferoxyd oxydiert das   Ammoniak   ebenfalls. 



   Die Verwendung von Nickeloxyd hat den Nachteil, dass das Nickelchlorid bei der Reaktionstemperatur schmelzbar und flüchtig ist, wodurch es einerseits   notwendig wird, Ton o. dgl, bei-   
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   seits   ein Verlust an Nickel entsteht. 



   Magnesia hat sich mehr oder weniger verwendbar gezeigt, aber auch hierbei ist die Schmelzbarkeit des Chlorids ein Nachteil, und es ist in der Praxis notwendig, mit einem Oxychlorid zu arbeiten, das sich indessen in Luft erst bei so hoher Temperatur zersetzt, dass die angewendeten Gefässe sehr schnell zerstört werden. Letzterer Übelstand findet sich auch bei der Anwendung von Nickeloxychlorid. 



   Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, dass die Oxyde oder Oxvehloride der seltenen Erdmetalle, wie   Cer,   Thor, Didym, Lanthan oder Yttrium, oder Mischungen dieser Oxyde oder Oxychloride, wenn sie mit Ammoniumchlorid gemischt und erhitzt werden, das Ammoniak leicht austreiben und Oxychloride oder Chloride oder Mischungen von solchen ergeben, welche ihr Chlor als Chlorwasserstoff beim Erhitzen in Dampf oder als freies Chlor beim Erhitzen in einer oxydierenden   Atmosphäre   abgeben, und zwar bei einer erheblich niedrigeren Temperatur   als   sie bei der Anwendung von Magnesia erforderlich ist, jedenfalls im allgemeinen bei einer Temperatur unterhalb Rotglut und stets unterhalb des Schmelz- oder Verflüchtigungspunktes des betreffenden Chlorids oder   Oxychlorids.   



   Da derzeit   Cerdioxyd   die billigste dieser seltenen Erden ist, wird zweckmässig dieses Material angewendet und zwar in seiner Handelsform, in der es kleine Mengen anderer seltener Erden, 
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 welcher fähig ist, der Einwirkung von Chlor bei Temperaturen unter Rotglut zu widerstehen, und so eingerichtet ist, dass er von heissen Gasen oder in irgend einer anderen geeigneten Weise erhitzt werden kann. 



   Die Temperatur wird langsam oder schnell auf 3000 C gesteigert, je nachdem viel oder wenig Wasser anwesend ist ; es geschieht dies dadurch, dass ein Gasstrom vorzugsweise von Sauerstofffreiem Gase durch den Kesselinhalt geblasen wird. Das Amoniak wird von dem Gase mitgerissen, welches   den Kesselinhalt durchströmt,   und wenn kein Ammoniak mehr sich entwickelt, wird die Temperatur auf   450-5000   C gesteigert, und vorzugsweise trockene Luft wird durch den Kessel so lange hindurch geblasen, als sich Chlor entwickelt, wobei dieses aus dem Luftstrom mit Hilfe von Kalk oder in einer anderen geeigneten Weise verwertet wird. 



  Es wird nun von neuem Ammoniumchlorid und zwar etwa zwei Drittel des Gewichtes des ursprünglich angewendeten Cerdioxyds in den Kessel eingebracht, und die Operationen werden wiederholt. 



   Wenn bei der zweiten Operation die Temperatur erheblich höher gesteigert wird, so kann eine grössere Menge von Chlor erhalten werden, aber diese höhere Ausbeute wiegt nicht den grösseren   Verschleiss   des Apparates auf. 



   Wenn anstelle der Luft Wasserdampf angewendet wird, wird Salzsäure erhalten. 



    PATENT. ANSPRUCHE :   
1. Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlor oder   Chlorwasserstosssäure   aus Ammoniumchlorid durch Erhitzen mit Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, dass Ammoniumchlorid mit einem Oxyd oder einem Oxychlorid eines oder mehrerer der Metalle der seltenen Erden oder einer Mischung dieser Körper erhitzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausfiihrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Cerdioxyd oder-oxychlorid vorzugsweise in der Handelaform als Oxyd bezw. Oxychlorid benutzt wird.
AT40417D 1908-06-30 1908-06-30 Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlor oder Chlorwasserstoffsäure aus Ammoniumchlorid. AT40417B (de)

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