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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zuschnitt für eine Faltschachtel, bestehend aus einem Boden, vier an den Boden anschliessenden Seitenwänden und einer an eine Seitenwand gegenüber dem Boden anschliessenden Stabilisierungsklappe, wobei je zwei benachbarte Seitenwände an ihren Enden durch je einen einen Zwickel bildenden Fortsatz miteinander verbunden und Boden, Seitenwände, Stabilisierungsklappe und Fortsätze durch Faltrillen voneinander getrennt sind, wobei ferner die Fortsätze jeweils durch eine Faltrille in zwei dreieckförmige Bereiche unterteilt und jeweils einer dieser Bereiche mit der benachbarten Seitenwand - an dieser flach anliegend - verklebt ist, so dass beim Auffalten des Zuschnittes die Seitenwände eine zum Boden senkrechte Lage annehmen, und wobei die Breite der Stabilisierungsklappe der Innenbreite der Faltschachtel entspricht,
sodass sie bei aufgeklappter Faltschachtel zur Stabilisierung der Faltschachtel im aufgeklappten Zustand in die Faltschachtel hineinklappbar ist.
Ein derartiger Zuschnitt ist aus der GB-965 590 A bekannt. Der Zuschnitt wird aufgefaltet, indem man die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände, die nicht mit den Fortsätzen verklebt sind, durch Auseinanderziehen in eine senkrechte Lage zum Boden bringt ; dadurch werden nämlich alle vier Seitenwände in ihre bestimmungsgemässe senkrechte Lage zum Boden gebracht, und die Faltschachtel ist nunmehr befüllbar. Damit sie in diesem aufgeklappten Zustand bleibt und nicht wieder in den flachen Zustand zusammenklappt, ist gemäss der GB-965 590 A an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine Stabilisierungsklappe vorgesehen, die zusammen die Faltschachtel im aufgerichteten Zustand stabilisieren.
Nachteilig ist dabei, dass bei dieser bekannten Faltschachtel kein Deckel vorgesehen werden kann, weil an den beiden Seitenwänden, an denen der Deckel angeordnet werden könnte, bereits die Stabilise- rungsklappen angeordnet sind.
In der US-4 809 907 A sind Stabilisierungsklappen gezeigt, die wesentlich aufwendiger sind als die gemäss der GB-965 590 A. Es werden dort Klappen an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden beschrieben, die mit einer Faltrille versehen sind. sodass sie-nachdem sie nach innen geschlagen wurden - nicht nur an der Seitenwand anliegen, sondern jenseits der Faltrille auch noch am Boden. An einer dritten Seitenwand gibt es dann noch eine zusätzliche Stabilisierungsklappe, die ebenfalls in die Faltschachtel hineingeklappt wird und über den Bodenabschnitten der beiden anderen Stabilisierungsklappen zu liegen kommt, sodass verhindert wird. dass die beiden anderen Stabilisierungsklappen versehentlich wieder aus der Faltschachtel herausklappen.
Die US-5 307 982 A zeigt eine Faltschachtel mit zwei Stabilisierungsklappen, die an zwei der vier Fortsätze, die jeweils einen Zwickel bilden, anschliessen. Beim Auffalten dieser Faltschachtel liegen die Zwickel jedoch ausserhalb der Seitenwände der Faltschachtel ; die Stabilisierungsklappen werden dann über die Seitenwände In das Innere der Faltschachtel hineingeklappt. Diese Konstruktion lässt sich daher nur dann verwirklichen, wenn bei aufgerichteter Faltschachtel die Zwickel ausserhalb der Seitenwände liegen.
Im Gegensatz dazu betrifft die vorliegende Erfindung eine Faltschachtel, bei der die Zwickel innen liegen.
Auch die US-4 846 398 A zeigt eine Faltschachtel, bei der die vier Fortsätze, die jeweils einen Zwickel bilden, bei aufgerichteter Faltschachtel aussen zu liegen kommen. Die Stabilisierung dieser Zwickel erfolgt mit streifenförmigen Stabilisierungselementen, die in entsprechende Schlitze der Zwickel gesteckt werden.
Gemäss der EP-455 610 A1 werden die Zwickel, die ebenfalls ausserhalb der Seitenwände liegen, mit diesen verklebt. Stabitisierungsktappen sind dort keine vorgesehen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Faltschachtel bzw. einen Zuschnitt der eingangs genannten Art so abzuändern, dass er für den Postversand geeignet wird. Die Faltschachtel soll daher einen Deckel aufweisen und sie soll möglichst stabil bezüglich Stössen sein. Sie soll weiters auch bei geöffnetem Deckel stabil sein, ähnlich wie dies bei der Faltschachtel gemäss der oben erwähnten GB-A-965 590 A der Fall ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Zuschnitt der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Boden und die beiden einander gegenüberliegenden, mit den Fortsätzen verklebten Seitenwände mit einem nach innen gefalteten, mit dem Boden bzw. den Seitenwänden verklebten Streifen versehen sind, an den sich die beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenwände, getrennt durch je eine Faltrille, sowie die Fortsätze anschliessen, so dass bei zu einer Faltschachtel aufgerichtetem Zuschnitt an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Schachtel ein über den Boden und die Seitenwände vorstehender doppellagiger Stossrand gebildet ist, und dass an die Seitenwand, die der mit der Stabiliserungsklappe verbundenen Seitenwand gegenüberliegt, getrennt durch eine Faltrille, ein Deckel anschliesst,
wobei die Breite des Deckels der Breite der Faltschachtel einschliesslich Stossrand entspricht.
Erfindungsgemäss ist also-verglichen mit der GB-965 590 A - nur eine Stabilisierungsklappe vorgesehen ; anstelle der zweiten Stabilisierungsklappe ist an der entsprechenden Seitenwand der Deckel angeordnet.
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Diese Stabilisierungsklappe dient lediglich zur vorübergehenden Stabilisierung der Faltschachtel im aufgeklappten Zustand, während diese befüllt wird, also bis der Deckel geschlossen wird. Dann übernimmt der Deckel die Stabilisierung. Ausserdem sind bei dem erfindungsgemässen Zuschnitt zwei Streifen vorgesehen, die-wenn der Zuschnitt zu einer Faltschachtel aufgerichtet wird-an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Schachtel jeweils einen über den Boden und die Seitenwände vorspringenden doppellagigen Stossrand bilden. Damit ist die Faltschachtel sehr gut gegen Stösse, wie sie beim Postversand auftreten, geschützt.
Damit der Deckel hier keine Schwachstelle bildet, ist es günstig, dass - wie an sich bekannt - seitlich an den Deckel, von diesem durch Faltrillen getrennt, zwei nach innen geklappte und mit diesem verklebte Versteifungselemente anschliessen.
Derartige Deckel mit nach innen geklappten und verklebten Versteifungselementen sind aus der GB-463 482 A und der FR-2 415 581 A bekannt. Diese Schachteln unterscheiden sich aber von der gemäss der vorliegenden Erfindung insbesondere dadurch, dass sie keinen Stossrand haben. Die Versteifungselemente haben dort daher vorwiegend optische Gründe (man sieht nicht auf die durchgeschnittene Kantenfläche des Deckels). Bei einer Faltschachtel gemäss der vorliegenden Erfindung wird dadurch jedoch erreicht, dass die beiden Stossränder um die gesamte Faltschachtel (Boden, Seitenwände und Deckel) herum durchlaufen. Dadurch ist die Schachtel und deren Inhalt sehr gut gegen Stösse geschützt. ist.
Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, dass auch auf der Innenseite des Deckels Hinweise für den Benützer angebracht werden können, ohne dass es notwendig ist, den Zuschnitt zweiseitig zu bedrucken.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 einen erfindungsgemässen Zuschnitt samt Faltrillen ; Fig. 2 zeigt den Zuschnitt im Zustand vor dem Aufrichten der Seitenwände ; und Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Zuschnitts in aufgerichtetem Zustand der Seitenwände.
Der Zuschnitt nach Fig. 1 besteht aus einem Boden 1 und Seitenwänden 2, 3, 4 und 5 sowie einem Deckel 6. Die Seitenwände 2-5 sind durch Fortsätze 8, 9, 10 und 11 miteinander verbunden. Ferner sind der Boden 1 und die Seitenwände 2, 3 durch Faltrillen 12, 12'voneinander getrennt. Der die Seitenwände 2, 5 miteinander verbindende Fortsatz 8 weist nicht nur Faltrillen 13, 25 auf, welche ihn von den Seitenwänden 2, 5 trennen, sondern auch eine diagonale Faltrille 15, die den Fortsatz 8 in zwei im wesentlichen dreieckförmige Bereiche 8', 8"unterteilt. Analog dazu sind auch die Fortsätze 9, 10 und 11 jeweils in zwei im wesentlichen dreieckförmigen Bereiche 9', 9" ; 10', 10" ; bzw. 11', 11"unterteilt.
Der Boden 1 und die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände 4, 5 sind durch Streifen 17,16 und die Seitenwände 2, 3 sind von den Fortsätzen 8, 11 bzw. 9, 10 durch Streifen 18, 21 bzw. 19,20 voneinander getrennt. Die Streifen 16,18 und 19 sind vom Boden 1 bzw. den Seitenwänden 2 und 3 durch eine Faltrille 25 getrennt ; analog dazu sind die Streifen 17, 20 und 21 vom Boden 1 bzw. den Seitenwänden 3, 2 durch eine Faltrille 24 getrennt. Der Streifen 16 ist von der Seitenwand 5 durch eine Faltrille 35, der Streifen 17 ist von der Seitenwand 4 durch eine Faltrille 34 getrennt. Die Streifen 18,19, 20 und 21 gehen direkt, d. h. ohne Faltrille, in die Fortsätze 8,9, 10 bzw. 11 über.
An die Seitenwand 3 schliesst-durch eine Faltrille 33 getrennt - der Deckel 6 an. Er ist in üblicher Weise mit einer an sich bekannten Verschlussklappe 22 versehen, die zum Schliessen der Faltschachtel in einen Schlitz 23, der in der Seitenwand 2 vorgesehen ist, gesteckt und in diesem Schlitz 23 verriegelt werden kann.
Seitlich schliessen an den Deckel 6 - durch die Faltrillen 24 und 25 getrennt - Versteifungselemente 36, 37 an.
An die Seitenwand 2 schliesst-durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Faltrillen 31,32 getrennt - eine Stabilisierungsklappe 7 an.
Die Streifen 16, 17, 18, 19, 20, 21 sowie die Versteifungselemente 36,37 werden um die Faltrillen 24, 25 bei der Herstellung des Zuschnittes gefaltet und mit dem Boden 1 bzw. den benachbarten Seitenwänden 2, 3, bzw. mit dem Deckel 6 verklebt. Ferner werden die Bereiche 8', 9', 10'und 11'der Fortsätze 8-11 im Zuge des Faltens bzw. Klebens der Streifen 16 - 21 mit den Seitenwänden 2, 3, an diesen flach anliegend, verklebt. Damit hat sich der in Fig. 2 dargestellte Zustand des Zuschnittes ergeben und der Zuschnitt kann nunmehr durch Auseinanderziehen bzw. Aufrichten der Seitenwände in eine senkrechte Lage zum Boden gebracht werden. Um die Faltschachtel zu stabilisieren, wird nun die Stabilisierungsklappe 7 um die beiden Faltrillen 31 und 32 nach innen geschlagen, sodass sie an der Seitenwand 2 innen anliegt.
Die Faltschachtel ist damit füllbereit und durch Umlegen des Deckels 6 und Einstecken der Verschlussklappe 22 in den Schlitz 23 verschliessbar.
Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, dass sich durch das Umlegen der Streifen 16,18 und 19 ein vorstehender doppellagiger Stossrand 26 gebildet hat. Er erstreckt sich über die beiden Seitenwände 2, 3 und über den Boden 1. Analog dazu ist auch auf der gegenüberliegenden Seite durch die Streifen 17, 20 und 21 ein
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