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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenstein in Form eines abgewinkelten Quaders, der zur Belegung von Geh- und/oder Trittflächen dient und in verschiedensten Mustern angeordnet werden kann.
Ein derartiger Bodenstein ist durch die GB-PS 2 157 335 bekanntgeworden ; er weist in Draufsicht die Form zweier aneinandergesetzter Parallelogramme auf, die im verlegten Zustand den Vorteil einer weitgehenden Sicherung gegen relative Verschiebungen bieten, aber den Nachteil einer mehr oder weniger aufwendigen Formgebung haben. Darüber hinaus sind etwa aus der DE-OS 3 534 992 und der AT-PS 285 654 Bodensteine mit zick-zack verlaufenden Seitenwänden bekannt, denen im wesentlichen dieselebe Charakteristik zukommt.
Ziel der Erfindung ist es, die Vorteile der abgewinkelten bzw. Zick-Zack-Steine zu bewahren, den Nachteil ihrer kostspieligen Gestaltung jedoch zu vermeiden. Dieses Ziel wird mit einem Bodenstein in Form eines abgewinkelten Quaders erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Grund- und Deckfläche des Quaders aus einem Quadrat und einem daran angesetzten Rhombus besteht, wobei der Keilwinkel an der Grenze zwischen Quadrat und Rhombus besteht, wobei der Keilwinkel an der Grenze zwischen Quadrat und Rhombus um einen vorbestimmten Betrag kleiner als 180. und der Öffnungswinkel des Rhombus um denselben vorbestimmten Betrag kleiner als 90'ist.
Der erfindungsgemässe Bodenstein bietet im verlegten Zustand dieselben Vorteile wie die bekannten, abgewinkelten Steine. Seine Herstellung ist dagegen insofern problemloser, als die Schalungsform verhältnismässig billig und einfache Konturen aufweist, die kaum Anlass zu einem Abbröckeln der Steine beim Ausschalen gibt. Die speziellen Winkelrelationen gewährleisten beim Verlegen der Steine im beliebigen Muster eine Periodizität der Steine bzw. Mustereinheiten in einem Rechtecks- oder Quadratraster, was einerseits für den Verlegevorgang günstig ist und anderseits einen ansprechenden optischen Eindruck ergibt.
Um allerdings Flächen lückenlos belegen zu können, müssen die erfindungsgemässen Bodensteine mitunter gewendet werden, sodass die Unterseite nach oben kommt, andernfalls werden sowohl "linke" als auch"rechte"Bodenstein benötigt, also solche, bei denen-in Draufsicht-der Rhombus einmal rechts, ein andermal links an das Quadrat angesetzt ist. Zum Auffüllen von Randlücken werden zudem noch Teilsteine benötigt, die durch Spaltung der Steine längs der Grenzlinie zwischen Quadrat und Rhombus entstehen.
Da es heutzutage häufig erwünscht ist, einen Bodenbelag in Kombination mit einer Begrünung zu haben, was derzeit gewöhnlich durch Gittersteine gewährleistet wird, kann der erfindungsgemässe Bodenstein dahingehend modifiziert werden, dass an den zwischen der Grund- und der Deckfläche verlaufenden Kanten an sich bekannte (z. B. aus der CH-PS 674 997), durchgehende Aussparungen ausgebildet sind.
Beim Aneinanderfügen solcher Steine entstehen durch die Aussparungen Lücken, die begrünt werden können.
Die Erfindung wird in folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 und 2 einen rechten und einen linken erfindungsgemässen Bodenstein in Draufsicht, Fig. 3 einen aus Bodensteinen gemäss Fig. 1 (und 2) zusammengesetzten Belag, Fig. 4 einen gegenüber Fig. 1 modifizierten Bodenstein in Draufsicht, Fig. 5 ein weiteres Belagsmuster aus Bodensteinen gemäss Fig. 1 (und 2) und Fig. 6 daselbe Muster, jedoch mit Bodensteinen gemäss Fig. 4.
Der Bodenstein 1 gemäss Fig. 1 stellt einen abgewinkelten Quader dar. In Draufsicht besteht er aus einem gegenüber einem rechtwinkeligen Raster (strichliert dargestellt) um den Winkel ss verdrehten Quadrat mit der Seitenlänge s, an das sich ein Rhombus mit gleicher Seitenlänge anschliesst. Der Keilwinkel'Y an der Grenze zwischen Quadrat und Rhombus ist um einen vorbestimmten Betrag - hier um 2 {3 - kleiner als 180. und der Öffnungswinkel a des Rhombus um denselben vorbestimmten Betrag kleiner als 90..
Dadurch liegen die Eckpunkte A und A'stets auf Rasterpunkten des rechtwinkeligen Rasters, was eine bequeme Verlegung gewährleistet. Um etwa einen Bodenbelag gemäss Fig. 3 zu verlegen, müssten an Steine der Reihe a um 180. gewendete Steine angesetzt werden, um die Reihe b zu erhalten. Falls sich allerdings Ober- und Unterseite hinsichtlich der Oberflächenstruktur und/oder der Kantenausgestaltung unterscheiden sollten, werden zum vollflächigen Belegen von Böden sowohl Steine benötigt, bei denen der Rhombus rechts an das Quadrat angesetzt ist (rechter Bodenstein gemäss Fig. 1) als auch Bodensteine 2 gemäss Fig. 2, bei denen der Rhombus links an das Quadrat anschliesst (linker Bodenstein).
In vielen Anwendungsfällen ist zwischen den Bodensteinen eine Begrünung erwünscht. Für solche Zwecke dient der modifizierte erfindungsgemässe Bodenstein 3 gemäss Fig. 4, bei dem an den zwischen der Grund- und der Deckfläche verlaufenden Kanten durchgehende Aussparungen 4 ausgebildet sind. Die Form der Aussparungen kann dabei beliebig gewählt werden, und zwar je nach der gewünschten Form der Begrünungslücken.
Die erfindungsgemässen Bodensteine gemäss Fig. 1 (allenfalls Fig. 2) und/oder Fig. 4 können in unterschiedlichsten Mustern verlegt werden. Aus der Vielzahl ist ein in den Fig. 5 und Fig. 6 dargestelltes Muster herausgegriffen, das einmal aus Bodensteinen 1 bzw. 2 (Fig. 5) und einmal aus Bodensteinen 3 (Fig.
6) aufgebaut ist. Deutlich ist dabei erkennbar, dass die Periodizität der Steine bzw. Mustereinheiten einem
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rechtwinkeligen Raster gehorcht.