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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Hohlraumschutz gemäss den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 sowie eine Autokarosserie mit Hohlräumen, in deren Wänden Löcher zum Einbringen von Hohlraumschutz als Konservierungsmittel vorgesehen sind.
Aus der DD 116 635 A ist eine Autokarosserie mit Hohlräumen bekannt, bei welcher der Hohlraumschutz durch Aussprühen der Hohlräume eingebracht und nach der Einbringung die angebrachten Bohrlöcher mit Gummiverschlüssen abgedichtet werden. Diese Abdichtung der Bohrlöcher ist notwendig, da sonst durch Löcher an der Unterseite der Karosserie, die bei jeder Autokarosserie wegen des Kondenswassers offen bleiben müssen, und durch die Hohlräume Zugluft ins Wageninnere strömen würde. Die Nachteile der in der DD 116 635 A patentierten Konservierungsmethode bestehen darin, dass vor dem Konservierungsvorgang verschiedene Karosserieteile, wie zum Beispiel Einstieggummi der Türschweller, Spritzwandverklei- dung, Türverkleidung usw. entfernt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Löcher in den Wänden von Hohlräumen so zu gestalten und anzuordnen, dass die Hohlräume durch Einfüllen des Hohlraumschutzes kurzfristig mit diesem vollgefüllt werden, damit er die Hohlräume und die Schweissnähte durchgehend benetzt.
Dies wird erfindungsgemäss mittels dar Verfahrensmerkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 sowie gemäss den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 2 erreicht.
Wenn ein Hohlraum oben offen ist, muss verhindert werden, dass Hohlraumschutz überfliesst, indem man an mindestens ein Loch einen in den Hohlraum ragenden Überlauf anschliesst, der aus einem Rohr, Schlauch od. dgl. besteht und dessen oberes Ende etwas tiefer liegen muss als die tiefste Stelle der oberen Kante dieses Hohlraumes, damit der überlaufende Hohlraumschutz durch diesen Überlauf in einen Auffangbehälter abfliesst. Dabei ist zu beachten, dass der Querschnitt des Überlaufes so dimensioniert werden muss, dass der zufliessende Hohlraumschutz schnell genug abfliessen kann, denn andernfalls könnte trotz Überlaufes ein Teil des Hohiraumschutzes zum Beispiel ins Wageninnere fliessen.
Ein oben geschlossener Hohlraum neigt zu Luftblasenbildung und muss daher durch eine Einrichtung entlüftet werden, die aus einem Rohr, einem Schlauch oder dergleichen besteht und die an jeder zu Luftblasenbildung neigenden Stelle dieses Hohlraumes installiert werden muss und deren oberes Ende möglichst nahe der höchsten Stelle dieses Hohlraumes liegen soll, damit auch eine Benetzung der oberen Wand des oben geschlossenen Hohlraumes erfolgt.
Wenn bei zwei oder mehreren oben offenen Hohlräumen die oberen Enden der Überläufe verschieden hoch liegen, dürfen diese Hohlräume nicht miteinander verbunden werden, da sonst nur ein Hohlraum mit Hohlraumschutz vollgefüllt würde.
Benachbarte Hohlräume, die oben geschlossen sind, können in der Regel über Durchtrittslöcher miteinander verbunden werden, die nicht so ausgeführt sind, dass man Schläuche, oder Verschlüsse anschliessen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird durch die Zeichnung veranschaulicht und näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 eine Autokarosserie von der Seite gesehen, Fig. 2 die Autokarossen von vorne gesehen, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 2 in grösserem Massstab im Bereich unter der Tür zwischen Fahrzeugmitte und hinterem Kotflügel und die Fig. 4 einen Schnitt in grösserem Massstab nach der Linie C-C in Fig 1. Es ist nur der Bereich Fahrzeugmitte bis zur Tür in der Umgebung der Bodenplatte dargestellt.
Die Hohlräume 1, 6 und 9 nach den Fig. 3 und 4 sind an der Unterseite mit Löchern 2,5, und 10
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DichtverschlüsseVerbindungsschläuche 12, 13 aufweisen. Die Durchtrittslöcher 7 zwischen den Hohlräumen 1 und 6 weisen keine Anschlüsse 2'auf.
Wenn alle Verschlüsse und Schläuche befestigt sind, kann über einen Einfüllschlauch 4 (Fig. 3), dessen zweites Ende höher als die tiefste Stelle der oberen Kante des Hohlraumes 1 angehoben wird, Hohlraumschutz in den Hohlraum 1 eingefüllt werden. Der Hohlraumschutz fliesst vom Hohlraum 1 durch das Durchtrittsloch 7 (Fig. 4) in den benachbarten Hohlraum 6, durch den Verbindungsschlauch 12 in den Hohlraum 9, durch den Verbindungsschlauch 13 in den nächsten Hohlraum usw. Der Mitteltunnel 17 wird nicht mit Hohlraumschutz behandelt.
Damit der Hohlraumschutz beispielsweise nicht über die Kante 16 des oben offenen Hohlraumes 1 (Fig.
3) ins Wageninnere fliesst, ist an das Loch 5 ein Überlauf 15 angeschlossen, dessen oberes Ende sich niedriger als die tiefste Stelle der oberen Kante 16 dieses Hohlraumes befindet. Über diesen Überlauf 15 fliesst dar Hohlraumschutz in einen unter dem Auto stehenden Auffangbehälter.
Der oben geschlossene Hohlraum 9 (Fig. 4) neigt zu Luftblasenbildung. Daher ist es vorteilhaft, an das Loch 10 eine Entlüftung 14 anzuschliessen, deren oberes Ende sich sehr nahe der höchsten Stelle dieses Hohlraumes befindet. Über diese Entlüftung und den an das Loch 10 angeschlossenen Entlüftungsschlauch 11 kann die Luft entweichen. Damit anschliessend nicht Hohlraumschutz ausfliesst, liegt das zweite Ende des
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Entlüftungsschlauches 11 höher als das obere Ende dar Entlüftung 15 (Fig. 3). Nachdem die Hohlräume mit Hohlraumschutz angefüllt wurden, werden alle Verschlüsse und Schläuche entfernt, damit der überschüssige Hohlraumschutz wieder abfliesst. Er wird in Behältern aufgefangen und wieder verwendet.
Zu jeder Autokarosserie muss ein entsprechender Plan angefertigt werden, aus dem ersichtlich ist, wo man Verschlüsse anbringt, wo man Schläuche anschliesst, wo Hohlraumschutz eingefüllt wird und wo Auffangbehälter aufgestellt werden. Mit der dargestellten Methode werden vorzugsweise Hohlräume im unteren Bereich von Autokarosserien behandelt. Es gibt Hohlräume, in die der Hohlraumschutz weitethin nach der derzeit üblichen Methode durch Sprühen eingebracht werden muss.
Patentansprüche 1. Verfahren zum Einbringen von Hohlraumschutz als Konservierungsmittel in mit Löchern versehene
Wände aufweisende Hohlräume einer Autokarosserie, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum- schutz über mindestens einen Einfüllschlauch in die Hohlräume fliessend eingefüllt wird, dass das
Ausfliessen das Hohlraumschutzes durch Dichtverschlüsse verhindert wird, dass Verbindungsschläuche und/oder Durchtrittslöcher das Weiterfliessen des Hohlraumschutzes von Hohlraum zu Hohlraum ermög- lichen, dass oben abgeschlossene Hohlräume entlüftet werden, dass in nach oben hin offenen Hohlräu- men die Füllhöhen durch Überläufe begrenzt werden, dass zwischen oben offenen Hohlräumen,
bei denen die oberen Enden der Überläufe verschieden hoch liegen, während des Füllvorganges keine Fliessverbindung besteht, und dass nach Beendigung des Füllvorganges alle Dichtverschlüsse, Verbin- dungs-und Einfüllschläuche entfernt werden.
2. Autokarosserie mit Hohlräumen, in deren Wänden Löcher zum Einbringen von Hohlraumschutz als
Konservierungsmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (2,5, 10) and der
Unterseite der Hohlräume (1, 6,9) angeordnet sind sowie Anschlüsse (2') für Dichtverschlüsse (3),
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Durchtrittslöcher (7) zwischen benachbarten Hohlräumen (1, 6) vorgesehen sind.