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Die Erfindung bezieht sich auf ein rahmenartiges Bauelement, Insbesondere zur Raumabgrenzung, mit zwischen Verbindungsstücken in der Rahmenebene verlaufenden Bögen.
Für die räumliche Begrenzung und Unterteilung von Gärten und Gartenbereichen sowie die Gestaltung von Lauben und Laubengängen werden rahmenartige Holzbauelemente eingesetzt, die beispielsweise aus einem Rahmen und einer nicht nur den freien Durchtritt durch den Rahmen verhindernden, sondern auch zur optischen Gestaltung dienenden Füllung aus ornamental zwischen den Rahmenschenkeln angeordneten Holzleisten bestehen. Weist die Füllung von solchen rahmenartigen Bauelementen nicht nur gerade Holzleisten auf, so müssen diese dann bogenförmigen Holzleisten entsprechend dem im Bereich der Füllung vorgesehenen Verlauf ausgeschnitten bzw. aus mehreren verleimten Holzschichten hergestellt werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein rahmenartiges Bauelement, insbesondere zur Raumabgrenzung, der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass sich eine Vielfalt von Gestaltungmöglichkeiten für in der Rahmenebene verlaufende Bögen ergibt, ohne formstabile Bögen unterschiedlicher Form und Grösse herstellen zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Bögen aus in einer Ebene biegsamen Leisten bestehen, die sich unter einer Biegevorspannung bei einer freien Auswölbung zwischen den Verbindungsstücken erstrecken.
Aufgrund des Biegeverhalten von in einer Ebene biegsamen Leisten lassen sich vielfältige Bogenformen durch ein freies Auswölben dieser Leisten erreichen, wenn die Leisten unter Aufbringung einer bestimmten Biegespannung an Verbindungsstücken abgestützt werden, die sicherstellen, dass der Abstand der Abstützsteilen jeder Leiste kleiner als die Länge der Leiste zwischen diesen Abstützstellen ist.
Es bedarf daher keiner aufwendigen Herstellung von formstabilen Bögen, was das Fertigen rahmenartiger Bauelemente, die in der Rahmenebene verlaufende Bögen aufweisen. erheblich vereinfacht, weil eben lediglich gerade Leisten, die für den jeweiligen Einsatzzweck ausreichend biegeweich sind, unter einer entsprechenden Biegevorspannung an den Verbindungsstücken befestigt werden müssen, um durch die freie Auswölbung der Leisten den angestrebten bogenförmigen Verlauf sicherzustellen. Als Werkstoff für diese Leisten kommt vor allem Holz oder Kunststoff in Frage, obwohl alle Werkstoffe eingesetzt werden können, die in einer Ebene entsprechend elastisch biegsamen Leisten ermöglichen.
Die Verbindungsstücke können dabei in herkömmlicher Weise einen Rahmen bilden, an dessen Schenkeln die Leisten verschiebefest gehalten sind. Die verschiebefeste Halterung ist erforderlich, damit die Leisten nicht aufgrund ihrer Eigenelastizität wieder ihre ursprüngliche Form einnehmen können. Die konstruktive Lösung für eine solche verschiebefeste Halterung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Sehr einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich allerdings, wenn die Leisten in Quernuten der Rahmenschenkel eingreifen. Bildet die Halterung der Leisten am Rahmenschenkel ein Gelenk, so kann sich die Leiste zwischen diesen gelenkartigen Abstützungen entlang eines gleichmässigen Bogens auswölben.
Werden die Leisten zumindest einseitig biegesteif in den Rahmenschenkel eingespannt, so stellt sich aufgrund des Einspannmomentes eine entsprechende Gegenkrümmung im Einspannbereich ein, was die Gestaltungsmöglichkeiten vergrössert. Eine weitere Massnahme zur Gestaltung eines bestimmten Bogenverlaufes der biegsamen Leisten besteht dann, die Leisten an wenigstens einem die Rahmenschenkel verbindenden, quer zu den Leisten verlaufenden Abstandhalter abzustützen, der in der Rahmenebene bestimmte Punkte festlegt, durch die der Bogen derbogenförmig verlaufenden Leisten verbunden werden.
Mit Hilfe von sich frei auswölbenden, biegewelchen Leisten lassen sich aber auch neue rahmenartige Bauelemente herstellen, wenn die Verbindungsstücke Eckverbinder eines aus den biegsamen Leisten gebildeten Rahmens bilden. Die Schenkel dieser Rahmen weisen einen bogenförmigen Verlauf auf, der durch die Verbindungsstücke bestimmt wird. Die als Eckverbindung dieser geschwungenen Rahmen wirksamen Verbindungsstücke können dabei in ihrer gegenseitigen Lage durch zugfeste Verbindungen festgelegt werden. Unter einer Vermeidung solcher die Rahmen durchsetzenden Zugmittel ist es aber auch möglich, dass die Leisten an den Eckverbindern biegesteif befestigt sind, was bei einem Anschluss zweier Leisten an einen Eckverbinder unter einem vorgegebenen Winkel zu einer entsprechenden Auswölbung der Leisten führt.
Aufgrund der freien Auswölbung der biegsamen Leisten zwischen den Verbindungsstücken wird nicht nur eine einfache Möglichkeit zur Herstellung von rahmenartigen Bauelementen mit in der Rahmenebene bogenförmig verlaufenden Leisten geschaffen, sondern wegen der Biegevorspannung der Leisten auch eine spielfreie Verbindung zwischen den Leisten und den Verbindungsstücken erzwungen, ohne auf besonders enge Toleranzen achten zu müssen. Die elastische Vorspannung der Leisten erlaubt es zumindest bei einer lösbaren Befestigung der Leisten an den Verbindungsstücken, allenfalls beschädigte Leisten auszutauschen oder Konstruktionsänderungen vorzunehmen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Bauelement in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Massstab,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellungsform einer Konstruktionsvariante,
Fig. 4 ein erfindungsgemässes Bauelement mit einem Rahmen aus gebogenen Leisten In einer
Seitenansicht,
Fig. 5 eine gegenüber der Fig. 4 abgewandelte Form eines Bauelementes und
Fig. 6 ein im wesentlichen aus den Bauformen nach den Fig. 4 und 5 zusammengesetztes Bauele- ment.
Die gezeichneten rahmenartigen Bauelemente, die lediglich eine kleine Auswahl der vielgestaltigen Ausführungsmöglichkeiten darstellen, weisen jeweils biegsame Leisten 1 und biegesteife Verbindungsstükke 2 auf, zwischen denen sich die Leisten 1 unter einer Biegespannung frei auswölbend erstrecken.
Während nach den Fig. 1 bis 3 die Verbindungsstücke 2 die Schenkel 3 eines Rahmens bilden, ergeben sich die Rahmenschenkel 3 gemäss den Fig. 4 bis 6 durch die biegsamen Leisten 1 selbst. Die Verbindungsstücke 2 werden dabei als Eckverbinder 4 wirksam.
Das Bauelement gemäss den Fig. 1 und 2 weist einen quadratischen Rahmen aus beispielsweise hölzernen Rahmenschenkeln 3 auf, in den zunächst gerade Leisten 1 aus Holz, Kunststoff oder einem anderen Werkstoff, der ein elastisches Biegen der Leisten in einer Ebene zulässt, unter einer entsprechenden Biegespannung eingesetzt sind. Die Leisten 1, die gegenüber der Rahmenebene hochkant verlaufen, gehen dabei von einer Rahmenecke aus und greifen in Quernuten 5 der dieser Rahmenecke gegenüberliegenden Schenke 3 ein, so dass diese Leisten 1 eine verschiebefeste Hatterung an den Rahmenschenkeln 3 erfahren. Aufgrund der auftretenden Biegespannungen ist eine zusätzliche Verschiebesicherung im Bereich des Rahmeneckes, von dem die Leisten 1 ausgehen nicht erforderlich.
Das seitliche Verschieben der Leisten 1 quer zur Rahmenebene kann durch eine strichpunktiert angedeutete Halterungsscheibe 6 einfach unterbunden werden.
Die Fig. 3 zeigt eine unterschiedliche Anordnung der biegsamen Leisten 1, die in einem Rechteckrahmen eingesetzt sind und sich zwischen Nuten 5 des einen der beiden längeren Rahmenschenkel 3 halbkreisförmig erstrecken. Um die Steifigkeit einer solchen Konstruktion zu verbessern und eine Verlagerung der Leisten 1 im Bereich ihres bogenförmigen Verlaufes zu unterbinden, sind in dem Rahmen strebenartige Abstandhalter 7 eingesetzt, die mit Aufnahmeausnehmungen 8 für die Leisten 1 versehen sind, so dass die Leisten 1 die durch die Aufnahmeausnehmungen 8 bestimmten Stellen in der Rahmenebene verbinden müssen. Obwohl in der Fig. 3 eine gleichmässige Anordnung der durch die Leisten 1 gebildeten Bögen dargestellt wird, ist dies selbstverständlich nicht zwingend erforderlich.
Die Ausführungsform nach der Fig. 4 zeigt ein Bauelement aus zwei Leisten 1, die endseitig an zwei Verbindungsstücke 4 biegesteif angeschlossen sind. Da diese Verbindungsstücke 2 Keilform aufweisen, wird wiederum ein bogenförmiger Verlauf der Leisten 3 erzwungen, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Nach der Fig. 5 werden in der gleichen Art und Weise drei Leisten 1 über die Eckverbinder 4 zu einem dreleckförmigen Rahmen verbunden. Die Fig. 6 zeigt wiederum einen aus vier Leisten zusammengesetzten Rahmen, der sich zwischen drei Verbindungsstücken 2 erstreckt.
Aus diesen wenigen Beispielen lässt sich bereits erkennen, dass sich mit Hilfe solcher biegsamen Leisten und entsprechenden Verbindungsstücken als Eckverbinder eine grosse Vielzahl von Bauformen ausführen lässt, und zwar mit einem geringen Herstellungsaufwand, weil ja lediglich gerade, aber biegsame Leisten und entsprechende Eckverbinder benötigt werden.