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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vomchtung zum Herstellen eines Faservlieses mit einer Kardentrommel, der In Umlaufrichtung vor einer Faserabwurtstelle wenigstens eine Arbeiterwalze und eine Wenderwalze zugeordnet sind.
Bei Vorrichtungen zum Herstellen eines Faservlieses ist es bekannt, der Kardentrommel ein Vorvlies über einen Muldeneinlass zuzuführen und zu kardieren, wobei zur Vergleichmässigung des Faserbelages auf der Kardentrommel wenigstens eine Arbeiterwalze vorgesehen ist, die einen Teil der Fasern des Faserbeiages auskämmt und einer Wenderwalze übergibt, über die die ausgekämmten Fasern wieder dem Faserbelag auf der Kardentrommel zugeführt werden. Der in Einzelfasern aufgelöste Faserbelag wird dann an einer nachfolgenden Abwurtstelle von der Kardentrommel abgeschleudert und zur Bildung eines Wirrfaservlieses mit Hilfe eines Förderluftstromes frei fliegend auf eine besaugte Fangfläche aufgebracht, von der das gebildete Wirrfaservlies abgenommen wird.
Trotz der zusätzlichen Auskämmung des Faserbelages durch wenigstens eine Arbeiterwalze bleibt jedoch die Gleichmässigkeit hinsichtlich des der Abwurfstelle zugeförderten Faserbelages für hohe Ansprüche unzureichend, weil der mit dem Mantel der Kardentrommel umlaufende Luftmantel insbesondere im zulaufseitigen Zwickelbereich zwischen der Kardentrommel und der Wenderwalze zu einer Wirbelbildung führt, die die gleichmässige Übergabe der Faser von der Wenderwalze auf die Kardentrommel beeinträchtigt.
Um diese Störeinflüsse zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen (AT-PS 396 790), die Wenderwalze des Arbeiter-Wenderwalzenpaares auf der Zulaufseite der Kardentrommel mit einer Abdeckung zu versehen, so dass die sich im Zwickelbereich zwischen der Kardentrommel und der Wenderwalze ausbildenden Luftwirbel die Faserführung nicht beeinträchtigen können. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Massnahme für sich nicht ausreicht, alle Störeinflüsse zu vermeiden.
Zur Vermeidung der Wirbelbildung im Zwickelbereich zwischen einer Kardentrommel, einer Arbeiterwalze und einer Wenderwalze wurde ausserdem bereits vorgeschlagen (US-PS 4 817 246), die Wenderwalze wegzulassen und der Arbeiterwalze eine Abdeckung der Kardentrommel vor- und nachzuordnen, wobei die ablaufseltige Trommeiabdeckung mit der Kardentrommel eine Düse für einen Luftstrom bildet, mit dessen Hilfe ein Teil der ausgekämmten Fasern von der Arbeiterwalze wieder abgenommen werden soll. Eine solche Rückführung der ausgekämmten Fasern von der Arbeiterwalze auf die Kardentrommel hat sich jedoch nicht bewährt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass eine auch höchsten Anforderungen genügende Gleichmässigkeit des Faserbetages auf der Kardentrommel vor der Abwurfstelle sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass im Zwickelbereich zwischen der Arbeiterwalze, der Wenderwalze und der Kardentrommel ein sich sowohl an die Arbeiterwalze als auch an die Wenderwalze anschliessender Führungskörper vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass aufgrund der sich mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit drehenden Wenderwalze ein Teil der von der Arbeiterwalze abgenommenen Fasern nicht an die
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der Kardentrommel gegen die Arbeiterwalze geschleudert wird, wobei sich eine rotierende Faserwalze bildet, aus der unkontrolliert Fasern durch die Kardentrommel mitgenommen werden, die dann zu Ungleichmässigkeiten im Bereich des Faserbelages auf der Kardentrommel führen.
Durch das Vorsehen eines sich sowohl an die Wenderwalze als auch an die Arbeiterwalze anschliessenden Führungskörpers wird der störende Faserabflug von der Wenderwalze 10 den Zwickelbereich wirksam unterbunden, so dass für eine gleichmässige Faserübergabe von der Wenderwalze auf die Kardentrommel gesorgt wird, zumal die Abdeckung der Arbeiterwalze durch den Führungskörper eine sonst allenfalls mögliche Ausbildung von den Fasertransport beeinträchtigenden Luftwirbeln im zulaufseitigen Zwickelbereich zwischen Kardentrommel und Arbeiterwalze unterbindet, was eine sehr hohe Gleichmässigkeit im Bereich des der Abwurfstelle zugeführten Faserbelages auf der Kardentrommel zur Folge hat.
Da im wesentlichen der gesamte Zwickelbereich zwischen Arbeiter-, Wenderwalze und Kardentrommel mit dem Führungskörper ausgefüllt werden kann, ergeben sich hinsichtlich der notwendigen Biegesteifigkeit des Führungskörpers auch bei grösseren Arbeitsbreiten keine Schwierigkeiten.
Damit die nicht bereits im engsten Spalt zwischen Wenderwalze und Kardentrommel an die Kardentrommel übergebenen Fasern noch störungsfrei an die Kardentrommel weitergeleitet werden können, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung der Führungskörper mit der Kardentrommel einen sich in Umlaufrichtung der Kardentrommel verjüngenden Keilspalt bilden.
In der Zeichnung ist der Erfindung gegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herse on eines Faservlieses ausschnittsweise im Bereich eines ArbeiterWenderwalzenpaares in einer schematischen Seitenansicht gezeigt.
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Die dargestellte Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses aus einem Vorvlies besteht im wesentli- chen aus einer eine Zahngarnitur 1 aufweisenden Kardentrommel 2, der das Vorvlies in herkömmlicher Art über einen Muldentisch zugeführt wird. Dieses durch den Kardiervorgang in Einzelfasern aufgelöste Vorvlies bildet auf der Kardentrommel 2 einen Faserbelag, der im Bereich einer Abwurfstelle von der Kardentrommel abgeschleudert und mit Hilfe eines Förderluftstromes auf eine besaugte Fangfläche aufgebracht wird. Die frei fliegenden Einzelfasern erlauben dabei die Ausbildung eines Wirrfaservlieses, dessen Gleichmässigkeit von der gleichmässigen Faserzuführung abhängt, die wiederum einen sehr gleichmässigen Faserbelag auf der Kardentrommel 2 voraussetzt.
Aus diesem Grund wird vor der Abwurfstelle zumindest eine Arbeiterwalze 3 vorgesehen, die für ein Auskämmen des Faserbelages sorgt. Die ausgekämmten Fasern werden über eine Wenderwalze 4 von der Arbeiterwalze 3 abgenommen und wieder der Kardentrommel 2 zugeführt.
Damit eine Faseransammlung im Zwickelbereich zwischen der Arbeiterwalze 3, der Wenderwalze 4 und der Kardentrommel 2 in Form einer rotierenden Faserwalze vermieden wird, aus der die Kardentrommel 2 unkontrolliert Fasern mitreisst, ist in diesem Zwickelbereich ein Führungskörper 5 vorgesehen, der sich einerseits an die Wenderwalze 4 und anderseits an die Arbeiterwalze 3 anschmiegt. Zwischen dem Führungskörper 5 und der Kardentrommel 2 ergibt sich ein Keilspalt 6, der das Übernehmen der von der Wenderwalze 4 frei gegebenen Fasern nach dem engsten Spalt zwischen der Wenderwalze 4 und der Kardentrommel 2 durch die Kardenwalze 2 unterstützt.
Da durch den Führungskörper nicht nur eine unerwünschte Faseransammlung Im Zwickelbereich zwischen der Kardentrommei 2, der Arbeiterwalze 3 und der Wenderwalze 4 unterbunden, sondern auch die Ausbildung von die Faserförderung beeinträchtigenden Luftwirbeln vermieden wird, wird ein sehr gleichmässiger Faserbelag auf der Kardentrommel 2 sichergestellt, der Voraussetzung für die Herstellung eines gleichmässigen Wirrfaservlieses ist.