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Die Erfindung bezieht sich auf eine Austragsvorrichtung zum Verladen von Schüttgut, insbesondere
Getreide, mit einem von einem Vorratsbehälter zu einer Verladestelle führenden Austragsförderer, dessen
Gutauslauf einen Auslaufstutzen und ein ein-und ausfahrbares Verladerohr aufweist.
Bei üblichen Verladeeinrichtungen zum Verladen von Getreide oder anderen Schüttgütern wird das Gut aus einem geeigneten Vorratsbehälter über eine Förderschnecke oder einen Trogkettenförderer als Austragsförderer zur vorbestimmten Verladestelle gefördert und hier ausgangsseitig des Förderers über einen
Gutauslauf in den zu beladenden Behälter, beispielsweise den Behälter eines Silofahrzeuges od. dgl. abgelassen. Der Gutauslauf bestand dabei aus einem einfachen Fallrohr, so dass das frei abfallende Gut zu starker Staubentwicklung führte.
Auf Grund der schärfer werdenden Umweltauflagen wurden dann die
Fallrohre durch ein-und ausfahrbare Verladerohre ersetzt, die am Auslaufstutzen des Gutauslaufes angeflanscht werden und im ausgefahrenen Zustand einen geschlossenen Verladekanal vom Austragsförderer bis zur Behälteröffnung des Transportbehälters od. dgl. bilden. Diese Verladerohre, meist teleskopartig ausfahrbare Verladebälge mit einer äusseren, an eine Entlüftungseinrichtung angeschlossenen Schutzhülle, verhindern einen Staubaustritt nach aussen, wodurch ein umweltschonendes, staubfreies Verladen möglich ist.
Allerdings muss dabei wegen der verbleibenden Bauhöhe auch des eingefahrenen Verladerohres ein entsprechender Verlust an Freiraum unterhalb des Gutauslaufes und damit eine Verringerung der freien Durchfahrtshöhe in Kauf genommen werden, was bel einer nachträglichen Umrüstung bestehender Austragsvornchtungen zu beträchtlichen Schwlengkeiten führt, da Lastfahrzeuge mit hohen Siloaufbauten und Laderäumen manchmal nicht mehr unter den Gutauslauf fahren und nur mit aufwendigen Zusatzmassnahmen beladen werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Austragsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die unabhängig von der Grösse der Auslaufeinrichtungen die Einhaltung der vollen Durchfahrtshöhe unterhalb des Gutauslaufes erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Gutauslauf aus einem gegenüber dem Austragsförderer um eine im wesentlichen horizontale, vorzugsweise In Förderrichtung sich erstreckende Drehachse schwenkverstellbaren Auslaufgehäuse besteht, das mit dem Auslaufstutzen und dem Verladerohr ausgestattet ist. Durch ein Schwenkverstellen dieses Auslaufgehäuses, das vorzugsweise ein zumindest 90grädlges Gehäuseverschwenken mit sich bringt, werden die sich abwärts erstreckenden Einrichtungsteile des Gutauslaufes, wie Auslaufstutzen und Verladerohr, in eine Seitenlage gehoben, in der es zu keinerlei Beeinträchtigung der Durchfahrtshöhe unterhalb des Gehäuses kommt, unabhängig davon, wie gross die Bauhöhen dieser Einrichtungsteile sind.
Zum eigentlichen Verladen braucht dann nach dem Zufahren des jeweiligen Transportfahrzeuges lediglich das Auslaufgehäuse aus seiner Seitenlage in die Verladestellung nach unten abgeschwenkt zu werden, worauf das Verladerohr ausgefahren und der Verladevorgang ordnungsgemäss durchgeführt werden kann. Nach dem Verladen wird das Verladerohr eingefahren und mit dem Auslaufgehäuse wieder seitlich hochgeschwenkt, so dass der Durchfahrtsweg freigegeben ist und das Fahrzeug die Verladestelle problemlos verlassen kann. Ist die Drehachse des Auslaufgehäuses koaxial zur Schneckenachse eines Schneckenförderers oder verläuft In Förderrichtung, ergibt sich eine einfache konstruktive Lösung der Schwenklagerung, da beispielsweise lediglich ein Endstück des Förderergehäuses zum Auslaufgehäuse umgestaltet werden muss.
Grundsätzlich könnte aber auch eine Schwenkbewegung quer zur Förderrichtung erfolgen, womit gegebenenfalls auch ein Verschluss des Förderkanals zu verbinden wäre. Das Schwenkverstellen selbst lässt sich händisch oder motorisch durchführen und das schwenkverstellbare Auslaufgehäuse kann mit den verschiedenen, an die jeweiligen Gegebenheiten und Verladeverhältnisse optimal anpassbaren Verladeeinrichtungen bestückt werden.
Ist das Verladerohr als Verladebalg ausgebildet, kann am Austaufgehäuse eine Seitenstütze für das Verladerohr vorgesehen sein, damit durch ein seitliches Hochschwenken der Balg zusätzlich abgestützt und nicht durch die schwerkraftbedingte Biegebelastung beschädigt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch an Hand eines Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemässe Austragsvornchtung In teilgeschnittener Seitenansicht bzw in Stirnansicht.
Eine Austragsvorrichtung 1 zum Verladen von Schüttgut umfasst einen nur mit seinem Endteil angedeuteten Austragsförderer 2, der in einen Gutausiauf 3 einmündet. Der Gutauslauf 3 besteht aus einem Auslaufgehäuse 4 mit einem Auslaufstutzen 5, an dem ein Verladerohr 6 angeschlossen ist. Das Auslaufgehäuse 4 ist über Drehlager 7, 8 gegenüber dem Austragsförderer 2 schwenkverstellbar gelagert, wobei die Drehachse A mit der Drehachse des als Schneckenförderer 9 ausgebildeten Austragsförderer 2 zusammenfällt. Im Bereich des Drehlagers 7 ist als Schwenkantneb 10 ein gehäusefestes Zahnsegment 11 vorgesehen, mit dem ein Ritzel 12 kämmt, so dass das Auslaufgehäuse 4 Über einen Elektromotor 13 wunschgemäss verschwenkt werden kann.
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Das Verladerohr 6 besteht aus einem Verladebalg 14, der sich über einen Seilzug 15 zusammenziehen lässt, und einer schlauchförmigen Schutzhülle 16, wobei ein nur angedeuteter Entlüftungsschlauch 17 eine Absaugung des entstehenden Staubes gewährleistet.
Das Auslaufgehäuse 4 erlaubt über den Schwenkantrieb 10 ein seitliches Hochschwenken des Auslaufstutzens 5 mit dem Verladerohr 6, so dass trotz der vorhandenen Baulänge des Verladerohres der Freiraum unterhalb des Gutaustaufes 3 unbeeinträchtigt bleibt und die gewünschte Durchfahrtshöhe auch bei nachträglich montiertem Verladerohr unverändert bleibt.
Um beim Hochschwenken empfindliche Teile des Rohres vor zu starken Biegebelastungen durch das Eigengewicht zu schützen, ist am Auslaufgehäuse 4 eine Seitenstütze 18, beispielsweise zwei Stützstäbe als Auflage für das Verladerohr 6, angesetzt, so dass ein Hochschwenken des Auslaufgehäuses 4 ohne jede Beschädigungsgefahr für die Verladeeinrichtungen möglich ist.