AT401404B - Brandschutztür mit einem treibriegelstangenverschluss - Google Patents
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Description
AT 401 404 B
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Brandschutztür mit mindestens einem an einem Blendrahmen gelagerten Flügel, der mit einem Treibriegelstangenverschluß ausgerüstet ist, dessen freie Treibriegelstangenenden in der Schließstellung in Ausnehmungen von Schließblechen eingreifen.
Brandschutztüren bestehen im allgemeinen aus einem Stand- und einem Gehflügel. Für den normalen Durchgang ist nur der Gehflügel geöffnet, der mit einem entsprechenden Türschloß ausgerüstet ist. Der Standflügel wird zusätzlich geöffnet, wenn die volle Türrahmenbreite benötigt wird. Dazu ist der Standflügel mit einem Treibriegelstangenverschluß ausgestattet, dessen zwei vertikale Treibriegelstangen mittels eines Schlosses in eine Offen- bzw. Schließstellung bringbar sind. Oberhalb und unterhalb des Schlosses ist jeweils eine Treibriegelstange vorgesehen, deren freie Enden in ihrer Schließstellung in Ausnehmungen von sogenannten Schließblechen eingreifen. Geh- und Standflügel sind über Scharniere an einem Blendrahmen verschwenkbar gelagert.
Brandschutztüren dieser oder ähnlicher Art sollen entsprechend den öffentlichen Sicherheitsvorschriften im Brandfall zumindest über eine vorgebene Zeitspanne das Ausbreiten eines Feuers verhindern. Dazu wird eine Klassifizierung nach Feuerwiderstandsklassen durchgeführt. Bestehen die Flügelrahmen aus Stahl, werden die geforderten Bedingungen hinsichtlich der zulässigen Wärmedehnungswerte auch bei den bislang bekannten Türen erfüllt, weil der Wärmeausdehnungskoeffizientvon Stahl gering ist. Der Wärmausdehnungskoeffizient von Leichtmetall, wie zum Beispiel bei Aluminium-Hohlprofiltüren, ist jedoch bekanntlich wesentlich größer, so daß die Schutzvorschriften für die Prüfung nach der Feuerwiderstandsklasse T30 gemäß DIN 4102, das heißt die Brandschutztür muß bei Hitzeeinwirkung mindestens 30 Minuten geschlossen bleiben, nicht in allen Fällen zuverlässig erfüllt werden können. Es ist nämlich festgestellt worden, daß sich die Türrahmen, wenn sie aus Aluminium-Hohlprofilen bestehen, sehr stark verformen, bedingt durch den hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Durch solche in der Regel stark bogenartige Verformungen der Rahmenprofile besteht die Gefahr, daß die in die Schließplatten eingreifenden Enden der Treibriegelstangen aus diesen herausspringen und dadurch die Türflügel vorzeitig und ungewollt aufspringen, sodaß die Brandschutzwirkung dann aufgehoben ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutztür der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß sie die Anforderungen der einschlägigen Normen, beispielsweise der Feuerwiderstandsklasse T30 nach DIN 4102 auch dann noch erfüllt, wenn die Flügelrahmen aus Aluminium-Hohlprofilen oder Materialien mit ähnlich großem Wärmeausdehnungskoeffizienten gefertigt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Treibriegelstange des Treibriegelstangenverschlußes mit einem hülsenförmigen Treibriegelstangenaufsatz gekoppelt ist, in dem ein ausfahrbarer Stift oder Bolzen verschiebbar geführt ist, und daß sich im Inneren des Treibriegelstangenaufsatzes ein durch Wärmeeinwirkung expandierendes Treibmittel befindet.
Im Normalfall greifen die freien Enden der Treibriegelstangen des Anmeldungsgegenstandes in die Schließbleche ein. Durch den erfindungsgemäßen, hülsenförmigen Treibriegelstangenaufsatz ist es möglich, darin verschiebbar einen Verlängerungsstift zu führen. Da der Treibriegelstangenaufsatz so ausgelegt ist, daß auch bei eingefahrenem Verlängerungsstift im Inneren der Hülse ein Hohlraum verbleibt, ist noch ausreichend Platz vorhanden, darin das unter Wärme- oder Hitzeeinwirkung sein Volumen vergrößernde Treibmittel einzubringen. Solche Treibmittel sind, wenn auch für andere Anwendungszwecke, im freien Handel erhältlich. Die Erfindung benutzt diese bekannte Technologie, um bei den im Brandfall herrschenden Temperaturen durch die Expansionswirkung dieses Materials den ansonsten schließend in dem Treibriegelaufsatz geführten Verlängerungsstift ausfahren zu lassen, so daß er auch bei überstarker Verformung des Rahmens des Standflügels noch eine ausreichend lange Zeit in der Schließplatte verbleibt und dadurch ein ungewolltes Aufspringen des Türflügels verhindert wird. Das Ausfahren des Verlängerungsstiftes muß dabei begrenzt werden, damit er nicht aus dem Treibriegelstangenaufsatz herausgedrückt wird. Es reicht aus, wenn nur die obere Treibriegelstange mit dem Verlängerungsstift ausgerüstet. Wollte man damit auch die untere Treibriegelstange ausrüsten, wäre es notwendig, zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, damit der Verlängerungsstift beim gewollten Öffnen der Tür nicht selbsttätig nach unten fällt und beim Schließen in der oberen Stellung auf geeignete Weise zurückbewegt wird.
Zur Verbindung des Treibriegelstangenaufsatzes mit der Treibriegelstange ist es zweckmäßig, an seiner unteren, dem Verlängerungsstift abgewandten Seite ein Kupplungsstück zu befestigen. Damit die Ausfahrbewegung des Verlängerungsstiftes begrenzt wird, ist in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß in dem Verlängerungsstift eine sich in Längsrichtung erstreckende langlochartige Durchbrechung vorgesehen ist und daß in dem Treibriege, stangenaufsatzzwei miteinander fluchtende Querbohrungen vorgesehen sind, in die ein die Durchbrechung durchdringender Stift oder Niet fest eingesetzt ist.
Nach einem weiteren besonderen Merkmal des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die einander zugewandten Stirnflächen des Stiftes und des Kupplungsstückes im Abstand zueinander angeord- 2
Claims (5)
- AT 401 404 B net sind, und daß in den Abstandsraum das Treibmittel eingesetzt ist. Üblicherweise ist in den oberen horizontalen Holm des Flügelrahmens des Standflügels ein bekanntes Schaltschloß eingesetzt, das bewirken soll, daß die Treibriegelstangen in der Offenstellung in angehobener Stellung blockiert sind. Sofern die Tür mit einem solchen Schaltschloß ausgerüstet ist, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Treibriegelstangenaufsatz in dem rohrförmigen Schloßkastengehäuse des Schaltschlosses geführt ist. Anhand der beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 die mit einem Treibriegelschloß linke obere und untere Ecke des Standflügels einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Tür und Figur 2 den erfindungsgemäßen Treibriegelstangenaufsatz mit eingesetztem Verlängerungsstift, dem Treibmittel und dem Kupplungsstück als komplette Baueinheit im Vertikalschnitt. In der Figur 1 ist die linke obere und untere Ecke des im Ganzen mit 1 bezeichneten Standflügels einer Brandschutztür dargestellt. Der Flügelrahmen umfaßt dabei die beiden in einer nicht näher erläuterten Weise verbundenden Flügelrahmenprofile 2, 3, 3’. Der obere Holm des Blendrahmens, an dem der Standflügel 1 angeschlagen ist, ist mit 4 bezeichnet. An das aus Leichtmetall bestehende vertikale Flügelprofil 2 ist ein andeutungsweise dargestellter Treibriegelstangenverschluß montiert, der ein Treibriegelschloß 5, die obere 6 und untere Treibriegelstange 7 sowie ein schaltschloß 8 umfaßt. Die in Figur 1 in der Schließstellung befindlichen Treibriegelstangen 6, 7 werden durch das Treibriegelschloß 5 betätigt. Der obere Bereich der oberen Treibriegelstange 6 ist mit einem anhand der Figur 2 noch näher erläuterten Treibriegelaufsatz 9 gekoppelt, der bei dem gezeigten Beispiel in dem handelsüblichen Schaltschloß 8 geführt ist, das am oberen horizontalen Flügelprofil des Standflügels 1 befestigt ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß das obere freie Ende des Treibriegeistangenaufsatzes 9 in der Schließstellung in eine am Blendrahmen 4 befestigte Schließplatte 15 oder in eine Bohrung der Blendrahmenwandung eingreift. Wird die obere Treibriegelstange 6 durch Betätigung des Treibriegelschlosses 5 in die entriegelte Stellung gebracht (nicht dargestellt), so wird sie in dieser abgesenkten Stellung blockiert, während gleichzeitig die untere Treibriegelstange 7 in einer angehobenen, ebenfalls nicht dargestellten entriegelten Position verharrt. Die Figur 2 zeigt, daß der erfindungsgemäß vorgeschlagene Treibriegelstangenaufsatz 9 als Hülse ausgebildet ist. die in dem rohrförmigen Gehäuse des Schaltschlosses 8 entsprechend der Bewegung der oberen Treibriegelstange 6 verschiebbar geführt ist. Der Treibriegelstangenaufsatz 9 stellt den oberen Bereich der oberen Treibriegelstange 6 dar. In com hülsenförmigen Treibriegelstangenaufsatz 9 ist im oberen Bereich ein Verlängerungsstift 10 verschiebbar und schließend eingesetzt, der an seinem oberen Ende einen Flansch 11 besitzt. Am unteren gegenüberliegenden Ende ist in dem Treibriegelstangenaufsatz ein bolzenförmiges Kupplungsstück 12 eingesetzt, das über einen Querstift oder einen Niet 13 mit dem Treibriegelstangenaufsatz verbunden ist. Das nach unten vorstehende Ende des Kupplungsstückes 12 dient zur Verbindung mit der Treibriegelstange 6 und weist ein Schraubgewinde auf. Die einander zugewandten Stirnflächen des Verlängerungsstiftes 10 und des Kupplungsstückes 12 liegen auch in der eingefahrenen Stellung des Verlängerungsstiftes 10 im Abstand zueinander. In diesen Hohlraum wird ein Treibmittel 14 für den Verlängerungsstift 10 eingefüllt. Bei Hitzeeinwirkung vergrößert sich das Volumen des Treibmittels kontinuierlich, so daß der Verlängerungsstift langsam aus dem Treibriegelstangenaufsatz 9 nach oben herausgedrückt wird und damit praktisch eine Verlängerung des Treibstangenendes 6 bewirkt. Dadurch ist sichergestellt, daß der Verlängerungsstift 10 selbst dann noch in die Schließplatte 15 eingreift, wenn der Rahmen des Standflügels 1 und damit auch der Treibriegelstangen durch eine übermäßige Hitzeeinwirkung so stark verformt werden, daß eine Verriegelung ohne den erfindungsgemäßen Verlängerungsstift längst aufgehoben worden wäre. Damit im Brandfall der Verlängerungsstift 10 nicht aus dem Treibriegelstangenaufsatz9 herausgedrückt wird, ist in diesem eine langlochartige Durchbrechung 16 eingearbeitet, die sich in Längsrichtung des Verlängerungsstiftes erstreckt. Diese Durchbrechung wird von einem Querstift oder einem Niet 17 durchdrungen. dessen Enden in Querbohrungen des Treibriegeistangenaufsatzes 9 festgelegt sind. Patentansprüche 1. Brandschutztür mit mindestens einem an einem Blendrahmen gelagerten Flügel, der mit einem Treibriegeistangenverschluß ausgerüstet ist, dessen freie Treibriegelstangenenden in der Schließstellung in Ausnehmungen von Schließblechen oder dergleichen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Treibriegelstange (6) des Treibriegelstangenverschlußes mit einem hülsenförmigen Treibriegelstangenaufsatz (9) gekoppelt ist, in dem ein ausfahrbarer Stift oder Bolzen (10) verschiebbar 3 AT 401 404 B geführt ist, und daß sich im Inneren des Treibriegelstangenaufsatzes (9) ein durch Wärmeeinwirkung expandierendes Treibmittel (14) befindet.
- 2. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibriegelstangenaufsatz (9) mittels eines Kupplungsstückes (12) mit der Treibriegelstange (6) verbunden ist.
- 3. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stift (10) eine sich in Längsrichtung erstreckende, langlochartige Durchbrechung (16) vorgesehen ist, und daß in dem Treibriegelstangenaufsatz (9) zwei miteinander fluchtende Bohrungen vorgesehen sind, in die ein die Durchbrechung durchdringender Stift oder Niet (17) einsetzt ist.
- 4. Brandschutztür nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Stirnflächen des Stiftes (10) und des Kupplungsstückes (12) im Abstand zueinander angeordnet sind, und daß in den Abstandsraum das Treibmittel (14) eingesetzt ist.
- 5. Brandschutztür nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibriegelstangenaufsatz (9) in dem rohrförmigen Gehäuse eines am oberen horizontalen Flügelrahmenprofil (3) festgelegten Schaltschlosses (8) geführt ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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