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Es ist bekannt, dass man, mit in sich geschlossenen flexiblen Ringen aus Gummi oder Garn, durch entsprechendes Verschlingen ein kettenartiges Gebilde in beliebiger Länge herstellen kann.
Weiters ist bekannt, dass man mit Hilfe einer Netznadel und den zugehörigen Walzen oder Stäben Netze Knüpfen kann. Die solcher Art gefertigten Netze weisen immer quadratische Maschen auf.
Weiters sind maschinelle Einrichtungen bekannt, bei denen mittels zweier Fäden verschiedenartig verknotete Netze hergestellt werden können.
Neu bei dem hier beschriebenem Verfahren ist, dass man durch entsprechende Anordnung beim Verschlingen ein flächiges bzw. dreidimensionales Gebilde herstellen kann, ohne Benützung von Netznadein oder ähnlicher Instrumente.
Bei dem hier beschriebenem neuem Verfahren werden die Netze händisch geknüpft und die dazu erforderlichen Ringe auf einer zu diesem Zweck entwickelten Vorrichtung gebildet, indem über zwei Bolzen, deren Entfernung voneinander variabel ist, ein Faden zwei-oder mehrmals geschlungen wird und dessen Enden verknotet werden, und dann die so erhaltenen Ringe verknotet werden. Diese Vorrichtung wird mittels Keiles am Rande einer Tischplatte befestigt.
Weiters ist es mit dem hier beschriebenem Verfahren möglich, Netze mit den verschiedensten geometrischen Maschenformen herzustellen. Dreiecke gleichseitig oder gleichschenkelig, Quadrate, Rechtecke, Sechsecke, langgezogene Waben sowie Romben. Auch eine Kombination dieser Formen ist möglich, sodass sich regelrecht Muster erzielen lassen, wie man sie beispielsweise vom Weben her kennt. Diese Musterung kann sogar schon bei der monogamen Anwendung von nur einer geometrischen Maschenform dadurch erreicht werden, indem bei jedem einzelnem Knüpfvorgang die Farbe des Materials gewechselt werden kann.
Erstmalig lassen sich mit dieser Methode dreidimensionale Netze, die wiederum aus dreieckigen, quadratischen, rechteckigen, rombischen, sechseckigen Prismen bestehen, herstellen.
Beginnt man beim Knüpfen mit einer Fünfeckmasche und reiht weitere Fünfecke solange immer wieder im Kreis darum an, so endet dieses Gebilde wieder in einem abschliessendem Fünfeck. Dieses Netz umspannt exakt die Oberfläche einer Kugel deren Radius in einem ganz bestimmten Verhältnis zur Fünfeckseite steht. Dies ist bei der Lederhülle des Fussballs sehr anschaulich.
Eine Besonderheit bildet die Dreiecksmasche. Mit ihr lässt sich eine gleichseitige dreieckige Pyramide herstellen, die logischerweise aus einer Vielzahl von gleichseitigen kleineren Pyramiden besteht.
Zum Unterschied vom herkömmlichen Netzen mit Walze und Gabel, bei dem aus einem Endlosfaden durch Schlingenlegen und durchfädeln Masche um Masche, Reihe um Reihe zum flächigem Netz führt, wird bei dieser neuen Methode der Arbeitsgang geteilt.
Mittels Wickelvorrichtung werden aus einem Faden in sich geschlossene Ringe hergestellt. Bei dem zweiten Arbeitsgang werden ohne jeglicher Hilfsmittel, nur mit den Fingern, diese flexiblen Ringe durch sinngemässes Verschlingen so verknotet, dass das gewünschte Netzmuster entsteht.
Die Figuren 1-7 zeigen den Vorgang des Knüpfens eines Netzes mit quadratischen Maschen.
Fig. 8 zeigt das Knüpfen von Dreiecksmaschen.
Fig. 9 zeigt die Wickelvorrichtung von der Arbeitsseite gesehen.
Fig. 10 zeigt die Wickelvorrichtung von der Befestigungsseite.
Fig. 11 zeigt die Befestigung der Vorrichtung mittels Keiles an einer Tischplatte.
Fig. 12 zeigt im Schnitt die Befestigung der Vorrichtung aus Richtung der Schneidvorrichtung.
Fig. 13 zeigt einen Wickelbolzen mit Knebel.
Fig. 14 zeigt den Auffädelstab.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich wie zwei Ringe (1) u. (2) übereinander gelegt werden. Als nächster Schritt wird Ring (2) durchden Ring (1) gesteckt, sodass nach dem Festziehen eine Verknotung (Weberknoten) wie Fig. 3 entsteht. Werden diese Ringe (1) u. (2) wie in Fig. 4 dargestellt abgewinkelt gelegt und Ring (2) mit zwei weiteren Ringen (3) u, (4) Fig. 5, nach der gleichen Weise wie in den Figuren 1-3 verknotet, so ergibt sich, wenn man an Ring (4) weitere Ringe (5) u. (6) knotet, bereits die erste Reihe eines Netzes.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich wie an den Ring (1) zwei weitere Ringe (7) u. (8) geknotet sind und in der weiteren Folge, Fig. 7 die Ringe (3) u. (8) mit den Ringen (9) u. (10), zur ersten Masche des Netzes verknotet werden. Die Ringe (5) u. (10), werden mit weiteren Ringen verknotet und ergeben dann die zweite Masche. So wird Reihe um Reihe verknotet.
Fig. 8 zeigt das Knüpfen von Dreiecksmaschen. Es werden sinngemäss erst die Ringe (1), (2) u. (3) ver- knüpft. Ring (3) ist entsprechend dieser Netzgeometrie länger und bildet den Rand des Netzes und reicht bis zur zweiten Maschenreihen weiterer Folge wird der Ring (3) mit den Ringen (4), (5) u. (6) verknotet. Ring (9)
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liegende Bohrungen (27), die verschiedene Abstände voneinander haben, auf. Aus zwei dieser Bohrungen sind von der Rückseite her zwei Bolzen (28) gesteckt, über den der Faden mehrmals gewickelt und abgebunden wird, wodurch ein Ring entsteht. Das vordere Ende des Grundkörpers ist verjüngt und enthält eine Fadentrennklinge (39).
Am rückwärtigen Ende ist der Auffädelstift (37) gesteckt, der durch den Knebel- (33) am Durchrutschen gehindert wird.
Fig. 10 zeigt den Grundkörper (26) von der Befestigungsseite, aus dem drei fixe Bolzen (29), (30) ragen. Der Bolzen (30) besitzt in seinem mittleren Teil eine Abflachung (31) die komplementär zum Winkel des Keiles- (32) (Fig. 11) ausgerichtet ist. Die Länge der Abflachung (31) entspricht der Breite des Keiles (32) und verhindert ein seitliches Ausweichen desselben. Weiters ist ersichtlich, dass die an einer Seite der Bolzen- (28) befindlichen Knebel (33) in der Nut (34) liegen. Diese Knebel verhindern ein Durchrutschen der Bolzen und anderseits, dass sie sich beim Wickeln verdrehen.
Fig. 11 zeigt die Befestigung der Vorrichtung an einer Tischplatte (35). Die Fixbolzen (29) liegen auf der Oberseite der Tischplatte auf. Zwischen diese Tischplatte (35) und den Fixbolzen (30) ist ein Keil (32) geschoben.
Fig. 12 zeigt im Schnitt die Befestigung der Vorrichtung aus Richtung der Schneidvorrichtung (39).
Fig. 13 zeigt einen Wickelbolzen(28) mit dem Knebel (33).
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14Patentansprüche 1. Vorrichtung zum händischen Knüpfen von Netzen dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Keil (32) an einer Tischplatte (35) befestigt wird, wobei die beiden Bolzen (29) und der Bolzen (30) für die
Lagefixierung sorgen, und die beiden Bolzen (28), die zur Ringbildung des Netzes verwendet werden, von der Rückseite her eingesteckt sind.