AT399360B - Waschtisch mit überlaufsystem - Google Patents

Description

AT 399 360 B

Die Erfindung betrifft einen Waschtisch mit Überiaufsystem, bei dem an die Abflußöffnung ein Steigrohr angeschlossen·ist, wobei mit der Füllhöhe des Waschbeckens das Niveau des Wassers im Steigrohr steigt und bei Überschreitung einer bestimmten Füllhöhe im Waschbecken vom Steigbei Überschreitung einer bestimmten Füllhöhe im Waschbecken vom Steigrohr über einen gekrümmten Rohrabschnitt in ein Fallrohr 5 abrinnt, wobei das Überlaufsystem zwischen der Abflußöffnung des Waschbeckens und der Einmündung des Fallrohres in ein Abflußrohr frei von Belüftungsöffnungen ist.

Bei solchen Waschtischen mit derartigen Überlaufsystemen sind für den Benutzer weder das Überlaufsystem noch der Waschbeckenverschluß zu sehen, da diese beide unterhalb der Abflußöffnung angeordnet sind. Dies bringt nicht nur einen optisch besseren Eindruck, da sich eine undurchbrochene, nur aus Keramik io bestehende Oberfläche dem Betrachter darbietet, sondern auch den Vorteil das Waschbecken einfacher und schneller reinigen zu können.

In der EP-A 342 723 ist ein ÜbedrlaufSystem dargestellt, das folgendermaßen funkioniert. Wenn das Verschlußelement geöffnet ist, fließt das Wasser direkt durch das Hauptabflußrohr ab. Wenn das Verschlußelement geschlossen ist und das Wasserniveau im Becken das Niveau der unteren Krümmung des iS Elementes (des gekrümmten Rohrabschnittes der obigen Definition) übersteigt, fließt das überschüssige Wasser durch das zweite Rohr (Fahllrohr) ab. D.h., beim Füllen des Beckens steigt das Wasser im Becken und im Steigrohr gleichermaßen nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße an. Die im Rohr enthaltene Luft entweicht über den unteren Anschluß des Hauptabflußrohres in das Abflußsystem. Die maximale Füllhöhe im Becken ist daher ident mit dem Niveau der unteren Krümmung des gekrümmten 20 Rohrabschnittes. Auch die DE-OS 36 10 006 und die FR-PS 1 282 897 zeigen Überlaufsysteme mit Rohren, deren tiefster Punkt gleich der Einmündung in das Hauptabflußrohr ist.

Die Füllhöhe derartiger Waschbecken ist dadurch begrenzt, daß das Niveau der maximalen Füllhöhe durch das Niveau der unteren Wand des gekrümmten Rohrabschnittes gegeben ist. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß entweder der Waschtisch nur bis zu einer geringen Höhe im Verhältnis zu seiner Gesamthöhe 25 gefüllt werden kann, wenn das Steigrohr im Raum zwischen hinterer unterer Waschtischwölbung und der Wand, an der der Waschtisch montiert ist, Platz finden soll, oder der Waschtisch tiefer als herkömmliche Waschtische gestaltet werden muß, wodurch das Steigrohr bis nahe an den oberen Waschtischrand hinaufgezogen werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Waschtisch mit Überlaufsystem in obengenannter 30 Form zu schaffen, der einerseits eine große Füllhöhe erlaubt und andererseits die herkömmlichen Waschtischdimensionen, vor allen eine herkömmliche Waschtischtiefe, hat.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Fallrohr einen U-förmigen Abschnitt aufweist, dessen tiefster Punkt tiefer als die Einmündung des Fallrohres in das Abflußrohr liegt.

Die im dichtend geschlossenen Überlaufsystem, bestehend aus Steigrohr, gekrümmten Rohrabschnitt 35 und Fallrohr, enthaltene Luftsäule und der U-förmige Abschnitt bewirken, daß die maximale Füllhöhe um mindestens jenen Betrag gegenüber der Maximaifüllhöhe bekannter Waschtische dieser Art steigt, der dem Niveauunterschied zwischen dem Niveau der oberen inneren Wand des U-förmigen Abschnittes am tiefsten Punkt desselben und dem Niveau der unteren, inneren Wand des nachfolgend höchsten Punktes des U-förmigen Abschnittes entspricht. 40 In jenem Teil des U-förmigen Abschnittes, der tiefer als der tiefste Punkt der Einmündung des Fallrohres in das Abflußrohr liegt, befindet sich, wie in einem Siphon, ständig Wasser. Dies beeinflußt die Funktionsweise des Überlaufsystems vorteilhaft. Wird das Becken gefüllt, so steigt auch im Steigrohr der Wasserspiegel an, jedoch kann das im Überlaufsystem befindliche Luftvolumen nicht, wie beim Stand der Technik, über die Einmündung in das Fallrohr entweichen, da sich im U-förmigen Abschnitt Wasser 45 befindet und sie wird zwischen den beiden Wassersäulen komprimiert. Dies bewirkt einerseits, daß Wasser im Steigrohr nicht so rasch steigt wie im Becken und andererseits, daß das im U-förmigen Abschnitt enthaltene Wasser gegen die Einmündung des Fallrohres in das Abflußrohr verschoben wird. Erst in jenem Moment, wo der Druck so hoch ist, daß das tiefer liegende Niveau der Wassersäule im U-förmigen Abschnitt das Niveau der oberen inneren Wand dieses Abschnittes erreicht, kann die Luft aus dem Fallrohr so in das Abflußrohr entweichen und Wasser über das Überlaufsystem in das Abflußrohr rinnen. D.h., bei diesem Überlaufsystem besteht ein Niveauunterschied zwischen der Füllhöhe im Waschbecken und der Füllhöhe im Überlaufsystem, der es erlaubt, eine entsprechend Füllhöhe im Becken zu erreichen, ohne das Rohr des Überlaufsystems auf die gleiche Höhe hinaufziehen zu müssen.

Um die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Waschtisches mit Überlaufsystem zu verdeutlichen, 55 wird sie anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.

In der Zeichnung sieht man ein Waschbecken 1 mit einer Abflußöffnung 6, die in ein Abflußrohr 9 übergeht, das mit einem Abflußverschluß 10 verschlossen werden kann. Unterhalb der Abflußöffnung 6 jedoch oberhalb des Abflußverschlusses 10 mündet in das Abflußrohr 9 ein Steigrohr 3, das über einen 2

Claims (3)

1. AT 399 360 B gekrümmten Abschnitt 4 in ein Fallrohr 5 führt, dessen dem gekrümmten Abschnitt 4 entgegengesetztes Ende als U-förmiger Abschnitt 7 ausgebildet ist, über den das Fallrohr 5 wieder in das Abflußrohr 9 mündet. Deutlich sieht man, daß der tiefste Punkt des U-förmigen Abschnittes 7 tiefer als die Einmündung 8 des Fallrohres 5 in das Abflußrohr 9 liegt Wird nun zur Füllung des Waschbeckens 1 das Abflußrohr 9 mit Hilfe des Abflußverschlusses 10 verschlossen und Wasser 2 in das Waschbecken 1 eingelassen, so steigt sowohl im Waschbecken 1 als auch im Steigrohr 3 das Wasserniveau. Die ursprünglich im Steigrohr 3 vorhandene Luft wird von dort durch das im Steigrohr 3 steigende Wasser verdrängt, kann jedoch durch das im U-förmigen Abschnitt 7 enthaltene Wasser nicht über das Fallrohr 5 entweichen und wird daher zwischen diesen beiden Wassersäulen komprimiert. Der durch die Kompression der Luft steigende. Druck läßt einerseits das Niveau im Steigrohr 3 nicht so schnell steigen wie im Waschbecken 1 und verschiebt andererseits die im U-förmigen Abschnitt 7 enthaltene Wassersäule in Richtung Abflußrohr 9. In dem Moment, wo das tieferliegende Niveau dieser Wassersäule das Niveau der oberen inneren Wand des U-förmigen Abschnittes erreicht, kann Luft aus dem Fallrohr 5 über den gekrümmten Abschnitt 7 in das Abflußrohr 9 entweichen und gleichzeitig Wasser aus dem Steigrohr 3 über den gekrümmten Abschnitt 4 in das Fallrohr 5 abrinnen. Würde das Überlaufsystem, wie bei den bisherigen Ausführungen, Belüftungsöffnungen enthalten, so würde das Wasser im Waschbecken 1 und auch im Steigrohr 3 nur bis zu einer Höhe Ho steigen und dann über den gekrümmten Abschnitt 4 in das Fallrohr 5 abrinnen. Ist jedoch, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Überlauf System dichtend geschlossen, so kommt es erst bei einer Füllhöhe von Ho + H zu einem Abrinnen des Wassers über das Fallrohr 5, wobei die zusätzliche Füllhöhe H mindestens so groß ist wie der Niveauunterschied H1 zwischen dem Niveau der oberen inneren Wand des U-förmigen Abschnittes 7 und dem Niveau der tiefliegendsten Stelle der Einmündung 8 des Fallrohres 5 in das Abflußrohr 9. Der U-förmige Abschnitt 7 kann gleichzeitig als Siphon dienen, wobei es zweckmäßig ist, das Fallrohr 5 nicht wie hier einteilig auszuführen, sondern aus zwei Teilen zusammenzusetzen, so daß der U-förmige Abschnitt 7 abnehmbar ist. Zusätzlich kann unterhalb der Einmündung des Fallrohres 5 in das Abflußrohr 9 noch ein Siphon angebracht werden. Patentansprüche 1. Waschtisch mit Überlaufsystem, bei dem an die Abflußöffnung (6) ein Steigrohr (3) angeschlossen ist, wobei mit der Füllhöhe des Waschbeckens (1) das Niveau des Wassers (2) im Steigrohr (3) steigt und bei Überschreitung einer bestimmten Füllhöhe im Waschbecken (1) vom Steigrohr (3) über einem gekrümmten Rohrabschnitt (4) in ein Fallrohr (5) abrinnt, wobei das Überlaufsystem (3, 4, 5) zwischen der Abflußöffnung (6) des Waschbeckens (1) und der Einmündung (8) des Fallrohres (5) in ein Abflußrohr (9) frei von Belüftungsöffnungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallrohr (5) einen U-förmigen Abschnitt (7) aufweist, dessen tiefster Punkt tiefer als die Einmündung (8) des Fallrohres (5) in das Abflußrohr (9) liegt.
2. 2. Waschtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallrohr (5) zweiteilig ausgebildet ist und der U-förmige Abschnitt (7) ais Siphon abnehmbar ist.
3. 3. Waschtisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung (8) des Fallrohres (5) in das Abflußrohr (9) des Waschtisches (1) oberhalb eines herkömmlichen Siphons liegt. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3