AT399345B - Automatische lanzenwechselvorrichtung - Google Patents

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AT399345B
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    • C21C5/462Means for handling, e.g. adjusting, changing, coupling

Description

AT 399 345 B
Die Erfindung betrifft eine automatische Lanzenwechselvorrichtung, insbesondere für bei den Stahlherstellung nach einem Aufbiasverfahren an einen vertikal verfahrbaren Lanzenträgerschlitten anzukuppelnde und zu befestigende Lanzen, wobei einem Kupplungskopf am Lanzenträgerschlitten die für das Frischen benötigten Stoffe, sowie gegebenenfalls auch ein Kühlfluid, zugeführt und an der Kupplungstelle zwischen 5 Kupplungskopf und Lanzenoberteil in letzteren überführt werden.
Die bei den modernen Sauerstoffaufblasverfahren verwendeten Lanzen müssen nach einer bestimmten Gebrauchsdauer abnutzungshalber ausgewechselt werden. Eine Anlage zur Durchführung dieser Auswechselvorgänge ist beispielsweise in den Patentschrift EP-B1 -0112540 beschrieben. Allerdings handelt es sich im Falle dieser dort erwähnten Lanzen um eine einfache Ausführung mit nur einem zentralen axialen Kanal io zum Zuführen eines Teils der zum Frischen benötigten Stoffe in die Metallschmelze. Wie deutlich aus Figur 7 dieses Dokumentes zu ersehen ist, ergeben sich dabei keine nennenswerten Probleme für das dichte Ankuppeln des oberen Lanzenendes an den Frischmaterial-Zufuhrkopf.
Weiterentwickelte, moderne Lanzen weisen jedoch neben einem zentralen, axialen Kanal noch weitere, zu diesem Kanal koaxiale Kanäle mit kreisringförmigem Querschnitt auf, womit nicht nur die Möglichkeit 15 gegeben ist, durch ein und dieselbe Lanze verschiedene Gasströme zu führen, sondern auch noch die, die Lanze zu kühlen, beispielsweise mit Wasser, wozu man natürlich einen Versorgungs- und einen Entsorgungskanal benötigt.
Diese mehrkanäligen Lanzen stellen natürlich weit höhere Anforderungen an die Präzision den Abdichtung an der Kupplungsstelle zwischen dem Fluidzuführungskopf am Lanzenträgerschlitten mit seinen Zu-20 und Abfuhrkanälen und den zugeordneten, oben erwähnten Kanälen im Lanzenkopf. Eine Lösung dieses Abdichtproblems sowie auch ein Vorschlag zum Ankuppeln des Lanzenoberteils an den Fluidzuführungs-kopf, im folgenden kurz als Kupplungskopf bezeichnet, des Lanzenträgerschlittens werden im Dokument LU-69797 beschrieben. Dieser Vorschlag besteht darin, den Lanzenoberteil mittels zweier Schwenkbolzen und zugeordneten Muttern am Kupplungskopf zu befestigen. Diese Befestigungsmethode weist jedoch 25 mehrere Nachteile auf.
Das manuelle Lösen und Anziehen der genannten Muttern ist zwar nicht allzu zeitraubend, aber in Anbetracht der Stelle, an welcher dieser Vorgang sich abspielt, mit einem latenten Unfallrisiko verbunden. Ausserdem ist bei manuellem Wechselvorgang ein jederzeit abrufbereiter Personalaufwand gegeben.
Zum Vermeiden dieser Nachteile des Standes der Technik ist es deshalb Aufgabe der Erfindung, eine 30 Vorrichtung für den Lanzenwechsel vorzuschlagen, welche automatisch, also ohne manuelle Intervention und die damit verbundenen Gefahren, arbeitet, einen Lanzenwechsel mit minimalem Zeitaufwand ermöglicht und gewährleistet, dass die beiden genannten Kontaktflächen mit einer genau vorbestimmten Kraft gegeneinander gedrückt werden, wodurch eine optimale Abdichtung bei grösstmöglicher Schonung der Kontaktflächen möglich ist. 35 Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer automatischen Lanzenwechselvorrichtung der eingangs erwähnten Gattung, durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angeführten Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel den Erfindung ist in den Zeichnungen, in denen gleiche Teile mit den gleichen Referenzzahlen versehen sind, dargestellt und wird im folgenden nähen beschrieben. Es zeigen :
Figur 1, eine allgemeine Teilseitenansicht des Lanzenträgerschlittens mit dem mit diesem eine mechani-40 sehe Einheit bildenden Kupplungskopf, und der letzterem zugeordneten Lanzen Wechselvorrichtung mit dem Antriebsmotor und dem Getriebe zum vertikalen Verschieben der Vorrichtung relativ zum Kupplungskopf, sowie der letzterem zugeordneten Frischmittel- und Kühlmittelleitungen;
Figur 2, einen Halbschnitt durch die Vorderansicht der Vorrichtung ;
Figur 3, die Sequenzen für das Befestigen einer neuen Lanze am Lanzenträgerschlitten. 45 Bei der zunächst folgenden Beschreibung ist es vorteilhaft, die Figuren 1 und 2 gleichzeitig zu betrachten. In Figur 1 ist der Lanzenträgerschlitten 10 durch dünne Vollinien angedeutet. Daran starr befestigt ist ein Kupplungskopf 4, in welchem im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Primärsauerstoffleitung 6, eine Sekundärsauenstoffieitung 8 und eine Kühlwasserleitung 9 einmünden ; das Kühlwasser wird durch eine Leitung 12 abgeführt. Die automatische Lanzenwechselvorrichtung weist zwei identische, so beiderseits am Kupplungskopf 4 angebrachte Hakenbetätigungsmechanismen 14, 14' auf. Hiervon sind in Figur 1 zu erkennen die Aufnahmehaken 16, 16' (16 von 16' verdeckt), an denen die Lanzen (nicht gezeigt) mittels daran angebrachter Tragzapfen aufgehängt werden, ein Antriebsmotor 18 mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe 20, welches je eine senkrechte Welle 22, 22' oberhalb eines jeden Hakens 16, 16' antreibt, sowie für jeden Haken ein Pleuel 24, 24' (24 in Figur 1 nicht sichtbar), welches mit seinen oberen 55 Extremität 26, 26’ schwenkbar am Kupplungskopf 4 angelenkt ist und mit seiner unteren Extremität 28, 28' ebenfalls drehbar, jedoch mittels eines Exzenterbolzens 29, 29’ exzentrisch am Lagenbolzen 30, 30' mit Drehachse 31 des jeweiligen Hakens 16, 16' angelenkt ist, welchen drehfest an diesem Lagerbolzen montiert ist. Die Wellen 22, 22' treiben je ein Hubspindelnsystem an, welches mit Bezug auf die Figur 2 2
AT 399 345 B weiter unten im einzelnen beschrieben wird und mit Hilfe dessen den Haken 16, 16' eine vertikale Relativbewegung zum Kupplungskopf 4, bzw. zum Lanzenträgerschlitten 10 vermittelt werden kann.
In Figur 1 ist nun gut zu erkennen, dass, wenn der Tragbolzen 30' mitsamt dem Haken 16' relativ zum Kupplungskopf 4 nach unten verschoben wird, das Pleuel 24' dem Haken 16' eine Schwenkbewegung im 5 Gegenuhrzeigersinn vermittelt. Diese Schwenkbewegung wird durch einen Endschalter 32 begrentz, welcher den Antriebsmotor 18 stoppt. Beim Verschieben des Hakens 16' nach oben schwenkt derselbe natürlich in entgegengesetzter Richtung und kommt schliesslich wieder in die in Figur 1 gezeigte Stellung. Diese Bewegungsabläufe finden für beide Haken 16,16' synchron statt.
Einzelheiten den beiden identischen Hakenbetätigungsmechanismen 14, 14' werden nun anhand der io Figur 2, in welcher der Mechanismus 14 im Schnitt dargestelit ist, näher beschrieben.
Der Lagerbolzen 30 des Hakens 16 ist drehbar an einer gabelförmigen Doppelöse 34 gelagert (Öse 34' für Haken 16'), welche Ösen beiderseits den Zentralachse 0 des Kupplungskopfes 4 an einem vertikal verschieblichen Tragring 36 angeschweisst sind. Zum vertikalen Verschieben ist dieser Tragring 36 mittels einer Schiebegleitbuchse 38 am Kupplungskopf 4 axial verschieblich gelagert. Dieser Ring 36 weist eine 15 konische Anlagefläche 41 für eine entsprechend ausgebildete Gegenanlagefläche 79 am Lanzenoberteil 78 (Figur 3a) zum Einfädeln der Lanze in den Kupplungskopf 4 auf. Das vertikale oder axiale Verschieben des Ringes 36 erfolgt mit Hilfe eines an sich wohlbekannten Hubspindelnsystems 43. Dieses wird aus einem Aussengewinde 42 an der unteren Extremität der Welle 22 und aus einem Gegeninnengewinde 44 an einem im wesentlichen zylindrischen Schiebestück 46 gebildet. Letzteres muss gegen Verdrehen gesichert 20 werden. In der Zeichnung geschieht dies durch einen Sicherungsring 48, der mit einer Abflachung 50 am Schiebestück 46 zusammenwirkt und am Ring 36 drehfest befestigt wird. Hierdurch wird zugleich die Schraubverbindung 52 zwischen der unteren Extremität des Schiebestücks 46 und dem Ring 36 gesichert.
Die Welle 22 mitsamt allen nach unten daran anschliessenden Teilen, wie Hubspindelsystem 43, Tragring 36, Tragöse 34 mit dein zugeordneten Haken 16, wird von einem Kegelrollenlager 54 als Spurlager 25 getragen.
Um das axiale Spiel des Hakenbetätigungsmechanismus 14 auf ein Minimum zu reduzieren, ist das Spurlager 54 axial vongespannt. Dies geschieht hier, wie aus der Figur 2 zu ersehen ist, mittels eines senkrecht nach unten vorgespannten Axialrillenkugellagers 56, wobei die Verspannung erzeugt wird durch einen Lagerblock 58 für das Kugellager 56, welchen mittels Stiftschrauben 60 und zwischengelegten 30 Ringfedern 62 beliebig fest gegen das Lager 56 gedrückt werden kann.
Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Hakenbetätigungsmechanismus 14 ist eine Kraftmessdose 64, mit welchen permanent die am Haken 16 wirkende Kraft gemessen werden kann, wobei die angezeigten Messwerte natürlich auch das Eigengewicht des Systems sowie die vorgenannte Lagervorspannung enthalten ; diese Einflüsse können natürlich durch entsprechende Austarierung bei Nulllasst berücksichtigt 35 werden. Der eigentliche Zweck dieser Kraftmessdose 46 ergibt sich aus der weiter unten folgenden Beschreibung der Figuren 3a bis 3g.
Zwei weitere wichtige Merkmale befinden sich am Pleuel 24. Man erkennt einen oberen Spalt 66 zwischen dem Anlenkzapfen 68 für die obere Extremität 26 des Pleuels 24 und dessen zugehöriger Bohrung 70. Man kann diesen Spalt 66 beispielsweise dadurch erhalten, dass die Bohrung einfach um 40 einen entsprechenden Betrag grösser als den Durchmesser des Zapfens 68 gemacht (siehe Figuren 3a bis 3g), bzw. dass diese "Bohrung" als Langloch ausgeführt wird. Desweiteren ist aus der Figur 2 zu ersehen, dass das Pleuel aus zwei ineinander gesteckten Teilen 24a, 24b besteht, zwischen denen eine Druckfeder 72 wirkt. Der Zweck dieser beiden Erfindungsmerkmale wird ebenfalls bei der Beschreibung der Figuren 3a bis 3b erläutert. 45 Es versteht sich von selbst, dass die vorstehenden Ausführungen zum Hakenbetätigungsmechanismus 14 sinngemäss auch auf den identischen Mechanismus 14' zutreffen.
Es sei noch auf die Ausführung der Kupplungsflächen für den Kanalübertritt zwischen dem Kupplungskopf 4 und dem Lanzenoberteil 78 (Figur 3a) als ebene Fläche 74, 80 hingewiesen, welche von den verschiedenen Kanälen 76 durchbrochen werden, wobei die Abdichtung zwischen diesen Kanälen beispiels-50 weise durch nicht dargestellte O-Ringe erfolgen kann.
Die Figuren 3a bis 3g zeigen die verschiedenen Sequenzen, die beim Anbringen einer neuen Lanze am Kupplungskopf 4 und am Lanzenträgerschlitten 10 (in den Figuren 3a bis 3g ist dieser Schlitten selbst nicht angedeutet) durchlaufen werden.
In Figur 3a ist eine neue Lanze 77 mittels eines nicht dargestellten Lanzentransferwagens, etwa in der 55 Art, wie ein solcher im eingangs genannten Dokument EP-B1-0112540 beschrieben wird und an welchem ein gabelförmiger, schwenkbarer Doppeltraghebel 82 vorgesehen ist, an welchem die Lanze 77 mittels zweier Transfertragzapfen 84, 84' eingehängt ist, vor dem Kupplungskopf 4 in eine erste Steilung gebracht. Die Transfertragzapfen 84, 84' befinden sich an einer axial venschieblichen Muffe 86, welche beim 3
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Lanzentransfer und beim Hochheben der Lanze 77 gegen einen festen Anschlag 88 an der Lanze selbst drückt. Die Haken 16, 16' befinden sich in Figur 3a in geöffneter Stellung, was, wie weiter oben dangelegt wurde, durch relatives Absenken des Ringes 36 gegenüber dem Kupplungskopf 4 mit Hilfe den Hakenbetätigungsmechanismen 14, 14' (siehe Figur 2) erfolgt. Da die beiden Haken 16, 16' synchron genau die 5 gleichen Bewegungen ausführen, seien im folgenden einfachheitshalber nun diejenigen des Hakens 16' und die des ihm zugeordneten Pleuels 24' beschrieben. Das Pleuel 24', welches aus den begrenzt ineinander verschieblichen Teilen 24a' und 24b' besteht, hat in Figur 3a seine grösste Länge. Durch das Absenken des Ringes 36 zeigt sich das erwähnte radiale Spiel zwischen dem Anlenkbolzen 68' und der oberen Pleuelbohrung hier als unteren Spalt 90 (entsprechend dem oberen Spalt 66 in Figur 2). io In Figur 3b ist die Lanze 77 durch eine kombinierte Schwenk- und Translationsbewegung des Doppeltraghebels 82, wie sie im eingangsenwähnten Dokument EP-B1-0112540 näher beschrieben wird, unter dem Kupplungskopf 4 in eine zweite Stellung gebracht, wobei die Kupplungskopfachse 0 mit der Lanzenachse Q fluchtet. Gleichzeitig damit hat sich die Lanze in eine am nicht dargestellten Lanzenträgerschlitten vorgesehene Stabilisierungsmulde 92 eingelegt. 75 In Figur 3c hat der Doppeltraghebel 82 seine Stellung beibehalten, jedoch ist der Lanzenträgerschlitten mit dem Kupplungskopf 4 um einem bestimmten Betrag abgesenkt worden-und zwar soweit, dass zwischen den beiden ebenen Kupplungsflächen 74 (siehe auch Figur 2) und 80 noch ein gewisser, vorbestimmter Zwischenraum von beispielsweise 20 mm bleibt.
In Figur 3d hat den Lanzenträgenschlitten mit dem Kupplungskopf 4 seine Stellung beibehalten, 20 während die Lanze 77 mit Hilfe des Doppeltraghebels 82 um den genannten Zwischenraum von beispielsweise 20 mm angehoben worden ist. Dadurch kommen die beiden Kupplungsflächen 74 und 80 in abdichtenden Kontakt, ebenso legen sich die konischen Flächen 41 (siehe Figur 2) und 79 am Kupplungskopf 4, bzw. am Lanzenoberteil 78 gegeneinander. In diesen Stellung der Lanze 77 soll nun ihn Kopf 78 fest mit dem Kupplungskopf 4 verblockt werden. Dazu wird der Ring 36 mittels der Hakenbetätigungsmechanis-25 men 14, 14' relativ zum Kupplungskopf nach oben verschoben und damit auch der Lagerbolzen 30' des Hakens 16'. Hierdurch verschwindet in einen ersten Phase der Spalt 90 unterhalb des oberen Pleuelanlenk-bolzens 68', so dass nunmehr bei fortdauerndem Anheben des Ringes 36 das Pleuel 24’ in einen zweiten Phase gegen den Exzenterbolzen 29’ drückt, und zwar prinzipiell mit der Kraft der dem Hebel zugeordneten Druckfeder 72' (nicht gezeigt, siehe hierzu Feder 72 in Figur 2), wodurch der Haken 16’ im Uhrzeigersinn 30 herumschwenkt und sich um den Tragzapfen 96' herumlegt. Damit ist, soweit es sich um den in den Figuren 3a bis 3g gezeigten Ankuppelvorgang den Lanze handelt, die Aufgabe des Pleuels 24' erfüllt. Bei weiterem Anheben des Rings 36, einer dritten Phase, kann der Haken 16', da er ja jetzt an dem Zapfen 96' anliegt, keine Schwenkbewegung mehr ausführen, so dass bei diesem weiteren Anheben des Rings 36 und damit auch des Hakens 16' dieser den Lanzenoberteil 78 mit grosser Kraft gegen den Kupplungskopf 4 35 presst. Diese Anpresskraft erhält einen genau vonbestimmten Wert, bei dessen Erreichen die Kraftmessdosen (siehe hierzu die Kraftmessdose 64 in Figur 2) der Hakenbetätigungsmechanismen 14, 14' deren Antriebsmotor 18 (Figur 1) stillsetzen. Diese Endstellung ist in Figur 3e dargestellt.
Beim Vergleich den Figuren 3d und 3e erkennt man, dass den Ring 36 in Figur 3e relativ zum Kupplungskopf 4 eine höhere Stellung einnimmt als in Rgur 3d. Bei dieser Reiativverfagerung des Ringes 40 36 gegenüber dem Kopf 4, spielt sich die vorbeschriebene dritte Phasen ab.
In Figur 3e ist desweiteren zu erkennen, dass der Spalt 90 an der Unterseite des Bolzens 68' (Figur 3d), welcher in der vorbeschriebenen ersten Phase verschwunden ist, sich nunmehr als Spalt 90' oberhalb dieses Bolzens 68' wiederfindet. Wären je-doch die Pleuel 24, 24' als starre, einteilige Elemente ausgeführt anstatt als ineinander verschiebliche Teilpleuel mit zwischengeschalteter Druckfeder (siehe hierzu 24, 24a, 45 24b, 72 in Figur 2), so könnte ein solches starres Pleuel in der vorbeschriebenen dritten Phase eine übermässige Kompressionsbeanspruchung erfahren und sich verbiegen.
Figur 3f zeigt die zusätzliche Verankerung der Lanze 77 an der am nicht gezeigten Lanzenträgerschlitten 10 (Figur 1) vorgesehenen Stabilisierungsmulde 92. Hierzu wird der Schlitten 10 mit dem Kupplungskopf 4 der Lanze 77 nach oben verlagert, während der Doppeltragarm 82 mit der axial verschieblichen so Muffe 86 an Ort und Stelle bleibt. In der Endphase dieser Lanzenbewegung dringt dann das aussenkoni-sche Oberteil 98 der Stabilisierungsmulde 92 in das innenkonische Unterteil 100 (Figur 3e) der Muffe 86 ein; damit ist die Lanze 77 starr mit dem Schlitten 10 verbunden, einerseits durch das Ankuppeln des Lanzenkopfes 78 am Kupplungskopf 4 und andererseits durch das Zusammenwirken der lanzenseitigen Muffe 86 mit den schlittenseitigen Mulde 92. Hierauf kann der Doppeltragarm 82 des Lanzentransferwagens 55 ausgeklinkt werden. Diesen Vorgang ist in Figur 3g dargestellt.
Das Entfernen einer abgenutzten Lanze 77 geschieht natürlich in analoger Weise und in umgekehrter Reihenfolge der in den Figuren 3a bis 3g gezeigten Sequenzen. Eine wichtige Stellung hierbei ist die Stellung in Figur 3e, von welcher aus bei der Demontage der Lanze der Haken 16' den Tragzapfen 96' 4

Claims (9)

  1. AT 399 345 B freigeben muss. Damit der Haken 16' überhaupt im Gegenuhrzeigersinn herumgeschwenkt werden kann, muss er vorher zunächst einmal, bei an Ort und Steile verbleibendem Lanzenoberteil 78, ohne Schwenkbewegung nach unten verschoben werden. Dies geschieht durch das Absenken des Rings 36 mittels der Hakenbetätigungsmechanismen 14, 14'. Hierbei führt der Haken 16' in einer ersten Phase keine Schwenkbewegung aus, da, solange ein Spalt 90’ vorhanden ist, das Pleuel 24' keine Kraft auf den Exzenterbolzen 29' am Hakentragzapfen 30’ ausüben kann. Diese Spalt 90’ ist so bemessen, dass, wenn er beim Absenken des Ringes 36 ganz verschwunden ist (und als Spalt 90, Figur 3d in Erscheinung tritt), der Haken 16' den Tragbolzen 96’ so weit freigegeben hat, dass jetzt eine Schwenkbewegung des Hakens 16' einsetzen kann. Diese Schwenkbewegung ist in Figur 3d abgeschlossen. Damit ist der Zweck eines solchen Spaltes 90, bzw. 90' (oder 66 in Figur 2) erklärt. Patentansprüche 1. Automatische Lanzenwechselvorrichtung, insbesondere für bei der Stahlherstellung nach einem Blasverfahren an einen vertikal verfahrbaren Lanzenträgerschlitten (10) ankuppelbare und befestigbare Lanzen, mit einer Mehrzahl von koaxialen, kreisringförmigen Zu- bzw. Abfuhrkanälen für Frischstoffe und Kühlmittel, wobei einem Kupplungskopf am Lanzenträgerschlitten die für das Frischen und Kühlen benötigten Stoffe zuführbar und an der mit horizontalen Dichtflächen zwischen den genannten Kanälen versehenen Kupplungsstelle zwischen Kupplungskopf und Lanzenoberteil in letzteren einführbar sind und wobei die horizontalen Dichtflächen am Kupplungskopf mit den horizontalen Dichtflächen am Lanzenoberteil Zusammenwirken, gekennzeichnet durch je einen um eine horizontale Drehachse (31) schwenkbaren, dem Lanzenschlitten (10) zugeordneten Lanzenaufnahmehaken (16,16') beiderseits der senkrechten Achse des Lanzenschlitten-Kupplungskopfes (4), Einrichtungen zum synchronen, vertikalen Verschieben dieser Haken (16, 16') relativ zum Schlitten (10) und zum Kupplungskopf (4), Einrichtungen, weiche bei diesem Verschieben der Haken (16, 16') bei diesen eine Schwenkbewegung um die genannten Drehachse (31) bewirken und Einrichtungen, durch welche die auf jedem Haken (16, 16') einwirkende Last meßtechnisch erfaßbar ist, wobei letztere eine Funktion derjenigen Kraft ist, mit welcher der Lanzenoberteil (78) durch die Haken (16,16') gegen den Kupplungskopf (4) gedrückt wird.
  2. 2. Lanzenwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum synchronen vertikalen Verschieben der Haken (16, 16') relativ zum Schlitten (10) und zum Kupplungskopf (4) aus Hubspindelsystemen (43) oberhalb eines jeden Hakens (16, 16') bestehen, welche an einem axial entlang des Kupplungskopfes (4) verschieblichen Ring (36) angreifen, an welchem die Haken (16, 16') aufgehängt sind, und welche synchron von einem Antriebsmotor (18) über ein Untersetzungsgetriebe (20) angetrieben werden.
  3. 3. Lanzenwechselvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubspindelsysteme (43) an Kraftmessdosen (64) hängen, weiche die an den Haken (16, 16’) wirkende Last messen.
  4. 4. Lanzenwechselvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erreichen einer bestimmten Maximallast an den Haken (16, 16') ein Signal der Kaftmessdosen (64) den Antriebsmotor (18) stillsetzt.
  5. 5. Lanzenwechselvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erzeugen einer Schwenkbewegung der Haken (16, 16’) um ihre Aufhängungsachse (31) beim axialen Verschieben des Ringes (36) entlang dem Kupplungskopf (4) aus je einem Pleuel (24, 24') für jeden Haken (16, 16') bestehen, wobei diese Pleuel mit ihrer oberen Extremität an dem mit dem Schlitten (10) eine mechanische Einheit bildenden Kupplungskopf (4) angelenkt sind und mit ihrer unteren Extremität exzentrisch an einem drehbaren Tragbolzen (30, 30') für die Haken (16, 16'), drehbar befestigt sind, die drehfest auf diesen Tragbolzen (30, 30') montiert sind.
  6. 6. Lanzenwechselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pleuel (24, 24') aus je zwei ineinander gesteckten, relativ zueinander längsverschieblichen Teilen (24a, 24b, 24a', 24b') bestehen, wobei Mittel zum Begrenzen der maximalen Pleuellänge vorgesehen sind.
  7. 7. Lanzenwechselvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die längsvenschiebli-chen Pleuelteile (24a, 24b, 24a', 24b') durch eine Druckfeder (72) im Sinne einer Pleuelverlängerung 5 AT 399 345 B auf Druck beansprucht werden.
  8. 8. Lanzenwechselvorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Pleuelbohrungen, mit welchen die Pleuel (24, 24') am Schlitten (10), bzw. am 5 Tragbolzen (30, 30') der Haken (16,16') angelenkt sind, einen grösseren Durchmesser aufweist als der zugeordnete Anlenkzapfen (29,29', 68, 68').
  9. 9. Lanzenwechselvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Stabilisierungsmulde (92) am Schlitten (10), an weicher die Lanze (77) beim automatischen Lanzenmontagevorgang am Kupplungs- io köpf (4) mittels einer längs der Lanze (77) verschieblichen Muffe (86) automatisch verankert wird. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 15 20 25 30 35 40 45 50 6 55
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