LU88057A1 - Blaslanzenaufhaengung mit kombinierter medienversorgung - Google Patents
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Description
BLASLANZENAUFHÄNGUNG MIT KOMBINIERTER MEDIENVERSORGONG
Die Erfindung betrifft eine Blaslanzenaufhängung mit kombinierter Medienversorgung zur Verwendung nach einem Aufblasverfahren, bei welchem die Lanze an einem vertikal verfahrbaren Lanzenträgerschlitten anzubringen ist, insbesondere eine Blaslanzenaufhängung, bei welcher die Anschlussflächen zwischen dem Blaslanzenoberteil und dem Lanzenträgerschlitten im wesentlichen horizontal liegen und die Medienzufuhr zur Lanze durch fluchtende Übertritts-öffnungen in diesen Anschlussflächen erfolgt.
Blaslanzenaufhängungen mit kombinierter Medienversorgung und horizontalen Anschlussflächen zwischen Lanze- und Medienzufuhraggregat sind an sich bekannt. Charakteristisch bei diesen bekannten Ausführungen (siehe z.B. Dokumente LU-69 797 und LU-86 985) ist, dass die Primäranschluss-flâche nach unten zeigt und die Sekundäranschlussflâche, d.h. die der Lanze zugeordnete, nach oben. Zum dichten und festen Ankuppeln der Lanze am Medienzufuhraggregat muss deshalb die Lanze von einer Hubvorrichtung bis zur Primäranschlussfläche hochgehoben werden und sodann mittels einer Kuppelvorrichtung fest an das genannte Aggregat angekuppelt werden. Die beiden Vorgänge erfolgen somit natürlich ungünstigerweise entgegen der Schwerkraft. Ausserdem ist die Kuppelvorrichtung mit ihrem zugeordneten Antriebmechanismus auch in einer rezenten Ausfiihrung (siehe hierzu Dokument LU-88 017) noch recht aufwendig. Ein weiterer Nachteil der in diesem Dokument gezeigten Vorrichtung besteht, bedingt durch die horizontalen Anschlussflächen, darin, dass zwischen dem Kranhaken für das Verfahren der Lanze und dem Lanzenoberteil ein Transportbügel vorgesehen sein muss, urn den Lanzenoberteil unter den Kupplungskopf einzufiihren, wobei das Entfernen dieses Biigels nach dem Einbringen der Lanze sowie das Anbringen desselben für das Herausführen des Lanzenoberteils mit umständlichen Manipulationen verbunden ist. Auch muss, bedingt durch eine bestimmte horizontale Mindesweite dieses Bügels, der
Lanzenzubringkorridor eine grössere Breite aufweisen.
Zur Vermeidung dieser und anderer Nachteile des Standes der Technik ist es deshalb Aufgabe der Erfindung eine Blaslanzenaufhängung der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei welcher sowohl bei der Lanzenauflage am Lanzenträgerschlitten als auch beim Anpressen der Anschlussflächen die Wirkung der Schwerkraft ausgenutzt wird, die Hubvorrichtung und der Transportbügel überflüssig werden, und die Kuppelvorrichtung einen einfachen Aufbau hat.
Diese Aufgabe der Erfindung wird, ausgehend von einer Aufhängung der eingangs definierten Gattung, durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angeführten Merkmale gelost.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen, in denen gleiche Teile mit den gleichen Referenzzahlen versehen sind, dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: - Figur 1, eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Aufhängung einer Blaslanze an einem Lanzenträgerschlitten; - Figur 2, eine Seitenansicht des Gegenstands nach Figur 1 ;
Figur 3, eine perspektivische Darstellung des Gegenstands nach Figur 1 ;
Figur 4, eine rückwärtige, perspektivische
Darstellung des Gegenstands nach Figur 3;
Figur 5, eine Seitenansicht des U-förmigen
Medienkollektorkastens und Supportes; - Figur 6, eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
Figur 5; - Figur 7, einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach Figur 5; - Figur 8, eine perspektivische Darstellung mit einer der vielen Möglichkeiten der Medienleitungsführung im Bereich des Lanzen-Medienzufuhrkastens und -Supportes;
Figur 9, eine Variante der Vorrichtung zur Durchführung des endgültigen Ankuppelvorgangs zwischen Lanze und Schlitten.
Figur 1 zeigt die obéré Partie einer erfindungsgemässen Lanze 10, welche an einen Lanzenträgerschlitten 12 und dessen Medienzufuhreinrichtung 14 angekuppelt ist. Diese Einrichtung 14 ist an einem U-förmigen, vorzugsweise konsolenartig abgestützten Ausleger 16 des Schlittens 12 vorgesehen und dient gleichzeitig als Auflagesupport für das Lanzenoberteil 18, im wesentlichen bestehend aus einem Medienzufuhrgehause 20 mit darin verlaufenden Medien-leitungen 41 (Figur 8) zur Überführung der Blasprozess-medien vom Support 16 zur Lanze 10. Der Support 16 welcher gleichzeitig als Medienzufuhreinrichtung fungiert, sei im folgenden einfachheitshalber auch als Medienkollektor oder Medienkollektorkasten 16 bezeichnet. Letzterer besitzt Anschluss-Rohrstutzen 22, 24, 26 zum Anschliessen der Medienzu- und -abführleitungen (nicht gezeigt), wobei im dargestellten Beispiel der Stutzen 22 der Sauerstoffzufuhr dient, der Stutzen 26 der Kühlflüssigkeitsversorgung und der Stutzen 24 der Kühlflüssigkeitsentsorgung. Diese verschiedenen Rohrstutzen verlaufen im Innern des Medienkollektors 16 weiter als Medienleitungen, welche schliesslich senkrecht nach oben in Medienübertritts-öffnungen in der horizontalen Deckplatte 28 ausmünden (siehe Figuren 6 und 7), wobei in Figur 6 die senkrecht nach oben ausmündende Öffnung 30 die Sauerstoffzufuhröffnung ist, die Öffnung 32 die Eintrittsöffnung für den Rohrstutzen 24 und die Öffnung 34 die Austrittsöffnung des Stutzens 26.
Es versteht sich von selbst, dass, falls erforderlich, am Medienkollektor 16 noch weitere Medienzufuhr-möglichkeiten geschaffen werden können, wie z.B. für zusätzliche metallurgische Frischgase oder auch für eine Stromzufuhr zum Antreiben von im Lanzenblaskopf vorgesehenen, elektrischen Vorrichtungen.
Die Lanze 10 endet oben in einer mit ihr einstückigen Supportplatte 36 (siehe Figur 1), welche nach dem Absetzen der Lanze 10 am Schlitten 12 auf der Platte 28 des Medienkollektorkastens 16 aufliegt, die Lanze 10 also von der Platte 28 getragen wird. In dieser Supportplatte 36 sind den Öffnungen 30, 32, 34 entsprechende und mit diesen fluchtende Öffnungen 30', 32', 34' (Figur 8) vorgesehen, wobei natiirlich geeignete periphere Abdichtelemente zwischen diesen verschiedenen öffnungspaarungen vorgesehen sind (nicht explizit gezeigt). Die Platte 36 wird von einer Rohrleitungsschutzhaube 20 überdeckt, aus der im dargestellten Beispiel lediglich die Sauerstoffrohrschlange 38 (siehe auch Figur 8) hervorragt.
Der Montage-und Kupplungsvorgang zum Verbinden von Lanze 10 und Schlitten 12 lässt sich gut anhand der Figur 3 erläutern.
Eine Lanze 10 wird aus dem (nicht gezeigten) Lanzen-reservestand durch den (nicht gezeigten) Lanzenzubring-korridor, z.B. von rechts her, vor dem Schlitten in Montagebereitschaftsstellung gebracht, z.B. mit Hilfe einer Laufkatze mit Kranhaken (nicht gezeigt), welch letzterer an einer Transportasse 40 der Lanze 10 emgeklmkt ist. Gunstig hierbei ist, dass erfindungsgemäss kein Transportbiigel, wie er weiter oben erwähnt wird, mehr benötigt wird, da die Transportöse 40 direkt an der oberen Extremität der Lanze und auf deren Längsachse liegend angebracht werden kann.
Nunmehr wird die Lanze mittels der Öse 40 in den U-förmigen Einschnitt 42 hineingeführt und mit ihrer Platte 36 auf die Medienkollektorplatte 28 herabgelassen, wobei Fiihrungszapfen 74, 76, 78 (Figuren 5 und 6) an der Platte 28 und entsprechende Fiihrungsbohrungen an der Platte 36 (nicht gezeigt) dafiir sorgen, dass die korrespondierenden Medien-übertrittsöffnungen an den beiden Platten genau fluchtend zusammengeführt werden. Nachdem die Lanze 10 auf der Platte 28 abgesetzt ist, von dieser also getragen wird, wird das Ankuppeln abgeschlossen durch ein festes, abdichtendes Aneinanderpressen der beiden Kontaktflächen der Platten 36 und 28. Dies geschieht im Darstellungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 mit Hilfe einer senkrecht verfahrbaren Kulissenschiebervorrichtung bzw. Rollenvorrichtung 44 (Figur 4), an welcher ein hakenförmiger Ausleger 46 vorgesehen ist, welcher beidseitige Druckzapfen 48, 50 am Schaft der Lanze 10 beaufschlagt. Wird der Ausleger 46 mit Hilfe der genannten Vorrichtung 44 nach unten verschoben, so wird dadurch nicht nur die gewünschte Anpresskraft zwischen den Platten 28 und 36 erzielt, sondern auch die Lanze im Bereich des Auslegers 46 durch diesen zusätzlich am Lanzenschlitten 12 abgestützt. Nach Beendigung des Ankuppelvorgangs ist die Lanze also unverrückbar am Schlitten 12 festgelegt.
Aus Figur 4 sind einige Einzelheiten der Antriebsvorrichtung für den Ausleger 46 zu ersehen. Der Kulissenschieber 52 wird hier über ein Bewegungsgewinde-system 54 beaufschlagt, welches die Drehbewegung eines Antriebsmotors 56 in die notwendige Linearbewegung umwandelt.
Selbstverständlich bietet der Stand der Technik mannigfache andere Möglichkeiten, um exnem Ausleger 46, oder dergleichen, eine Hubbewegung zu vermitteln.
Figur 9 zeigt eine von den Figuren 3 und 4 wesentlich abweichende Möglichkeit, um die gewünschte Anpresskraft zwischen den Platten 28' und 36' zu erzeugen und die Lanze 10' zusätzlich am Lanzenträgerschlitten 12' festzulegen. Dieses System funktioniert auf der Basis einer Schwenkhakenanordnung, wie eine solche prinizipiell z.B. im Dokument LU-87 761 beschrieben wird, mit dem grundlegenden Unterschied, dass dort die Haken im wesentlichen nur zum Festlegen der Lanze an einer ersten Stelle des Schlittens dienen, während die Kupplungsanpresskraft z.B. von einer zweiten Schwenkhakenanordnung erzeugt wird. Abweichend hiervon besorgt die Schwenkhakenanordnung 60 nicht nur das Festlegen der Lanze 10' an einem ersten, bzw. zweiten Punkt des Schlittens 12', sondern auch das Gegeneinanderpressen der beiden Platten 36' und 28'. Zu diesem Zweck muss das Hakensystem im Gegensatz zum Stand der Technik solcherart ausgelegt sein, dass es beim Betâtigen seiner Antriebe (in Figur 9 den Linearmotoren 62, 62') unter anderem die Lanze 10' nach unten zieht (nicht explizit dargestellt). Die prinzipielle Funktionsweise des Systems 60 entspricht (jgj^-jQnigen der Haken 66 in Figur 4 des genannten Dokumentes LU-87 761 , indem in dieser Figur 4 Haken 66 zunächst um Tragbolzen 24 (Figur 3 dieses Dokumentes) der Lanze herumgeschwenkt werden und sodann die Lanze mittels der Haken 66 nach oben gegen ein Medienzufuhraggregat gezogen wird. Der Unterschied zwischen diesem bekannten System und dem System 60 (Figur 9) besteht darin, dass die Zugwirkung der Haken 61, 61' nach unten erfolgt (Richtung der Schwerkraft!) und nicht nach oben.
Es versteht sich von selbst, dass sowohl bei der Ausfïihnmg nach den Figuren 3 und 4 als auch bei derjenigen nach Figur 9 Druckbegrenzer, z.B. in Form von Kraftmessdosen, vorgesehen sind, die das jeweilige Anpressystem beim Erreichen eines vorbestimmten Kupplungsdruckes zwischen den Platten 28 und 36, bzw. 28' und 36', abschalten.
Claims (10)
1 . Blaslanzenaufhängung mit kombinierter Medien-versorgung zur Verwendung nach einem Aufblasverfahren, bei welchem die Lanze einen vertikal verfahrbaren Lanzenträgerschlitten anzubringen ist, insbesondere eine Biaslanz enaufhängung, bei welcher die Anschlussflächen zwischen dem Blaslanzenoberteil und dem Lanzenträger-schlitten im wesentlichen horizontal liegen und die Medienzufuhr zur Lanze durch fluchtende Übertrittsöffnungen in diesen Anschlussflächen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass am Lanzenträgerschlitten (12, 12') ein Supportausleger in Gestalt eines U-förmigen Medienkollektorkastens (16) vorgesehen ist mit horizontaler Oberseite als erste Anschlussflâche (29) mit darin vorgesehenen ersten Übertrittsöffnungen (30, 32, 34), dass am Lanzenoberteil und einstückig mit diesem einen Medienzuführungs- und Lanzensupportplatte (36) vorgesehen ist, deren horizonzale Basis als zweite Anschlussf lâche (37) fungiert mit darin vorgesehenen, zweiten übertrittsöffnungen (30', 32', 34'), wobei nach dem Absetzen der Lanze ( 10, 10') auf dem Supportausleger und Medienkollektor (16) die zweite Anschlussflâche (37) von der ersten Anschlussflâche (29) getragen wird, und dass Mittel vorgesehen sind, um sodann die beiden Anschlussflächen (29, 37) gegeneinander zu pressen und gleichzeitig die Lanze (10) unverrückbar am Schlitten (12) festlegen.
2. Blaslanzenaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Medienkollektor (16) metallurgische Frischmedien sowie ein Kiihlmittel zugefiihrt bzw. abgefiihrt und durch Leitungen (22, 24, 26) zu den genannten ersten Übertrittsöffnungen (30, 32, 34) weitergeleitet werden.
3. Blaslanzenaufhängung nach den Anspriichen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die metallurgischen Frischmedien und das Kiihlmittel durch die genannten zweiten Übertrittsöffnungen (30', 32', 34') und ein Leitungssystem (41) oberhalb der Platte (36) der oberen Extremität zugeführt werden.
4. Blaslanzenaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Transportöse (40, 40') an der oberen Lanzenextremität der Lanze (10, 10') auf deren Längsachse.
5. Bias auf hängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Montageführungen (74, 76, 78) an der Medienkollektoranschlussflâche (29) sowie korrespondierende Montageführungen bzw. -aufnahmen an der Platte (36).
6. Blaslanzenaufhängung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anbringen der Lanze (10) diese mit Hilfe der Transportöse (40) horizontal in den U-förmigen Medienkollektorkasten (16) eingeführt wird und sodann die genannten Zapfen und Bohrungen durch eine Absenkbewegung der Lanze zum Eingriff gebracht werden.
7. Biaslanz enaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel aus exner Klemmvorrichtung (44) mit einem hakenförmigen Auslegerarm (46) bestehen zum Beaufschlagen zweier Druckzapfen (48, 50) am Schaft der Lanze (10).
8. Blaslanzenaufhängung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Klemmvorrichtung (44) mit Hilfe eines Antriebs (56, 54) erfolgt.
9. Blaslanzenaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel als Schwenkhakensystem (60) ausgelegt sind mit zugeordneten Antrieben (62, 62') zum Betätigen der Haken (61, 61 ' ) ·
10. Blaslanzenaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Medienkollektorkasten mehr als nur drei Medienleitungen einmünden.
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