AT399047B - Zündeinrichtung für eine granate - Google Patents

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Description

AT 399 047 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündeinrichtung für eine Granate mit einer einen Sprengstoffkern und einen Aufschlagzünder sowie vorzugsweise eine Dämmeinlage, einen Splittermantel, eine Vorrohrsicherungseinrichtung und eine Selbstzerstörungseinrichtung aufnehmenden Granatenhülle, wobei der Aufschlagzünder aus einem hüllenzugehörigen Festteil und einem der Hülle gegenüber axial verschiebbaren Schlagteil besteht.
Wie beispielsweise die DE-A-34 41 556, die DE-A-36 20 784 oder die WO 87/01193 zeigen, gibt es bereits Granaten mit Aufschlagzündern zum Zünden des vorhandenen Sprengstoffkernes in verschiedensten Ausführungen, wobei zur Erhöhung der Sprengwirkung und Verbesserung der Sicherheit eine Dammeinlage, ein Splittermantel, eine Vorrohrsicherungseinrichtung und eine Selbstzerstörungseinrichtung in der Granate eingebaut sein können. Die Dammeinlage umschließt dabei den Sprengstoffkern und führt durch die dadurch gegebene Sprengstoffverdammung zu einer höheren Splittergeschwindigkeit, der Splittermantel besteht aus einem Kunststoffkörper mit eingegossenen Splittern, so daS es bei der Explosion der Granate zu einer vorbestimmten Zersplitterung kommt, die Vorrohrsicherungseinrichtung sorgt dafür, daß die Granate erst nach dem Verlassen des Waffenrohres und erst ab einer gewissen Schußweite scharf wird, und die Selbstzerstörungseinrichtung soll die Granate zerstören, wenn beim Aufschlag der Aufschlagzünder versagt.
Diese zusätzlichen Granatenteile gibt es als vorgefertigte Einzelteile unterschiedlicher Konstruktion im Handel und lassen sich bedarfsweise in die verschiedenen Granaten einbauen.
Die bekannten Aufschlagzünder setzen sich aus einem Festteil und einem Schlagteil zusammen, wobei einer der Teile ein Zündhütchen und der andere einen Zündstift aufweisen, so daß beim Aufschlagen der Granate auf Grund der Massenträgheit der Schlagteil gegen den Festteil bewegt und die Granate durch das Einstechen des Zündstiftes in das Zündhütchen gezündet wird. Um die gewünschte Zündsicherheit zu gewährleisten, muß daher der Schlagteil eine ausreichende Masse besitzen, was bisher den Einsatz eigener, entsprechend großer und schwerer Schlagstücke verlangt. Dadurch kommt es aber zwangsweise auch zu Platzproblemen für den Einbau der anderen Granatenteile, es müssen Bauteile hoher Präzision und enger Toleranzen verwendet werden, bei vorgegebenem Gesamtgewicht verringert sich der Anteil an Sprengstoff und Splittern, es ist insgesamt ein komplizierter, aufwendiger Granatenaufbau in Kauf zu nehmen und die Ansprechempfindlichkeit und die Bedienungssicherheit bleiben häufig unbefriedigend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Granate der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihren verhältnismäßig einfachen Aufbau, durch ihre hohe Zünd- und Bedienungssicherheit und nicht zuletzt durch ihre geringe Trefferstreuung und hohe Wirksamkeit auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine den Sprengstoffkern und gegebenenfalls die Dämmeinlage und die Vorrohrsicherungseinrichtung umfassende Baueinheit den Schlagteil des Aufschlagzünders bildet, welche Baueinheit mittels einer als Soll-Lösestelle vorgesehenen form- und/oder kraftschlüssigen Halterung in einer Ausgangsstellung lagegesichert ist. Diese Baueinheit setzt sich aus ohnehin vorhandenen Bestandteilen der Granate zusammen und erübrigt ein eigenes Schlagstück, wobei außerdem noch ein Schlagteil verhältnismäßig großer Masse zur Verfügung steht, so daß durch den Abschuß bzw. Aufschlag der Granate hohe Trägheitskräfte frei werden und die gewünschte Ansprechempfindlichkeit gewährleistet ist. Um eine ungewollte Bewegung der Baueinheit innerhalb der Granatenhülle zu verhindern, wird die Baueinheit über eine Halterung in einer Ausgangsstellung fixiert, welche Halterung durch geeignete Soll-Lösestellen bei Auftreten einer einen bestimmten Grenzwert übersteigenden Axialbelastung auf Grund der Massenträgheit aufgebrochen wird und die zum Zünden erforderliche Beweglichkeit der Baueinheit herstellt. Durch die hohen Massenkräfte lassen sich dabei die Soll-Lösestellen relativ stark dimensionieren, so daß trotz der Ansprechempfindlichkeit eine hohe Bedienungssicherheit garantiert ist und kein Störfall durch ungeschicktes Hantieren oder Fallenlassen der Granate befürchtet werden muß. Das Fehlen eines eigenen Schlagstückes für den Aufschlagzünder erlaubt insgesamt einen einfacheren Aufbau der Granate mit weniger Einzelteilen, bei gegebenem Gesamtgewicht kann der Sprengstoff- und Splitteranteil entsprechend vergrößert werden, die Möglichkeit einer weitgehenden Zentrierung der vorhandenen Massen um die Granatenlängsachse führt zu einer geringeren Trefferstreuung und die auftretenden hohen Massenkräfte erlauben den Einsatz robuster, rationell herstellbarer Einzelteile.
Ist die Granate mit einem Splittermantel ausgerüstet, kann die Baueinheit zumindest einen Teil des Splittermantels mitumfassen, wodurch sich die wirksame Masse der Baueinheit innerhalb weiter Bereiche an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen läßt. So kann die Baueinheit neben dem Zündstift oder dem Zündhütchen den Sprengstoffkern allein oder zusammen mit der Dämmeinlage und der Vorrohrsicherungseinrichtung umfassen oder zusätzlich dann auch noch den ganzen Splittermantel oder bei geteiltem Splittermantel einen Teil dieses Mantels, wobei je nach Ausbildung der Baueinheit die Halterung bzw. die Soll-Lösestelle zwischen den zur Baueinheit gehörenden Granatenteilen und den zur Granatenhülle gehö- 2
AT 399 047 B renden Granatenteilen vorgesehen sein muß. Es spielt dabei grundsätzlich keine Rolle, wie die Halterungen und die Soll-Lösestellen ausgebildet sind, sie können kraft- und/oder formschlüssig sein, und es spielt auch grundsätzlich keine Rolle, wo die Ausgangsstellung der Baueinheit gegenüber der Granatenhülle liegt, in einer vorderen Position, einer hinteren Position oder auch einer Zwischenposition, da durch den Abschuß der Granate einerseits und den Aufschlag der Granate anderseits Massenkräfte in einander entgegengesetzten Richtungen auftreten und immer für die erforderliche Löse- und Schlagenergie sorgen. Günstig ist es, wenn die Baueinheit in Axialführungen sitzt, so daß eine beim Abschuß der Granate durch einen gezogenen Waffenlauf der Granatenhülle aufgezwungene Drallbewegung zwangsweise auch auf die Baueinheit übertragen wird und sich diese Drallbewegung zur Betätigung der Vorrohrsicherungseinrich-tung oder der Selbstzerstörungseinrichtung od. dgl. nutzen läßt. Darüber hinaus ergibt sich durch die Axialführungen eine gewisse Versteifung der Granatenhüile und verformungsbedingte Beeinträchtigungen der Verschiebbarkeit des Schlagteiles sind ausgeschaltet.
Als Soll-Lösestelle kann die Halterung durchaus aus einem Reibungssitz od. dgl. kraftschlüssiger Verbindung zwischen hüllen- und baueinheitfesten Teilen bestehen, wodurch sich allerdings die Auslöse-kraft nur ungenau vorherbestimmen läßt. Günstiger ist es, wenn die Halterung Sollbruchstellen bildende radiale Abscherstege und/oder aus Deformationskörpern bestehende axiale Abstandhalter aufweist, daß so die Belastungsgrenzwerte für die Freigabe der Baueinheit recht genau einstellbar sind.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Aufschlagzünder einen dem Festteil zugehörigen Zündstift auf, der in einer vorderen Ausgangsstellung der Baueinheit einen Sperrstift für die festteilseitig an der Baueinheit angeordneten Vorrohrsicherungseinrichtung bildet. Es kommt zu einer sehr einfachen, funktionssicheren Konstruktion, da der Zündstift in der Ausgangsstellung der Baueinheit in eine entsprechende Sperröffnung der Vorrohrsicherheitseinrichtung eingreift und diese verriegelt. Beim Abschuß der Granate wird dann die Baueinheit nach Überwindung der Soll-Lösestelle aus der Ausgangsstellung zurückbewegt und dadurch der Zündstift aus der Sperröffnung der Vorrohrsicherungseinrichtung herausgezogen. Die Vorrohrsicherheitseinrichtung ist aktiviert und macht nach einer bestimmten Zeitspanne die Granate scharf, wobei es auf die eigentliche Funktion dieser Vorrohrsicherungseinrichtung nicht ankommt, die fliehkraft- oder federkraftbedingt das Zündhütchen in die Zündposition bringt. Schlägt nun die Granate auf, wird die Baueinheit vorwärtsgeschleudert und der Zündstift trifft statt in die Sperröffnung der Vorrohrsicherungseinrichtung das positionierte Zündhütchen und die Granate zündet.
Ist eine die Baueinheit entgegengesetzt zur Aufschlagrichtung belastende Sicherungsfeder vorgesehen, wird gewährleistet, daß nach dem Abschuß der Granate die durch den Luftwiderstand verursachte Verzögerung der Fluggeschwindigkeit nicht zu einer vorzeitigen Zündung der Granate führen kann. Die Sicherungsfeder gleicht diese verzögerungsbedingte Trägheit aus, läßt sich aber durch die beim Aufschlagen der Granate auftretenden großen Massenkräfte schwierigkeitslos überwinden.
Ein zweckmäßiger Aufbau ergibt sich, wenn die Granatenhülle in der Haube eine koaxiale Aufnahmebüchse für den Festteil des Aufschlagzünders und gegebenenfalls die Selbstzerstörungseinrichtung aufweist, wobei eine um die Aufnahmebüchse gewundene Schraubenfeder die Sicherungsfeder bildet. Eine solche Aufnahmebüchse erlaubt eine zentrische und platzsparende Anordnung des Festteiles und der Selbstzerstörungseinrichtung und bietet außerdem der Sicherungsfeder eine saubere, zentrierende Abstützung. Die Art und Funktionsweise der Selbstzerstörungseinrichtung spielt wiederum keine Rolle, wobei es auf Grund der großen Masse der Baueinheit auch beim Aufschlagen der Granate auf weichem Boden von vornherein kaum zu Zündversagern kommt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2, Fig. 3 und 4, Fig. 5 und 6, und Fig. 7 und 8 jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Granate im Axialschnitt bzw. im Querschnitt, wobei die Fig. in der linken Hälfte die Ausgangsstellung und in der rechte Hälfte die Schußstellung wiedergeben.
Eine beispielsweise über eine nicht weiter dargestellte treibladungsbestückte Kartusche abschießbare Granate la,b,c,d weist eine Granatenhüile 2 mit vorderer Haube 3, einen Sprengstoffkern 4 mit einer Dämmeinlage 5, einen Splittermantel 6, einen Aufschlagzünder 7 aus einem einen Zündstift 8 tragenden hüllenzugehörigen Festteil 9 und einem der Hülle gegenüber axial verschiebbaren, ein Zündhütchen 10 aufnehmenden Schlagteil 11 sowie eine Vorrohrsicherungseinrichtung 12 und eine mit dem Festteil 9 kombinierte Selbstzerstörungseinrichtung 13 auf. Der Schlagteii 11 des Aufschlagzünders 7 wird von einer Baueinheit gebildet, die zumindest den Sprengstoffkern 4, die Dämmeinlage 5 und die Vorrohrsicherungseinrichtung 12 und zusätzlich gegebenenfalls einen Teil des Splittermantels 6 oder den ganzen Splittermantel 6 umfaßt. Die Baueinheit 11 wird in einer vorderen Ausgangsstellung über Soll-Lösestellen 14 bildende Halterungen lagegesichert, so daß die Baueinheit 11 erst nach Überwindung dieser Soll-Lösestellen 14 freigegeben ist und sich relativ zur Hülle 2 bewegen kann. Axialführungen 15 sorgen dann nach Freigabe der Baueinheit 11 für eine gegenüber der Granatenhüile 2 drehfeste, aber längsverschiebbare Lagerung. 3

Claims (7)

  1. AT 399 047 B Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 umfaßt die Baueinheit 11 zusätzlich zu dem Sprengstoff-kem 4, der Dämmeinlage 5 und der Vorrohrsicherungseinrichtung 12 den gesamten Splittermantel 6, wobei dieser Splittermantel 6 radiale Abscherstege 14a, die an Endanschlägen 2a der in der Granatenhülle 2 vorgesehenen Axialführungen 15 anliegen, als Soll-Lösestelle aufweist und die Baueinheit 11 in der 5 Ausgangsstellung sichert (linke Hälfte). Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4, umfaßt die Baueinheit 11 nur den Sprengstoffkern 4, die Dammeinlage 5 und die Vorrohrsicherungseinrichtung 12, so daß der Splittermantel 6 die Axialführungen 15 für die Baueinheit bildet. Zur Halterung der Baueinheit in der Ausgangsstellung gibt es radiale Abscherstege 14b des Splittermantels 6, die mit einem Gegenanschlag 5a der Dämmeinlage 5 Zusammenwirken. io Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 umfaßt die Baueinheit 11 wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 wiederum den gesamten Splittermantel 6, doch ist hier ein axialer Abstandhalter aus einem Deformationskörper 14c, beispielsweise ein Schaumstoffkörper od. dgl., als Soll-Lösestelle 14 vorgesehen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 ist der Splittermantel 6 in einen vorderen Teil 6a 75 und einen hinteren Teil 6b unterteilt, wobei lediglich der vordere Teil 6a der Baueinheit 11 zugehört. Als Soll-Lösestelle 14 sind wiederum aus Deformationskörpern bestehende axiale Abstandhalter 14d vorgesehen, die zwischen den beiden Splittermantelteilen 6a, 6b eingesetzt sind. In der Ausgangsstellung (linke Hälfte der Fig. 1-8) ist die Baueinheit 11 jeweils in einer vorderen Position lagegesichert, in der die an der vorderen Stirnseite der Baueinheit angeordnete Vorrohrsicherungs-20 einrichtung 12 durch den in eine nicht weiter dargestellte Sperröffnung eindringenden Zündstift 8 verriegelt und das Zündhütchen 10 aus der Zündposition herausgeschwenkt ist. Der Festteil 9 des Aufschlagzünders 7 ist in einer Aufnahmebüchse 16 der Haube 3 untergebracht, in der zusammen mit dem Festteil 9 auch die Selbstzerstörungseinrichtung 13 Platz findet. Die koaxial ins Granateninnere vorstehende Aufnahmebüchse 16 stützt dabei die Baueinheit 11 in ihrer Ausgangsstellung haubenseitig ab, so daß die Soll-Lösestellen 14 25 nur in entgegengesetzter Richtung wirken müssen und auch nur in dieser überwunden werden können. Kommt es nun zum Abschuß der Granate, treten auf Grund der großen Masse der Baueinheit 11 hohe Trägheitskräfte auf, die durch ein Abscheren der radialen Abscherstege 14a,b oder ein Verformen der axialen Abstandhalter 14c,d die Soll-Lösestellen 14 überwinden und die Baueinheit 11 entlang den Axialführungen 15 beweglich machen. Die Baueinheit wird daher auch in ihre hintere Endlage zurückver-30 schoben (rechte Hälfte der Fig. 1-8), so daß dabei der Zündstift 8 aus der Vorrohrsicherungseinrichtung 12 herausgezogen wird und deren Sperre aufhebt. Die nun aktivierte Vorrohrsicherungseinrichtung 12 bringt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne das Zündhütchen 10 von seiner außermittigen Sicherungsstellung in die mittige Zündstellung und macht dadurch die Granate scharf (rechte Hälfte der Fig. 1-8). Schlägt daher die Granate irgendwo auf, wird die Baueinheit durch die Massenträgheit vorwärts geschleudert und der 35 Zündstift 8 trifft auf das Zündhütchen 10, so daß die Granate detoniert. Um zu verhindern, daß durch die luftwiderstandsbedingte Verzögerung der Fluggeschwindigkeit der Granate die Baueinheit 11 relativ zur Hülle 2 vorwärtsbewegt wird und vorzeitig zündet, ist eine Sicherungsfeder 17 vorgesehen, die die Baueinheit 11 entgegen der Aufschlagrichtung beaufschlagt. Die Sicherungsfeder 17 ist als eine sich um die Aufnahmebüchse 16 windende Schraubenfeder ausgebildet und läßt sich 40 dadurch funktionssicher und platzsparend unterbringen. Beim Abschuß der Granate wird auch die Selbstzerstörungseinrichtung 13 aktiviert, die nach einer vorgegebenen, die übliche Flugzeit der Granate übersteigenden Zeitspanne zur Wirkung kommt und im Falle eines Zündversagens des Aufschlagzünders die Granate zerstört. Beim nur angedeuteten Ausführungsbeispiel könnte die Selbstzerstörungseinrichtung 13 einen Sprengsatz aufweisen, der im Störfall den 45 Zündstift 8 nach hinten auf das Zündhütchen 10 schleudert und die Detonation der Granate hervorruft. Durch die spezielle Ausbildung des Aufschlagzünders 7 mit einer den Schlagteil bildenden, den Sprengstoffkern 4 und gegebenenfalls auch andere Einzelteile der Granate umfassenden Baueinheit 11 kommt es nicht nur zu einer einfachen und wirtschaftlich herstellbaren Granatenkonstruktion, sondern darüber hinaus wird auch durch die große, der Baueinheit als Schlagteil 11 zugehörenden Masse eine so verbesserte Ansprechempfindlichkeit und Bedienungssicherheit erreicht. Patentansprüche 1. Zündeinrichtung für eine Granate mit einer einen Sprengstoffkern und einen Aufschlagzünder sowie 55 vorzugsweise eine Dämmeinlage, einen Splittermantel, eine Vorrohrsicherungseinrichtung und eine Selbstzerstörungseinrichtung auf nehmenden Granatenhülle, wobei der Aufschlagzünder aus einem hüllenzugehörigen Festteil und einem der Hülle gegenüber axial verschiebbaren Schlagteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Sprengstoffkern (4) und gegebenenfalls die Dämmeinlage 4 AT 399 047 B (5) und die Vorrohrsicherungseinrichtung (12) umfassende Baueinheit den Schlagteil (11) des Aufschlagzünders (7) bildet, welche Baueinheit mittels einer als Soll-Lösestelle (14) vorgesehenen form-und/oder kraftschlüssigen Halterung in einer Ausgangsstellung lagegesichert ist.
  2. 2. Zündeinrichtung für eine Granate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (11) zumindest einen Teil des Splittermantels (6) mitumfaßt.
  3. 3. Zündeinrichtung für eine Granate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (11) in Axialführungen (15) sitzt.
  4. 4. Zündeinrichtung für eine Granate nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung Sollbruchstellen bildende radiale Abscherstege (14a,b) und/oder aus Deformationskörpern bestehende axiale Abstandhalter (14c,d) aufweist.
  5. 5. Zündeinrichtung für eine Granate nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschlagzünder (7) einen dem Festteil (9) zugehörigen Zündstift (8) aufweist, der in einer vorderen Ausgangsstellung der Baueinheit (11) einen Sperrstift für die festteilseitig an der Baueinheit (11) angeordnete Vorrohrsicherungseinrichtung (12) bildet.
  6. 6. Zündeinrichtung für eine Granate nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Baueinheit (11) entgegengesetzt zur Aufschiagsrichtung belastende Sicherungsfeder (17) vorgesehen ist.
  7. 7. Zündeinrichtung für eine Granate nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet daß die Granatenhülle (2) in der Haube (3) eine koaxiale Aufnahmebüchse (16) für den Festteil (9) des Aufschlagzünders (7) und gegebenenfalls die Selbstzerstörungseinrichtung (13) aufweist, wobei eine um die Aufnahmebüchse (16) gewundene Schraubenfeder die Sicherungsfeder (17) bildet. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 5
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