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Zündvorrichtung für Explo8ionskraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf Zündvorrichtungen für Explosionskraftmaschinen und hat insbesondere eine Vorrichtung zum Gegenstande, mittels welcher die Dauer des Primärstromph des für die Herstellung der Zündungsfunken bestimmten Induktoriums in Bezug auf die Geschwindigkeit und den Hub der Maschine bestimmt werden kann.
Bei den bisher gebräuchlichen Zündvorrichtungen wird die Schaltung durch die Maschine bewerkstelligt und dabei im Falle der Anwendung eines Induktors der Primärstrom oder im allgemeinen die Primärleitung einer Anzahl von Induktionsspulen, in einer bestimmten Länge im Verhältnis zum Kolbenhube, und daher auch während einer bestimmten Zeit der Hubdauer geschlossen. Je grosser die primäre Stromdauer, desto sicherer ist die Zündung im Verbrennungsraum der Maschine ; eine längere Stromdauer hat aber einen grösseren Stromverbrauch zur Folge.
Es ist erforderlich die Dauer des primären Stromes in Bezug auf den Maschinenhub derart ver- ändern zu können, dass bei höherer Maschinengeschwindigkeit die primäre Stromdauer länger, und bei niedrigerer Geschwindigkeit kürzer ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung derart gelöst, dass die primare Stromdauer nach den jeweiligen Verhältnissen geändert werden kann. Dem Wesen nach wird diese Aufgabe derart gelöst, dass ein drehbarer Stromverteiler mit zwei Reihen von segmentartigen Kontakten in Verbindung steht, so dass von je zwei zusammengehörenden Segmenten das eine länger und das andere kürzer ist. Durch geeignete Schaltung wird erreicht, dass im Bedarfsfalle einer längeren Stromdauer das längere Segment und im Bedarfsfalle einer kürzeren Stromdauer das kleinere Segment zur Geltung kommt.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Zundvorrichtung. Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch den Stromverteiler. Fig. 3 ein Schema t-culer veränderten Ausführungsform der Erfindung. Fig. 4 ist ein lotrechter Schnitt des zugehörigen Verteilers. Fig. 5 zeigt eine weitere Abänderung des Erfindungsgegenstandes.
In den Ausführungsformen nach Fig. 1 und H dienen zum Schliessen des Primärstromes
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bezw. 16, am anderen Ende stehen sie mit den Ziehfedern li in Verbindung, welche die Rollen 15 und 16 ständig nach aussen zu bewegen bestrebt sind. Am Umfange der kreisförmigen Laufbahn der Rollen 15 und 16 sind segmentartige Schleifkontakte 18 und 19 vorgesehen. Die Anzahl der
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Die Segmente 18 haben grössere, die Segmente 79 kleinere Länge. In Wirklichkeit kann die Länge des Segmentes 18 ungefähr zweimal die Länge des Segmentes 19 betragen, es kann z. B. das Segment 19 einen einem Bogen von 25 Grad entsprechenden Kreisumfang, das Segment 18 einen einem Bogen von 50 Grad entsprechendem Kreisumfang einnehmen. Die Segmente 18 und 19 sind in einem IsoliergehÅa usc 20 eingebettet, derart, dass sie konzentrisch zur Achse 1 liegen.
Der Arm 13 steht in ständiger leitender Verbindung mit der Achse 1 ; der Arm 14 ist aber von dieser Welle isoliert und steht durch Vermittlung der Scheibe 21 mit der Bürste 22 in stetiger leitender Verbindung.
Von den Polklemmen der zum Speisen der Primärleitungen dienenden Batterie. B führen zwei Drähte und P zu der Zündvorrichtung, von denen der eine für die Hin-und der andere für die Zurückleitung dient. In der beispielsweise gewählten Ausführungsform sind 4 Induktoriell ('i vorgesehen ; einfachheitshalber sind die Sekundärwicklungen nicht veranschaulicht,
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des Verteilers befestigt ist. Durch Drehung des schaltarms 2J auf den Kontakt 25 wird der Erdschluss des Leitungsdrahtes l2 bewerkstelligt. Zu demselben Zwecke dient der Ring 2. m dessen Innerem die Rollen 26 so angeordnet sind, dass sie in normaler Lage den Ring ; nicht berühren.
Erreicht oder überschreitet die Achse 1 die normale Umlaufszahl, so werden infolge der Fliehkraft die Rollen 26 auswärts getrieben und mit dem Ring 24 in leitende Verbindung gebracht. Durch diese Vorrichtung wird daher der Erdschluss der Leitung 12 selbsttätig heibfi- geführt, ebenso wie es durch Schaltung des Armes 23 von Hand erfolgt.
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durch das Segment 18 fliessen, da der Erdschluss beim Kontakt 25 unterbrochen ist. In diesem Falle hat daher das Schleifen der Rolle 15 auf dem Segment 18 auf die Primärstromdauer keinen Einfluss, da die Segmente 18 nicht Teile des geschlosenen Stromkreises bilden.
Die primäre Stromdauer hängt daher lediglich von der Länge der Segmente 19 ab, welche in der gewählten Aubführung z. B. 25 Grad betragen. Die Stromdauer entspricht bei dieser Ausführung gerade der normalen Umlaufszahl. Bei einer grösseren Umlaufszahl wird aber eine längere Stromdauer eiwünscht, und es wird zu diesem Zwecke der Erdschluss beim Kontakt 25 durch Umschaltung von Hand, oder bei dem Ring 24 selbsttätig durch die Fliehkraft hergestellt. An Hand der Zeichnung ist es leicht ersichtlich, dass bei Herstellung dieses Erdschlusses die Grösse der primären Stromdauer von der Länge des Segmentes 18 abhängig ist, da jetzt dei Strom vom Leitungsdraht il durch Segment 18, Rolle 15, Arm 13, Achse 1, Erdleitung, Kontakt 25, Schaltarm 2J und Leitungdraht l2 zurück zur Batterie gelangt.
Die Rollen 15 und 16 sind derart eingestellt, dass das Schleifen auf den segmenten les bezw. 19 gleichzeitig beginnt, die Rolle 15 wird daher noch auf dem längeren Segment 18 schleifen, wenn die Rolle 16 das Segment 19 bereits verlassen hat.
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eine grössere in Bezug auf den Maschienhub, an sich aber wird diese Stromdauer nicht länger sein, da bei Einschaltung des längeren Segments die Maschine allgemein doch rascher läuft. Der Maschinenwärter wird daher bei der Umschaltung keine besonderen Änderungen in Bezug auf den Betrieb der Maschine wahrnehmen können, wenn von der einen Schaltungsart in die andere
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rmschaltung durch den Hebel 23 auch der Verteiler eingestellt werden müsste.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 sind für die primäre Stromdauer drei Abstufungen vorhanden. In der Zeichnung nach Fig. 3 ist nur eine Induktionsspule vorgesehen, es ist aber einleuchtend, dass bei entsprechender Steigerung der Segmentzahl beliebig viele Induktionsspulen verwendet werden können. Im Inneren eines drehbar gelagerten Klotzes 50 ist eine Anzahl von von Federn betätigten Kolben 51, welche in verschiedenen Ebenen angeordnet sud, vorhanden. In jeder dieser Ebenen ist eines der Segmente 52, 53, 54 vorhanden, welche
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werden können, in jener Reihenfolge, welches der am Kreisumfang eingenommenen Länge ent- spricht.
Bei 57 ist ein Hilfskontakt vorhanden, welcher mit dem Kontakt 52" durch den Widerstand 58 in Verbindung steht. Von der einen Polklemme der Batterie B führt ein Draht zum Induktor 0, die andere Polklemme ist mit der Erde leitend verbunden. Der Unterbrecher des
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Ausführung ständig geschlossen und der Stromkreis des Kontaktes 5. 31 kann mittels des Schaltarmes. 551 zu dem Stromkreis des kürzeren Segmentes parallel geschaltet werden. Wird der Strom-
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Die Ausführung des Erfindungsgedankens ist selbstverständlich nicht an die Anordnung von kreisförmigen Segmenten gebunden, von denen das eine länger und das entsprechende andere Segment kürzer ist. Bei dieser Anordnung muss das Kontaktorgan, welches über die beiden Segmente schleift, drehbar angeordnet werden. Es können aber auf Grund dieses Erfindunggedankens solche Zündvorrichtungen hergestellt werden, bei welchen die beiden bei den bisherigen Ausführungsformen segmentartig ausgebildeten Kontakte 18 und 19 eben sind, und in zwei gegen- überliegenden Ebenen liegen. In diesem Falle muss natürlich dem gemeinsamen Kontaktorgan (also bei den bisherigen Ausführungsformen den Armen 13 und 14) eine hin-und hergehende Bewegung erteilt werden.
Die eine Polklemme der Batterie steht in diesem Falle in ständiger Verbindung mit dem gemeinsamen Kontaktorgan, die andere Polklemme steht entweder mit der einen oder mit der anderen der ebenen Leitungssysteme in Verbindung, wobei der Übergang von der kürzeren Stromdauer zur längeren durch Betätigung eines Umschalters erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zündvorrichtung für Explosionskraftmaschinen, bei der die Zündfunken im Sekundär- stromkreis eines Induktors entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Polklemme der die primäre Leitung speisenden Batterie mittels eines Umschalters mit einem längeren oder einem kürzeren Kontaktstück verbunden werden kann, zwischen denen sich ein mit der anderen Polklemme verbundener Schleifkontakt bewegt, um die Dauer des primären Stromkreises nach Bedarf länger oder kürzer bemessen zu können.
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kreis eine Reihe von längeren und eine Reihe von kürzeren am Umfang eines Kreises angeordneten Segmenten vorgesehen sind, von denen bei normaler Geschwindigkeit die kürzeren (19) die Dauer des Primärstromes bestimmen, bei grösserer Maschinengeschwindigkeit aber durch Umschaltung die Primärstromdauer sich nach den längeren Segmenten (18) bestimmt.