AT396746B - Verfahren zur herstellung einer hautcreme - Google Patents
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Description
AT396746B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Hautcreme mit 60 bis 82 Massenprozent Wasser, 3,5 bis 23,5 Massenprozent Emulsionsgrundlage, Triglyceriden und Aminosäuren, bei dem das Wasser auf 70 bis 77 °C erwärmt wird und bei dem eine Mischung, die die Emulsionsgrundlage sowie Cholesterin, Cholesterinester und Wachsester enthält, bei 67 bis 75 °C aufgeschmolzen wird.
Derartige Verfahren sind aus dem Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, Band ΙΠ, die Körpeipflegemittel von Hugo Janistyn, 2. Auflage, Seiten 592 bis 608 bekannt. Auch die einzelnen Bestandteile werden im Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, Band I, die kosmetischen Grundstoffe von Hugo Janistyn, 3. Auflage unter dem jeweiligen Schlagwort behandelt
Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-AS 25 24 297 bekannt, wobei es das Ziel dieser Druckschrift ist, ein kosmetisches Produkt zu schaffen, das eine die Haut zart machende Wirkung aufweist
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Schaffung einer Hautcreme anzugeben, die eine bestmögliche Hautverträglichkeit aufweist
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die Mischung 12 bis 30 Massenprozent ausmacht, daß sie in längstens 30 Minuten aufgeschmolzen und zur homogenen Flüssigkeit gelöst wird, daß man ihr eine zweite Mischung von 3 bis 10 Massenprozent zufügt die Triglyceride und Squalen bzw. hydriertes Squalen enthält und bis zur erneuten homogenen Verteilung rührt und anschließend die so erhaltene Mischung mit dem erwärmten Wasser, dem 0,05 bis 0,1 Massenprozent Aminosäuren unter Rühren zugesetzt wurden, bis die Lösung klar geworden ist in einem Rührkessel unter Kühlung bei einer Rührerdrehzahl von ca. 3000 U/min emulgiert wobei die Endtemperatur des fertigen Produktes zwischen 23 und 29 °C liegt
Das so hergestellte Produkt zeichnet sich durch eine Hautverträglichkeit aus, die wesentlich besser ist als die der vorbekannten Cremen bzw. die der Cremen, die durch die bekannten Verfahren erhalten werden. Es wird dazu auf die weiter unten angeführten Tests verwiesen.
In einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß die, die Emulsionsgrundlage, das Cholesterin, die Cholesterinester und die Wachsester enthaltende Mischung, bezogen auf die fertige Creme 14 Massenprozent Wachsester, z. B. Candellilawachs und Wollfett und 04 bis 5 Massenprozent Cholesterin und Cholesterinester enthält. Mit einem nach diesem Verfahren hergestellten Produkt konnten besonders günstige Resultate erzielt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die die Triglyceride enthaltende Mischung aus natürlich vorkommenden Fetten, z. B. Milchfett besteht. Damit kann die Verträglichkeit der erhaltenen Creme weiter verbessert werden.
Vorzugsweise enthalten die Triglyceride Palmitinsäure als Hauptkomponente, in etwas geringerem Umfang Olsäure und in Spuren Linol und Linolensäure. Auch durch diese Ausgestaltung wird die Hautverträglichkeit verbessert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und seine Ausgestaltungen wird auch ein kosmetisch ansprechendes Produkt erhalten, das von den Applikationseigenschaften und dem Hautgefühl her als optimal zu betrachten ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Folge näh» erläutert, wobei von vier Ausgangsmischungen ausgegangen wird.
Die erste Ausgangsmischung, die bezogen auf die fertige Creme 12 bis 30 Masseprozent ausmacht, enthält die Wachsester, das Cholesterin und das Cholesterinester sowie die Emulsionsgrundlage.
Die zweite Ausgangsmischung mit einem Masseanteil von 3 bis 10 Masseprozent enthält Triglyceride und Squalen bzw. hydriertes Squalen.
Das dritte Ausgangsmaterial mit 60 bis 82 Masseprozent ist entmineralisiertes, sterilisiertes Wasser.
Die vierte Ausgangsmischung mit 0,05 bis 0,1 Masseprozent sind Aminosäuren.
Die Ausgangsmischung 1 besteht wiederum bezogen auf die fertige Creme aus 1 bis 14 Masseprozent Wachsester, z. B. Candellilawachs und Wollfett und 04 bis 5 Masseprozent Cholesterin und Cholesterinester. Dazu kommen 34 bis 23,5 Masseprozent Emulsionsgrundlage, d. h. Mittel zur Adaption der Viskosität, zur Steuerung der Konsistenz und der Verbesserung der Emulgierbarkeit, z. B. flüssiges Paraffin nach ÖAB 9. Derartige Emulsionsgrundlagen sind im Handel erhältlich und werden mit Wasser und den gewünschten Wirkstoffen zu Cremen weiterverarbeitet.
Die zweite Ausgangsmischung besteht aus Squalen bzw. hydriertem Squalen und Triglyceriden, z. B. Milchfett kann aber durch eine Kombination verschiedenster natürlich voikommender Fette ersetzt werden, wobei diese bevorzugt Palmitinsäure als Hauptkomponente in etwas geringerem Umfang Ölsäure und den Spuren Linol-und Linolensäure enthalten..
Ausgehend von diesen Ausgangsmischungen bzw. Ausgangsmaterialien geht man erfindungsgemäß folgendermaßen von
Das Wasser wird auf 70 bis 77 °C erwärmt und die Aminosäuren werden eingerührt bis die Lösung klar wird. Die Bestandteile der Ausgangsmischung 1 werden bei 67 - 75 °C in längstens 30 Minuten aufgeschmolzen, bis die Phase klar gelüst ist. Dann wird die Ausgangsmischung 2 der Ausgangsmischung 1 zugegeben und gerührt, bis beide homogen verteilt sind. Die Emulgierung der vereinigten Ausgangsmischungen 1 und 2 mit dem Aminosäuren enthaltenden Wasser erfolgt bei einer mittleren Rührgeschwindigkeit von -2-
AT396746B 3000 U/min unter Kühlung. Die Endtemperatur des fertigen Produktes beträgt 23 bis 29 °C.
Es können der Creme die verschiedensten Wirkstoffe und Hilfsstoffe zugesetzt werden, z. B. für Sonnenschutz, zur Mückenabwehr, Duftstoffe, Farbstoffe u. dgl. mehr. Diese Stoffe können der Creme anschließend an das geschilderte Verfahren beigemischt werden oder in der Emulsionsgrundlage enthalten sein. S Unabhängig von der Zugabeart werden diese Stoffe in den Masseanteilen als zur Emulsionsgrundlage gehörend gerechnet.
Es wurden mit der erfindungsgemäß erhaltenen Creme verschiedene Tests durchgeführt, die im folgenden angeführt werden. 10 1. Maximization Test:
Es wurden 10 geschlechtsreife weibliche Albino Meerschweinchen am Rücken auf einer Fläche von ca. 5 x 5 cm rasiert und die verbliebenen Haare auf dieser Fläche anschließend mit Depilan total entfernt. Anschließend wurde eine Sensibilisierung durchgeführt, indem auf dieser Fläche mittels Duhringkammem (2 Stück) S %-ige Natriumlauryläthersulfatlösung (SLS-Lsg.) aufgetragen und während 24 Stunden wirken 15 gelassen wurde. Dann wurde das Pflaster entfernt und die erfindungsgemäß erhaltene Creme mittels Duhring-Kammer appliziert. Die Einwirkungszeit betrug 48 Stunden. Nach dieser Zeit wurde das Pflaster abgenommen und abermals 5 %-ige SLS-Lsg. aufgetragen. Dies» Vorgang wurde wiederholt, bis sowohl die SLS-Lsg. als auch die Creme fünfmal aufgetragen worden war. Dann erfolgte eine einwöchige Pause. Der eigentliche Test wurde mittels 10 %-iger SLS-Lsg. während einer Stunde auf beiden Ohren durchgeführt Die Lösung wurde mit 20 lauwarmem Wasser entfernt und nach 48 Stunden wurde am rechten Ohr die zu testende Creme für 48 Stunden aufgetragen. Dann wurde das Pflaster abgenommen und unmittelbar danach erfolgte die erste Ablesung. Weitere Ablesungen wurden nach 24,48 und 72 Stunden durchgeführt. Die Ergebnisse sind in anliegender Tabelle verzeichnet. 25
Tabelle I
Ti» Nr. nach Abnahme nach24Std. nach48Std. nach72Std. Gewicht in g 1 . 806 2 - - + - - - 797 3 - - - - 911 4 - - - - 893 5 + - - - 772 6 - - - - 886 7 - - - - 648 8 schuppig schuppig - - 669 9 + schuppig - - 815 10 • “ + • 745 + = leichte Rötung 45
Es wurden lediglich vereinzelt leichte Rötungen festgestellt. Eine Verdickung der Ohren war bei keinem der Versuchstiere festzustellen. An diesen Versuchstieren konnte somit keine toxische oder allergische Reaktion gegenüber dem getesteten Produkt festgestellt werden. 50 2. Salbentest:
Die Creme wurde zur Gesichtshautpflege bei 20 hautempfindlichen Frauen verwendet. Die dermatologische Basisdiagnose war in 8 Fällen milde Akne vulgaris, in 2 Fällen Spannen der Haut und in 10 Fällen periorale Dermatose. Die Patientinnen verwendeten die Creme zweimal täglich im Rahmen der übrigen dermatologischen Therapie als Hautpflegecreme und waren über die Tatsache, daß es sich um eine 55 Neuentwicklung handelt, aufgeklärt.
Es wurden sämtliche Präparate objektiv gut vertragen. Drei außerordentlich kritisch eingestellte Patientinnen vermerkten am Rande ein leichtes Spannen der Haut nach dem Aufträgen der Creme. Es wurden alle Patientinnen 4 bis 8 Wochen nach Beginn der Behandlung nachuntersucht, wobei fast alle Frauen den Wunsch äußerten, weiter mit dieser Creme versorgt zu werden. -3- 60
Claims (5)
- AT 396 746 B
- 3. Jadason Declare Test: Dieser Test wurde an stationären Patienten einer dermatologischen Klinik getestet, wobei kein Patient einer Steroidbehandlung unterworfen war oder an Erkrankungen litt, welche den Ausgang der Untersuchung beeinflussen hätte können. Es wurde die epikutane Läppchen-Probe an 56 Frauen und 44 Männern vorgenommen. 5 Die Ergebnisse waren bei allen Probanden negativ.
- 4. Sister Chromatid Exchange Test: Die SCE-Methode, die den Einfluß von Hautcremen auf die DNA verdeutlicht, wurde für die erfindungsgemäß erhaltene Creme durchgeführt Bei diesem Verfahren wird der Austausch von Segmenten 10 zweier Chromatiden desselben Chromosoms untersucht. Bei der durchgeführten Untersuchung war es das 5-Bromdeoxyuiidin (BRDU) während zwei S-Phasen. Chromosomen, die in Gegenwart vom BRDU für zwei Zellzyklen repliziert wurden, enthalten ein unifilares substituiertes und ein bifilares substituiertes Chromatid in der Metaphase der zweiten Zellzyklen (M2). Die beiden unterschiedlich substituierten Chromatide erscheinen bei Betrachtung nach der Hoechst SSC-Giemsa-Methode unterschiedlich. Das unifilare 15 BRDU-substituierte Chromatid erscheint dunkel, während das bifilare BRDU-substituierte Chromatid hell erscheint. Der Austausch zwischen zwei unterschiedlichen Chromatiden desselben Chromosoms kann im Mikroskop betrachtet und auf mikroskopischen Fotos gezählt werden. Variationen der SCE-Frequenz können in normalen Lymphocyten betrachtet werden. Sie werden auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, wie das Alter, den Gesundheitszustand, Drogenmißbiauch, Rauchgewohnheiten, Virusinfektionen und ähnliches. 20 Die Ergebnisse an fünf Probanden im Alter zwischen 18 und 55 Jahren sind in Tabelle II angeführt Wie daraus ersichtlich, änderte sich die SCE-Frequenz durch die Behandlung nicht signifikant Iabells-Π 25 30 35' Alter Jahre Vor der Behandlung SCE/M2 n x δη Nach dm Behandlung SCE/M2 n x δη 29 30 237 138 30 2,67 1,76 18 ‘ ' 30 2,63 135 30 233 1,77 40 30 3,60 1,72 30 3,63 132 50 30 4,93 1,73 30 4,67 1,62 55 30 330 1,76 30 233 1,67 150 335 1,82 150 337 1,87 40 n = Anzahl der untersuchten Meta-Phasen 45 PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung einer Hautcreme mit 60 bis 82 Massenprozent Wasser, 3,5 bis 23,5 Massen prozent Emulsionsgrundlage, Triglyceriden und Aminosäuren, bei dem das Wasser auf 70 bis 77 °C erwärmt wird und bei dem eine Mischung, die die Emulsionsgrundlage sowie Cholesterin, Cholesterinester und Wachsester mithält bei 67 bis 75 °C aufgeschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet daß die Mischung 12 bis 30 Massenprozent ausmacht daß sie in längstens 30 Minuten aufgeschmolzen und-zur homogenen Flüssigkeit 55 gelöst wird, daß man ihr eine zweite Mischung von 3 bis 10 Massenprozent zufügt die Triglyceride und Squalen bzw. hydriertes Squalen enthält und bis zur erneuten homogenen Verteilung rührt und anschließend die so erhaltene Mischung mit dem erwärmten Wasser, dem 0,05 bis 0,1 Massenprozent Aminosäuren unter Rühren zugesetzt wurden, bis die Lösung klar geworden ist in einem Rührkessel unter Kühlung bei einer Rührerdrehzahl γοη ca. 3000 U/min emulgiert wobei die Endtemperatur des fertigen Produktes zwischen 60 23 und 29 °C liegt -4- AT396746B 2. Verfahren nach Anbruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Emulsionsgrandlage, das Cholesterin, die Cholesterinester und die Wachsester enthaltende Mischung, bezogen auf die fertige Creme 1 bis 1,5 Massenprozent Wachsester, z. B. Candellilawachs und Wollfett und 0,5 bis 5 Massenprozent Cholesterin und Cholesterinester enthält 5
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Triglyceride enthaltende Mischung aus natürlich vorkommenden Fetten, z. B. Milchfett, besteht
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Triglyceride Palmitinsäure 10 als Hauptkomponente in etwas geringerem Umfang Ölsäure und in Spuren Linol und Linolensäure enthalten. -5-
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