AT396168B - Einrichtung zur messung der eigenluftbewegung in zu- und abluftkanaelen von tunnelbauten - Google Patents
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Description
AT 396 168 B
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der Eigenluftbewegung in Zu· und Abluftkanälen von Tunnelbauten oder dergleichen, die als röhrenförmige, nach oben gerichtete Schächte ausgebildet sind, mit im Strömungsquerschnitt angeordneten Lüftern und Antriebseinrichtung mit zugehöriger Regelung für intermittierenden Betrieb. S Diese Einrichtung hat den Zweck, den Lüfter nach Bedarf einzuschalten und in Abhängigkeit der Eigenstiö-mung der Zu- und Abluft zu betreiben.
Es ist bekannt, bei unterirdischen Hohlraumbauten, wie Straßentunnel, Bergwerke und dgl., zur Frischluftversorgung bzw. Abluftentsorgung zusätzliche, in der Regel nach oben gerichtete Schächte anzuordnen. Um beispielsweise den Abluftstrom beschleunigt abzuführen, ist noch ein Lüfter im Schacht angeordnet, der bei Bedarf 10 ein- und abschaltbar ist. Auch gibt es Regeleinrichtungen, die den Lüfter in Abhängigkeit vom CO-Gehalt und Stickoxiden in Betrieb nehmen, aber auch in Abhängigkeit der Temperatur ist ein Lüftereinsatz möglich.
Nach DE-PS 28 00 188 ist ein Luftströmungsregelsystem für Grubenbewetterung in nach oben gerichteten Schächten bekannt, das einen Luftströmungsgeschwindigkeitsfühler enthält, der von einen Sollwerteinsteller abweichende Signale über Leistungsverstärker an einen Steuermotor weitergibt und mittels verstellbarer Drossel-IS schaufeln den Luftdurchsatz im Schacht regelt. Damit wird aber nur auf eine konstante Luftdurchsatzmenge Wat gelegt, wobei durch die Regelung die Vorteile der Messung der Eigenluftbewegung nicht einbezogen sind.
Ferner ist nach AT-PS 373 041 ein Ventilator für die Belüftung von großvolumigen Räumen bekannt, der die Strömungsrichtung in Luftschächten umkehren kann. Damit ist es möglich, anstelle Frischluft zuzuführen, beispielsweise im Brandfall entstehende Rauchgase abzuführen. Eine solche Ventilatoreinrichtung ist für die Mes-20 sung der Eigenluftbewegung im Schacht nicht ausgebildet und auch keinerlei kostensparende Regeleinrichtungen werden hierdurch angesprochen.
Nachteilig ist jedoch, daß diese Regelungen in den meisten Fällen nur einen Kompromiß darstellen. In der Regel strömt die erwärmte Luft des Tunnels über den Abluftschacht ab und schleppt so die verbrauchte Luft mit. Solange die Bergwärme den Luftstrom unterstützt, genügt bei nicht zu großem Luftbedarf der natürliche Schacht-25 auftrieb. Ist jedoch der Lüfter eingeschaltet, so kann er nicht erkennen, daß die Eigenluftbewegung ausreichen würde und man verbraucht unnötig Energie. Wenn kalte Luft über den Schacht nach unten fällt, dann muß der Lüfter die Kaltluft Überdrücken, was naturgemäß einen hohen Energieaufwand erfordert Es wäre denkbar, den Lüfter abzuschalten und somit die ausreichende Luftversorgung des Tunnels wieder mit der natürlichen Strömung zu bewerkstelligen. Da dieser Zustand jedoch von der Regelung nicht erfaßt werden kann, muß man in vielen 30 Fällen auf diesen Vorteil verzichten.
Ausgehend von diesem Stand da Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Messung der Eigenluftbewegung in Zu- und Abluftkanälen zu schaffen, die sowohl bei stillstehendem, als auch bei laufenden Lüfter den jeweiligen Istwert registriert. Erfindungsgemäß wird das Ziel dadurch erreicht, daß im Schacht parallel zur Wandung eine zusätzliche Röhre angeordnet ist, die da Länge des Schachtes entspricht und 35 an einem Ende durch Verschluß abgedichtet ist
Um die nun tatsächlich vorhandenen Drücke messen und in ein Schaltsignal umwandeln zu können, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung, am verschlossenen Ende der Röhre ein Druckdifferenzmeßgoät angeordnet, das ein Schaltsignal für den Lüfta auslöst. Dadurch wird erreicht, daß nur die tatsächliche Luftströmung als Maß für den Lüftereinsatz dient. 40 Es ist vorteilhaft, wenn bei Verwendung von einem Röhrenpaar im Schacht eine Röhre davon am unteren, die andere Röhre am oberen Ende verschlossen ist. Damit lassen sich sehr genaue Meßwerte erzielen.
Weiters ist von Vorteil, wenn die Röhren einen Isolierabstand von der Wandung des Schachtes aufweisen und allseitig vom Luftstrom da Abluft umstrichen wird. Damit wird erreicht, daß die Temperatur in den Röhren gleich ist wie die Tempoatur da Abluft im Schacht. 45 Anhand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert Es zeigt die Figur einen Schnitt durch einen Lüftungsschacht.
Aus da Figur ist ein durch einen Berg (1) geschlagener Tunnel (3) mit einem Schacht (2) zu ersehen. Der Schacht (2) führt vom oberen Teil des Tunnels (3) in der Regel senkrecht, aber auch geneigt nach oben und endet im Schachthaus (9). Dieses dient zum Schutz gegen Witterungseinflüsse, aba auch vor unbefugtem Zu-50 gang. Am untoen Ende des Schachtes (2) ist beispielsweise der Lüfter (4) angeordnet, der durch eine regelgesteuerte Antriebseinrichtung betrieben wird. Parallel zur Wandung (10) des Schachtes (2) sind nun Röhren (5) und (6) angeordnet, die dieselbe Länge aufweisen, wie die des Schachtes (2). In diesem Fall sind zwei Röhren (5) und (6) vorgesehen, es ist aber auch möglich, nur eine, z. B. Röhre (5) zu verwenden. An einem Ende jeder Röhre (5, 6) ist ein dichter Verschluß (7) angebracht. Bei Verwendung von zwei Röhren (5, 6) wird der 55 Verschluß (7) an einem oberen Ende und einer am unteren Ende der Röhren (5,6) befestigt. Selbstverständlich handelt es sich hier um dichte Röhren (5,6). Die Röhren (5,6) selbst werden nun nicht entlang der Wandung (10) befestigt, sondern in einem gewissen Abstand davon verlegt, damit die Bergwärme nicht die Luft in den Röhren (5,6) beeinflussen kann, d. h. es muß dafür gesorgt werden, daß die Temperatur der Luft in den Röhren (5,6) gleich ist, wie die Temperatur da Abluft. Jeweils am Ende der Röhren (5,6), an dem ein Voschluß (7) 60 vorhanden ist, befindet sich auch ein Druckdifferenzmeßgerät (8), das in Wirkverbindung mit eina Schalteinrichtung für den Lüfter (4) steht Ist wie in der Figur angegeben, die Röhre (5) oben vaschlossen, so registriert das Druckdifferenzmeßgerät (8) einen Überdruck gegenüber der Umgebungsluft wenn die Abluft nach oben -2-
Claims (4)
- AT396 168 B steigt Umgekehrt entsteht ein Vakuum, wenn der Verschluß (7) unten ist wie in Röhre (6) angegeben. Dadurch kann man die tatsächliche Eigenluftbewegung messen und den Lüfter (4) in Betrieb setzen, wenn beispielsweise keine Abluft von selbst nach oben steigt Als vorteilhaft hat sich erwiesen, daß das Durchmesserverhältnis vom Schacht (2) zu Röhre (5) und/oder (6) 5 1:100 bis 1:500 beträgt Der Vorzugswert liegt bei 1:200. Damit lassen sich brauchbare Drucke ermitteln, die als Maß für die Eigenluftbewegung dienen. Dabei ist wesentlich, daß die Abluft die Röhren (5,6) allseitig umstreicht damit die Temperatur einen richtigen Meßwert liefert Der besondere Vorteil in der vorhin genannten Einrichtung besteht also darin, daß keine besonderen, der Wartung unterliegenden Instrumente erforderlich sind und daß auf einfache Weise ein Meßergebnis erzielt wird, das die 10 tatsächliche Eigenluftbewegung anzeigt ganz gleich, ob nun der Lüfter (4) eingeschaltet ist oder nicht Eine Inbetriebsetzung des Lüfters (4) wird damit in vielen Fällen vermieden, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt 15 PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zur Messung der Eigenluftbewegung in Zu- und Abluftkanälen von Tunnelbauten oder derglei chen, die als röhrenförmige, nach oben gerichtete Schächte ausgebildet sind, mit im Sbömungsquerschnitt angeordneten Lüftern und Antriebseinrichtung mit zugehöriger Regelung für intermittierenden Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß im Schacht (2) parallel zur Wandung (10) eine zusätzliche Röhre (5 oder 6) angeordnet ist die der Länge des Schachtes (2) entspricht und an einem Ende durch Verschluß (7) abgedichtet ist 25
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am verschlossenen Ende der Röhre (5,6) ein Differenzmeßgerät (8) angeordnet ist das ein Schaltsignal für den Lüfter (4) auslöst
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von einem Röhren-30 paar (5,6) im Schacht (2) eine Röhre (5) davon am unteren, die andere Röhre (6) am oberen Ende verschlossen ist
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre (5,6) einen Isolierabstand von der Wandung (10) des Schachtes (2) aufweist und allseitig vom Luftstrom der Abluft umstrichen wird. 35 Hiezu 1 Blatt Zeichnung 40 -3-
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AT375085A AT396168B (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Einrichtung zur messung der eigenluftbewegung in zu- und abluftkanaelen von tunnelbauten |
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ATA375085A ATA375085A (de) | 1992-10-15 |
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AT (1) | AT396168B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10359540A1 (de) * | 2003-12-17 | 2005-07-14 | Tlt-Turbo Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2800188C3 (de) * | 1977-01-04 | 1981-02-19 | Osrodek Badawczo-Rozwojowy Systemow Mechanizacji, Elektrotechniki I Automatyki Gorniczej, Kattowitz (Polen) | Luftströmungsregelsystem, für Grubenbewetterung |
AT373041B (de) * | 1982-04-22 | 1983-12-12 | Karl Dipl Ing Dr Techn Pucher | Ventilator |
-
1985
- 1985-12-24 AT AT375085A patent/AT396168B/de not_active IP Right Cessation
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DE2800188C3 (de) * | 1977-01-04 | 1981-02-19 | Osrodek Badawczo-Rozwojowy Systemow Mechanizacji, Elektrotechniki I Automatyki Gorniczej, Kattowitz (Polen) | Luftströmungsregelsystem, für Grubenbewetterung |
AT373041B (de) * | 1982-04-22 | 1983-12-12 | Karl Dipl Ing Dr Techn Pucher | Ventilator |
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DE10359540A1 (de) * | 2003-12-17 | 2005-07-14 | Tlt-Turbo Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit |
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ATA375085A (de) | 1992-10-15 |
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