AT395837B - Messer, insbesondere zum zerteilen von flachen speisen wie pizza od. dgl. - Google Patents

Description

AT 395 837 B

Die Erfindung betrifft ein Messer, insbesondere zum Zerteilen von flachen Speisen wie Pizza oder dergleichen, mit einer Klinge an einem Griff sowie mit einem an der Klinge oder dem Griff scherenartig angelenkten Schenkel mit einer Schneide.

Messer und Gabel eignen sich für das Zerteilen von flachen Speisen nur bedingt. Insbesondere läßt sich Pizza mit dem herkömmlichen Besteck schlecht schneiden. Dieses Problem wurde bereits erkannt und es sind Vorrichtungen der Literatur zu entnehmen, die hier eine Erleichterung bringen sollen.

Die US-PS 1771 031 betrifft eine Kombination von Messer und Schere als Eßbesteckteil. Dabei wird von einer Schere ausgegangen, die in ihrer Geschlossenstellung eine Verriegelung der beiden Griffe zueinander umfaßt, sodaß sich ein starrer Körper ergibt. Eine zusätzliche Schneide an einer Außenseite der Scherenschenkel ermöglicht die Verwendung der Kombination als Messer. Es kann also von "Scherenbetrieb" des Besteckteiles auf "Messerbetrieb" umgeschaltet werden, wenn man die Griffe in eine fluchtende Stellung bringt und starr miteinander verbindet.

Ferner ist an der US-PS 2 387 032 ein Messer bekannt, an dem der Schneide gegenüberliegend eine Auflagefläche für das Schnittgut schwenkbar angelenkt ist Mit dem Daumen wird diese Auflagefläche gegen die Schneide gedrückt. Würde man mit dem Messer z. B. eine Pizza schneiden wollen, dann könnte man bloß Stücke abquetschen, also nicht einmal die Wirkung eines gewöhnlichen Messers erzielen, das - gegen den Tellerboden arbeitend - mit ziehendem Schnitt trennen kann.

Die Erfindung zielt darauf ab, ein Messer der eingangs beschriebenen Art in seiner Wirksamkeit und Anwenderfreundlichkeit beim Schneiden sehr flacher Speisen praxisgerecht zu verbessern. Dies wird dadurch erreicht, daß das Messer, wie bekannt, ausschließlich einen Griff aufweist und der den Schenkel mit Schneide umfassende Bauteil sich vom Anlenkpunkt an der Klinge oder am Griff, wie bekannt, ausschließlich in eine Richtung erstreckt.

Bei der erfindungsgemäßen Ausführung tritt Scherenwirkung beim Schneidvorgang auf den Teller ein, weil beiderseits des Schnittgutes Klingen ansetzen und die Klingen tangential aneinander gleiten und so das Schnittgut trennen. Es ist zweckmäßig, wenn der Anlenkpunkt des Schenkels in einer schlitzartigen Ausnehmung des Griffes lösbar vorgesehen ist und eine Drehachse aufweist, die die Ausnehmung durchsetzt. Dadurch «-gibt sich ein Griff von größerer Stärke, in welchem die Lagerung des Schneidenschenkels verschwindet. Eine besondere Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Spitze des Schenkels ein Auflager insbesondere eine Kugel, angeformt ist. Dieses Auflager stellt die Abstützung des Messers an einem Teller her. Sodann wird das Messer mit seiner Klinge und der gegenüberliegenden Schneide über den Rand des Schnittgutes (z. B. der Pizza) geschoben und mittels des Griffes ein Druck ausgeübt, wobei das Messer wie beim Schneiden zur Bewirkung eines ziehenden Schnittes hin und herbewegt werden kann. Eine besondere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel durch einen Federteil, insbesondere eine Blattfeder an den Griff angelenkt ist und daß zur Parallelfuhrung vorzugsweise an der Klinge anliegende Führungslappen am Schenkel vorgesehen sind. Diese Ausführung eignet sich in besonderer Weise, wenn der Griff und der Federteil gegebenenfalls auch zusammen mit dem Schenkel einstückig ausgebildet sind.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Griffteiles mit Schneide eines erfindungsgemäßen Messers, Fig. 2 einen zu Fig. 1 gehörenden Schenkel mit Schneide einschließlich einer steckbaren Gelenkachse, Fig. 3 einen Querschnitt durch Messerklinge und Schenkel, Fig. 4 eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Messers in Seitenansicht, Fig. 5 eine weitere Alternative und Fig. 6 einen Querschnitt durch die Lagerung zwischen Klinge und Schenkel.

Eine Messerklinge ist an einem Griff (2) vorgesehen. Die Klinge (1) weist an ihrem Messerrücken einen Wellenschliff (3) auf. Im Griff (2) ist eine Ausnehmung (4) für die Lagerung eines Schenkels (5) mit Schneide (6) vorgesehen. Vom trägt der Griff (2) im Bereich der Ausnehmung (4) eine diese durchsetzende Bohrung (9). Im Schenkel (5) ist lagerseitig ebenfalls eine Bohrung (7) angeordnet. Der Schenkel (5) wird in die Ausnehmung (4) eingesetzt und eine Gelenkachse (19) durch die Bohrungen (9) und (7) durchgesteckt. Rastelemente an der Gelenkachse schnappen an dem gegenüberliegenden Ende der Bohrung (9) ein. Eine Blattfeder (8) liegt in einer muldenförmigen Ausnehmung im Lagerteil des Schenkels (5). Die Enden stützen sich im Inneren der Ausnehmung (4) des Griffes (2) ab. Dadurch wird eine Kraft in Richtung auf die Offenstellung des Schenkels (5) zur Klinge (1) ausgeübt. Dies ist beim Gebrauch des Messers vorteilhaft Das vordere Ende des Schenkels (5) ist als Auflager (10) beispielsweise als Kugel ausgebildet. Mit der Auflage stützt man das Messer am Teller ab, schiebt die V-förmig auseinanderklaffenden Schneiden der Klinge (1) sowie des Schenkels (5) über das Schnittgut und übt Druck auf den Griff (2) aus, sodaß ein Schnitt entsprechend einer Schere erfolgt. Wenn das Schnittgut mit einer Gabel gehalten wird, dann kann das Messer auch relativ zum Schnittgut in Richtung der Schneiden bewegt werden, wodurch sich ein ziehender Schnitt ergibt. Fig. 3 zeigt die relative Lage der Schneide (6) zur Klinge (1) und die Lagerung des Schenkels (5) gegenüber der Klinge (1) bzw. des Griffes (2).

Die Ausführung nach Fig. 4 zeigt das Messer gemäß der Erfindung als einstöckigen Körper. Die Klinge (1) geht in einen Griff (2) über, an dem über einen Federteil (15) der Schenkel (12) mit seiner Schneide (6*) angelenkt ist. Führungslappen (13) an dem Schenkel (12) übergreifen die Klinge (1) an ihren seitlichen Flächen (14) etwa U-förmig, sodaß sich eine Führung ergibt. Der Schenkel (12) kann dadurch beim -2-

Claims (5)

1. AT 395 837 B Schneidevorgang nicht seitlich ausweichen. In der Funktion stimmt das Messer nach Fig. 4 mit dem Messer nach Fig. 1 und 2 überein. Fig. 5 zeigt eine andere Ausführung des Messers. Die Klinge (1) trägt einen Bolzen (16) als Drehachse für den Schenkel (5')· Eine Blattfeder (17) bzw. Spreizfeder wird in einer Ringnut (18) (Fig. 6) des Bolzens (16) geführt bzw. gehalten und stützt sich mit ihren Enden sowohl an der Klinge (1) als auch am Schenkel (5') ab. Die Blattfeder (17) übt eine Kraftwirkung im Sinne eines Öffnens der Schere (Schenkel (5') gegenüber Klinge (1)) aus. Fig. 6 zeigt die Lagerung im Detail. PATENTANSPRÜCHE 1. Messer, insbesondere zum Zerteilen von flachen Speisen wie Pizza oder dergleichen, mit einer Klinge an einem Griff sowie mit einem an der Klinge oder dem Griff scheienartig angelenkten Schenkel mit einer Schneide, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer, wie bekannt, ausschließlich einen Griff (2) aufweist und der den Schenkel (5, 5', 12) mit Schneide (6, 6', 6") umfassende Bauteil sich vom Anlenkpunkt (9,11, 16) an der Klinge (1) oder am Griff (2), wie bekannt, ausschließlich in eine Richtung erstreckt.
2. 2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (9) des Schenkels (5) in einer schlitzartigen Ausnehmung (4) des Griffes (2) lösbar vorgesehen ist und eine Drehachse (19) aufweist, die die Ausnehmung (4) durchsetzt.
3. 3. Messer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spitze des Schenkels (5, 5', 12) ein Auflager (10), insbesondere eine Kugel, angeformt ist.
4. 4. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der Schenkel (12) durch einen Federteil (15), insbesondere eine Blattfeder an den Griff (2) angelenkt ist und daß zur Parallelführung vorzugsweise an der Klinge (1) anliegende Führungslappen (13) am Schenkel (5) vorgesehen sind.
5. 5. Messer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (2) und der Federteil (15) gegebenenfalls auch zusammen mit dem Schenkel (12) einstückig ausgebildet sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-