AT393188B - Simplex-funksystem - Google Patents
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Description
AT 393 188 B
Die Erfindung betrifft ein Simplex-Funksystem mit mehreren ortsfesten Funkstationen, deren Funkbereiche sich zumindest teilweise überlappen, und mobilen Funkstationen, wobei zumindest die ortsfesten Funkstationen per Selektivruf ansprechbar sind.
Derartige Funksysteme trifft man z. B. bei Bahnanlagen an. Benachbarte Bahnhöfe weisen jeweils ortsfeste Funkstationen auf, deren Funkbereiche sich überlappen können und an die jeweils mehrere Sprechstellen angeschlossen sein können. Diese treten über die ortsfesten Funkstationen mit mobilen Funkstationen, die z. B. von Arbeitskolonnen mitgeführt werden, in ihrem Funkbereich in Sprechkontakt Aus der DE-OS 26 31517 ist ein Funksystem mit mehreren ortsfesten Stationen bekannt die einerseits mit mobilen Funkstationen Funkverbindungen aufhehmen können und anderseits über eine gesonderte Leitungs- oder Richtfunkverbindung mit einer Zentrale verbunden sind. Jeder ortsfesten Station ist eine eigene Sendefrequenz zugeteilt während die Sendefrequenz aller mobilen Stationen einheitlich ist Mit anwachsendem Funkbedarf stehen aber nicht mehr genügend HF-Frequenzen zur Verfügung, um benachbarte Funkbereiche mit unterschiedlichen Simplexfrequenzen zu versorgen und Störungen durch Überreichweiten auszuschalten.
Aus der DE-AS 22 15 123 ist ferner ein Funksystem bekannt mit einer Vielzahl von in Gruppen eingeteilten mobilen Stationen, die mit unterschiedlichen Sprechstellen korrespondieren, und die sich alle in eine einzige gemeinsame ortsfeste Funkstation mit einem einzigen gemeinsamen Funkkanal teilen. Bei Funkkontakt einer Gruppe mit ihrer Sprechstelle wird den übrigen Gruppen durch eine spezielle Kennung von der ortsfesten Funkstation mitgeteilt und angezeigt, daß der Funkkanal belegt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Funksystem der eingangs genannten Art anzugeben, das frequenzsparend ist und dabei Störungen der Funkbereiche untereinander vermeidet.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Die weiteren Ansprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen bzw. Ausführungen der Erfindung. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert
Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit drei Funkbereichen (A, B und C), die jeder eine ortsfeste Funkstation (Ortsf. A, B, C) aufweisen. Die Funkbereiche überlappen sich. In jedem Bereich befinden sich mobile Funkstationen (MS), die ihre ortsfeste Funkstation per Selektivruf (Ruf (A, B, C)) ansprechen. Umgekehrt können auch die mobilen Funkstationen (MS) mit Selektivruf oder Gruppenruf ausgerüstet sein. An die Ortsfesten (A, B, C) sind jeweils eine oder mehrere drahtgebundene Sprechstellen (Sprechst.) angeschlossen. Sämtliche Funkstationen senden und empfangen auf einer einzigen gemeinsamen Frequenz.
Die ortsfesten Funkstationen (Ortsf. A, B, C) weisen erfindungsgemäß einen Geber und Auswerter (Sperr.) für eine Sperrkennung auf. Diese Sperrkennung wird während der Sendertastung (Eingang (ST)) einer Ortsfesten zyklisch wiederholt ausgesendet, vorzugsweise im 5 Sekunden-TakL Die übrigen Ortsfesten, die die Sperrkennung empfangen und auswerten, werden daraufhin für eine vorgegebene begrenzte Zeit, z. B. für 20 Sekunden, gegen Senden gesperrt (und bei jedem neuen Auswerten nachgetriggert). Diese Sperrung des Funkkanals wird bei den Ortsfesten, bzw. bei den Sprechstellen durch eine Belegtlampe angezeigt Bei Verwendung eines Digitalübertragungsverfahiens beträgt eine typische Telegrammlänge für die Sperrkennung nur 37 msec, ist also kaum hörbar.
Die vorgegebene Zeit von 20 Sekunden steht einer mit der sperrenden ortsfesten Funkstation korrespondierenden mobilen Funkstation mindestens als Antwortzeit zur Verfügung, ohne daß die Verbindung durch andere Ortsfeste gestört wird.
In Notfällen ist in den Ortsfesten die Sperrung durch eine Zwangsaufschaltung überbrückbar.
Mobile Funkstationen mit Verbindungswunsch setzen zunächst nur einen Ruf (A, B oder C) an ihre Ortsfeste ab. Ist der HF-Kanal für diese frei, so sendet sie einen Quittungston an die mobile Station und das Gespräch kann beginnen. Ist die Ortsfeste gesperrt, so eihält die mobile Station keinen Quittungston und weiß damit, daß der HF-Kanal belegt ist. Der Ruf beeinträchtigt wegen seiner Kürze und der in der Regel geringeren Reichweite der mobilen Funkstationen eine in einem benachbarten Funkbereich bestehende Verbindung kaum.
In Weiterbildung der Erfindung erhalten auch die mobilen Funkstationen (MS) Geber für die Sperrkennung. Damit können sie die nicht zu ihrem Funkbereich gehörenden Ortsfesten sperren, soweit sie diese HF-mäßig »Teichen. Die Sperrkennung wird bei Betätigen der Sprechtaste zyklisch in die Sprache eingeblendet.
Sofern es vom Aufwand her vertretbar ist, können die mobilen Stationen auch mit Auswertem für die Sperrkennung versehen werden.
Figur 2 zeigt schematisch den Zeitablauf einer Verbindung im Funksystem nach Figur 1. Eine mobile Station im Funkbereich (B) ist mit einem Geb» für die Sperrkennung ausgerüstet, erreicht aber HF-mäßig nur die Ortsfesten (B und C), nicht (A). Zum Zeitpunkt t * 10 sec. sendet die mobile Station den Ruf "04", kennzeichnend für eine bestimmte Sprechstelle der Ortsfesten (B), (2. Zeile von unten in Figur 2). Ortsfeste (B) antwortet wenige Sekunden später und sendet dabei auch die Sperrkennung aus, die die Ortsfesten (A und C) sperrt Während des Dialogs wird die Sperrung der Ortsfesten (C) ständig sowohl durch Ortsfeste (B), aber auch durch die mobile Station nachgetriggert, die Sperrung der Ortsfesten (A) aber nur durch Ortsfeste (B). Zum Zeitpunkt t* 1 min 40 sec. ist Ortsfeste (A) nicht mehr gesperrt Sie kann ein Gespräch führen und tut das auch. Dabei sendet sie die Sperrkennung aus und sperrt jetzt ihrerseits die Ortsfesten (B und C). Die mobile Station im Funkbereich (B) muß ihr Gespräch beenden, weil Ortsfeste (B) nicht mehr antworten kann. -2-
Claims (5)
- AT 393 188 B PATENTANSPRÜCHE 1. Simplex-Funksystem mit mehreren ortsfesten Funkstationen, deren Funkbereiche sich zumindest teilweise überlappen, und mobilen Funkstationen, wobei zumindest die ortsfesten Funkstationen per Selektivruf ansprechbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Funkstationen (Ortsf, A bis C, MS) auf einer einzigen gemeinsamen Frequenz senden und empfangen, daß die ortsfesten Funkstationen (Ortsf. A bis C) Geber und Auswerter (Sperr) für eine Sperrkennung aufweisen, daß ortsfeste Funkstationen (Ortsf. A bis C), die eine Funkverbindung unterhalten, zyklisch eingelagert in ihre Sendungen die Sperrkennung aussenden, und daß ortsfeste Funkstationen (Ortsf. A bis C), die die Sperrkennung empfangen, für eine vorgegebene begrenzte Zeit gegen Senden gesperrt werden.
- 2. Simplex-Funksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung in den ortsfesten Funkstationen (Ortsf. A bis C) angezeigt wird.
- 3. Simplex-Funksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung durch eine Zwangsaufschaltung überbrückbar ist.
- 4. Simplex-Funksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mobilen Funkstationen (MS) ebenfalls Geber für die Sperrkennung aufweisen.
- 5. Simplex-Funksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mobilen Funkstationen (MS) ebenfalls Auswerter für die Sperrkennung aufweisen und bei Empfang der Sperrkennung gegen Senden gesperrt werden. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-
Applications Claiming Priority (1)
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