AT392147B - Verschlussstueck, wie baustopfen - Google Patents
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Description
AT 392 147 B
Die Erfindung betrifft ein Verschlußstück, wie Baustopfen, für eine Druck-Rohrleitung, insbesondere eine wasserführende Installationsleitung, mit einem in das Ende der Druck-Rohrleitung einschraubbaren Gewindestopfen und einem den Gewindestopfen radial nach außen überragenden und in Achsrichtung verlängernden Ansatzstück zum Festziehen bzw. Abschrauben des Gewindestopfens, wobei am Übergang des Gewindestopfens zum Ansatzstück eine Ringnut zur Aufnahme einer Ringdichtung vorgesehen ist und die Ringdichtung zumindest mit einem Teil das bei der Ringnut liegende Ende des Gewindes des Gewindestopfens überragt.
Verschlußstücke dieser Art, die im Handel als Baustopfen bezeichnet werden, dienen dazu, eine Druck-Rohrleitung, insbesondere im Heizungs- oder Sanitärbereich, vor Fertigstellung eines die Druck-Rohrleitung tragenden Gebäudeteiles, z. B. durch Verputzen, Verfliesen etc., druckdicht zu verschließen, u. zw. händisch, ohne ein Werkzeug verwenden zu müssen. In der Regel erfolgt anschließend die Dichtheitsprüfung durch Abdrücken der Leitung, wobei je Erfordernis hohe Drücke, z. B. 16 bar, auftreten können. Nach Fertigstellung des Gebäudeteiles werden Armaturen an die auf Dichtheit überprüften Druck-Rohrleitungen angeschlossen. Um eine ausreichende Dichtheit zu gewährleisten, ist eine weiche dicke Ringdichtung, die in der Regel aus Gummi ist, vorgesehen. Hiedurch können auch größere Unebenheiten am Ende der Druck-Rohrleitung ausgeglichen werden. Die Ringnut bewirkt einen sicheren Halt der Ringdichtung auch bei hohen Drücken.
Bei der Dichtheitsprüfung muß die in der Druck-Rohrleitung vorhandene Luft ausgelassen werden, zu welchem Zweck das Verschlußstück an der Druck-Rohrleitung gelockert wird. Hiebei tritt das froblem auf, daß die Ringdichtung am Rohrleitungsende haften bleibt, da die über den Gewindegang des Verschlußstopfens entweichende Luft in die Ringnut gelangt und hinter der Ringdichtung einen Luftpolster bildet, der die Ringdichtung gegen das Rohrleitungsende drückt. Dies erfordert ein weites Herausschrauben des Verschlußstückes, u. zw. so weit, bis die Ringdichtung zur Gänze aus der Ringnut gedrückt ist. Versucht man, die Druck-Rohrleitung wieder durch Einschrauben des Verschlußstückes zu dichten, kommt es zu einem unkontrollierbaren Verquetschen der Ringdichtung an der Ringnut, so lange die Druck-Rohrleitung unter Druck steht, so daß eine Dichtheit nicht mehr erzielt werden kann. Weiters besteht die Gefahr, daß es zu einem unbeabsichtigten Lösen des Verschlußstückes mit darauffolgendem unkontrolliertem Austritt von Wasser kommen kann.
Weiters entweicht infolge des weiten Herausschraubens des Verschlußstückes stets eine größere Wassermenge, da das Zurückschrauben einige Zeit benötigt.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Verschlußstück der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit dem eine Entlüftung und ein zuverlässiges Wiederabdichten durchgeführt werden kann, wobei die aus der Druck-Rohrleitung zu entfernende Luft zuverlässig schon nach geringem Aufschrauben des Verschlußstückes entweicht und ein Wasseraustritt nahezu zur Gänze vermieden werden kann. Insbesondere sollen ein Wegschleudem des Verschlußstückes und ein unkontrollierter Wasseraustritt verhindert sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Ringnuteine Durchgangsöffnung mündet, die eine die Ringnut begrenzende Wand durchsetzt.
Vorteilhaft mündet die Durchgangsöffnung im Bereich des eine Auflagefläche für die Ringdichtung bildenden Bodens der Ringnut in diese, wodurch das Verschlußstück nur um eine besonders geringe Winkeldrehung zum Zweck des Entlüftens aufgeschraubt werden muß.
Hiebei verläuft zweckmäßig die Durchgangsöffnung durch die Wand des Ansatzstückes. Dadurch läßt sich die Durchgangsöffnung besonders einfach bei der Herstellung des Verschlußstückes verwirklichen, das vorzugsweise als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Durchgangsöffnung konisch und von der Ringnut ausgehend divergierend ausgebildet, wodurch die Herstellung vereinfacht und eine leichte Reinigung der Durchgangsöffnung bei Verschmutzung durch Mörtel etc. möglich ist.
Zweckmäßig erstreckt sich das Gewinde des Gewindestopfens bis in die Ringnut hinein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Verschlußstück und Fig. 2 einen Grundriß dieses Verschlußstückes zeigen. Fig. 3 stellt ein Detail der Fig. 1, jedoch mit eingesetzter Dichtung dar. Fig. 4 zeigt in zu Fig. 3 analoger Darstellung das Verschlußstück während des Entweichens der aus der Druck-Rohrleitung zu entfernenden Luft
Das Verschlußstück (1) weist einen Gewindestopfen (2) mit Außengewinde (3) auf, an den in Richtung seiner Achse ein den Gewindestopfen (2) in radialer Richtung nach außen überragendes kegelförmiges hohles Ansatzstück (4) integral anschließt. Dieses Ansatzstück (4) weist an seinem freien Ende (5) Griffnoppen (6) auf, die ein leichteres Festziehen bzw. Lösen des Gewindestopfens (2) an einer bzw. von einer mit dem Gewindestopfen (2) zu verschließenden Druck-Rohrleitung (7) ermöglichen. Das Ende der Druck-Rohrleitung (7) ist zu diesem Zweck mit einem zum Gewindestopfen (2) korrespondierenden Innengewinde (8) versehen.
Am Übergang des Gewindestopfens (2) zum Ansatzstück (4) ist eine Ringnut (9) vorgesehen, die außenseitig von einer Ringwand (10) begrenzt ist. Diese Ringnut (9) dient zur Aufnahme einer elastischen Flach-Ringdichtung (11). Die Ringwand (10) ist von einer konischen Ausnehmung (12) durchsetzt, die von der Ringnut (9) ausgehend divergiert. Sie mündet nahe des Bodens (13) der Ringnut (9) in diese; beim dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der Boden (13) der Ringnut (9) etwa in Höhe des Zentrums der -2-
Claims (5)
- AT 392147 B konischen Ausnehmung (12). Das Gewinde (3) des Gewindestopfens erstreckt sich bis etwa zum Boden (13) der Ringnut (9), wodurch ein zuverlässiges Abdichten der Druck-Rohrleitung (7) gewährleistet ist und die aus der Druck-Rohrleitung (7) zu entfernende Luft nach Lockern des Verschlußstückes direkt zum Boden (13) der Ringnut (9) geleitet wird. Die Funktion des Verschlußstückes ist folgende: Zunächst wird das Verschlußstück (1) auf die Druck-Rohrleitung (7) so weit aufgeschraubt, daß es zu einem Quetschen der Flach-Ringdichtung kommt. Nach Unterdrucksetzen der Druck-Rohrleitung wird das Verschlußstück (1) gelockert, so daß die im Inneren der Druck-Rohrleitung (7) noch vorhandene Luft entweichen kann, u. zw. so lange, bis es zu einem Wasseraustritt kommt. Erfindungsgemäß braucht hiezu nur ein geringfügiges Aufschrauben des Verschlußstückes (1) erfolgen, beispielsweise um eine halbe bis eineinhalb Umdrehungen. Es muß der Gewindestopfen (2) so weit zurückgeschraubt werden, bis die Flach-Ringdichtung (11) entspannt ist. Die entlang des Gewindeganges aus der Druck-Rohrleitung (7) entweichende Luft drückt sodann die Flach-Ringdichtung (11) nach oben, wodurch zwischen dem Boden (13) und der Ringnut (9) und der dem Boden (13) gegenüberliegenden Fläche der Flach-Ringdichtung ein Spalt (14) (vgl. Fig. 4) gebildet ist, durch den die Luft zur Durchgangsöffnung (12) gelangt. Die Luft kann durch die Durchgangsöffnung (12) entweichen. Sobald durch die enge Durchgangsöffnung (12) Wasser austritt, wird das Verschlußstück (1) wieder festgezogen. Der Wasseraustritt ist minimal, da die Durchgangsöffnung (12) nur einen kleinen Durchmesser aufweist. Die Gefahr des vollständigen Lösens des Verschlußstückes (1) bei unter Druck stehender Druck-Rohrleitung (7) ist nicht gegeben, da ein Lockern des Verschlußstückes (1) nur um eine relativ geringe Winkeldrehung nötig ist. Die Erfindung kann in verschiedener Hinsicht variiert werden. Beispielsweise kann die Durchgangsöffnung (12) direkt in den Boden (13) der Ringnut (9) des Verschlußstückes münden, indem die Durchgangsöffnung schräg angeordnet wird oder so angeordnet wird, daß sie in den Innenraum des hohlen Ansatzstückes (4) reicht. PATENTANSPRÜCHE 1. Verschlußstück, wie Baustopfen, für eine Druck-Rohrleitung, insbesondere eine wasserführende Installationsleitung, mit einem in das Ende der Druck-Rohrleitung einschraubbaren Gewindestopfen und einem den Gewindestopfen radial nach außen überragenden und in Achsrichtung verlängernden Ansatzstück zum Festziehen bzw. Abschrauben des Gewindestopfens, wobei am Übergang des Gewindestopfens zum Ansatzstück eine Ringnut zur Aufnahme einer Ringdichtung vorgesehen ist und die Ringdichtung zumindest mit einem Teil das bei der Ringnut liegende Ende des Gewindes des Gewindestopfens überragt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ringnut (9) eine Durchgangsöffnung (12) mündet, die eine die Ringnut (9) begrenzende Wand (10) durchsetzt
- 2. Verschlußstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (12) im Bereich des eine Auflagefläche für die Ringdichtung (11) bildenden Bodens (13) der Ringnut (9) in diese mündet.
- 3. Verschlußstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (12) durch die äußere Wand (10) des Ansatzstückes (4) verläuft (Fig. 3).
- 4. Verschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (12) konisch und von der Ringnut (9) ausgehend divergierend ausgebildet ist.
- 5. Verschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gewinde (3) des Gewindestopfens (2) bis in die Ringnut (9) hineinerstreckt. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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